DE3329491C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ablängen und Abisolieren von Mehrfachleitern - Google Patents

Description

• Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die einzelnen Leiterenden dadurch gleichzeitig mit einem Abquetschschutz, z. B. in der Form von Aderendhülsen, versehen werden, daß eine qcler zur Leiterrichtung verschiebbare Tl al1spol lzangc zum gleichzeitigen Festlegen der einzelnen Leiterenden und seitlichen Abtransportieren des MehlS<lclllcilers zwischen dem ersten Spannwerkzeug und dem Abisoliermesser angeordnet ist. Nach dem seitlichen Abtransport werden in einer neuen Arbeilsposition von drei nebeneinander angeordneten Spulen Aderendhülsen über die abisolierten leitei.enden geschoben und vercrimpt.
• Hinsichtlich eines Verfahrens zum Betreiben der erlinclungsgem.ißen Vorrichtung wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, daß nach dem Einlegen des Mehrfachleiters nacheinander das erste Spannwerkzeug schließt, der Stempel die Bueht(en) legt, das zweite Spannwerkzeug schließt, das Kabel- und Abisoliermesser schließen und schließlich das Abisoliermesser in axialer Richtung von den Leiterenden abrückt. Danach kann die Transportzange zwischen das Abisoliermesser und das erste Spannwerkzeug verfahren, gleichzeitig die drei Leiterenden an ihrer Ummantelung ergreifen und den gesamten Mehrfachleitcl seillich verfahren, damil die Leiterenden in einer zweiten Arbeitsposition mil Aderendhülsen vercrimpt werden.
• Nachfolgend wird die erfindung anhand mehles Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 a eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt entlang der l.inie l;/-l,/ gem.iß Fig. Ib; F i g. 1 b dieselbe Vorrichtung im Schnitt entlang der Linie lb-lbgemäß Fig. la; Fig. 2 dieselbe Vorrichtung wie in Fig. 1 a in der Arbeitsposition nach dem Abisolieren, einschließlich (Iciseitlich positionierten Transportzange; F i g. 3 dieselbe Vornehtung wie in F i g. 1 b nach dem Abisolieren und Ergreifen der Leiterenden durch die Transportzange sowie F i g. 4 dieselbe Vorrichtung wie in F i g. 3 nach dem Öffnen der Kabel- und Abisoliermesser sowie der Spannwerkzcuge.
• Ein Mehrfachleiter mit Außenmantel 1, aus dessen Ende ummantelte Einzelleiter 2 bis 4 herausschauen wird am Außenmantel 1 von einem ersten Spannwerkzcug 5 mit zwei Spannbacken festgelegt In Richtung der Leiterenden 6 bis 8 ist hinter dem ersten Spannwerkzeug 5 ein von oben absenkbarer Stempel 9 angeordnet, der von den drei nebeneinander aufgefächerten Einzelleitern 2 bis 3 nur den mittleren, nämlich den Schutzleiter 3, nach unten zu einer Bucht legen kann und hierzu im Kontaktbereich mit dem Einzelleiter 3 abgerundet isl.
• Nachfolgend ist das zweite Spannwerkzeug 10 angeordnet und derart ausgebildet, daß es in entsprechenden Ausnehmungen des Oberstempels 11 und des Unteisteinpels 12 oder aber auch zwischen völlig ebenen Spannflächen die Einzelleiter 2 bis 4 festlegen kann.
• Ein dem zweiten Spannwerkzeug nachgeordnetes Zentrierstück 13 mit kegelig zulaufenden Durchtrittsöffnungen für die ummantelten Einzelleitei. 2 bis 4 ist in einem gemeinsamen Block 14 mit Abisoliermessern 15 für je einen Einzelleiter 2 bis 4 und einem nachfolgenden gemeinsamen Kabelmesscr 16 angeordnet In der in den Fig. la und b dargestellten identischen Arbeitsposition sind das Kabelmesser 16 mit dem Obermesser 17 und dem Untermesser 18 sowie das Abisoliermesser 15 mit den Obermessern 19 und den Untermessern 20 bereits betätigt worden, nachdem zunächst das erste Spannwerkzeug 5 den Außenmantel des Mehrfltchleiters festgelegt, danach der Stempel 9 sich abgesenkt und eine Bucht in den Schutzleiter gelegt und sich das zweite Spannwerkzeug nachfolgend geschlossen haltc.
• In der in F i g. 2 dargestellten Arbeitsposition, die der gemäß den Fig. 1a und b folgt, ist der Block 14 von den Leiterenden abgerückt und die abisolierten Mantelstükke befinden sich noch im Block 14, da das Abisolierte und Kabelmesser noch geschlossen sind. In dieser Position, in der zumindest das zweite Spannwerkzeug 10 noch geschlossen ist, fährt eine Transportzange 21 mit ihrer Unterzange 22 und ihrer Oberzange 23 auf einer Schiene 24 zwischen den Block 14 und das zweite Spannwerkzeug 10 aus der rechts neben dem Block 14 liegenden Arbeitsposition für den in der Zeichnung nicht einzeln dargestellten Crimpvorgang.
• Gemäß Ii i g. 3 ergreift die Transportzange 21 mit entsprechellden Ausbuchtungen der Unterzange 22 und der Oberzange 23 die Leiterenden 6 bis 8 in dem Bereich ihrer Ummantelung, der zuvor in dem Zentrierstück 13 gescssen hatte. Sodann öffnen sich die beiden Spannwerkzeuge 5 und 10 sowie das Abisoliermesser 15 und das Kabelmesser 16, so daß das Transportwerkzeug 21 gemeinsam mit dem Mehrfachleiter- in die seitliche Arbeilsposition verfahren und ein neuer Mehrfachleiter zum Beschneiden und Abisolieren von Hand eingesetzt werden kann, nachdem der Außenmantel 1 entfernt wurde.
• Bezugszeichenliste 1 Außenmantel 2 Einzelleiter 3 Einzelleiter 4 Einzelleiter 5 erstes Spannwerkzeug 6 Leiterende 7 Lciterende 8 Leitcrende 9 Stempel 10 zweites Spannwerkzeug 11 Oberstempel 12 Unterstempel 13 Zentrierstück 14 Block 15 Abisoliermesser 16 Kabelmesser 17 Obermesser 18 Untermesser 19 Obermesser 20 Untermesser 21 Transportzange 22 Unterzangc 23 Oberzange 24 Schiene Hierzu 1 Blatt 2:eiehnungen -- Leerseite -

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Abiängen und Abisolieren von Mehrfachleitern, bei der a) ein erstes Spannwerkzeug (5) zum Festlegen des Mehrfachleiters (1), b) ein zweites Spannwerkzeug (10; 11, 12) zum Einzeln-nebeneinander- Festlegen der ummantelten Einzelleiter (2,3,4), c) ein Abisoliermesser (15; 19, 20) zum glcichzeitigen Abisolieren aller Einzelleiter (2, 3, 4) sowie d) ein Kabelmesser (16; 17, 18) zum gleichzeiligen Abschneiden aller Einzelleiter (2,3,4) hintereinander angeordnet ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß ein einzelne Leiter (3) zu einer Bucht legender Stempel (9) in einen zwischen dem ersten und zweiten Spannwerkzeug (5 und 10) vorgesehenen Zwischenraum eingreift.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Spannwerkzeug (5) und dem Abisoliermesser (15) ein Zentrierstück (13) für die einzelnen Leiterenden (6, 7, 8) angeordnet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zentrierstück (13), das Abisoliermesser (15) und das Kabelmesser (16) in Blockform mit drei parallel dicht nebeneinanderliegenden Arbeitsebenen angeordnet sind.
4. 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zwischen dem ersten Spannwerkzeug (5) und dem Abisoliermesser (16) quer zur Leiterrichtung verschiebbare Transportzange (21;25 22,23) zum gleichzeitigen Festlegen der einzelnen Leiterenden (6, 7, 8) und seitlichen Abtransportieren des Mehrfachleiters.
5. 5. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einlegen des Mehrfachleiters nacheinander a) das erste Spannwerkzeug schließt; b) der Stempel die Bucht(en) legt: c) das zweite Spannwerkzeug schließt: d) das Kabel- und Abisoliermesser schliel3en und e) das Abisoliermesser in axialer Richtung von den Leiterenden abdrückt.

   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablängen und Abisolieren von Mehrfachleitern mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Vorrichtung.

   Mehrfachleiter in der Form beweglicher Leitungen müssen an den Anschlußstellen von Zug und Schub entlastet werden. Im Falle, daß ein Schutzleiter vorgesehen ist, besagen neuere Vorschriften, daß beim Versagen der Zugentlastung zunächst die stromhihrenden Adern auf Zug beansprucht werden dürfen, während die Schutzleiterader erst dann auf Zug beansprucht werden darf, wenn die stromführenden Adern bereits von der Anschlußstelle getrennt sind. Hierzu muß der Schuizleiter länger als die stromführenden Adern aus der äußeren Ummantelung des Mehrfachleiterkabels herausschauen. Diese unterschiedlichen Langen der einzelnen Leiter ihren zu Schwierigkeiten beim aulomalischen oder halbautomatischen Ablängen und Abisolieren, so daß die bekannten Vorrichtungen mit einem Spannwerkzcug für die uminantelten Einzelleiter und einem Abisoliermesser für die Einzelleiter nicht als Mchrfachwerkzcug zu vcrwenden sind.

   Aus der DE-OS 25 05 990 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Ablängen und Abisolieren von Mehrfachleitern bekannt, bei welcher die Einzelleiter zwischen dem ersten und zweiten Spannwerkzcug einen 90"-Bopen beschreiben und bei der das Abisoliermesser und das Kabelmesser zum Abisolieren der Einzelleiter durch eine von dem zweiten Spannwerkzeug fortgerichtexte Schwenkbewegung in demselben Drehsinn wie die vorangehende 90"-Umlenkung erfolgt. Bei dieser bekannen Vorrichtung ist die Länge der Einzelleiterenden ausschließlich von der geometrischen Anordnung des ersten und zweiten Spannwerkzeuges zueinander abhängig. Eine gezielle Längenänderung für einen oder mchrere dieser Einzelleiter ist daher nicht möglich. Im übrigen führt die Schwenkbewegung des Abisoliermesscrs beim Abisolieren der Einzelleiter zu einem Abknikken dieser Einzelleiter hinter dem zweiten Spannwerkzeug: dies kann u. a. zum Leiterbruch führen.

   Aus der US-PS 32 31 961 ist eine Vorrichtung zum Herstellen gleichlanger, isolierter, an den Enden abisolierter Drahtabsehnitte bekannt, bei der die abgeschnitteilen und abisolierten Leiterstücke quer zur Zuführrichtung des Leitermaterials forttransportiert werden.

   Diese Vorrichtung ist demnach weder für Mchrfachleiter und erst recht nicht für das gleichzeitige Herstellen unterschiedlich langer Mehrfachleiter geeignet.

   Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, die cs gestatten, bei Mehrfachleitern die, insbesondere aus einer Kabelummantelung vorstehenden, Enden der Einzelleiter gleichzeitig unter Ausbildung unterschiedlicher Längen der Enden zu beschneiden und abzuisolieren und dabei bevorzugt einen relativ längeren Schutzleiter als die stromführenden Adern zu crhaiten.

   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 5 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Ansprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.

   Die Erfindung beruht also auf dctn Grundgedanken, zwischen Backen für die Einzelleiter einen Stempel vorzusehen, der die Einzelleiter in unterschiedlich große Buchten legt sowie die Leiterenden alle gleichzeitig in einem gemeinsamen Werkzeug abzuisolieren und zu beschneiden.

   Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem ersten Spannwerkzeug und dem Abisoliermesser ein Zentrierstück für die einzelnen Leitcrenden angeordnet, um deren Einfädeln in die Abisolierbereiche zu erleichtern. Bevorzugt sind das Zentrierstück, das Abisoliermesser und das Kabelmesser in Blockform mit drei parallel dicht nebencinanderliegenden Arbeitsebenen angeordnet.