DR.-iNG. ERNST STRATMANN
PATENTANWALT
D-4000 DÜSSELDORF 1 · SCHADOWPLATZ 9 VNR: 109126
Düsseldorft 12. Juli 1991
9154 Gm
EMKA Beschlagteile
GmbH & Co. KG
5620 Velbert 1
Dichtung für Türen, insbesondere
Blechtüren oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für Türen, insbesondere Blechtüren oder dgl., wobei die Dichtung aus einer vom
Türblatt oder Türrahmen gebildeten, an den Türecken im Winkel geführten, U-förmigen Haltenut und einem Dichtungsstrang mit einem in die Haltenut eingreifenden Befestigungsteil
und einem von dem Befestigungsteil ausgehenden Dichtungsteil besteht, wobei der Dichtungsstrang axial sich
erstreckende, den Dichtungsstrang nachgiebig machende Hohlräume aufweist und bezüglich der durch die Hohlräume
laufenden Querachse wie auch einer dazu senkrechten Querachse symmetrisch ist, und wobei die Umrißlinie des Grundkörpers
des Dichtungsstranges ein langgestrecktes Rechteck ist, von dessen längeren Seiten und fern der Ecken des
Rechtecks ausgehende Haltemittel in Verbindung mit Vorwölbungen vorgesehen sind, wobei die Vorwölbungen von den
längeren Seiten des rechteckigen Grundkörpers im Bereich der Ecken ausgehen und an den kürzeren Seiten des rechteckigen
Grundkörpers im Bereich der Ecken Dichtungsvorsprünge
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abstehen, die im eingebauten Zustand an dem Boden der Haltenut zur Anlage kommen.
Eine derartige Dichtung ist aus der DE 31 01 010 A1 bereits bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aus der bekannten Druckschrift bekannte Dichtung noch weiter zu stabilisieren, daß
im Bereich der Ecken eine noch bessere Anlage der Dichtungsmittel sich ergibt und damit die Dichtungswirkung noch
weiter verbessert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Haltemittel Haltewülste sind, daß an jeder kürzeren Seite zumindest drei
Dichtungsvorsprünge vorgesehen sind, und daß drei Hohlräume vorgesehen sind, die im wesentlichen oval sind, mit der
längeren Achse des Ovals quer zu der durch die drei Hohlräume laufenden Achse.
Durch diese Maßnahmen wird die angestrebte größere Stabilität des Dichtungsstranges erreicht, wobei insbesondere durch
die ovale Form der Hohlräume, wobei die Längsachse dieser ovalen Form quer zu der durch die drei Hohlräume laufenden
Achse liegt, eine größere Stabilität erreicht wird, während durch die Anordnung der zumindest drei Dichtungsvorsprünge
eine in Verbindung mit dieser größeren Stabilität besonders günstige Abdichtung sich ergibt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind drei Dichtungsvorsprünge
vorgesehen, von denen der mittlere eine kürzere Erstreckung aufweist als die beiden anderen.
Alternativ können auch vier Dichtungsvorsprünge vorgesehen sein.
Die im Bereich des mittleren Hohlraums angeordneten Halte-
wülste schließen sich günstigerweise an den Hohlraum derart an, daß der Hohlraum bis annähernd zum (gedachten) Rand des
rechteckigen Grundkörpers reicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt
sind.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Querschnittsansicht in natürlicher Größe sowie zusätzlich in einer um den Faktor 5 vergrößerten
Darstellung eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtungsstreifens;
Fig. 2 in ähnlichen Ansichten wie Fig. 1 eine andere Ausführungsform;
Fig. 3 in ähnlichen Ansichten wie Fig. 1 und Fig. 2 eine noch andere Ausführungsform;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht durch eine Blechschranktür, in der das erfindungsgemäße Profil angeordnet
werden kann; und
Fig. 5 die Draufsicht auf die Ecke einer Schaltschranktür zur Erläuterung der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Profils.
In den Figuren 1 bis 3 ist jeweils ein Dichtungsstrang 20 bzw. 120 bzw. 220 dargestellt, und zwar im unteren Bildbereich
in annähernd natürlicher Größe, im oberen Bildbereich jeweils um einen Maßstabfaktor 5:1 vergrößert.
Der Dichtungsstrang 20, 120, 220 kann in einer Haltenut 18
eingeschoben werden, die gemäß Fig. 4 von einem Türblatt gebildet wird, welches Türblatt 12 an einen Türrahmen oder
auch an ein Schrankgehäuse, repräsentiert mit der Bezugszahl 10, anschlägt, wobei das Türblatt vorzugsweise aus Stahlblech
gefertigt ist. Durch Aufschweißen eines Winkels 14 mittels Schweißpunkten 80 (Fig. 5) auf die Türblattinnenfläche
nahe seiner Randkante 16 entsteht die erwähnte Haltenut 18, in der der Dichtungsstrang 20, 120, 220 dann
einschiebbar ist, um Gasleckwege 34, 82 infolge von Spalten 36 und nicht verschweißten Bereichen zu schließen.
Fig. 5 zeigt in einer Teilansicht von hinten eine Ecke des in Fig. 2 dargestellten Türblatts 12, mit zwei aufeinander
senkrecht stehenden Haltenutbereichen 18a, 18b, gebildet einerseits von Winkeln 14a, 14b, andererseits von miteinander
bei 30 punktverschweißten Randkanten 16a und 16b.
Wie zu erkennen ist, wird ein in die Haltenut 18a, 18b
eingeschobener Dichtungsstrang 20 im Bereich der eckigen Bogen und so verformt, daß sich beispielsweise ein nicht mit
Dichtmaterial gefüllter Raum 32 bildet. Der erfindungsgemäße Dichtungsstrang 20 dichtet dabei gegen Einwirkungen gemäß
Pfeil 34 und Pfeil 82 ab.
Wie beispielsweise aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Dichtungsstrang 20 hinsichtlich der beiden aufeinander senkrecht
stehenden und sich in der Profilmitte schneidenden Achsen 38, 40 symmetrisch, was sich auch auf die innerhalb des
Dichtungsstranges 20 axial sich erstreckenden Hohlräume 26 bzw. 27 bezieht, die im wesentlichen oval sind, mit der
jeweils längeren Achse des Ovals, siehe 29 bzw. 31, im wesentlichen guer zu den durch die drei Hohlräume 26, 27,
verlaufenden Achse 38 (und damit parallel zu der Achse 40) angeordnet.
Wie aus der Fig. 1 weiter hervorgeht, befindet sich nahe
jeder Ecke des im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Dichtungsstranges 20 ein Dichtungsvorsprung 42, der sich
etwa radial vom Mittelpunkt 44 des annähernd ovalen Hohlraum 26 nach außen erstreckt, so daß der Dichtungsvorsprung 42
sich sowohl in Richtung des Bodens 46 der Haltenut 18 (siehe Fig. 4) als auch in Richtung der Seitenflächen 48, 50 der
Haltenut 18 erstreckt. Durch diese symmetrische Anordnung kann der Dichtungsstrang 20 in der U-förmigen Haltenut 18
nicht falsch angeordnet werden, ähnlich wie beim Stand der Technik, da es völlig gleichgültig ist, ob der Dichtungsstrang 20 links oder rechts vertauscht eingeschoben oder
oben und unten vertauscht eingeschoben wird. In jedem Fall sind im Bereich des Bodens 46 der Haltenut 18 zumindest zwei
Dichtungsvorsprünge 42 derart vorhanden, daß sowohl bei Druckbelastung von der linken Seite (Türaußenraum) als auch
von der rechten Seite (z. B. aus dem Türinnenraum) es zu einer den jeweiligen Dichtungsvorsprung 42 andrückenden und
damit eine zusätzliche Dichtheit ergebenden Kraft kommt.
Dies gilt auch insbesondere für die in Fig. 5 dargestellten Eckbereiche, weil durch die besondere Ausgestaltung des
Dichtungsstranges 20 auch bei dessen Biegung um die Achse die dabei auftretenden Verformungen zu keinem Abheben der
Dichtungsvorsprünge 42 von der Bodenfläche 46 der Haltenut 18 führen. Dies liegt daran, weil zwar beim Verbiegen um die
Achse 38 der Dichtungsstrang 20 sich verformt, diese Verformung sich aber im Bereich der Vorsprünge 42 nur insoweit
auswirkt, als auch die Winkelausrichtung der Dichtungsvorsprünge 42 geringfügig sich ändert und die Vorsprünge 42 um
einen geringfügigen zusätzlichen Betrag in Richtung auf die Bodenfläche 46 sich erstrecken, was zu einem zusätzlichen
Abdichtdruck führt und vorteilhafterweise die Abdichtung zwischen Dichtungsstrang 20 und Haltenutboden erhöht,
ähnlich wie es bereits beim Stand der Technik der Fall ist.
Um diesen Effekt noch zu verbessern und auch das Einschieben
des Dichtungsstranges 20 in die Haltenut 18 zu erleichtern, ist es auch hier günstig, die längeren Seiten des Profils
des Dichtungsstranges 20 im Bereich der Ecken abzurunden, derart, daß sich in Verbindung mit dem zugehörigen Hohlraum
26 eine im wesentlichen gleichförmige Wanddicke 56 über einen Winkelbereich von annähernd 250° ergibt, siehe Bezugszahl 57.
Zwischen den Hohlräumen, siehe insbesondere Fig. 3, wird jeweils eine Einsenkung 58 bzw. 158 gebildet, die jeweils
durch einen vorspringenden Wulst 61 voneinander getrennt sind. Der am weitesten vorspringende Bereich 63 dieses
Wulstes 61 steht noch über den am weitesten vorspringenden Bereich der Wände 56 vor, wodurch sich eine zusätzliche
Sicherung gegen Herausfallen im Zusammenwirken mit den Seitenflächen 48, 50 der Haltenut 18 ergibt, wobei der zu
dem Haltewulst 61 korrespondierende Hohlraum 27 so ausgebildet ist, daß sich auch hier eine im wesentlichen konstante
Wanddicke 156 ergibt. Außerdem ist die Anordnung derart getroffen, daß der Hohlraum 27 aufgrund des Vorhandenseins
des Wulstes 61 soweit nach außen reichen kann, daß der Hohlraum bis annähernd zum Rand des (gedachten)
rechteckigen Grundkörpers reicht, das ist in Fig. 1 die Linie 65 und in Fig. 3 die Linie 165.
Auch die beiden weiteren ovalen Hohlräume 26 sind so angeordnet, daß sie annähernd bis zum Bereich der Linie 65 bzw.
165 reichen.
Durch diese insbesondere für den mittleren Hohlraum 26 wesentliche Eigenschaft der konstanten Wanddicke und des
weit nach außen reichenden Endes des ovalen Hohlraums ergibt sich ähnlich wie beim Stand der Technik eine erhöhte Nachgiebigkeit
in diesem Bereich, wodurch sich die Andruckkraft des Dichtungsstranges auch hier so weit vergleichmäßigt, daß
der Dichtungsstrang auf beiden Seiten gleiche Dichtwirkung
ergibt, ebenso wie die Möglichkeit, eine axiale Verschiebung ohne störenden Einfluß von Axialkräften zu ermöglichen, so
daß auch hier, ähnlich wieder wie beim Stand der Technik, Verwerfungen aufgrund dieser Axialkräfte nicht auftreten.
Dieses Merkmal gilt im Gegensatz zum Stand der Technik für alle drei Hohlräume, dies aufgrund der Tatsache, daß alle
drei Hohlräume ovale Form haben.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der
gemäß Fig. 1 dadurch, daß die beiden äußeren Dichtungsvorsprünge 142 eine etwas größere Erstreckung aufweisen, als
der mittlere Vorsprung 42, was den Vorteil hat, daß eine bessere Abdichtung im Bereich der inneren Ecken des Haltenutquerschnittes
18 ermöglicht wird.
Gemäß Fig. 3 sind insgesamt vier Vorsprünge, 142, 342 an
jedem Profilende vorgesehen, so daß sich eine sehr gleichförmige Anlage an die Fläche 46 der Haltenut ergibt, wobei
im Bereich zwischen den Haltewülsten durch eine größer gewählte Einsenkung 158 zusätzliche Nachgiebigkeit für den
Gesamtkörper gewonnen wird, so daß der in Fig. 3 dargestellte Dichtungskörper eine stärker ausgeprägte Federwirkung
in Richtung seiner Achse 38 erhält und so eine Druckkraft auf die Ebene 46 bzw. die Gegenebene 146 gemäß
Fig. 4 sich ergibt.
Als Material kann wie beim Stand der Technik Moosgummi dienen.
ES/ag 4
. Ernst Stratmann
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Düsseldorf, 12. Juli 1991
Gm
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Velbert 1
S c h u t &zgr; ansprüche
1. Dichtung für Türen, insbesondere Blechtüren oder dgl., wobei die Dichtung aus einer vom Türblatt oder Türrahmen
gebildeten, an den Türecken im Winkel geführten U-förmigen Haltenut (18) und einem Dichtungsstrang (20,
120, 220) mit einem in die Haltenut (18) eingreifenden Befestigungsteil und einem von dem Befestigungsteil
ausgehenden Dichtungsteil besteht, wobei der Dichtungsstrang (20) axial sich erstreckende, den Dichtungsstrang (20) nachgiebig machende Hohlräume (26, 27)
aufweist und bezüglich der durch die Hohlräume (26, 27) laufenden Querachse (38) wie auch einer dazu senkrechten
Querachse (40) symmetrisch ist, und wobei die Umrißlinie des Grundkörpers des Dichtungsstranges (20,
120, 220) ein langgestrecktes Rechteck ist, von dessen längeren Seiten (65, 165) und fern der Ecken des
Rechtecks ausgehende Haltemittel in Verbindung mit Vorwölbungen vorgesehen sind, wobei die Vorwölbungen
von den längeren Seiten des rechteckigen Grundkörpers im Bereich der Ecken ausgehen und eine den kürzeren
Postschecks Berlin west (BLZ 100 100 10) 132736- 109 · deutsche bank (BLZ 300 700 10) 6 160253
Seiten des rechteckigen Grundkörpers im Bereich der Ecken Dichtungsvorsprünge (42) abstehen, die im eingebauten
Zustand an dem Boden der Haltenut (18) zur Anlage kommen, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel
Haltewülste (61) sind, daß an jeder kürzeren Seite zumindest drei Dichtungsvorsprünge (42) vorgesehen
sind, und daß drei Hohlräume (26, 27) vorgesehen sind, die im wesentlichen oval sind, mit der
längeren Achse des Ovals (29, 31) quer zu der durch die drei Hohlräume laufenden Achse (38).