DE4230410A1 - Haushaltgerät, wie Geschirrspülmaschine, Herd, Waschmaschine o. dgl. - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Haushaltgerät, wie Geschirrspülma­ schine, Herd, Waschmaschine oder dergl., mit einer um eine horizontale Lager­ achse schwenkbaren Gerätetür, die an ihren beiden Schmalseiten je eine Schar­ nierlagerplatte besitzt, welche mit einer am Gerät eingehängten Türfeder in Ver­ bindung steht, wobei zum Gewichtsausgleich der Gerätetür die Federspannung der Türfedern einstellbar ist.

Ein derartiges Haushaltsgerät ist aus dem DE-GM 87 09 496 bekannt.

Das bekannte Haushaltsgerät in Form einer in Küchenzeilen integrierbaren Geschirr­ spülmaschine besitzt eine mehrteilig ausgebildete Gerätetür, deren Türaußenblech mit einer auswechselbaren Dekorplatte bzw. Vorsatzplatte zu verkleiden ist. Die Vorsatzplatte ist in Form und Farbe den Türen benachbarter Schränke angepaßt und kann unterschiedlich dick sein.

Bei dem bekannten Technikstand ist die Gerätetür mit/ohne Vorsatzplatte um eine horizontale Lagerachse aufschwenkbar und besitzt an ihren Schmalseiten je eine Scharnierlagerplatte, welche mit einer am Gerät in einer Federhalterung einge­ hängten Türfeder in Verbindung steht. Zum Gewichtsausgleich der verkleideten Gerätetür bzw. zur Erzielung unterschiedlicher Federvorspannungen sind den Tür­ federn wählbare Einhängepunkte in den Federhalterungen zugeordnet, wobei die Federhalterungen selbst jeweils als längsverschiebbare Schlitten ausgebildet sind, die vom Sockelrücksprung des Gerätes aus von außen zugänglich stufenlos ver­ stellbar ausgebildet sind.

Bei dem bekannten Haushaltsgerät ist es als nachteilig anzusehen, daß für einen Türgewichtsausgleich beide Türfedern jeweils für sich separat eingestellt werden müssen, wobei die Justierarbeit zudem noch in einer sehr ungünstigen gebückten Körperhaltung erfolgen muß.

Darüber hinaus sind für den Türgewichtsausgleich auch immer zwei Einstellvor­ richtungen erforderlich, wodurch einerseits der Montageaufwand und andererseits der Aufwand an Konstruktionsteilen verdoppelt wird. Auch diese Probleme sollen durch die Erfindung beseitigt werden.

Ausgehend von einem Haushaltsgerät der eingangs genannten Art mit einer Vor­ richtung zum Gewichtsausgleich einer um eine waagerecht verlaufenden Lager­ achse klappbaren Gerätetür werden die vorstehenden Probleme erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß die Türgewichtseinstellung in bediengünstiger, aufrechter Körperhaltung leicht und bequem gegebenenfalls auch von dem Gerätebediener selbst vorgenommen wer­ den kann. Die Ausbildung von nur einer Verstellvorrichtung für beide Türfedern steigert die Servicefreundlichkeit des Gerätes und bringt Vorteile hinsichtlich einer Verringerung an Montagezeit, Material und Kosten.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungsbeispiel zeichnerisch dargestellt ist.

Das in der Abbildung dargestellte Haushaltsgerät ist eine vorzugsweise in Küchen­ schrankzeilen integrierbare Geschirrspülmaschine (1), die eine um eine waage­ rechte Lagerachse (2) schwenkbare Gerätetür (3) besitzt durch welche der nicht näher gezeigte Innenraum des Spülbehälters (4) verschlossen wird.

Die Gerätetür (3) weist an ihren beiden Schmalseiten (3a) je eine Scharnierlager­ platte (5) auf, welche über ein Seil (6) mit einer eingehängten Türfeder (7) in Ver­ bindung steht. Die Federspannung der Türfedern (7) ist, wie nachstehend noch näher beschrieben, zum Türgewichtsausgleich einstellbar. Dies ist notwendig, wenn die Gerätetür (3) des in Küchenschrankzeilen zu integrierenden Haushaltsge­ rätes mit einer Vorsatzplatte (8) aus Holz oder Dekorplatte in Form und Farbe der Türen benachbarter Küchenschränke verkleidet werden soll.

Nach der Erfindung sind die beiden Türfedern (7) über ein gemeinsames Zug­ seil (9) oder dergl. biegsames Band miteinander verbunden, welches über das un­ verkleidete Gerätegehäuse, beispielsweise den Spülbehälter (4), geführt ist. Gerä­ teoberseitig ist eine beiden Türfedern (7) gemeinsame Feder-Verstellvorrich­ tung (10) am Spülbehälter (4) oder am Gerätegestell angeordnet, die vorzugs­ weise nach Art eines stufenlos einstellbaren Spannschlosses mit Gewinde-Spann­ bolzen (11) und Spannplatte (12) ausgebildet und im Seilweg des Zugseiles (9) angeordnet ist.

Dem gemeinsamen Zugseil (9) für die Türfedern (7) sind Führungsmittel (13) in Form von Schienen oder dergl. am unverkleideten Gerätekorpus (14) oder Geräte­ gehäuse zugeordnet. Die Türfedern (7) sind jeweils seitlich am Gerätekorpus (14) zwischen dem gemeinsamen Zugseil (9) und dem zugeordneten zweiten mit der entsprechenden Scharnierlagerplatte (5) verbundenen Seil (6) eingespannt, wobei jedes zweite Seil (6) über eine separate Umlenkrolle (15) oder dergl. geführt ist.

Die Feder-Verstellvorrichtung (10) bzw. deren Gewinde-Spannbolzen (11) ist von der Gerätefrontseite aus bedienbar vorgesehen, wofür eine Bohrung (16) im Gerä­ tegehäuse im Bereich der oberen Gerätetürkante (3b) angeordnet ist. Durch die Bohrung (16) ist die Feder-Verstellvorrichtung (10) mit einem Schraubenzieher zu betätigen. Je nach Einstellung bzw. Verdrehung des Gewinde-Spannbolzens (11) wird die sich am Zugseil (9) abstützende Spannplatte (12) in eine Führung (17) des Spannschlosses eingezogen oder zurück bewegt. Dabei werden die Türfe­ dern (7) gespannt oder entlastet.

Zur werksseitigen Grob- oder Vorjustierung der Türfedern (7) können zusätzlich vorzugsweise zwischen den Seilen (6) und den zugeordneten Scharnierlagerplat­ ten (5′) oder an der Feder-Verstellvorrichtung (10) noch wählbare Feder- oder Zug­ seil-Einhängepunkte vorgesehen werden.

Die erfindungsgemäße Türfeder-Verstellvorrichtung (10) ist auch für die Gerätetü­ ren von Herden, Waschmaschinen oder Trockner verwendbar, insbesondere wenn diese Türen ebenfalls mit Dekor- oder Vorsatzplatten (8) verkleidet werden sollen und sich hierdurch Türgewichtsprobleme ergeben.

Claims (6)

1. Haushaltgerät, wie Geschirrspülmaschine, Herd, Waschmaschine oder dergl., mit einer um eine horizontale Lagerachse schwenkbaren Gerätetür, die an ihren beiden Schmalseiten je eine Scharnierlagerplatte besitzt, welche mit einer am Ge­ rät eingehängten Türfeder in Verbindung steht, wobei zum Gewichtsausgleich der Gerätetür die Federspannung der Türfedern einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Türfedern (7) über ein gemeinsames Zugseil (9) oder dergl. miteinander verbunden sind, und daß im Seilweg eine von der Gerätefrontseite aus bedienbar angeordnete den Türfedern (7) gemeinsame Feder-Verstellvorrichtung (10) vorge­ sehen ist.

2. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Türfedern (7) miteinander verbindende Zugseil (9) über das unverklei­ dete Gerätegehäuse geführt ist, und daß die gemeinsame Feder-Verstellvorrich­ tung (10) gehäuseoberseitig angeordnet und vorzugsweise nach Art eines stufen­ los einstellbaren Spannschlosses mit Gewinde-Spannbolzen (11) und geführter Spannplatte (12) ausgebildet ist.

3. Haushaltgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewinde-Spannbolzen (11) der Feder-Verstellvorrichtung (10) für das Zugseil (9) vorzugsweise im Bereich der oberen Gerätetürkante (3b) am Gerät ein­ stellbar vorgesehen ist.

4. Haushaltgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem gemeinsamen Zugseil (9) Führungsmittel (13) in Form von Schienen oder dergl. am Gerätekorpus (14) zugeordnet sind.

5. Haushaltgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Türfedern (7) zur Grobjustierung wählbare Feder-Einhängepunkte zuge­ ordnet sind.

6. Haushaltgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Türfedern (7) jeweils seitlich am Gerätekorpus (14) zwischen dem gemein­ samen Zugseil (9) und jeweils einem weiteren in die zugeordnete Scharnierlager­ platte (5) eingehängten Seil (6) eingespannt sind, wobei jedes weitere Seil (6) über eine separate Umlenkrolle (15) oder dergl. geführt ist.