DE4233038C1 - Überdrucksicherung für einen Kühlmittelkreislauf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung eines
Kühlmittelkreislaufs einer Brennkraftmaschine gegen Überdruck
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der EP 0 177 860 A2 ist eine solche
Vorrichtung bekannt, bei der ein Kühlmittelbehälter mittels
einer zweistufigen in einen Einfüllstutzen eingesetzten Ven
tilanordnung gegen Überdruck gesichert ist. Vor dem ersten
Ventil ist ein Schwimmer angeordnet, der bei einem übermäßigen
Anstieg des Kühlwassers das erste Ventil außer Funktion setzt.
Ein Druckausgleich kann somit nur noch über das zweite Ventil,
das einen höheren Öffnungsdruck als das erste Ventil aufweist,
stattfinden. Zusätzlich wird vorgeschlagen, zwischen der höch
sten Stelle im Kühlflüssigkeitsbehälter und dem Bereich vor dem
ersten Ventil eine Drosselöffnung zum Entlüften des im Kühl
mittelbehälter eingeschlossenen Gasvolumens vorzusehen.
Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß beim Nachfüllen
von Kühlflüssigkeit kein sicherer Schutz gegen Überfüllung ge
geben ist. Zwar wird ab einem bestimmten Füllstand durch Anhe
ben des Schwimmers der Zuströmquerschnitt verringert; gegen ein
weiteres langsames Befüllen ist die Vorrichtung aber nicht ge
sichert. Außerdem kann die im Kühlflüssigkeitsbehälter enthal
tene Luft über die Drosselöffnung entweichen, so daß sich ein
Luftpolster, das als Sicherung gegen ein weiteres Befüllen
dienen könnte, auch nicht ausbilden kann.
Aus der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 42 20 631.6-13
ist ebenfalls eine zweistufige Ventilanordnung, die
mit einem Verschluß eines Kühlmittelbehälters verbunden ist,
bekannt. Wird eine solche Ventilanordnung in einen bekannten
Einfüllstutzen eingesetzt, so kann damit zwar eine ausreichende
Füllstandssicherung erreicht werden. Übersteigt allerdings im
Betrieb der Brennkraftmaschine der Kühlflüssigkeitsspiegel im
Kühlflüssigkeitsbehälter die Einfüllmarke, so ist eine Entlüf
tung des im oberen Bereich des Kühlflüssigkeitsbehälters ein
geschlossenen Gasvolumen nicht mehr möglich.
Aus der DE-PS 41 07 183 ist schließlich ein Kühlwasserausgleichs
behälter mit einer einfachen Vorrichtung zur Füllstandssicherung
bekannt, bei der ein Überdruckventil, welches beim Befüllen
geschlossen ist, in einer Entlüftungsleitung angeordnet ist.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur
Sicherung eines Kühlmittelkreislaufs einer Brennkraftmaschine
gegen Überdruck auf einfache Art und Weise so weiterzubilden,
daß einerseits für das gesamte im Kühlflüssigkeitsbehälter
eingeschlossene Gas- und Flüssigkeitsvolumen in allen Be
triebsbereichen eine Überdrucksicherung und andererseits für
den Kühlflüssigkeitsbehälter eine Füllstandssicherung gewähr
leistet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Durch die Anordnung eines Schaltelements im Entlüftungskanal
ist es möglich, beide Funktionen, also eine Füllstandssicherung
und eine Überdrucksicherung zu realisieren. Zum Befüllen des
Kühlflüssigkeitsbehälters wird das Schaltelement geschlossen,
so daß sich im oberen Bereich des Kühlflüssigkeitsbehälters ein
Gaspolster ausbilden kann. Dadurch wird gewährleistet, daß der
Kühlflüssigkeitsbehälter nur bis zum unteren Rand des Einfüll
stutzens befüllt werden kann. Bei einer weiteren Zuführung von
Kühlflüssigkeit steigt dann nur noch der Flüssigkeitsspiegel im
Einfüllstutzen an. Nach dem Verschließen des Kühlflüssigkeits
behälters wird das Schaltelement geöffnet, so daß in allen
anderen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine ein Druckaus
gleich zwischen dem Gasvolumen und dem Einfüllstutzen möglich
ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen und der Beschreibung hervor. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher be
schrieben, wobei
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kühlers einer
Brennkraftmaschine mit Ausgleichsbehälter,
Fig. 2 einen Teil des Ausgleichsbehälters aus Fig. 1 mit in den
Einfüllstutzen eingesetzter Ventilanordnung im Schnitt,
Fig. 3 den Ausgleichsbehälter aus Fig. 2 im Schnitt mit er
höhtem Kühlflüssigkeitsstand,
Fig. 4 den Ausgleichsbehälters aus Fig. 2 im Schnitt, wobei der
Einfüllstutzen geöffnet ist und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels zeigt.
Fig. 1 zeigt einen Kühler 1 eines nicht weiter dargestellten
Kühlkreislaufs einer Brennkraftmaschine. Der Kühler 1 ist über
einen Füllschlauch 2 mit einem an der höchsten Stelle des
Kühlsystems und als Ausgleichsbehälter 3 ausgeführten Kühl
flüssigkeitsbehälter verbunden. Zum Nachfüllen von Kühlflüs
sigkeit ist der Ausgleichsbehälter 3 im oberen Bereich mit ei
nem Einfüllstutzen 4 versehen, der mittels eines Verschlußdec
kels 5 verschlossen werden kann. Im oberen Bereich des Ein
füllstutzens 4 ist eine zweistufige Ventilanordnung 6, die über
einen Überlauf 7 mit der Atmosphäre verbunden ist, zur
Sicherung des Kühlsystems gegen Überdruck angeordnet. Außerdem
ist im Einfüllstutzen 4 eine Entlüftungsöffnung 8, die mittels
eines Schaltelementes 9 verschlossen oder geöffnet werden kann,
vorgesehen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen den Ausgleichsbehälter 3 teilweise im
Schnitt, wobei der Einfüllstutzen 4 mittels des Verschlußdec
kels 5, der mit Hilfe eines Gewindes 10 auf den Einfüllstutzen
4 aufgeschraubt werden kann, verschlossen ist. Mit dem Ver
schlußdeckel 5 ist ein zylindrischer Einsatz 11 verbunden, der
an die Form des Einfüllstutzens 4 angepaßt ist, wobei jedoch
zwischen Einsatz 11 und Einfüllstutzen 4 ein Spalt 12 ver
bleibt, der durch im Umfang des Einsatzes 11 angeordnete
Dichtringe 13 unterbrochen ist. In den oberen Teil des Ein
satzes 11 ist die zweistufige Ventilanordnung 6, die aus einer
Ventilfeder 14, einem ersten und einem zweiten Ventilteller 15,
16 und einer u-förmigen, den Rand des zweiten Ventiltellers 16
umschließenden Dichtlippe 17 besteht, integriert. In die Ven
tilfeder 14, die am Verschlußdeckel 5 abgestützt ist, sind die
beiden Ventilteller 15, 16 derart eingesetzt, daß beide Ven
tilteller 15, 16 durch die Kraft der Ventilfeder 14 gegen ei
nen, einen Ventilsitz bildenden Vorsprung 18 gedrückt werden,
wobei die beiden Schenkel der u-förmigen Dichtlippe 17 den un
teren Bereich des Einfüllstutzens 4 von einer Ringkammer 19
gasdicht abtrennen. Die Ringkammer 19 ist wiederum über Boh
rungen 20 und eine erste Kammer 21 mit dem Überlauf 7 ver
bunden.
Beide Ventilteller 15, 16 weisen einen durchbrochenen Boden
auf, wobei zwischen den beiden Ventiltellern 15, 16 ein Unter
druckventil 22 vorgesehen ist. Das Unterdruckventil 22 besteht
aus einem weiteren Ventilteller 23, der mittels einer Ventil
feder 24, die sich am zweiten Ventilteller 16 abstützt, auf den
einen Ventilsitz ausbildenden ersten Ventilteller 15 gedrückt
wird.
Im unteren Bereich des Einsatzes 11 ist auf der Innenseite ein
Ringbund 25 angeordnet. Dieser Ringbund 25 begrenzt gemeinsam
mit der Ventilanordnung 6 eine Schwimmerkammer 26, in der ein
mit einer weiteren Dichtlippe 27 versehener Schwimmer 28 ange
ordnet ist, wobei der Schwimmer 28 derart ausgebildet ist, daß
sich zwischen dem Schwimmer 28 und dem Einsatz 11 ebenfalls ein
Spalt 29 ausbildet. Außerdem ist im Einsatz 11 im Bereich der
Schwimmerkammer 26 eine Bohrung 30 angeordnet, die den Spalt 29
mit dem Spalt 12 verbindet. Schließlich ist im Einsatz 11 noch
eine weitere Bohrung 31 eingebracht, die den Einfüllstutzen 4
mit einem ersten Zweig 32 des Füllschlauchs 2 verbindet. Der
zweite Zweig 33 des Füllschlauches 2 erstreckt sich bis in den
unteren Bereich des Ausgleichbehälters 3. Die Dichtringe 13
sind dabei so am Umfang des Einsatzes 11 angeordnet, daß die
Bohrungen 20, 30, 31 bei eingesetztem Einsatz 11 nicht über den
Spalt 12 in Strömungsverbindung stehen, sondern gasdicht von
einander getrennt sind.
Die im oberen Bereich des Ausgleichbehälters 3 angeordnete
Entlüftungsöffnung 8 kann mit Hilfe des Schaltelementes 9 ge
öffnet oder verschlossen werden. Das Schaltelement 9 besteht
aus einem pfeilförmigen Ventilkörper 34, dessen Spitze mittels
einer Feder 35, die sich an einer am Einfüllstutzen 4 befe
stigten Halteklammer 36 abstützt, in die trichterförmige Ent
lüftungsöffnung 8 gedrückt wird. Außerdem ist oberhalb der
Entlüftungsöffnung 8 eine zweite Kammer 37, die mit der ersten
Kammer 21 nicht verbunden ist, vorgesehen.
Anhand der Fig. 1 bis 4, wobei Fig. 4 den Ausgleichsbehälter 3
aus Fig. 2 mit aus dem Einfüllstutzen 4 herausgenommenem Ein
satz 11 zeigt, wird im folgenden die Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erklärt. Im Betrieb der Brenn
kraftmaschine kann die Kühlflüssigkeit infolge einer Erwärmung
sich soweit ausdehnen, daß der Kühlmittelstand den in Fig. 2
eingezeichneten Stand erreicht. Da in diesem Zustand der Ein
füllstutzen 4 in die Kühlflüssigkeit eintaucht ist das im obe
ren Bereich des Ausgleichbehälters 3 sich befindende Gasvolumen
vom Gasvolumen im Einfüllstutzen 4 getrennt. Da bei einge
setztem Einsatz 11 das Schaltelement 9 geöffnet ist, kann ein
Druckausgleich zwischen den beiden Gasvolumen stattfinden, wo
bei die Luft aus dem Ausgleichsbehälter 3 über die Entlüf
tungsöffnung 8, den Spalt 12 und die Bohrung 30 in die Schwim
merkammer 26 und von da aus in den gesamten Einfüllstutzen 4
gelangen kann. Somit herrscht auch bei steigendem Kühlflüssig
keitsstand im gesamten Gasvolumen immer derselbe Druck. Der
Austausch von Kühlflüssigkeit zwischen dem Kühler 1 und dem
Ausgleichsbehälter 3 erfolgt dabei über den zweiten Zweig 33
des Füllschlauches 2, da der erste Zweig 32 durch den einge
setzten Einsatz 11 verschlossen ist.
Übersteigt der Druck im Gasvolumen einen durch die Ventilfeder
14 vorgegebenen ersten Öffnungsdruck p1, so hebt der erste
Ventilteller 15 aufgrund der größeren Wirkfläche vom zweiten
Ventilteller 16 ab und der Druck im Gasvolumen kann über die
Ringkammer 19, die Bohrungen 20, die erste Kammer 21 und den
Überlauf 7 entweichen, bis der Öffnungsdruck p1 wieder unter
schritten wird. Der Durchbruch im Boden des ersten Ventiltel
lers 15 wird dabei vom Ventilteller 23 des Unterdruckventils 22
verschlossen. Kühlt die Kühlflüssigkeit ab und verringert dabei
sein Volumen, so kann im Ausgleichsbehälter 3 ein Unterdruck
entstehen. Unterschreitet der Druck einen durch die Ventilfeder
24 vorgegebenen Grenzdruck pu, so hebt der Ventilteller 23 ge
gen die Kraft der Ventilfeder 24 vom Ventilteller 15 ab und
gibt somit eine Verbindung zwischen dem eingeschlossenen Gas
volumen und der Atmosphäre frei.
Bei weiter ansteigendem Kühlflüssigkeitsstand dringt zunehmend
Kühlflüssigkeit über den Einfüllstutzen 4 und die Entlüftungs
öffnung 8 in die Schwimmerkammer 26. Dadurch hebt der Schwimmer
28 vom Ringbund 25 ab und steigt mit dem Kühlflüssigkeitstand
solange hoch, bis er an dem zweiten Ventilteller 16 anliegt und
mittels der Dichtlippe 27 den Durchbruch verschließt und somit
ein Gasvolumen bei Öffnungsdruck p1 einschließt. Dadurch liegt
der Öffnungsdruck p2 des zweiten Überdruckventils 16 höher als
der erste Öffnungsdruck p1. Dies bedeutet, daß bei einem hohen
Kühlflüssigkeitsstand, wo die Gefahr besteht, daß Kühlflüssig
keit aus dem Ausgleichsbehälter 3 austritt, die Ventilanordnung
6 erst bei einem höheren Öffnungsdruck p2 öffnet.
Beim Öffnen des Verschlußdeckels 5 sollte gewährleistet sein,
daß der Ausgleichsbehälter 3 zuerst über den Überlauf 7 belüftet
und erst dann, wenn der Überdruck abgebaut ist und keine Gefahr
mehr besteht, daß heißer Dampf oder heißes Kühlwasser
aus dem Einfüllstutzen 4 austritt, vollständig geöffnet und
abgenommen werden kann. Hierzu weist der Einfüllstutzen 4 am
oberen Rand eine nach oben konisch zunehmende Querschnittsfläche
38 auf, wobei der oberste Dichtring 13 bei geschlossenem
Verschlußdeckel 5 gerade am Ansatz der konisch zunehmenden
Fläche 38 zur Anlage kommt. Dadurch wird bei geschlossenem
Verschlußdeckel 5 der Spalt 12 gasdicht vom Überlauf abgetrennt,
so daß eine Entlüftung nur über die Ventilanordnung 6 erfolgen
kann. Beim Öffnen des Verschlußdeckels 5 wird der Einsatz 11
angehoben, so daß der oberste Dichtring 13 in den Bereich der
konisch zunehmenden Querschnittsfläche 38 gerät und somit einen
Durchgang vom Spalt 12 zum Überlauf 7 freigibt. Dadurch kann der
Überdruck über die Bohrung 30 aus dem Einfüllstutzen 4 und über
die Entlüftungsöffnung 8 aus dem Gasvolumen austreten. Das
Gewinde 10 ist dabei so ausgebildet, daß ein vollständiges
Öffnen des Verschlußdeckels 5 nicht ohne ein
Nachfassen erfolgen kann. Diese Zeit reicht aus, um den Aus
gleichsbehälter 3 zu belüften.
Beim Abnehmen des Verschlußdeckels 5 wird gleichzeitig der
Einsatz 11 mit der Ventilanordnung 6 aus dem Einfüllstutzen 4
herausgezogen. Dadurch wird zuerst die Bohrung 31 freigegeben,
so daß der Füllschlauch 2 mit dem Einfüllstutzen 4 verbunden
wird. Beim weiteren Herausziehen wird auch die Entlüftungsöff
nung 8 freigegeben, so daß der Ventilkörper 34 durch die Kraft
der Feder 35 in die Entlüftungsöffnung 8 gedrückt und somit
verschlossen wird.
Beim Nachfüllen von Kühlflüssigkeit kann die im Ausgleichsbe
hälter 3 eingeschlossene Luft nur solange über den Einfüllstutzen 4
entweichen, bis der Kühlflüssigkeitsstand den unteren Rand des
Einfüllstutzens 4 erreicht. Da die Entlüftungsöffnung 8 durch
das Schaltelement 9 bei herausgezogener Ventilanordnung 6
ebenfalls geschlossen ist, ist somit das eingeschlossene Gas
volumen vollständig gasdicht abgeschlossen. Dadurch kann bei
einem weiteren Befüllen die Luft nicht mehr entweichen, so daß
der Kühlflüssigkeitsstand nur noch im Einfüllstutzen 4 an
steigt, bis er die Bohrung 31 erreicht. Durch diese Bohrung 31
kann die Kühlflüssigkeit nun auch in den Füllschlauch 2 und
damit in den gesamten Kühlkreislauf strömen. Ist dieser eben
falls gefüllt, so steigt der Kühlflüssigkeitsstand im Einsatz
noch weiter an, so daß der Benutzer erkennen kann, daß der ma
ximale Kühlflüssigkeitsstand erreicht ist.
Beim Verschließen des Einfüllstutzens 4 wird dann durch das
Einbringen des Einsatzes 11 der Ventilkörper 34, dessen Spitze
in das Innere des Einfüllstutzens 4 hineinragt, gegen die Kraft
der Feder 34 aus der Entlüftungsöffnung 8 herausgedrückt und
somit die Entlüftungsöffnung 8 freigegeben. Dies bedeutet, daß
beim Einführen des Einsatzes 11 in den Einfüllstutzen 8 das
Schaltelement 9 automatisch geöffnet und somit ein Druckaus
gleich zwischen dem Gasvolumen und dem Einfüllstutzen 4 über
die Entlüftungsöffnung 8 jederzeit ermöglicht wird. Außerdem
wird beim Öffnen des Verschlußdeckels 5 zuerst eine Druckent
lastung zur Sicherung des Benutzers gegen austretende heiße
Kühlflüssigkeit erreicht und erst dann das Schaltelement 9 ge
schlossen, wodurch beim Nachfüllen von Kühlflüssigkeit eine
Füllstandssicherung gewährleistet ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kühlkreislaufs mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt Fig. 5. Im Gegensatz zum
ersten Ausführungsbeispiel ist hier der Ausgleichsbehälter 3
derart angeordnet, daß die Oberkante des Ausgleichsbehälters 3
auf gleicher Höhe wie die Oberkante des Kühlers 1 angeordnet
ist, so daß die Unterkante des Einfüllstutzens 4 unterhalb der
Kühleroberkante liegt. Zusätzlich ist bei dieser Anordnung eine
Leitung 39 vorgesehen, die den unteren Bereich des Ausgleichs
behälters 3 mit einem der Saugseite des Kühlkreislaufes zuge
ordneten Wasserkasten 40 des Kühlers 1 direkt verbindet. Durch
den im Wasserkasten 40 herrschenden Saugunterdruck wird bei
geöffnetem Verschlußdeckel 5 ein Teil der Kühlflüssigkeit aus
dem Ausgleichsbehälter 3 herausgezogen. Somit ergeben sich auch
beim Befüllen, das bei laufendem Motor vorgenommen werden muß,
unterschiedliche Füllstände im Ausgleichsbehälter 3 und im
Kühler 1. Wählt man nun die Länge des Einfüllstutzens 4 gerade
so, daß der Höhenunterschied zwischen der Unterkante des Ein
füllstutzens 4 und der Kühleroberkante dem im Wasserkasten 40
herrschenden Saugunterdruck im Motorleerlauf entspricht, so
wird auch bei dieser Anordnung ein Überfüllen des Kühlkreis
laufs verhindert. Bei verschlossenem Einfüllstutzen 4 ist das
Schaltelement 9 geschlossen, so daß das Gasvolumen im Aus
gleichsbehälter 3 vollständig eingeschlossen ist. Dadurch wird
bei abgeschaltetem Motor ein Niveauausgleich zwischen dem
Ausgleichsbehälter 3 und dem Kühler und somit ein Eindringen
von Luft in den Kühlflüssigkeitskreislauf verhindert.
Unabhängig von dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel, bei
dem ein separater Ausgleichsbehälter 3 vorgesehen ist, kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung selbstverständlich auch für einen
an den Kühler adaptierten Ausgleichsbehälter verwendet werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Sicherung eines Kühlmittelkreislaufs einer
Brennkraftmaschine gegen Überdruck, mit einem im oberen Bereich
eines in den Kühlkreislauf integrierten Kühlmittelbehälters zur
Füllstandssicherung angeordneten Einfüllstutzen, mit mindestens
einem den Einfüllstutzen abdichtenden Ventil und mit einer das
Gasvolumen im Kühlmittelbehälter mit dem Einfüllstutzen verbin
denden Entlüftungsöffnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Entlüftungsöffnung (8) ein Schaltelement (9) derart
angeordnet ist, daß die Verbindung zwischen dem Gasvolumen und
dem Einfüllstutzen (4) beim Befüllen des Kühlmittelbehälters (3)
geschlossen und ansonsten geöffnet ist, wobei das Schaltelement
(9) aus einem pfeilförmigen Ventilkörper (34) besteht, der im
Gasvolumen angeordnet ist und mittels einer Feder (35) mit der
Spitze derart in die Entlüftungsöffnung (8) gedrückt wird, wobei
bei herausgenommener Ventilanordnung (6) der Ventilkörper (34)
die Entlüftungsöffnung (8) verschließt und mit seiner Spitze in
den Einfüllstutzen (4) hineinragt, und wobei die Ventilanordnung
(6) beim Einsetzen in den Einfüllstutzen (4) die Spitze des
Ventilkörpers (34) aus dem Einfüllstutzen (4) herausdrückt und
dadurch die Entlüftungsöffnung (8) freigibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsöffnung (8) unterhalb eines zweiten Über
druckventils (16) in den Einfüllstutzen (4) mündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsöffnung (8) im oberen Bereich des Kühl
flüssigkeitsbehälters (3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnung (6) mit einem den Einfüllstutzen (4)
abdeckenden Verschlußdeckel (5) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Öffnen des Verschlußdeckels (5) zuerst das Gasvolumen
über die Entlüftungsöffnung (8) belüftet wird und daß die Ven
tilanordnung (6) erst dann, wenn das Gasvolumen belüftet ist,
aus dem Einfüllstutzen (4) gezogen werden kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlflüssigkeitsbehälter (3) derart angeordnet ist, daß
der durch die Unterkante des Einfüllstutzens (4) vorgegebene
maximale Füllstand unterhalb der Kühleroberkante liegt, wobei
der Kühlflüssigkeitsbehälter (3) über eine zusätzliche, im
unteren Bereich des Kühlflüssigkeitsbehälters (3) angeordnete
Leitung (39) mit dem der Saugseite des Kühlkreislaufs zugeord
neten Wasserkasten (40) des Kühlers (1) in Strömungsverbindung
steht.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=6469402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4233038A Expired - Fee Related DE4233038C1 (de) | 1992-10-01 | 1992-10-01 | Überdrucksicherung für einen Kühlmittelkreislauf |
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