DE4230334A1

DE4230334A1 - Verfahren und Farbzufuhrvorrichtung zur Zufuhr der Druckfarbe zu einem Druckmaschinen-Druckwerk mit getrennter Zufuhr von Druckfarbe und einem Zusatzstoff

Info

Publication number: DE4230334A1
Application number: DE19924230334
Authority: DE
Inventors: Rudolf Epple
Original assignee: Carl Epple Druckfarbenfabrik GmbH and Co KG
Current assignee: Carl Epple Druckfarbenfabrik GmbH and Co KG
Priority date: 1991-05-22
Filing date: 1992-09-10
Publication date: 1994-02-24

Description

In der Hauptpatentanmeldung P 41 16 707.4-27 sind ein Ver fahren und eine Farbzufuhrvorrichtung zur Zufuhr der Druck farbe zu einem Druckmaschinen-Druckwerk mit getrennter Zufuhr von Druckfarbe und von einem Trocken- bzw. Reaktionsstoff be schrieben. Nach dem Verfahren, bei welchem die Druckfarbe aus einem Druckfarbenbehälter zum Druckwerk in üblicher Weise zu geführt wird, werden die eigentliche Druckfarbe und ein deren Trocknung bzw. Aushärtung bewirkender Trockenstoff bzw. Reak tionsstoff in getrennten Behältern bevorratet und diesen ge trennt entnommen und während der Zufuhr zum Farbwerk der Druckmaschine kontinuierlich vermischt. Dazu kann die Farbzu fuhrvorrichtung der Druckmaschine einen dem Farbwerk der Druckmaschine vorgeschalteten, kontinuierlich arbeitenden Mischer aufweisen, mit dem getrennte Zuleitungen von den beiden Behältern für Druckfarbe und Trockenstoff bzw. Reak tionsstoff verbunden sind.

Alternativ dazu kann gemäß der Hauptanmeldung die Druckfarbe und der Trockenstoff bzw. der Reaktionsstoff aus jeweils einem gesonderten Behälter entnommen und direkt dem Farbwerk der Druckmaschine zugeführt werden, und zwar auf die gleiche Walze oder auf verschiedene Walzen des Farbwerks. Eine weite re, ebenfalls in der Hauptanmeldung beschriebene Variante ist die Zufuhr des Trocken- bzw. Reaktionsstoffs aus einem ge sonderten Behälter, in dem dieser einem Feuchtmittel zuge geben wird und mit diesem über das Feuchtwerk in das Farbwerk gelangt, während die eigentliche Druckfarbe in üblicher Weise dem Farbwerk direkt zugeführt wird.

Gegenstand der vorliegenden Zusatzpatentanmeldung ist die weitere Ausgestaltung der Lehre der Hauptpatentanmeldung in Bezug auf andere der Druckfarbe beizumischende Stoffe als Trockenstoffe oder Reaktionsstoffe zu deren Aushärtung.

Demgemäß beinhaltet der vorliegende Zusatz ein Verfahren bzw. ein Farbzufuhrvorrichtung, wie in den Patentansprüchen ange geben, zur Zufuhr eines Verdünnungsmittels, eines Verdik kungsmittels, eines die Fließfähigkeit, die Emulsionsbe ständigkeit oder die Farbübertragungsfähigkeit verbessernden Zusatzmittels, eines Glätteverbesserungsmittels oder eines den Farbton beeinflussenden Mittels mit der Druckfarbe zum Druckwerk.

Zwei Ausführungsvarianten der Erfindung werden nachstehend anhand der anliegenden schematischen Zeichnungen kurz er läutert, in denen zeigt

Fig. 1 die getrennte Zufuhr von Druck farbe und Zusatzstoff unter Ver mischung derselben vor Eintritt in das Farbwerk, und

Fig. 2 die getrennte Zufuhr von Druck farbe und Zusatzstoff in das Farbwerk.

Mit Zusatzstoff ist in der folgenden Beschreibung jeweils ein Verdünnungsmittel, Verdickungsmittel, ein Zusatzmittel zur Verbesserung von Fließfähigkeit, Emulsionsbeständigkeit der Druckfarbe, Übertragungsfähigkeit der Druckfarbe zwischen den Farbwalzen (im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit der Farbüber tragung), ein Hilfsmittel zur Verbesserung der Glätte der Druckfarbe auf dem gedruckten Werk, oder ein Zusatzmittel zur Beeinflussung des Farbtons, beispielsweise eine andere Farbe zur Erzeugung eines anderen Farbtons zusammen mit der Haupt druckfarbe, gemeint.

Gemäß Fig. 1 werden Druckfarbe und Zusatzstoff in gesonderten Behältern, nämlich einem Druckfarbenbehälter 4 und einem Zu satzstoffbehälter 5 an der Druckmaschine 1 bevorratet und über gesonderte Leitungen 6 bzw. 7 einem dem Farbwerk 2 der Druckmaschine vorgeschalteten Mischer 8 zugeführt. Der Mischer 8 kann in an sich bekannter Weise als Kaskadenmischer aus einer Reihe von kaskadenartig hintereinander angeordneten Mischschneckenabschnitten aufgebaut sein, die passiv, also stillstehend in einem Mischrohr angeordnet sind und die Ver mischung der beiden Komponenten während deren Hindurch strömens bewerkstelligt. Die im Mischer gemischte Druckfarbe tritt dann in das Farbwerk 2 ein und wird auf die Walzen 3 des Farbwerks aufgetragen.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Alternative werden Druckfarbe und Zusatzstoff, wie schon bei der Variante nach Fig. 1, wiederum gesondert in Behältern 4 und 5 bevorratet und über Lei tungen 6 und 7 zugeführt. Hier erfolgt jedoch keine Mischung der Komponenten mittels eines Mischers vor Eintritt in das Farbwerk 2 der Druckmaschine 1, sondern vielmehr erfolgt die Zufuhr der beiden Komponenten durch die Leitungen 6 und 7 vollkommen getrennt voneinander in das Farbwerk 2, wo die beiden Komponenten, wie dargestellt, auf verschiedene Wal zen 3 des Farbwerks aufgetragen und durch das Zusammenwirken der Walzen miteinander zusammengebracht und vermischt werden. Der Auftrag der beiden Komponenten kann auch an verschiedenen Umfangspositionen der gleichen Walze geschehen.

Auf diese Weise wird jeweils nur die gerade zum Druck be nötigte Farbe fertig zubereitet; angebrochene Druckfarben behälter 4 können jederzeit ausgetauscht und zur problemlosen Wiederverwendung aufbewahrt werden, ohne daß eine für eine spezielle Verwendung in bestimmter Weise mit dem Zusatzstoff zusammengemischte Druckfarbe übrigbleibt, die vielleicht erst viel später oder möglicherweise überhaupt nicht mehr ver wendet werden kann oder der Gefahr der Verschlechterung unterliegt.

Eine dritte Lösungsvariante ist nicht dargestellt, aber ohne weiteres verständlich: Hier wird der Zusatzstoff mit Feucht mittel zugegeben und über das Feuchtwerk der Druckmaschine, nämlich bei der Befeuchtung der Farbwalzen oder auf dem Plat tenzylinder mit der Druckfarbe in Verbindung gebracht.

Eine weitere Möglichkeit zur Lösung des Problems, die eben falls nicht dargestellt ist, weil sie ohne weiteres für den Fachmann einsichtig ist, besteht in der Verwendung einer Sprühvorrichtung, mittels welcher der Zusatzstoff durch Auf sprühen auf eine geeignete Walze des Farbwerks der Druck maschine aufgebracht wird und so mit der Druckfarbe zusammen gebracht wird.

Claims

1. Verfahren zur Farbzufuhr zu einer Druckmaschine, insbe sondere zu einer Bogen-Offset-Druckmaschine, wobei die Druck farbe aus einem Druckfarbenbehälter zum Druckwerk zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Druckfarbe und ein dieser zuzusetzender Zusatzstoff in getrennten Behäl tern (4, 5) bevorratet und aus diesen getrennt entnommen und während der Zufuhr zum Farbwerk der Druckmaschine kontinu ierlich vermischt werden.

2. Farbzufuhrvorrichtung für eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogen-Offset-Druckmaschine, gekennzeichnet durch geson derte Behälter (4, 5) zur Bevorratung der eigentlichen Druck farbe sowie eines dieser zuzusetzenden Zusatzstoffs, ein dem Farbwerk (2) der Druckmaschine vorgeschalteten, kontinuier lich arbeitenden Mischer (8) und die beiden Behälter mit dem Mischer verbindende getrennte Zuleitungen (6, 7) für die Druckfarbe und den Zusatzstoff.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer (8) ein passiver, aus kaskadenförmig aufeinan derfolgenden Schneckenabschnitten aufgebauter Mischer ist.

4. Verfahren zur Farbzufuhr zu einer Druckmaschine, ins besondere zu einer Bogen-Offset-Druckmaschine, wobei die Druckfarbe aus einem Druckfarbenbehälter zum Druckwerk zu geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Druckfarbe und ein dieser zuzusetzender Zusatzstoff in ge sonderten Behältern (4, 5) bevorratet und aus diesen vonein ander getrennt dem Farbwerk (2) der Druckmaschine zugeführt werden, wo die Druckfarbe und der Zusatzstoff voneinander getrennt auf die gleiche oder auf verschiedene Walzen des Farbwerks aufgetragen werden.

5. Farbzufuhrvorrichtung für eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogen-Offset-Druckmaschine, gekennzeichnet durch geson derte Behälter (4, 5) zur Bevorratung der eigentlichen Druck farbe und eines dieser zuzusetzenden Zusatzstoffs, weiter durch getrennte Zufuhrleitungen (6, 7) zur Zufuhr der Druck farbe bzw. des Zusatzstoffs aus den Behältern zum Farb werk (2, 3), und durch gesonderte Auftragsmechanismen zum Auftrag der Druckfarbe und des Zusatzstoffs auf die gleiche oder auf verschiedene Walzen (3) des Farbwerks.

6. Farbzufuhrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß als gesonderter Auftragsmechanismus zum Auftrag des Zusatzstoffs auf die betreffende Walze des Farbwerks eine Sprühvorrichtung zum Aufsprühen des Zusatzstoffs auf die be treffende Walze dient.

7. Verfahren zur Farbzufuhr zu einer Druckmaschine, insbe sondere zu einer Bogen-Offset-Druckmaschine, wobei die Druck farbe aus einem Druckfarbenbehälter zum Druckwerk zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Druckfarbe und ein dieser zuzusetzender Zusatzstoff in gesonderten Be hältern bevorratet und aus diesen voneinander getrennt der Druckmaschine zugeführt werden, wobei die Druckfarbe dem Farbwerk direkt zugeführt wird und der Zusatzstoff mit Feuchtmittel zugegeben und mit diesem über das Feuchtwerk in das Farbwerk gelangt.

8. Verfahren nach Anspruch 1, 4 oder 7, dadurch gekennzeich net, daß der Zusatzstoff ein Farbverdünnungs- oder -verdic kungsmittel, ein die Fließfähigkeit, die Emulsionsbeständig keit, die Übertragungsfähigkeit oder die Glätte der Druck farbe verbesserndes Mittel oder ein dem Farbton beeinflus sendes Mittel bzw. eine Zusatzfarbe ist.