DE4231014A1 - Dichtung, insbesondere für Türen - Google Patents

Dichtung, insbesondere für Türen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung, insbesondere für Türen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zur Abdichtung zwischen Türblatt und Zarge werden vorzugsweise zwei aus Hohlkammern definierte Dichtungen aus elastischem Ma­ terial wie Gummi oder dergleichen benutzt. Dichtungen dieser Art, die dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechend, sind beispielsweise in der DE-33 04 626 A1 (Fig. 5 und 6) ge­ zeigt. Mit derartigen Dichtungen soll ein dichter Abschluß zwi­ schen Türblatt und Türzarge gewährleistet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß eine höhere Dichtigkeit gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. im kennzeichnenden Teil des Patenanspruchs 2 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Dichtung ergeben sich aus den Un­ teransprüchen.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist die Dich­ tung mit einer dritten Kammer versehen, deren eine Wandung zur Festlegung einer Dichtungslippe verlängert ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Dichtung ist entlang der die Dichtungslippe festlegenden Wand eine definierte Abknicklinie vorgesehen, während das Ende der Dichtungslippe spitz zulaufend und mit einer konvexen Wandfläche versehen ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird eine Dichtung geschaffen, die sich zum Einsatz bei mittleren Druck­ werten eignet und die auf derjenigen Seite, die einem höheren Druckwert ausgesetzt ist, mit Druckausgleichskanälen versehen ist, wodurch der bestehende Überdruck in die dritte Kammer wirkt und die Dichtungslippe gegen die Anlagefläche hält. Dabei sind alle drei Hohlkammern im wesentlichen übereinander lie­ gend, d. h. vertikal zur Anlagefläche liegend angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die Dichtung aus zwei nebeneinander liegenden Hohlkammern, wobei jede Hohlkammer zwei in Richtung auf die Anlagefläche und zu­ einander wegweisende Dichtungslippen trägt. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine Dichtung mit zwei ne­ beneinander liegenden Hohlkammern geschaffen, von denen die eine nach außen liegende Wand mit Druckausgleichskanälen ver­ sehen ist, wodurch die Dichtung bei höheren Druckwerten von beispielsweise bei 0,1 bis 1 bar derart wirkt, daß die mit den Druckausgleichskanälen versehene Wandung eine Druckerhöhung derjenigen Kammer ermöglicht, zu welcher die Druckausgleichs­ kanäle führen. Dadurch wird ein "Aufblähen" der betreffenden Hohlkammer und der Dichtungswände bzw. Dichtungslippen er­ reicht.
Die Erfindung schafft somit eine Dichtung, bei der auch bei höheren Druckwerten eine höhere Dichtigkeit dadurch erreicht wird, daß durch Einsatz von Druckausgleichskanälen die Dich­ tungslippen im Bereich derjenigen Seite mit höherem Druckwert stärker gegen die Anlagefläche gedrückt werden.
Die erfindungsgemäße Dichtung gewährleistet definierte Anlie­ geeigenschaften unter Berücksichtigung von großen Abstandsto­ leranzen der einander gegenüberliegenden, abzudichtenden Ober­ flächen (z. B. zwischen Zarge und Türblatt). Weiterhin werden sichere Anpreßeigenschaften bei höheren Druckwerten durch Aus­ nutzung der anstehenden Druckbelastung in Folge einer Erhöhung der Anpreßung der Dichtungslippe gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Dichtung eignet sich zum Einsatz bei gas­ förmigen und flüssigen Medien, d. h. wenn zwischen den durch die Tür verschlossenen Räumen oder dergleichen gleiche oder unter­ schiedliche Druckwerte infolge von Gasen oder Flüssigkeiten zu erwarten sind.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Dichtung anhand der Zeichnung zur Erläuterung weiterer Vorteile und Merkmale beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform einer Dichtung in den beiden möglichen Betriebszuständen,
Fig. 3 und 4 eine Fig. 1 und 2 entsprechende Ansicht zur Er­ läuterung des Einsatzes der Dichtung in einer Zarge bzw. einem Türfalz,
Fig. 5 und 6 Fig. 1 und 2 entsprechende Ansichten einer Dich­ tung mit einem Druckausgleichssystem,
Fig. 7 und 8 Fig. 5 und 6 entsprechende Ansichten bei gegen­ über Fig. 5 und 6 umgekehrten Druckverhältnis­ sen,
Fig. 9 und 10 eine abgewandelte Ausführungsform der Dichtung in den beiden Betriebszuständen,
Fig. 11 eine Darstellung zur Erläuterung der Funktion der Dichtung gemäß Fig. 9 und 10, und
Fig. 12 eine weitere Darstellung zur Erläuterung der Dichtung nach Fig. 9 und 10.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform einer Dichtung beschrieben, deren Funktion nachfolgend in Verbindung mit den Fig. 3 bis 8 unter verschie­ denen Grundbedingungen erläutert wird.
Fig. 1 zeigt die Dichtung im unbelasteten Zustand, und Fig. 2 zeigt die Dichtung im belasteten Zustand, d. h. bei geschlosse­ ner Tür. Die Dichtung gemäß Fig. 1 und 2 kann ersichtlicherwei­ se entweder im Falz eines Türblatts oder in dem Falz einer Zar­ ge angeordnet sein, wie Fig. 3 und 4 zeigt, wobei dann wechsel­ weise entweder eine Anlage zur Zarge oder eine Anlage zum Tür­ blatt als Gegenelement erfolgt. Die Dichtung besteht aus einem elastischen Material, vorzugsweise aus Gummi.
Die Dichtung gemäß Fig. 1 besteht aus einem durch zwei Hohlkam­ mern 1, 2 definierten Profil, die durch eine Querwand 3 vonein­ ander getrennt sind. Die die Hohlkammern 1, 2 umgebende Wand hat im wesentlichen viereckigen Querschnitt und ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in Richtung zur Einsatz- bzw. Befe­ stigungsfläche leicht konisch verlaufend ausgebildet, wie dies durch den Wandabschnitt 5 veranschaulicht ist.
Die beiden Hohlkammern 1, 2 sind übereinanderliegend vorgesehen und können gleichen oder unterschiedlichen Querschnitt haben. An der die Hohlkammer 2 nach oben abschließenden Wand 6 ist eine dritte Kammer 7 gebildet, die im wesentlichen dreieckigen Querschnitt hat und neben der Wand 6 durch einen Steg 8 und eine Wand 9 festgelegt ist. Die Wände 7, 8 laufen nach oben spitz zu. Die Wand 9 ist über die Kammer 7 hinaus in eine Dich­ tungslippe 10 verlängert. Die Dichtungslippe 10 ist an ihrem freien Ende im wesentlichen spitz zulaufend ausgebildet und weist eine mit 10a bezeichnete konvexe Außenfläche auf, die auf der Seite des Steges 8 liegend definiert ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wand 9 mit einer definierten Abknicklinie 12 versehen, die in vorgegebenem Ab­ stand zur Wand 6 in der Wand 9 und vorzugsweise parallel zur Wand 6 verlaufend angeordnet ist. Umfangsmäßig der in Fig. 1 gezeigten Dichtung sind verschiedene Rippen 13, 14 usw. vorgese­ hen, die dem sicheren Einsatz der Dichtung in eine definierte Aufnahmeöffnung dienen und zugleich eine Dichtung gegenüber den Aufnahmeflächen bewirken, wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht. Der Steg 8 hat vorzugsweise geringere Stärke gegenüber den übrigen Wandungen der Dichtung, insbesondere gegenüber der Wandung 9 und verläuft im unbelasteten Zustand der Dichtung bogenförmig und vorzugsweise konkav im Verhältnis zur Dichtung.
Die spitz zulaufende Dichtungslippe 10 hat durch die beschrie­ bene Gestaltung des Dichtungslippenendes die Eigenschaft, eine definierte Anlage und Bewegung der Dichtungslippe 10 beim Schließen einer Tür zu gewährleisten. Fig. 2 zeigt die Dichtung nach Fig. 1 im belasteten Zustand, d. h. bei geschlossener Tür, wobei aus Fig. 2 ersichtlich ist, daß die Dichtungslippe 10 bei vollständig geschlossener Tür parallel liegt zu den Wänden 6, 3, während der Steg 8 im wesentlichen U-förmig, d. h. in die Kammer 7 eingelegt, verläuft.
Eine weitere Dichtungslippe 16 dient im wesentlichen der Über­ deckung von Aufnahmeflächen bei in die Aufnahmenut eingesetzter Dichtung, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, verläuft im wesentlichen parallel zur Wand 6 und steht nach außen ab.
Die Verlagerung der Dichtungslippe 10 um die Abknicklinie 12 bestimmt den Arbeitsbereich der erfindungsgemäßen Dichtung, der in Fig. 1 und 2 durch den Abstand d bezeichnet ist.
Fig. 3 zeigt die entlastete Dichtung. Die Dichtungslippe 10 steht gerade in Kontakt mit z. B. einem Türblatt 17. In diesem Fall stellt das Teil 18 den Falz einer Zarge mit den die Dich­ tung aufnehmenden Bleche 19, 20 oder dergleichen dar. Aus Fig. 1 bis 4 geht hervor, daß beim Schließen einer Tür die der Dich­ tung zugewandte Oberfläche, beispielsweise des Türblatts 17 in Fig. 3, exakt und zuerst in Kontakt gelangt mit der Spitze 11 des Dichtungslippenendes bzw. der Dichtungslippenkante, bevor die Dichtungslippe 10 etwa um die Abknicklinie 12 in die in Fig. 2 bzw. 4 gezeigte Lage entgegen dem Uhrzeigersinn ver­ schwenkt wird.
Die Dichtung der in Fig. 1 bis 4 gezeigten Art eignet sich ins­ besondere zum Einsatz in Türen, Zargen oder dergleichen, ggf. auch Fenstern, wenn zwischen den abzudichtenden Räumen geringe bis mittlere Druckunterschiede bestehen.
Ist zwischen den durch eine Tür, Fenster oder dergleichen abzu­ dichtenden Räumen ein großer Druckunterschied zu erwarten, wird die in Bezug auf Fig. 1 und 2 beschriebene Dichtung in der nachfolgend unter Verweis auf die Fig. 5 bis 8 beschriebenen Weise abgewandelt. Wesentlicher Unterschied der Dichtungen nach Fig. 5 bis 8 im Verhältnis zu den Dichtungen nach Fig. 1 bis 4 ist die Anordnung von Bypässen bzw. Druckausgleichskanälen 25, die entlang der Dichtung entweder im Steg 8 oder in der Dich­ tungslippe 9 im Bereich der Kammer 7 bzw. als Verbindung zwi­ schen der Kammer 7 und der Dichtungsaußenseite vorgesehen sind. Die Ausführungsform nach Fig. 5 mit den Druckausgleichskanälen 25 im Steg 8 wird verwendet, wenn der Druck auf der Seite des Steges 8 höher ist, als der Druck auf der Seite der Dichtung, an welcher z. B. die Dichtungslippe 16 auf der Seite der Wand 9 ausgebildet ist.
Durch die Druckausgleichskanäle 25 wird sichergestellt, daß der in Fig. 5 auf der linken Seite höhere Druck in die Kammer 7 wirkt, die Kammer 7 gewissermaßen unter Druck gesetzt wird, wodurch die Wand 9 mit der Dichtungslippe 10 in eine Stellung "vorgespannt" wird, die durch den Pfeil A in Fig. 5 angedeutet ist. Auch beim Schließen der Tür wirkt der auf der linken Seite der Dichtung nach Fig. 5 und 6 höhere Druck über die Kammer 7 auf die Wand 9 und die Dichtungslippe 10, wodurch eine sehr gute Abdichtung auch bei höheren Druckwerten bzw. größen Druck­ differenzen diesseits und jenseits der Tür gewährleistet wird.
Die Dichtung mit den Druckausgleichskanälen nach Fig. 5 und 6 findet vorzugsweise dann Anwendung, wenn der in Fig. 5 von links auf die Dichtung wirkende Druck um oder unter 0,1 bar liegt.
Bei der Dichtung nach Fig. 7 und 8 sind die Druckausgleichska­ näle 25 in der Wand 9 ausgebildet, wodurch der in Fig. 7 und 8 auf der rechten Seite auftretende höhere Druck gegenüber dem Druckwert auf der linken Seite der Dichtung dadurch einen Druckausgleich bewirkt, daß die Kammer 7 auf den höheren Außen­ druck gebracht wird, was ein Aufrichten der Wand 9 bzw. Dich­ tungslippe 10 bewirkt, ebenfalls in Richtung des Pfeiles A. Die Dichtung nach Fig. 5 bis 8 hat somit den Zweck, bei auftreten­ den Druckdifferenzen den höheren Druck in die Kammer 7 zu füh­ ren und dadurch eine stärkere Anlage der Dichtungslippe 10 an die gegenüberliegende Oberfläche, z. B. die Oberfläche 17 in Fig. 3 und 4, zu gewährleisten.
Jede Dichtung gemäß den Fig. 1 bis 8 ist typischerweise umlau­ fend in einer Tür oder in der Zarge angeordnet.
In Verbindung mit den Fig. 9 bis 12 werden weitere Ausführungs­ formen der erfindungsgemäßen Dichtung beschrieben. Fig. 9 und 10 zeigt die Dichtung im unbelasteten bzw. im belasteten Zu­ stand. Die Dichtung weist zwei Hohlkammern 30, 31 auf, die im Unterschied zur vorstehend erläuterten Ausführungsform neben­ einander angeordnet sind. Die Hohlkammern 30, 31 haben im we­ sentlichen kreisrunden Querschnitt, können gegebenenfalls je­ doch auch viereckigen Querschnitt haben. An der Oberseite der die Hohlkammern 30, 31 begrenzenden Wandabschnitte 33, 34 sind jeweils zwei zueinander wegweisende Dichtungslippen 36, 37 bzw. 38, 39 vorgesehen, die jeweils- im wesentlichen spitz zulaufen und mit einer konvex gebogenen Außenfläche versehen sind. Hin­ sichtlich der Dichtungslippen 36, 37 ist die jeweils konvex gebogene Fläche mit 36a, 37a bezeichnet, d. h. die konvexen Flä­ chen sind einander zugewandt. Gleiches gilt für die Dichtungs­ lippen 38, 39. Weiterhin ist die Dichtung nach Fig. 9 und 10 mit umfangsmäßig ausgebildeten Dichtungsrippen oder dergleichen versehen, die nicht weiter bezeichnet sind.
Im unbelasteten Zustand nach Fig. 9 stehen die Dichtungslippen 36 bis 39 leicht schräg geneigt nach außen von dem die jeweili­ ge Hohlkammer 30 bzw. 31 bildenden Profil weg, wobei entspre­ chend den Erläuterungen zur Dichtung nach Fig. 1 folgende die Spitze der Dichtungslippen mit der in Anlage zu bringenden Oberfläche in Kontakt gelangt und erst dann die Dichtungslippen weiter schräg gestellt werden, wie dies aus Fig. 10 hervorgeht, um einen dichtenden Abschluß zu gewährleisten. Durch die Dich­ tungslippen 36 bis 39 wird eine sehr gute Dichtung erreicht, selbst bei Auftreten höherer Druckwerte. Dies sei anhand des folgenden Beispiels erläutert.
Wenn bei der Dichtung nach Fig. 9 ein höherer Druck von seiten der Dichtungslippe 36 her auftritt, wird zuerst die Dichtungs­ lippe 36 in Fig. 9 nach rechts gedrückt. Übersteigt der Druck­ wert eine bestimmte Größe, kann das Medium über die Dichtungs­ lippe 36 hinweg in den ersten Dichtungsraum 42 gelangen, über die Dichtung 37 in den folgenden Dichtungsraum 43 und ggf. über die Dichtungslippe 38 in den Dichtungsraum 44. Auf diese Weise baut sich im Dichtungsraum 43, d. h. zwischen den beiden Dich­ tungslippen 37, 38 der betreffende Druck auf, wodurch die Dich­ tungslippen 37, 38 stärker gegen die gegenüberliegende Oberflä­ che, die in Fig. 9 mit 48 bezeichnet ist, gepreßt werden. In gleicher Weise baut sich im Dichtungsraum 42 ein höherer Druck auf, der die Dichtungslippen 36, 37 stabilisiert, infolgedessen bereits bei schwach anliegendem Türblatt oder Türfalz gegenüber der Dichtung nach Fig. 9 eine vergleichbar hohe Dichtheit er­ reicht wird. Das gleiche gilt natürlich auch für den Fall, wie er in Fig. 10 gezeigt ist, d. h. bei zusammengedrückter Dichtung bzw. in dem Fall, in welchem das Türblatt gegenüber der Zarge geschlossen ist.
Als Beispiel ist in Fig. 9 dargestellt, daß die Dichtung im Falz einer Zarge 50 angeordnet ist und daß das Teil 48 das Tür­ blatt darstellt.
Die Dichtung gemäß Fig. 9 und 10 findet vorzugsweise Einsatz bei Druckwerten zwischen 0,1 und 1 bar. Die Dichtung wird um­ laufend in einer Türzarge oder einem Türblatt angeordnet, wie Fig. 11 zeigt, wobei in Fig. 11 die umlaufende Dichtung durch das Bezugszeichen 52 angedeutet ist.
Bei unterschiedlichen Druckwerten wird die Dichtung nach Fig. 9 und 10 derart abgewandelt, daß sie mit Druckausgleichskanälen 54 versehen ist, wobei die Druckausgleichskanäle 54 (Bypässe) auf derjenigen Seite der Dichtung liegend ausgebildet sind, die zu dem Raum mit höherem Druck weist. Gemäß der Darstellung nach Fig. 12 ist jeder Bypass 54 in der vom Türblatt wegweisenden Wand 56 des Hohlraumes 30 ausgebildet, und zwar derart, daß die Druckausgleichskanäle 54 nicht durch die einfassenden Falzab­ schnitte 60a verschlossen werden.
Die Dichtung, wie sie in Verbindung mit Fig. 9 bis 12 beschrie­ ben ist, wird insbesondere beim Auftreten von flüssigen Medien, aber auch beim Auftreten von gasförmigen Medien mit hohen bzw. höheren Druckwerten vorteilhaft eingesetzt. Bei dem erwarteten Auftreten von flüssigen Medien wird die Dichtung im oberen und unteren horizontalen Bereich der Tür (Fig. 11) mit Druckaus­ gleichskanälen 14 versehen sein, wodurch die flüssigen Medien entsprechend den Pfeilen 58 an der Unterseite der Tür in die Dichtung eintreten können und durch entsprechende Druckaus­ gleichskanäle 54 entlang der oberen horizontalen Dichtungslei­ ste die in der Dichtung vorhandene Luft oder gasförmigen Medien austreten können und dadurch ein Aufsteigen der flüssigen Me­ dien über die vertikalen Bereiche der Tür möglich ist. Auf die­ se Weise wird ein Flüssigkeitsanstieg über die vertikalen Ab­ schnitte der Dichtung ermöglicht, wie dies durch die Linie 53 in Fig. 11 veranschaulicht ist.
Bei der Darstellung nach Fig. 12 wird davon ausgegangen, daß auf der Seite des Raumes 1 ein Druck P1 wirkt und auf der Seite des Raumes 2 ein Druck p2, wobei P1 größer ist als p2. Im umge­ kehrten Fall, d. h. wenn p2 größer als P1 ist, wird die Dichtung in solcher Form eingesetzt, daß die Druckausgleichskanäle 54 in dem zum Türblatt zugewandten Profilabschnitt 58 ausgebildet sind.
Gemäß der in Fig. 12 gezeigten Ausführungsform ist nur eine der beiden Hohlkammern 30, 31 mit Druckausgleichskanälen 54 verse­ hen, und zwar jeweils vorzugsweise nur im oberen und unteren horizontalen Türbereich, wie durch Pfeile in Fig. 11 gezeigt ist. Hierdurch wird in die Kammer 30 ein Druck eingeführt, der dort mit p1 bezeichnet ist und ein "Aufblähen" des durch die Kammer definierten Dichtungsabschnitts bewirkt und damit eine "feste" Kontaktierung der abzudichtenden Oberfläche 63 durch die Lippen 36, 37.
Fig. 12 zeigt eine Schnittansicht der Doppeldichtung mit den Hohlkammern 30, 31, die in einen Falz 60 eines mit 61 bezeich­ neten Türblatts eingesetzt sind, wobei der Falz 60 durch einen doppelten Falz gebildet ist und an einer Zarge 63 einer gegen­ überliegenden Wand 64 anliegt.
Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich, daß die Dichtung gemäß den Fig. 1 bis 8 asymmetrischen Aufbau besitzt, während die Dichtung gemäß Fig. 9 und 10 bzw. 12 einen symmetrischen Aufbau hinsichtlich einer Ebene hat, die zwischen den beiden Kammern (30, 31) und senkrecht zur Aufnahmefläche der Dichtung liegt.
Die Dichtung gemäß den Fig. 1 bis 8 weist eine Dichtungslippe auf, die im unbelasteten Zustand schräg zu einer vertikalen durch die Dichtung verläuft und eine vorzugsweise parallel zur Auflagefläche der Dichtung liegenden Zustand gebracht wird. Im Bedarfsfall kann das Profil der Dichtung spiegelbildlich gegen­ über der Darstellung nach Fig. 1 bzw. 5 oder 7 verlaufen. Die Dichtung gemäß den Fig. 9 ff weist je Hohlkammer jeweils ein Paar von zueinander weglaufenden Dichtungslippen auf, wobei im geschlossenen Zustand bzw. im belasteten Zustand (Fig. 10) die beiden mittigen Dichtungslippen 37, 38 zusammen mit der auf die Dichtung wirkenden Oberfläche 48 eine dritte Kammer fest, die in Fig. 10 mit 68 bezeichnet ist und hauptsächlich durch einen Steg 69 zwischen den beiden Hohlkammern 30, 31 und die beiden Lippen 37, 38 festgelegt wird.
Die Dichtungslippen 10 bzw. 36 bis 38 sind damit auf der zur Einfassung der Dichtung gegenüberliegenden Seite der Dichtung verlaufend vorzusehen, d. h. auf derjenigen Seite, auf der die mit der Dichtung in Anlage bringbare Oberfläche auf die Dich­ tung wird. Soweit Bypass-Kanäle bzw. Druckausgleichskanäle vor­ gesehen sind, verlaufen diese im wesentlichen senkrecht zur betreffenden Dichtungswand.

Claims (10)

1. Dichtung, insbesondere für Türen, die in den Falz einer Zarge oder eines Türblattes eingesetzt ist,
mit mindestens zwei voneinander getrennten Kammern, wobei mindestens eine Dichtungslippe gegenüber der Anlage­ fläche geneigt verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Kammer (7) mit im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt oberhalb der bei­ den Kammern (1, 2) festgelegt ist, und daß die geneigt ver­ laufende Dichtungslippe (10) als Verlängerung einer Wand (9) der dritten Kammer (7) ausgebildet ist.
2. Dichtung, insbesondere für Türen, die in den Falz einer Zarge oder eines Türblattes eingesetzt ist,
mit mindestens zwei voneinander getrennten Kammern,
wobei mindestens eine Dichtungslippe gegenüber der Anlage­ fläche geneigt verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (30, 31) nebeneinanderliegend angeordnet sind und daß an jeder Kam­ mer (30, 31) zwei voneinander weg laufende Dichtungslippen (36, 37 bzw. 38, 39) angeordnet sind.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (1, 2) übereinanderliegend vorgesehen sind.
4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ent­ lang einer Wand (9) der dritten Kammer (7) eine definierte Abknicklinie (12) vorgesehen ist.
5. Dichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß Druckausgleichskanäle (25; 54) vorgesehen sind.
6. Dichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichskanäle (25; 54) in der zur höheren Druck aufweisenden Seite eine Tür oder dergleichen ausgebildet sind.
7. Dichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dichtungslippe (10; 36 bis 39) an ihrem freien Ende spitz zulaufend ist und mit einer konvexen Außenfläche (10a, 36a, 37a) versehen ist.
8. Dichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichskanäle (54) im oberen und unteren horizontalen Dichtungsabschnitt einer Tür oder Zarge ausgebildet sind.
9. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abknicklinie (12) oberhalb der beiden Kammern (1, 2) ver­ läuft.
10. Dichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wand (8) der dritten Kammer (7) geringere Stärke als die übrigen Wände (6, 9) aufweist.
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