DE4231776C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Orientieren, Separieren und Positionieren der aus Litzen oder aus dünnen Drähten bestehenden Leitungen von vieladrigen Rundkabeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Orientieren, Separieren und Positionieren der aus Litzen oder aus dünnen Drähten bestehenden Leitungen von vieladrigen RundkabelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Orientie
ren, Separieren und Positionieren der aus Litzen oder aus dünnen Drähten beste
henden Leitungen von vieladrigen Rundkabeln, mit den Merkmalen der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und 2 beschriebenen Gattungen.
In der Praxis sind Maschinen zur automatischen Verarbeitung von vieladrigen Rundka
beln bekannt, mit denen in der Regel maximal dreiadrige Rundkabel verarbeitet wer
den können. Der Drahtquerschnitt der Einzelleitungen liegt bei 1-1,5 mm2 und dient
meist als Netzleitung für eine Spannung von 220 Volt. Vieladrige Rundkabel mit mehr
als drei Leitungen werden heute nach wie vor manuell vereinzelt und an Stecker oder
andere Kontaktleisten angeschlossen.
Im Bereich der Übertragungstechnik werden heute jedoch, aufgrund der Miniaturisie
rung der Einzelbauteile und der dadurch stark vermehrt zu übertragenden Signale,
vieladrige Rundkabel benötigt, die als einzelnes Rundkabel ein mehrfaches an Leitun
gen der bisher automatisch verarbeiteten dreiadrigen Rundkabel umfassen.
Aus dem Stand der Technik sind einige Versuche zum Lösen der automatischen
Vereinzelung und Positionierung von mehreren Leitungen in dem gewünschten
Rastabstand bekannt. Aus der DE-OS 32 24 840 ist ein Verfahren zum Entdrallen und
Ausrichten von Kabeladern bekannt, bei dem die abgemantelten und verdrallten Adern
des am Ende der Ummantelung festgehaltenen Kabels auf eine Platte aufgelegt und
mit Hilfe einer rotierenden zu den Adern querstehenden Profilwalze über den ge
samten Bereich der freiliegenden Adern vorzugsweise mehrmals ausgestreift wird. Die
Profilwalze besitzt Nuten für die Einzelleitungen des Rundkabels. Die Profilwalze wird
periodisch über den Bereich der freiliegenden Adern hin und her bewegt, wobei die
Profilwalze durch eine Feder mit definiertem Druck gegen die auf der Platte aufliegen
den Adern gedrückt wird. Die Platte ist nicht mit Nuten für die Aufnahme der Einzellei
tungen versehen. Ein definierter Sitz der entdrallten Einzelleitungen auf der als Auflage
dienenden Platte ist nicht gegeben. Eine automatisierte Weiterverarbeitung der ent
drallten Leitungen des vieladrigen Kabels ist daher nicht möglich.
Aus der DE-OS 29 27 401 ist ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vereinzeln
und Positionieren der Adern eines mehradrigen Kabels bekannt, bei dem die entdrall
ten Kabel in eine Ebene dicht parallel nebeneinander liegend gebracht werden.
Sodann werden die Adern vereinzelt, und die vereinzelten Adern in Lücken eines
kammförmigen Werkstückträgers in willkürlicher Reihenfolge abgelegt. Die entdrallten
Adern werden durch Ausstreifen des Adernbündels zwischen festen und/oder angefe
derten Druckstücken mit seitlichen Begrenzungen in eine Ebene dicht nebeneinander
liegend gebracht und gehalten. Sodann werden die Adern mit Hilfe eines Trennkeile
aufweisenden Teiles vereinzelt und nach jeder Vereinzelung über Schlitze auf einen
vorgegebenen Teilungsabstand gebracht, der eine unmittelbare Übernahme durch
den kammförmigen Werkstückträger erlaubt. Das Trennteile aufweisende Teil kann
nach Art einer Walze ausgebildet sein, in der eine Nut von der Breite der Summe der
Aderndurchmesser und von der Tiefe eines Aderndurchmessers eingearbeitet ist, von
der aus über die Umfangsrichtung versetzte Trennkeile Einzelnuten von der Breite
eines Aderndurchmessers in den gewünschten Teilungsabstand der Leitungen führen.
Durch Drehen der Walze werden in einem ersten Arbeitsschritt die Adern auf einen un
profilierten Zylindermantelabschnitt ausgestreift, die ausgestreiften Adern dann in
einem zweiten Arbeitsweg durch Überführen in die Nut gebündelt, und von dieser
Ausgangslage aus in einem dritten Arbeitsschritt als Adernbündel mit Hilfe der Trenn
keile in Einzeladern mit entsprechender Abstandsteilung überführt.
Die Nuten in dem kammförmigen Werkstoffträger gemäß der DE-OS 29 27 401 erfassen
die Einzeladern in dem bestimmten Rastabstand nur punktförmig. Das bei elastischen Lit
zen und bei sehr dünnen isolierten Drähten auftretende Federn der Leitungen führt zu ei
nem Herausspringen der Leitungen aus den Nuten des kammförmigen Werkstückträgers
und verhindert so eine fehlerfreie, automatisierte Weiterverarbeitung. Bei dem Gegen
stand der DE-OS 29 27 401 ist auch die Verarbeitung von vieladrigen Rundkabeln mit ei
ner unterschiedlichen Anzahl von Leitungen und die Verarbeitung von verschiedenen Lei
tungsdurchmessern nicht möglich. Der Gegenstand der DE-OS 29 27 401 läßt auch das
Erkennen von Nichtfügungen bzw. von Fehlfügungen einzelner Leitungen nicht zu. Eine
Einzelleitung kann beispielsweise statt in der Nut auf dem Trennstück zwischen zwei
Nuten zu liegen kommen. Bei einer automatisierten Bearbeitung, bei der Vereinzelung und
Positionierung, der dann eine entsprechend automatisierte Weiterverarbeitung folgt,
kommt es so zu Fehl- oder Nichtbelegung von Nuten, die nicht erkannt werden können
und deshalb beim bestimmungsgemäßen Einsatz eines derartigen Kabels zu erheblichen
nicht akzeptierbaren Fehlern führen kann. Bei entsprechenden Einsatzfällen von entspre
chenden vieladrigen Rundkabeln werden Fehlerquoten gefordert, bei denen eine nicht-
oder fehlgefügte Leitung auf eine Million korrekt gefügter Leitungen kommt.
Aus der DE-PS 24 39 171 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Festlegen der frei
en Enden mehrerer beliebig orientierter elektrischer Leitungsdrähte in vorgegebener beab
standeter Anordnung an einer Arbeitszone bekannt. An diesem Verfahren und der ent
sprechenden Vorrichtung werden anfangs die Leitungsdrähte so positioniert, daß sie
über einer ebenen Oberfläche einer Schablone und in ihrer Gesamtlänge liegen, wobei
sich die Leitungsdrähte über ein Vorderende der Schablone hinaus zu einer Arbeitszone
erstrecken. Die Leitungsdrähte werden an dem entgegengesetzten Ende der Schablone
festgehalten und es wird eine Kraft auf die Leitungsdrähte ausgeübt, so daß die über
der Schablone liegenden Abschnitte der Leitungsdrähte gleichzeitig in einzelne in der
Oberfläche der Schablone ausgebildete Nuten gedrückt werden, wobei die Nuten
voneinander beabstandet sind und sich vom Vorderende zum entgegengesetzten Ende der
Schablone erstrecken. Bei dem Gegenstand der DE-PS 24 39 171 verändern sich
Abstände zwischen den Nuten wenigstens über einen Teil der Länge der Nuten auf der
Schablone und die Kraft auf die Leitungsdrähte wird mittels eines walzenförmigen Teils
ausgeübt, das in Längsrichtung der Nuten quer über die Oberfläche der Schablone
abgerollt wird und sich quer zu den Nuten erstreckt. Die Schablone ist mit einem
Schablonenhalter auf einer Platte befestigt. Die Schablone gemäß zum Gegenstand der
DE-PS 24 39 171 hat den Nachteil, daß die Schablone für die Leitungsdrähte einstückig
ausgeführt ist. Es lassen sich deshalb die Phasen für die Orientierung, die Separierung
und die Positionierung der Leitungsdrähte des vieladrigen Rundkabels nicht trennen und
folgerichtig sind die drei genannten Phasen auch nicht einzeln austauschbar auf einem
Werkzeugträger angeordnet. Es lassen sich beim Gegenstand der DE-PS 24 39 171
infolge der fehlenden Trennung der Phasen für Orientierung, Separierung und
Positionierung keine vieladrigen Rundkabel verarbeiten, die eine unterschiedliche Anzahl
von Leitungen besitzen, die jedoch gleichen Durchmesser haben. Außerdem lassen sich
auch keine vieladrigen Rundkabel verarbeiten, die einen verschieden großen
Leitungsdurchmesser haben. Ein weiterer Nachteil der DE-PS 24 39 171 ist das Fehlen
einer motorisch angetriebenen Walze. Mit einer motorisch angetriebenen Walze kann
durch Synchronisation von Translationsbewegungen und Rotationsbewegungen die Walze
ohne Schlupf über die Leitungen bewegt werden. Bzgl. der Gefahr einer Beschädigung
der Leitungen ist dies besonders wichtig. Darüber hinaus können gemäß dem Gegenstand
der DE-PS 24 39 171 auch von der Fügevorrichtung fehlgefügte Leitungen auf der
Schablone nicht erfaßt werden, da eine entsprechende Meßeinrichtung zur Erfassung
fehlgefügter Leitungen nicht vorhanden ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, für vieladrige Rundkabel einen für die
automatisierte Massenfertigung geeignetes Verfahren und eine entsprechende Vorrich
tung zum Vereinzeln und Positionieren der Leitungen zu schaffen, das insbesondere die
Nicht- oder Fehlfügungen der Leitungen auf dem Werkzeugträger vermeidet, ein Heraus
federn der Leitungen aus den Nuten des Werkstückträgers umgeht, eine automatische
Weiterverarbeitung der Leitungen des Rundkabels mit Handhabungsgeräten ermöglicht
und die Verarbeitung von vieladrigen Rundkabeln mit einer unterschiedlichen Anzahl von
Leitungen und von verschiedenen Leitungsdurchmessern zuläßt.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die in dem kennzeichnenden Teil der
Patentansprüche 1 und 2 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindungsgegenstände sind in den Merkmalen der Unteransprüche 3 bis 15 gekenn
zeichnet.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß durch das Einlegen der
Leitungen in der Orientierungs-, Separierungs- und Positionierungsphase in ihrer Ge
samtlänge in die Konturen der Nuten des ebenen Werkstückträgers erreicht wird, daß
für die isolierten Leitungen mit Litzenseele oder sehr dünnen Drähten ein unverrückba
rer Sitz der Leitung auf dem Werkstückträger erreicht wird. Damit ist eine automatisie
rungsgerechte Weiterverarbeitung mit Handhabungsgeräten jederzeit möglich. Das
Einlegen der Leitungen in ihrer vollständigen Länge in die Konturen der Nuten der
Werkzeugstückträger verhindert auch das Herausfedern der Leitungen aus den Nuten
des Werkzeugträgers. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Orientierungs-, Sepa
rierungs- und Positionierungsphase für die Leitungen des vieladrigen Rundkabels auf
dem Werkstückträger in drei einzelne Abschnitte unterteilt wird und dabei diese drei
Abschnitte austauschbar auf dem Werkzeugträger angeordnet sind. Durch die unter
schiedliche Gestaltung der Nuten in den drei zitierten Phasen lassen sich vieladrige
Rundkabel verarbeiten, die eine unterschiedliche Anzahl von Leitungen besitzen, die
jedoch den gleichen Durchmesser haben. Ferner lassen sich vieladrige Rundkabel
verarbeitet, die einen verschieden großen Leitungsdurchmesser haben. Dazu ist es le
diglich erforderlich, einen oder mehrere der Teilabschnitte für das Orientieren, Sepa
rieren und Positionieren auszutauschen, die dann jeweils die entsprechend unter
schiedlichen und für den Anwendungsfall erforderlichen abgeänderten Nutenbreiten
und -tiefen besitzen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist schließlich die vorgesehene
Meßeinrichtung zur Erfassung und Bereitstellung eines Fehlfügesignals, wenn eine
oder mehrere der Leitungen in den Nuten des Werkstückträgers nicht oder nicht richtig
eingefügt worden sind, beispielsweise indem eine Leitung über zwei Nuten läuft oder
die Leitung überhaupt nicht in eine Nut eingefügt worden ist. Dadurch läßt sich die für
die Massenfertigung wie auch für die Anwendung von Leitungen in hoher Stückzahl
erforderliche Qualität und das Erreichen einer entsprechend geringen Fehlerquote er
möglichen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und von Zeich
nungen noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Orientieren, Separieren und
Positionieren der aus Litzen oder aus dünnen Drähten bestehenden
Leitungen von vieladrigen Rundkabeln mit einer Meßeinrichtung zur Er
fassung von nichtgefügten Leitungen,
Fig. 2 einen Werkstückträger mit den Profilen von Nuten zum Vereinzeln von
Leitungen in drei Abschnitten für die Orientierung, die Separierung und
die Positionierung der Leitungen,
Fig. 3 einen stark vergrößerten Schnitt durch einen Teil des Werkstückträgers
mit Nuten für die Leitungen, wobei die Nuten mit Einlaufschrägen verse
hen sind und
Fig. 4 in Teilschnittdarstellung einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen
Fügevorrichtung mit einem Fügeelement in Form einer Walze und Ab
standshalter für die wirren Leitungen des Rundkabels.
Die Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung der Vorrichtung zum Orientieren, Separieren
und Positionieren von Leitungen eines vieladrigen Rundkabels. Die Vorrichtung be
steht aus einem Werkstückträger 1 und einer Fügevorrichtung 2. Die Fügevorrichtung
2 ist an einem Handhabungsgerät 3 montiert, das der Übersichtlichkeit halber nur
schematisiert als Kasten dargestellt ist. Das vieladrige Rundkabel wird von seinem
Mantel befreit, es wird also in abisoliertem Zustand zwischen Werkstückträger 1 und
Fügevorrichtung 2 eingebracht. Die Abmantelung des Rundkabels erfolgt je nach den
konstruktiven Erfordernissen in einer solchen Länge, daß die Länge des Werkstück
trägers einschließlich des dort aufgebrachten Nutenprofils im Bogenmaß von den Ein
zelleitungen - in Zukunft als Leitungen bezeichnet - des Rundkabels sich über diese
Längenausdehnung erstrecken. Die Leitungen des Rundkabels liegen zunächst wirr
durcheinander als Haufwerk auf dem Werkstückträger.
Die Leitungen des Kabels haben als Seelen entweder Litzen oder sehr dünne Drähte,
die im Bereich von Bruchteilen von Millimetern im Durchmesser liegen. Zusammen mit
der die Leiterseelen umgebenen Isolation haben diese Leitungen die starke Neigung
sich federnd zu verhalten. In dem Werkstückträger 1 sind Nuten 4 eingelassen, die
sich in Konturen über die gesamte ebene Fläche des Werkstücksträgers erstrecken,
siehe dazu Fig. 2.
Die Nutenführungen, also die Konturen der Nuten, sind in der Orientierungs-,
Separierungs- und Positionierungsphase der Leitungen in ihrer Gesamtlänge vollstän
dig auf dem Werkstückträger ausgebildet. Diese Nuten haben dabei die Breite des
Durchmessers der Leitungen. Die Tiefe der Nuten entspricht ebenfalls dem
Durchmesser dieser Leitungen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Werkstückträger
in drei einzelne Abschnitte aufgeteilt und zwar in den Abschnitt 5 für die Orientierung
der Leitungen, den Abschnitt 6 für die Separierung der Leitungen und den Abschnitt 7
für die Positionierung der Leitungen auf dem Werkstückträger. Die drei Abschnitte 5, 6
und 7 sind mit den dem jeweiligen Abschnitt zugeordneten unterschiedlichen Nuten
führungen jeweils einzeln auf dem Werkstückträger angebracht, was hier nicht näher
dargestellt ist. Ferner ist die Anbringung der drei Abschnitte 5, 6 und 7 auf dem Werk
stückträger so gestaltet, daß sie jederzeit leicht einzeln austauschbar sind, was hier
ebenfalls nicht näher dargestellt wird. Es geschieht dies in einer den Anforderungen
der Praxis und dem Stand der Technik entsprechenden Weise.
Dem Werkstückträger 1 ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Schwingungs
modul 8 zugeordnet, das in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 unterhalb des
Werkstückträgers 1 angebracht ist. Das Schwingungsmodul 8 dient dazu, den Werk
stückträger 1 in zwei Richtungen in Bewegung zu versetzen, wenn die Leitungen eines
vieladrigen Rundkabels orientiert, separiert und positioniert werden sollen. Das
Schwingungsmodul 8 erzeugt Bewegungen in den beiden Richtungen, die die Ebene
des Werkstückträgers definiert, also in der xy-Ebene.
Die Führung der Fügevorrichtung 2 ist senkrecht zur Längenausdehnung der
Leitungen des Kabels nachgiebig ausgebildet. Zu diesem Zweck sind Federn 9 an ent
sprechenden Führungsbolzen 10 angebracht worden. Die Nachgiebigkeit besteht also
in z-Richtungen, die sich senkrecht zu der ebenen Fläche des Werkstückträgers 1 er
streckt, in den die Leitungen in ihrer ganzen Länge eingelegt werden. Die Vorrichtung
zum Orientieren, Separieren und Positionieren von Leitungen umfaßt ferner eine Meß
einrichtung zur Erfassung und Bereitstellung eines entsprechenden Fehl-Füge-Signals, wenn eine oder mehrere Leitungen in den Nuten des Werkstückträgers ent
weder nicht gefügt worden sind oder eine Leitung in zwei verschiedene Nuten einge
legt wurde. Diese Meßeinrichtung wird später bei der Funktionsbeschreibung noch
näher erläutert.
Die Fügevorrichtung 2 verfügt ferner über ein Fügeelement zum Eindrücken der
Leitungen 11 in die Profile der Nuten 4 auf dem Werkstückträger 1. Dieses Fügeele
ment kann als Keil ausgeführt sein, das dabei eine den Leitungen und dem Werk
stückträger zugeordnete Oberflächenform hat, die ein Einschieben der Leitungen in
die Nuten begünstigt. Eine zeichnerische Darstellung für ein derartiges Teil ist in der
vorliegenden Anmeldung nicht geoffenbart. Eine weitere Ausführungsform für das
Fügeelement ist als Walze 12 ausgebildet. Diese Fügeelemente können durch einen
eigenen Motor 13 angetrieben werden. Die Fügeflächen des Keils bzw. der Walze 12
können dabei gegenüber den Leitungen auf dem Werkstückträger glatt ausgeführt
sein, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Es ist jedoch auch möglich die Fläche des
Keils bzw. der Walze 12 gegenüber den Leitungen auf dem Werkstückträger mit Nuten
zu versehen, die den Nutenprofilen für die Orientierungs-, Separierungs- und
Positionierungsphase entsprechen, die auf dem Werkstückträger bereits in voller
Länge aufgebracht sind. Die Nuten auf dem Fügeelement sind dabei in der Breite
entsprechend dem Durchmesser der zu fügenden Leitungen ausgeführt. Die Tiefe der
Nuten auf dem Fügeelement ist jedoch geringer als der Durchmesser dieser Leitungen
ausgeführt, damit die Leitungen nicht in den auf dem Fügeelement ausgeführten
Nutenkonturen haften bleiben können.
Nachfolgend soll das Verfahren und die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung noch näher beschrieben werden. Das hier nicht dargestellte abisolierte
Kabel wird mit Hilfe einer ebenfalls nicht dargestellten Greifeinheit auf dem
Werkstückträger 1 positioniert. Die Fügevorrichtung 2 wird mit ihrem Fügeelement mit
Hilfe des hier nur schematisch dargestellten Handhabungsgerätes 3 derart über die
Leitungen des Rundkabels positioniert, daß die aus dem Kabelmantel austretenden
Leitungen und das Fügeelement direkt über dem Abschnitt 5 für die Orientierung zu
liegen kommt. Durch eine Translationsbewegung des Fügeelements bzw. des
Handhabungsgerätes und einer gleichzeitig ablaufenden drehenden Bewegung des
Fügeelements werden die Leitungen zunächst in die einzige Nut des Teilabschnittes 5
eingelegt. Gleichzeitig führt der Werkstückträger 1 zusammen mit den Abschnitten 5, 6
und 7 Vibrationsbewegungen in der xy-Ebene aus, die durch den
Schwingungsmodul 8 ausgelöst werden. Das Separieren der Leitungen erfolgt in dem
Abschnitt 6 für die Separierung unter Fortführung der Translationsbewegung mit einer
gleichzeitigen Drehbewegung des Fügeelements. Während in der Orientierungsphase
die Leitungen dicht nebeneinander parallel ausgerichtet wurden, werden sie in der
Separierungsphase durch schmale Einzelstege voneinander getrennt. Die schmalen
Einzelstege trennen jetzt bereits die Leitungen. Die Nuten sind derart ausgeführt, daß
der Querschnitt der Nuten jeweils seitlich am Übergang in die Fläche bzw. Stege des
Werkstückträgers mit Einlaufschrägen (24) ausgestattet ist, siehe dazu Fig. 3. Dort
sind die Stege allerdings stark vergrößert dargestellt, da die Leitungen mit Isolierung
etwa in der Größenordnung von 1 bis 2 mm Durchmesser liegen können.
Wird mittels des Handhabungsgerätes die Fügevorrichtung bzw. das Fügeelement
über den Abschnitt 6 zur Separierung geführt, so beginnt nunmehr das Einlegen der
Leitungen in den Abschnitt 7 für die Positionierung der Leitungen. So wird das gleiche
Verfahren der translatorischen Bewegung kombiniert mit einer drehenden Bewegung
des Fügeelements weiter angewandt, bis die Leitungen am Ende des Abschnitts 7 in
dem gewünschten Rastabstand liegen, der beispielsweise der Weiterverarbeitung für
einen entsprechenden Abstand der Stifte eines Steckers oder den Anschluß an eine
Leiterplatte dienen kann. Während des gesamten Füge- bzw. Einlegevorgangs der
Leitungen wird dabei die Vibrationsbewegung des Werkstückträgers 1 aufrechterhal
ten. Durch Einlaufschrägen (24) an den eingearbeiteten Konturen der Nuten wird
sichergestellt, daß die einzelnen Leitungen in hohem Umfang zwangsläufig in die dafür
vorgesehenen Konturen zu liegen kommen. Die drehenden Bewegungen des Füge
elements können mit Hilfe eines direkt in dem Fügeelement positionierten Antriebs
motors oder auch mit jeder anderen geeigneten Vorrichtung realisiert werden.
Die Einzelnut auf dem Abschnitt 5 für die Orientierung wird dabei so ausgelegt, daß sie
so breit ist, wie die Anzahl der Leitungen multipliziert mit dem Durchmesser dieser
Leitungen. Dadurch ist es möglich, daß die Verlegung der Leitungen stets in der Mitte
des Werkstückträgers beginnt. Durch die Änderung der Breite dieser Nut lassen sich
sowohl zusätzliche oder weniger Leitungen pro Rundkabel mit dem gleichen Leitungs
durchmesser berücksichtigen, als auch Leitungen mit anderen Durchmessern durch
die entsprechende Veränderung der Nutbreite verarbeiten. Da die Abschnitte 5, 6 und
7 auf dem Werkstückträger ausgetauscht werden können, lassen sich in dem
Abschnitt 7 für die Positionierung andere Rastabstände jederzeit erzeugen. Legt man
die Anzahl der Nuten bzw. Konturen über dem gesamten Werkzeugträger auf eine
maximale Anzahl von Leitungen des Rundkabels aus, so lassen sich nur durch Ände
rung bzw. Verkleinerung der Einzelnut im Abschnitt 5 für die Orientierung jeweils
Rundkabel mit einer geringeren Anzahl von Leitungen dadurch verarbeiten, daß
lediglich der 5. Abschnitt für die Orientierung ausgetauscht wird. Die Leitungen werden
dann von der Mitte ausgehend in den beiden anderen Abschnitten 6 und 7 ohne Aus
tauschen der Abschnitte 6 und 7 verarbeitet. Die Leitungen sind damit auf dem Werk
stückträger 1 in den Abschnitten 5, 6 und 7 in ihrer gesamten Länge in die Konturen
der Nuten eingelegt. Die Leitungen liegen damit praktisch flächenhaft auf einer Ebene
auf. Dadurch wird eine punktförmige Auflage über eine kurze Länge vermieden und ein
unverrückbarer Sitz der federnden Leitungen erreicht. Die Funktionsbereiche für das
Orientieren, Separieren und Positionieren liegen auf dem Werkstückträger bzw. in den
entsprechenden Nutenkonturen. Sollten bei dem Fügeelement auch Nuten in ent
sprechenden Konturen zusätzlich zu dem Werkstückträger vorgesehen sein, so dienen
sie lediglich einer sichereren Verteilung der Leitungen auf dem Werkstückträger. Die
Tiefe für die Nuten auf dem Fügeelement wird so gering ausgelegt, daß die Leitungen
in diesen Nuten nicht haften bleiben können.
Durch das Austauschen der für den jeweiligen Anwendungsfall erforderlichen Ab
schnitte unter den Abschnitten 5, 6 und 7 kann die Verarbeitung von Rundkabeln mit
verschiedener Anzahl von Leitungen praktisch mit dem gleichen Werkstückträger
erfolgen, dadurch werden insbesondere Kostenersparnisse erzielt.
Durch die Ausgestaltung des Werkstückträgers als ebene Fläche in Kombination mit
der Nachgiebigkeit der Führung der Fügevorrichtung bzw. des Fügeelements senk
recht zur Längenausdehnung der Leitungen des Kabels auf dem Werkstückträger ist
es auch möglich, über eine Meßeinrichtung die Erfassung von einer Leitung oder von
mehreren Leitungen zu ermöglichen, die während des Fügevorgangs nicht in die
Nuten des Werkstückträgers eingelegt worden sind. Beispielsweise kann eine Leitung
auf dem Steg zwischen zwei Nuten liegen bleiben oder es kann vorkommen, daß eine
Leitung zunächst in der einen Nut und dann über einen Steg in eine andere Nut ein
gefügt wird. Mit dem hier gezeigten Verfahren und der entsprechenden Vorrichtung ist
es also zusätzlich möglich, eine Prozeßkontrolle mit Hilfe eines Regelkreises durch
zuführen. Sobald eine Leitung 11, siehe dazu Fig. 1 - alle anderen Leitungen 11 sind
der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden -, außerhalb der Nut zu liegen
kommt und die Fügevorrichtung 2 mit ihrem Fügeelement über diese Leitung fährt,
entsteht zunächst eine Relativbewegung zwischen dem Werkstückträger 1 und der
Fügevorrichtung 2 durch die in z-Richtung vorgesehene Nachgiebigkeit, wie sie bereits
vorher beschrieben wurde. Zur Erfassung eines solchen Fehlers bzw. Störfalls lassen
sich mehrere Wege beschreiten. Prinzipiell gilt, daß die Meßeinrichtung die Änderung
des Auslenkungsweges zwischen dem Werkstückträger und Fügeelement erfaßt. Dies
kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Änderung des Auslenkungsweges
der Fügevorrichtung 2 gegenüber dem Werkstückträger 1 mittels einer Auswerteein
richtung erfaßt wird und dann ein entsprechendes Fehlfügesignal erzeugt wird. Dies
kann man mit einem Wegmeßsystem 14 erlassen, das in Fig. 1 lediglich schematisch
dargestellt ist. Die Änderung des Auslenkungsweges entspricht dem Durchmesser der
jeweils fehlgefügten Leitung 11. Als Meßgröße der Auslenkung dient die Wegdifferenz
der Fügevorrichtung bei einer Fehl- oder Nichtfügung einer Leitung.
Eine weitere Möglichkeit zur Erfassung eines Fehlers bei der Fügung besteht darin,
daß die Meßeinrichtung die Änderung des Auslenkungsweges der Fügevorrichtung 2
mittels einer Kraftmeßdose 15 erfaßt. Die Kraftmeßdose mißt die veränderte Kraft der
Fügevorrichtung 2 auf die Leitung bzw. den Werkstückträger und erzeugt ein ent
sprechendes Fehlfügesignal. Ferner besteht noch die Möglichkeit, daß die Meßvor
richtung mittels geeigneter Sensoren das Vorhandensein eines Spaltes zwischen der
Fügevorrichtung bzw. dem Fügeelement und dem Werkstückträger 1 erfaßt. Dieser
Spalt hat bei einer Fehl- oder Nichtbelegung einer Nut mit einer Leitung etwa die Höhe
eines Leitungsdurchmessers. Aus dieser Größe wird wiederum ein Fehlfügesignal
erzeugt. Als Sensoren zur Feststellung eines derartigen Spaltes 16 lassen sich bei
spielsweise optische Sensoren verwenden oder auch alle anderen für einen derartigen
Anwendungszweck geeigneten Sensoren.
Die vorstehend geschilderten Erzeugungen von Fehlfügesignalen werden zur Verar
beitung einer elektronischen Auswerteeinheit 17 zugeführt. Von der Auswerteeinheit 17
wird ein entsprechendes Signal an eine Steuereinheit 18 des Handhabungsgerätes 3
gegeben. Mit Hilfe der Fehlfügesignale können unterschiedliche Fehlerstrategien zur
Behebung über die Steuereinheit 18 des Handhabungsgerätes erfolgen, die nicht
Gegenstand dieser Anmeldung sind.
Eine weitere Möglichkeit Nicht- oder Fehlfügungen der Leitungen 11 auf dem Werk
stückträger 1 zu vermeiden ist es, die zunächst wirren als Haufwerk vorliegenden Lei
tungen des abisolierten Rundkabels 22 mittels Abstandshaltern 19 und 20 unmittelbar
vor dem Einlegen durch das Fügeelement zunächst von der ebenen Fläche des Werk
stückträgers 1 entfernt zu halten. Dazu ist in Fig. 4 ein Ausschnitt aus einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei die Fügevorrichtung mit einem als
Walze 12 ausgeführten Fügeelement ausgerüstet ist. Das als Walze 12 ausgebildete
Fügeelement drückt die wirren Leitungen des abisolierten Rundkabels in den Werk
stückträger 1. In Bewegungsrichtung 21 des Fügeelements unmittelbar vor dem Füge
element sind Abstandshalter 19 und 20 angeordnet, die die in diesem Abschnitt noch
nicht in die Nuten des Werkstückträgers eingedrückten wirren Leitungen 11 zunächst
von der ebenen Fläche des Werkstückträgers mit den Nutenkonturen fernhalten.
Dadurch wird vermieden, daß sich die wirren Leitungen versehentlich in irgendeiner
willkürlichen Form auf die Konturen der Nuten des Werkstückträgers 1 auflegen. Zu
diesem Zweck ist der Abstandshalter 20 beweglich ausgeführt. Vor dem Einführen der
als Haufwerk vorliegenden Leitungen auf den Werkstückträger wird er mittels eines
Armes 23 zunächst abgesenkt. Nach erfolgtem Einlegen wird der bewegliche Ab
standshalter 20 in Richtung des Abstandshalters 19 nach oben gefahren. Dadurch
werden die Leitungen 11 von der ebenen Fläche des Werkstückträgers 1 entfernt ge
halten.
Bezugszeichenliste
1 Werkstückträger
2 Fügevorrichtung
3 Handhabungsgerät
4 Nuten
5 Abschnitt für die Orientierung
6 Abschnitt für die Separierung
7 Abschnitt für die Positionierung
8 Schwingungsmodul
9 Federn
10 Führungsbolzen
11 Leitungen
12 Walze
13 Motor
14 Wegmeßsystem
15 Kraftmeßdose
16 Spalt
17 Auswerteeinheit
18 Steuereinheit des Handhabungsgerätes
19 Abstandshalter
20 beweglicher Abstandshalter
21 Bewegungsrichtung des Fügeelements
22 Rundkabel
23 Arm
24 Einlaufschrägen
2 Fügevorrichtung
3 Handhabungsgerät
4 Nuten
5 Abschnitt für die Orientierung
6 Abschnitt für die Separierung
7 Abschnitt für die Positionierung
8 Schwingungsmodul
9 Federn
10 Führungsbolzen
11 Leitungen
12 Walze
13 Motor
14 Wegmeßsystem
15 Kraftmeßdose
16 Spalt
17 Auswerteeinheit
18 Steuereinheit des Handhabungsgerätes
19 Abstandshalter
20 beweglicher Abstandshalter
21 Bewegungsrichtung des Fügeelements
22 Rundkabel
23 Arm
24 Einlaufschrägen
Claims (15)
1. Verfahren zum Orientieren, Separieren und Positionieren der aus Litzen oder aus
dünnen Drähten bestehenden Leitungen von vieladrigen Rundkabeln, wobei die
Leitungen zwischen einer Fügevorrichtung mit mindestens einem Antrieb und
einem austauschbaren Werkstückträger vereinzelt werden und zwischen der Fügevorrichtung und
den Leitungen des Kabels beim Fügen Relativbewegungen stattfinden, der
gesamte Vereinzelungsvorgang durch Steuerungsmittel geführt und die
Leitungen in der Orientierungs-, Separierungs- und Positionierungsphase durch
entsprechende Konturen von Nuten geformt werden, indem sie
in ihrer Gesamtlänge vollständig in die Konturen der Nuten (4) des ebenen
Werkstückträgers (1) eingelegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Auftrennen der
Gesamtlänge der Konturen der Nuten in drei einzelne Teilabschnitte (5, 6, 7)
jeweils für die Orientierungs-, Separierungs- und Positionierungsphase und das
Austauschen dieser einzelnen Abschnitte auf dem Werkstückträger die Konturen
und Anzahl der Nuten (4) in ihrer Gesamtlänge auf dem Werkstückträger (1)
verändert werden können, und daß beim Fügen der Leitungen der
Werkstückträger in den beiden Richtungen der durch ihn gebildeten Ebene
fortdauernd bewegt wird, daß eine Meßeinrichtung zur Erfassung von einer oder
mehreren in die Nuten (4) des Werkstückträgers (1) nicht gefügten Leitungen
(11) vorgesehen ist, daß dabei von der Meßeinrichtung entsprechende
Fehlfügesignale erzeugt werden, und daß diese Signale zur Betätigung eines
der Vorrichtung zugeordneten und sie steuernden Handhabungsgerätes (3)
abgegeben werden.
2. Vorrichtung zum Orientieren, Separieren und Positionieren der aus Litzen oder
aus dünnen Drähten bestehenden Leitungen von vieladrigen Rundkabeln, die
über eine Fügevorrichtung und einen austauschbaren Werkstückträger für die Leitungen des
Kabels verfügt, die mit mindestens einem Antrieb versehen sind und von Steue
rungsmitteln geführt werden, wobei der Orientierungs-, Separierungs- und
der Positionierungsphase jeweils entsprechende Konturen von Nuten für die
Leitungen zugeordnet sind, zwischen der Fügevorrichtung und den
Leitungen des Kabels Relativbewegungen beim Fügen stattfinden,
die Führung der Fügevorrichtung gegenüber dem Werkstückträger
senkrecht zur Längenausdehnung der
Leitungen des Kabels nachgiebig ausgebildet ist, und
daß die Nutenführungen in der Orientierungs-, Separierungs- und Positionie
rungsphase der Leitungen (11) in ihrer Gesamtlänge vollständig auf dem
als ebene Fläche ausgeführten
Werkstückträger (1) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Orientierungs-, Separierungs- und
Positionierungsphase für die Leitungen der Werkstückträger in drei einzelne
Teilabschnitte (5, 6, 7) aufgeteilt ist, daß dabei diese drei Abschnitte mit den
dem jeweiligen Abschnitt zugeordneten unterschiedlichen Nutenführungen
jeweils einzeln auf dem Werkstückträger (1) austauschbar sind, daß dem
Werkstückträger ein Schwingungsmodul (8) zugeordnet ist, der zur Erzeugung
von Bewegungen in den beiden Richtungen der Werkstückträgerebene dient,
daß schließlich eine
Meßeinrichtung zur Erfassung und Bereitstellung eines entsprechenden
Fehlfügesignals von einer oder mehrerer in die Nuten (4) des Werkstückträgers
(1) nicht gefügten Leitungen (11) vorgesehen ist, und daß der Vorrichtung als
Antrieb wenigstens ein Handhabungsgerät (3) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachgiebigkeit der Fügevorrichtung (2) gegenüber den Leitungen (11)
mittels in der Führung der Fügevorrichtung angeordneten Federn (9) erzeugt
wird.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung die Änderungen des Auslenkungsweges der Fügevor
richtung (2) gegenüber dem Werkstückträger (1) mittels einer Auswerteeinheit er
faßt und ein Fehlfügesignal erzeugt wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung die Änderung des Auslenkungsweges der Fügevorrich
tung (2) mittels einer Kraftmeßdose (15) die veränderte Kraft der Fügevorrichtung
auf die Leitungen (11) bzw. den Werkstückträger (1) erfaßt und ein
Fehlfügesignal abgibt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßvorrichtung mittels Sensoren das Vorhandensein eines Spaltes zwi
schen der Fügevorrichtung (2) und dem Werkstückträger (1) in der Höhe eines
Leitungsdurchmessers erfaßt und in ein Fehlfügesignal umwandelt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren als optische Sensoren ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fehlfügesignal an die Steuereinheit (18) des Handhabungsgerätes (3)
übertragen wird.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fügevorrichtung (2) als Fügeelement eine Walze zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fügevorrichtung (2) als Fügeelement ein Keil zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2, 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fügefläche der Walze bzw. des Keils gegenüber den Leitungen auf dem
Werkstückträger (1) glatt ausgeführt ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2, 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fügefläche der Walze bzw. des Keils gegenüber den Leitungen auf dem
Werkstückträger (1) mit Nuten (4) für die Orientierungs-, Separierungs- und
Positionierungsphase ausgeführt sind, und daß diese Nuten die Breite des
Durchmessers der Leitungen (11), jedoch eine geringere Tiefe als der
Durchmesser dieser Leitungen aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2, 9,10, 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Fügeelement ein eigener Motorantrieb (13) zur Verfügung steht.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Nuten jeweils seitlich am Übergang in die Fläche
des Werkstückträgers mit Einlaufschrägen (24) ausgestaltet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zunächst als wirres Haufwerk vorliegenden Leitungen (11) vor dem
Bearbeiten durch das Fügeelement (12) mittels Abstandshaltern (19, 20) von der
ebenen Oberfläche des Werkstückträgers (1) in Abstand gehalten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924231776 DE4231776C1 (de) | 1992-09-23 | 1992-09-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Orientieren, Separieren und Positionieren der aus Litzen oder aus dünnen Drähten bestehenden Leitungen von vieladrigen Rundkabeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924231776 DE4231776C1 (de) | 1992-09-23 | 1992-09-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Orientieren, Separieren und Positionieren der aus Litzen oder aus dünnen Drähten bestehenden Leitungen von vieladrigen Rundkabeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4231776C1 true DE4231776C1 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6468586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924231776 Expired - Fee Related DE4231776C1 (de) | 1992-09-23 | 1992-09-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Orientieren, Separieren und Positionieren der aus Litzen oder aus dünnen Drähten bestehenden Leitungen von vieladrigen Rundkabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4231776C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106848798A (zh) * | 2017-01-11 | 2017-06-13 | 清华大学深圳研究生院 | 一种分线机构 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2144905A1 (de) * | 1971-07-06 | 1973-02-16 | Tektronix Inc | |
DE2927401A1 (de) * | 1979-07-06 | 1981-01-08 | Siemens Ag | Verfahren und vorrichtung zum vereinzeln und positionieren der adern eines mehradrigen kabels |
DE2439171C2 (de) * | 1973-08-20 | 1982-12-16 | Amp Inc., Harrisburg, Pa. | Verfahren und Vorrichtung zum Festlegen der freien Enden mehrerer beliebig orientierter elektrischer Leitungsdrähte in vorgegebener beabstandeter Anordnung an einer Arbeitszone |
DE3224840C2 (de) * | 1982-07-02 | 1985-07-18 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren und Vorrichtung zum Entdrallen und Ausrichten von Kabeladern |
-
1992
- 1992-09-23 DE DE19924231776 patent/DE4231776C1/de not_active Expired - Fee Related
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