DE4232126C1 - Verfahren und Anlage zur Brückendemontage und Brückenmontage - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Brückendemontage und BrückenmontageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brückendemontage und Brückenmontage von
einfeldrigen und mehrfeldrigen Brücken als Durchlaufträger oder Einfeldträgerreihung.
Ferner betrifft die Erfindung eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, bei der Demontage von Brücken o. g. Gattung Längsverschubbahnen einzusetzen,
mittels derer der alte Überbau aus dem Brückenbereich transportiert wird (DE-
OS 24 23 566). In den meisten Fällen ist es erforderlich, speziell für die örtlichen Bedingungen
Längsverschubbahnen anzufertigen. Diese müssen vorgefertigt und zum Bauobjekt
transportiert werden. Vor Ort sind dann noch spezielle Anpassungs- und Montagearbeiten
durchzuführen. Zusätzlich müssen noch Gerüste aufgestellt werden. Bei der Demontage
und Montage von Brücken, die über stark beanspruchte Verkehrswege führen,
ist es erforderlich, daß der Verkehrsbetrieb während der Demontage und Montage aufrechterhalten
werden kann. Ein Abbruch des alten Überbaues über dem Verkehrsweg ist
somit nicht möglich. Die zunehmende Anzahl der zu ersetzenden Brückenkonstruktionen,
z. B. mit Stahlbetonvollplatten, stellen besonders hohe Anforderungen, vor
allem hinsichtlich der statischen Belastbarkeit der Längsverschubbahnen. Die Herstellung
der Längsverschubbahnen ist sehr kostenaufwendig. Nach der Demontage des alten
Überbaues müssen die Längsverschubbahnen demontiert und vom Bauobjekt abtransportiert
werden. In der Regel besteht für diese keine weitere Verwendungsmöglichkeit, und
sie können nur der Verschrottung zugeführt werden. Dadurch entstehen bei der Demontage
des alten Überbaues erhebliche Kosten.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Brückendemontage und
Brückenmontage von einfeldrigen und mehrfeldrigen Brücken als Durchlaufträger oder
Einzelträgerreihung zu schaffen, bei dem ohne Beeinträchtigung der überführten Verkehrswege
der materiell-technische und zeitliche Aufwand für die Demontage des alten
Überbaues und die Montage des neuen Überbaues wesentlich gesenkt werden kann. Ferner
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Anlage zur Durchführung des Vefahrens zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß neben dem alten Überbau Trägerbündel
angeordnet werden, die jeweils als Auflager für eine Längsverschubbahn dienen,
daß an oder neben dem alten Überbau Tragelemente befestigt werden und mittels an den
Tragelementen angreifender Lausaufnahmemittel der alte Überbau angehoben und in
Brückenlängsrichtung verschoben wird und daß nach der Demontage des alten Überbaus
die Trägerbündel durch Querverschub der einzelnen Träger aufgelöst werden und die
Träger in ihre endgültige Lage als Hauptträger für einen neuen Überbau gebracht werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden
- a) die Trägerbündel auf vorgefertigten Abstützelementen in Brückenlängsrichtung zu beiden Seiten des alten Überbaus angeordnet und
- b) auf die Trägerbündel Verschubbahnen aufgelegt.
Durch diese neue Verfahrensweise ist es möglich, die Kosten für die Demontage des alten
Überbaues und die Montage des neuen Überbaues erheblich zu senken. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, indem aus den Trägern des Haupttragwerkes für den neuen
Überbau Trägerbündel gebildet werden, die als Auflagen für die Verschubbahnen für die
Demontage des alten Überbaues eingesetzt werden. Nach der Demontage werden die
Trägerbündel wieder in einzelne Träger unmittelbar vor Ort aufgelöst und in ihrer endgültigen
Lage als Hauptträger für den neuen Überbau montiert. Dadurch werden die zusätzlichen
An- und Abtransportkosten für die ansonsten als Hilfsmaterial eingesetzten Verschubbahnauflagen
eingespart. Der eigentliche wesentlich Vorteil besteht jedoch darin,
daß das zur Bildung der Verschubbahnauflagen eingesetzte Material nicht verschrottet
werden braucht, sondern unmittelbar vor Ort einem Verwendungszweck zugeführt werden
kann. Das trägt wesentlich zur Einsparung von Herstellungs- und Materialkosten für die
Verschubbahnen bei.
Außerdem kann durch die neue Verfahrensweise der Zeitaufwand für die Demontage und
Montage von Brücken verringert werden.
Weitere Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen in folgendem.
Als Abstützelemente für die Trägerbündel werden entweder neue Gründungen hergestellt,
oder es werden Behelfsstützen mit aufgelegten Verschubbahnen angeordnet, die nach
Fertigstellung des neuen Überbaues wieder demontiert werden. Nach Beendigung der
Demontage erfolgt der Querverschub der Träger auf einem Riegel der neuen Gründungen
oder auf den Querverschubbahnen. Die Träger können bei der Fertigung des neuen Überbaues
als Schalungsträger eingesetzt werden. Um das Ausfahren des alten Überbaues zu
erleichtern, werden auf dem Untergrund außerhalb des Brückenbereiches noch zusätzliche
Verschubbahnen ausgelegt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Brückenüberbauten im Spannbeton-,
Stahl- und Stahlverbundbrückenbau von der Länge eines oder mehrerer Brückenfelder
demontiert und montiert werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens. Diese
besteht aus Trägerbündeln, die in Längsrichtung zu beiden Seiten des alten Überbaues
auf vorgefertigten Abstützelementen angeordnet sind. Auf den Trägerbündeln sind Verschubbahnen
aufgelegt, und an dem alten Überbau sind auf beiden Seiten Tragelemente
angeordnet, die mit auf den Verschubbahnen verschiebbaren Lastaufnahmemitteln in
Wirkverbindung stehen.
Die Trägerbündel können aus Trägern bestehen, die mittels Querträgern
lösbar verbunden sind. Dadurch wird ein Zusammenwirken der Träger erreicht.
Als Träger werden Stahlträger eingesetzt. Vorteilhaft ist es, wenn der Untergurt der Träger
mit einem vorgespannten Beton ummantelt ist. Das Abstützelement besteht aus einer neu
hergestellten Gründung, die mit einem Riegel versehen ist. Das Abstützelement kann gemäß
einer weiteren Variante aus Behelfsstützen mit einer aufgelegten Querverschubbahn
bestehen, die demontierbar ausgebildet sind. Die Verschubbahnen sind als Querschwellengleis
oder als Gleitbahn ausgebildet. Die Tragelemente sind entweder als Konsolen
oder als Traversen ausgebildet. Wenn der alte Überbau die angreifenden Kräfte aus den
Konsolen nicht aufnehmen kann, werden Traversen eingesetzt. Die Konsolen sind an dem
alten Überbau befestigt. Die Anlage umfaßt weiterhin Verschubbahnen, die in Bewegungsrichtung
des alten Überbaues auf dem befestigten Untergrund außerhalb des
Brückenbereiches angeordnet sind.
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Beispielen erläutert
werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines alten Brückenüberbaues
mit neu errichteter Gründung,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines alten Brückenüberbaues mit
angeordneten Behelfsstützen und einer Querverschubbahn,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines neu errichteten Brückenüberbaues
nach der Variante gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines neu errichteten Brückenüberbaues
nach der Variante gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Variante gemäß Fig. 4, wobei
der alte Überbau bereits ein Stück verschoben ist.
In der Fig. 1 ist ein alter Brückenüberbau 3 dargestellt, der
sich bereits in angehobenem Zustand zur Demontage befindet.
Vor Installierung der Anlage zur Demontage wurden zu beiden
Seiten der Brücken neue Gründungen 4 errichtet, die mit Riegeln
10 versehen sind. Die Anlage zur Demontage besteht aus Trägern
9, die aus Stahl gefertigt sind und mittels kurzen Querträgern
1 zu einem Trägerbündel 2 montiert sind. Zusätzlich ist der
Untergurt der Träger 9 mit einem vorgespannten Beton ummantelt.
Bei den eingesetzten Trägern 9 handelt es sich um die Träger
des neu zu errichtenden Überbaues. Die Trägerbündel 2 sind auf
dem Riegel 10 der neu errichteten Gründung 4 an den beiden
Längsseiten unmittelbar neben dem alten Brückenüberbau 3 angeordnet.
Auf die Trägerbündel 2 sind die Verschubbahnen 6
aufgelegt. Die Verschubbahnen können verschiedenartig ausgebildet
sein, in Abhängigkeit von den zu verschiebenden
Lasten. In der Fig. 1 sind als Verschubbahnen Querschwellengleise
dargestellt, auf denen Rollwagen 14 angeordnet sind.
Andere geeignete Verschubbahnen sind z. B. Fluid-Schwerlasttransportsysteme
mit Stahlgleitbahnen. Als Gleitmittel werden
dabei Fluide wie z. B. Luft und Öl, Auflagen aus Polytetrafluorethylen
oder Auflagen mit einer Beschichtung aus diesem
Werkstoff verwendet.
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, sind an dem alten Überbau
Konsolen 7 befestigt. Der Einsatz von Konsolen hat den Vorteil,
daß der zu demontierende Überbau lediglich an seinen
Außenseiten beeinflußt wird und somit der überführte Verkehr
mit nur geringen Einschränkungen bis zum eigentlichen Demontagetermin
genutzt werden kann.
An Stahlbrücken erfolgt der Anschluß durch stahlbauübliche
Verbindungen, wie z. B. Schrauben oder Schweißen. Die Aufnahme
der Lasten einer Massivbrücke erfordert höhere Anstrengungen
im Anschlußbereich. Neben der im oberen Anschlußbereich
problemlos übertragbaren Druckkraft ergibt sich das Erfordernis
im unteren Anschlußbereich hohe Zugkräfte aufzunehmen.
Dies kann durch die Anordnung eines Zugbandes von der links-
zur rechtsseitigen Konsole unterhalb der Konstruktion
erfolgen. Hier können z. B. aufgrund ihrer hohen Tragfähigkeit
Einzelstabspannglieder eingesetzt werden.
Zwischen der Unterseite der Konsolen 7 und der Auflagefläche
der Rollwagen 14 befinden sich hydraulische Heber 15, mittels
derer der alte Überbau 3 angehoben wird. In der Fig. 2 ist
eine Variante dargestellt, bei der anstelle einer neuen
Gründung Behelfsstützen 5 mit einer aufgelegten Querverschubbahn
11 eingesetzt sind. Diese müssen nach Errichtung des neuen
Überbaues wieder demontiert werden.
Als Querverschubbahn können Stahlgleitbahnen oder die Oberseiten
der Riegel Anwendung finden. Die Oberflächenbeschaffenheit
ist abhängig von der Art der eingesetzten Verschubbahn.
Durch die Masse der Träger ergibt sich eine Belastung, welche für
die Querschnittsausbildung der Querverschubbahnen maßgebend ist.
Analog wie in der Fig. 1 sind die Träger 9 mittels Querträger
1 zu Trägerbündeln 2 verbunden, auf denen Verschubbahnen 6
aufgelegt sind. Die Verschubbahnen 6 sind gemäß der Darstellung
in Fig. 2 als Gleitbahn ausgebildet. Der alte Überbau 3 ist
an Traversen 8 angehängt.
Traversen kommen zum Einsatz, wenn der zu demontierende Überbau
die Last an den Konsolen infolge mangelnder Querschnittsgröße
oder starker Bauwerksschäden nicht aufnehmen kann. Dabei
wird die Last des zu demontierenden Überbaues mittels Zugbänder
17 unter die Traverse untergehängt. Die Anzahl der Zugbänder
und deren Verteilung über dem Querschnitt des Überbaues
bestimmen die Belastung des Überbaues und der Traverse. Bei
extremen Bauwerksschäden empfiehlt sich, zwischen dem Überbau
und den Trägerbündeln Zugbänder durchzuführen, um den Überbau
auf einer quer an der Brückenunterseite angeordneten und an
den Zugbändern befestigten Auflagetraverse aufzulegen. Zum
Anheben des alten Überbaues 3 sind zwischen der Unterseite der
überstehenden Traversenenden und der Gleitbahnen 6 höhenverstellbare
Gleitmodule 16 angeordnet.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den neuen Überbau 12 mit den Trägern
9 als Haupttragglieder nach seiner Fertigstellung. Bei der in
Fig. 4 dargestellten Variante eines Verbundbrückenüberbaues
müssen noch die Querverschubbahnen 11 und die Behelfsstützen
5 demontiert werden. Aus der Fig. 5 ist ersichtlich,
daß die Traversen 8 über dem alten Überbau 3 liegen und dieser
untergehängt ist. Der alte angehobene Überbau 3 ist bereits
ein Stück längsverschoben. Für den Längsverschub des alten
Überbaues 3 sind zusätzliche verlängerte Verschubbahnen 13
erforderlich. Diese dienen zum Abtransport des alten Überbaues
3 aus dem Bauwerksbereich.
Material und Ausbildung dieser Verschubbahnen hängen vom
Verschubverfahren und der Belastung direkt ab. Eventuell
erforderliche Stützmauern infolge einer Querschnittsaufweitung
müssen für die Belastungen bemessen werden. Maßgebend für
die Belastung von Dammschultern sind die anstehenden geologischen
und geometrischen Bedingungen.
Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Demontage des
alten Überbaues und zur Montage des neuen Überbaues ist
folgender.
Aus den Trägern des Haupttragwerkes des neuen Überbaues werden
Trägerbündel 2 gebildet, die zur Errichtung der Auflagen für
die Längsverschubbahnen 6 zur Demontage des alten Überbaues 3
eingesetzt werden. Die Trägerbündel 2 werden auf vorgefertigten
Abstützelementen, den Gründungen 4 (Fig. 1) oder den Behelfsstützen
5 mit den Querverschubbahnen 11 (Fig. 2) in Brückenlängsrichtung
zu beiden Seiten des alten Überbaues 3 angeordnet.
Auf die Trägerbündel 2 werden Verschubbahnen 6, entweder
Gleitbahnen (Fig. 2) oder Querschwellengleise mit Rollwagen 14
(Fig. 1),
aufgelegt. Danach werden entweder an dem alten
Überbau Konsolen 7 befestigt oder neben dem alten Überbau Traversen
8 als Tragelemente angeordnet. Beim Einsatz von Traversen
8 wird der alte Überbau 3 an diese angehängt. Durch
an den Konsolen 7 oder Traversen 8 angreifende Lastaufnahmemittel,
wie hydraulische Heber 15 oder höhenverstellbare
Gleitmodule 16, wird der alte Überbau 3 angehoben.
Üblicherweise werden beim Heben des zu demontierenden Überbaues
die neben den Auflagern vorhandenen Pressenpunkte genutzt, um
eventuell auftretende zusätzliche Kräfte infolge einer hohen
Haftung des Überbaues an den Lagern in die Unterbauten einzuleiten.
In Ausnahmefällen können die Hubmittel zwischen
den Konsolen bzw. Traversen und dem Transportsystem angeordnet
werden. Der angehobene alte Überbau 3 wird danach durch an
sich bekannte Zugmittel, wie Seilwinden oder dergleichen, in
Brückenlängsrichtung bewegt, entweder als Gleitbewegung
(Fig. 2) oder als Rollbewegung (Fig. 1).
Dazu werden zusätzlich außerhalb des Brückenbereiches noch verlängerte
Verschubbahnen 13 ausgelegt (Fig. 5). Nach der vollständigen
Demontage des alten Überbaues 3 werden die im Brückenbereich
verbliebenen Trägerbündel 2 durch Querverschub der
Träger 9 aufgelöst. Dabei ist die Gewährleistung der Sicherheit
gegen Kippen der Träger zu beachten. Durch die ständige Kopplung
von mindestens zwei Trägern bzw. der Abfangung eines einzelnen
Trägers mittels Hilfskonstruktion am Riegel bzw. an der Querverschubbahn
kann dem Rechnung getragen werden. Die Träger
selbst haben als Tragwerksteile des Gesamttragwerkes keine so
hohen Massen, daß sich für den Querverschub technische Probleme
ergeben könnten.
Der Einsatz von Fluidsystemen, wie z. B. Luftfilm-Gleittechnik,
kann sowohl auf Stahl als auch auf Beton (z. B. Riegel der
neuen Unterbauten) erfolgen. Mit dem Einsatz von Rolltechnik
wird die Befestigung der Riegeloberkante mittels Stahlaufbau
erforderlich, um montagebedingte Bauwerksschäden zu vermeiden.
Durch den Querverschub werden die Träger 9 auch in ihre endgültige
Lage als Hauptträger für den neuen Überbau 12 gebracht.
Dieser wird dann in an sich bekannter herkömmlicher Bauweise
errichtet, wobei die Träger 9 als Schaltungsträger genutzt werden
können.
Im Vergleich zu der bisher praktizierten Demontage von alten
Brückenüberbauten und Montage von neuen Brückenüberbauten
lassen sich durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise die
Baukosten um ca. 15% senken bei einer gleichzeitigen Verkürzung
der Bauzeit um ca. 10%.
Claims (19)
1. Verfahren zur Demontage des Überbaus und zur Teilmontage ein- oder mehrfeldriger
Brücken aus Einfeld- oder Durchlaufträgern, bei welchem der alte Überbau mittels
Längsverschubbahnen verschoben und demontiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem alten Überbau (3) Trägerbündel (2) angeordnet werden, die jeweils
als Auflager für eine Längsverschubbahn (6) dienen, daß an oder neben dem alten
Überbau (3) Tragelemente befestigt werden und mittels an den Tragelementen angreifender
Lastaufnahmemittel der alte Überbau (3) angehoben und in Brückenlängsrichtung
verschoben wird und daß nach der Demontage des alten Überbaus (3)
die Trägerbündel (2) durch Querverschub der einzelnen Träger (9) aufgelöst und die
Träger (9) in ihre endgültige Lage als Hauptträger für einen neuen Überbau (12) gebracht
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Trägerbündel auf vorgefertigten Abstützelementen in Brückenlängsrichtung zu beiden Seiten des alten Überbaues angeordnet werden und
- b) auf die Trägerbündel Verschubbahnen aufgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützelement eine
neue Gründung hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützelement Behelfsstützen
(5) mit einer aufgelegten Verschubbahn (11) angeordnet werden, die
nach Fertigstellung des neuen Überbaues (12) wieder demontiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querverschub der
Träger (9) auf einem Riegel der neuen Gründungen erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querverschub der
Träger (9) auf Querverschubbahnen (11) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger
(9) bei der Fertigung des neuen Überbaues (12) als Schalungsträger eingesetzt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung
des alten Überbaues (3) auf dem Untergrund außerhalb des Brückenbereiches
Verschubbahnen ausgelegt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im
Spannbeton-, Stahl- und Stahlverbundbrückenbau Brückenüberbauten von der
Länge eines oder mehrerer Brückenfelder demontiert und montiert werden.
10. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß diese aus Trägerbündeln (2) besteht, die in
Längsrichtung zu beiden Seiten des alten Überbaues (3) auf vorgefertigten Abstützelementen
angeordnet sind, daß auf den Trägerbündeln (2) Verschubbahnen (6) aufgelegt
sind, und daß an oder neben dem alten Überbau (3) auf beiden Seiten Tragelemente
(7, 8) angeordnet sind, die mit auf den Verschubbahnen (6) verschiebbaren
Lastaufnahmemitteln (14) in Wirkverbindung stehen.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerbündel (2) aus
Trägern (9) bestehen, die mittels Querträgern (1) lösbar verbunden sind.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Untergurt der Träger (9)
mit einem vorgespannten Beton ummantelt ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement
eine neu hergestellte Gründung (4) mit einem Riegel (10) ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement
aus Behelfsstützen (5) mit einer aufgelegten Querverschubbahn (11)
besteht, die demontierbar ausgebildet sind.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschubbahnen (6) als Querschwellengleis ausgebildet sind.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschubbahnen (6) als Gleitbahn ausgebildet sind.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragelemente als Konsolen (7) ausgebildet sind, die an dem alten Überbau (3) befestigt
sind.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragelemente als Traversen (8) ausgebildet sind.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung
des alten Überbaues (3) auf dem befestigten Untergrund außerhalb
des Brückenbereiches Verschubbahnen (13) angeordnet sind.
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DE4232126C1 true DE4232126C1 (de) | 1994-04-21 |
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EP (1) | EP0589401A1 (de) |
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