EP0176619B1

EP0176619B1 - Gummielastische Dichtung für Türen

Info

Publication number: EP0176619B1
Application number: EP84111891A
Authority: EP
Inventors: Rudolf Tschopp
Original assignee: Meto-Bau AG
Current assignee: METO-BAU AG
Priority date: 1984-10-04
Filing date: 1984-10-04
Publication date: 1988-05-18
Also published as: EP0176619A1; DE3471338D1; ATE34426T1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine gummielastische Dichtung für Türen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Dichtung dieser Art ist aus der DE-U-7 635 470 bekannt und weist einen im Querschnitt U-förmigen Steg auf, von dem ein erster Dichtungslappen wegragt. Ein zweiter Dichtungslappen ist zu diesem rechtwinklig orientiert. Die beiden Dichtungslappen sind derart am Steg angeordnet, dass sie sich beim Schliessen des Fensters unter der vom Flügelrahmen auf den Blendrahmen wirkenden Schliesskraft voneinander wegspreizen, um dadurch eine doppelte Dichtung zu erreichen. Aus der Anordnung der Dichtungslappen ergibt sich aber zwangsweise, dass der Dichtungsstreifen nicht ohne Gehrungsschnitt um die Rahmenecken herumgeführt werden kann. Wollte man dies erzwingen würden die an den Ecken im Dichtungsstreifen auftretenden Spannungen die Dichtungslappen gegeneinander schwenken und das Schiebefenster mit Bezug auf den Blendrahmen blockieren.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Dichtung zu schaffen, welche ohne Gehrungsschnitt über die Ecken einer Türe geführt werden kann, um damit die Schwenkflügeltüre eines elektrische Komponenten enthaltenden Metallschrankes bei geringem Aufwand spritzwasserdicht und staubdicht zu gestalten.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Eine Dichtung bei der die Dichtungslappen unter Schliesskraft der Türe gegeneinander gedrückt werden ist aus der DE-U-7 623 070 bekannt. Bei dieser Dichtung sind indessen die Dichtungslappen in ihrem freien Endbereich durch Stege miteinander verbunden, weshalb sie ohne Gehrungsschnitt nicht über Ecken geführt werden können.
Eine Dichtung mit ebenfalls zwei V-förmig zueinander orientierten, durch einen im Querschnitt dreieckförmigen Träger verbundenen Dichtungslappen zeigt weiter die DE-U-8 304 807. Die Verwendung eines dreieckförmigen Trägers für die Dichtungslappen anstelle eines U-förmigen Steges hat zur Folge, dass diese Dichtung ebenfalls nicht ohne Gehrungsschnitt über 90°-Ecken geführt werden kann, da dabei die Dichtungslappen unter den an den Ecken in der Dichtung herrschenden Spannungen gegeneinander klappen und ein Schliessen der Türe verhindern würden.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Ecke des Türrahmens eines Blechkastens, oder Schrankes,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11 - 11 bei geschlossener Türe
Fig. 3 eine gleiche Darstellung wie Fig. 2 eines zweiten Verwendungsbeispiels der gleichen Dichtung und
Fig. 4 eine gleiche Ansicht wie Fig. 3 eines zweiten Ausführungsbeispiels des Dichtungsprofils.

Die Hinweisziffer 1 bezeichnet die Seitenwand eines Schaltschrankes die an einem Z-profilförmigen Türrahmen 2 befestigt ist, der eine nach vorne weisende Rippe 3 bildet, die an den oberen Ecken mit der entsprechenden Rippe 3 des Rahmensturzes zusammenstösst. Die Stossstelle 4 ist nicht verschweisst und daher undicht. An der Türrahmenaussenseite sind zwei oder mehrere Scharniere 5 befestigt, welche ein Türblatt 6 tragen. Das Türblatt 6 ist mit ausgezogenen Strichen in der Schliesslage gezeichnet und strichpunktiert in der offenen Stellung angedeutet. Der Spalt zwischen dem Mittelsteg des Türrahmenprofils und dem Türblatt 6 wird durch eine auf die Rippe 3 aufgesteckte Dichtung 7 abgedichtet. Die Dichtung 7 ist einstückig aus einem gummielastischen Material gefertigt und weist zwei Lappen 8 und 9 auf, deren Ebenen sich schneiden. Die einander näherliegenden Seiten der Lappen 8 und 9 sind durch einen Steg miteinander verbunden, der einen U-förmigen Querschnitt aufweist und eine Nut 10 bildet, die nach der den Lappen 8 und 9 abgewandten Seite offen ist und in die die Rippe 3 hineingreift. Der Steg weist zwei Schenkel 11 und 12 auf, die elastisch gegeneinander federn und eine ausreichende Haftreibung an der Rippe sichern. Der eine der Lappen 8 ist am Ende des Schenkels 11 befestigt, wogegen der Lappen 9 im Bereich der Wurzel des Schenkels 12 mit dem Steg verbunden ist. Der Lappen 9 könnte indessen auch an der Wurzel des Schenkels 11 oder zwischen den Schenkeln befestigt sein. Die Höhe der Rippe 3 ist so bemessen, dass der Lappen 8, wenn die Rippe 3 bis zum Grund der Nut 10 reicht, dicht gegen den Mittelsteg des Türrahmenprofils anliegt. Beim Schliessen des Türblattes 6 wird der äussere Lappen 9 von diesem nach Innen gebogen und liegt dicht gegen dessen Innenseite an. Beim Öffnen des Türblattes 6 schwenkt sie entsprechend ihrer elastischen Verformung zurück (in Fig. 2 gestrichtelt angedeutet). Erhöht sich auf der Kastenaussenseite der Druck, werden die beiden Lappen 8 und 9 dicht gegen die entsprechenden Schrankflächen gedrückt und halten die Dichtwirkung aufrecht.
Wird die Dichtung 7, wie in Fig. 1 gezeigt, über eine Ecke geführt, so werden die beiden Lappen 8 und 9 durch den engen Krümmungsradius aufgespreizt. Wird nun die Türe geschlossen, entsteht dadurch im Eckbereich ein höherer Anpressdruck zwischen der Dichtung 7 einerseits und dem Türrahmen 2 bzw. dem Türblatt 6 anderseits was an diesen bisher besonders empfindlichen Eckstellen eine Erhöhung der Dichtwirkung erzeugt.
In Fig. 3 und 4 bezeichnen gleiche Hinweisziffern gleiche oder äquivalente Teile wie im erst beschriebenen Ausführungsbeispiel, so dass auf deren wiederholende Beschreibung verzichtet wird. Bei diesem Anwendungsbeispiel ist die Rippe 3 nicht mit dem Türrahmen 2 sondern mit dem Türblatt 6 verbunden und die Dichtung 7 um ihre Querachse gedreht und mit den Dichtungslappen 8 und 9 nach aussen weisend auf die Rippe 3 aufgesetzt. Auch bei diesem Anwendungsfall ergibt sich eine Dichtungswirkung wie zuvor.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist jener Schenkel des U-profilförmigen Steges hohl ausgebildet, an den die beiden Dichtungslappen 8 und 9 anschliessen. Die aussen liegende Wand 18 dieses Schenkels ist keilrippenförmig geformt und liegt mit ihrem Scheitel 19 in der winkelhalbierenden Ebene zum Schnittwinkel jener beiden Ebenen, in denen die Dichtungslappen 8 und 9 liegen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass mit zunehmendem Aussendruck die Wand 18 nach innen gedrückt wird und dadurch mechanisch auf die Dichtungslappen 8 und 9 eine Spreizwirkung ausübt. Ebenso wird dadurch eine bessere Dichtwirkung gegen erhöhte Innendrucke erreicht.

Claims

1. Gummielastische Dichtung für Türen, Klappen und dgl. mit zwei je in einer Ebene liegenden Dichtungs lappen (8, 9) welche Ebenen sich schneiden, wobei die Dichtungslappen (8, 9) längs den einander näherliegenden Seiten miteinander durch einen im Querschnitt U-förmigen Steg verbunden sind, welcher auf der den Dichtungslappen abgewandten Seite eine Befestigungsnut (10) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der eine der beiden Dichtungslappen (8, 9) am freien Ende eines der beiden Profilschenkel (11) des Steges und der andere Lappen (9) im Bereich der Schenkelwurzeln befestigt ist.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der am freien Ende einen Lappen (9) tragende Profilschenkel (11) ein Hohlprofil (18,19) aufweist.

3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (18,19) eine keilrippenförmige Wand (18) aufweist, deren Scheitel (19) in der den Schnittwinkel der beiden Ebenen halbierenden Ebene liegt.