Die Erfindung betrifft ein Liegebett nach Patent
41 35 224 mit einem höhenverstellbaren
Matratzenrahmen und einem fahrbaren Grundrahmen, an dem
kopfseitig und fußseitig jeweils durch eine Schwenkachse
paarweise miteinander verbundene Winkehebel verschwenkbar
gelagert sind, an deren Lastarmen nach oben gerichtete
Stützenpaare angelenkt sind, von denen das eine fest mit
dem Matratzenrahmen verbunden ist und das andere
schwenkbar an diesem angelenkt ist, und mit deren
Kraftarmen jeweils ein mit dem Grundrahmen verbundener
motorischer Spindelantrieb antriebsmäßig gekoppelt ist,
wobei die Kraftarme in ihren Verschwenkbereichen von ihrer
Schwenkachse aus stets nach unten gerichtet sind, wodurch
der Matratzenrahmen je nach der Verschwenkstellung der
Winkelhebel zueinander kopf- oder fußseitig ansteigend
geneigt ist, als auch mit dem zweiten Winkelhebel zusammen
verschwenkbar ist, wodurch der Matratzenrahmen, seine
jeweilige horizontale oder geneigte Stellung annähernd
beibehaltend, vertikal verstellbar ist.
Bei dem vorgezeichneten Liegebett sind die Lastarme der
Winkelhebel innerhalb des fahrbaren Grundrahmens
angeordnet, wodurch bei einer relativ großen
Grundrahmenlänge sich eine um mindestens eine Lastarmlänge
kürzere Tragbasis an dem Matratzenrahmen ergibt, wodurch
der Matratzenrahmen an mindestens einem Endbereich das
Stützenpaar relativ weit überragt und deshalb hohe Stütz-
und Biegemomente auf die tragenden Teile, Gelenke und
Motore ausgeübt werden, was eine entsprechend massive
Ausführung dieser Teile erfordert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das bezeichnete Liegebett
derart zu verbessern, daß es bei leichterer Bauweise und
kleinem Grundrahmen eine hohe Stabilität hat.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
In einer Ausführung sind die beiden Winkelhebelpaare mit
jeweils einem zugehörigen Spindelantrieb, vorzugsweise
spiegelbildlich zur mittleren Querebene, am Grundrahmen
angeordnet. Die Verkopplung der Antriebe zum parallelen
Heben und Senken ist durch eine elektrische Steuerung
gegeben, die per Druck auf verschiedene Tasten einer
Kontaktanordnung entweder ein beiderseitiges Heben, ein
beiderseitiges Senken oder ein einseitiges Heben oder
Senken kopfseitig bzw. fußseitig des Matratzenrahmens
erbringt.
In einer weiteren Ausführung sind die beiden
Winkelhebelpaare gleichgerichtet an den Enden des
Grundrahmens angeordnet, wobei nur ein Winkelhebelpaar
über den Grundrahmen hinausragt und das andere innen
liegt. Diese Anordnung erbringt eine parallele Bewegung
der Winkelhebel und Stützen beim Heben und Senken des
Matratzenrahmens.
Die bevorzugten Ausgestaltungen sind anhand der Fig. 1
bis 3 dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf eine erste Ausführung;
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt einer ersten Ausführung
mit einer Steuervorrichtung schematisch;
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführung im Längsschnitt und
eine Steuervorrichtung schematisch.
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die erste Ausführungsform
des Liegebettes bei abgenommenem Matratzenrahmen. An
diesem sind in den Eckbereichen nach unten gerichtete
Stützenpaare (20, 21) befestigt, von denen das eine
schwenkbar am Matratzenrahmen befestigt ist. An den
Stützen (20, 21) sind unten Lastarme (30L, 31L) von
Winkelhebelpaaren (30, 31) angelenkt, die auf
querliegenden Schwenkachsen (305, 315) am Grundrahmen (1)
gelagert sind. Die Kraftarme (30K, 31K) der Winkelhebel
stehen etwa um 90° versetzt zu den zugehörigen Lastarmen
(30L, 31L), stets nach unten weisend.
In dem Grundrahmen (1) sind die Schwenkachsen (305, 31S)
der Winkelhebel (30, 31) gelagert. An diesen sind seitlich
gerichtet die Lastarmpaare (30L, 31L) angebracht, an denen
die Matratzenrahmenstützen (20, 21) angelenkt sind.
Innenliegend ist der erste Spindelantrieb (50, 51)
einerseits am Grundgestell (1) und an dem einen Kraftarm
(30K) angelenkt, und an dem anderen Kraftarm (31K) ist der
zweite Spindelantrieb (57, 56) angelenkt, der am
Grundrahmen (1) andererseits angelenkt ist.
Die Neuerung besteht darin, daß die Lastarme (30L) des
einen Lastarmpaares (30L) sich über den endseitigen
Querholm (10) des fahrbaren Grundrahmens (1) erstrecken.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Längsschnitt der ersten
Ausführung. Die Winkelhebel und die zugehörigen Antriebe
(50, 51; 57, 56) sind mechanisch unabhängig voneinander
angeordnet. Diese Spindelantriebe sind am Grundrahmen (1)
gelenkig gelagert. Zum Ausgleich der Differenzen der
Abstände der Lastarmenden bei einer Schrägstellung des
Matratzenrahmens (2) ist das Stützenpaar (21) am
Matratzenrahmen (2) gelenkig gelagert.
Die Motore (50, 57) der Spindelantriebe sind über jeweils
einen Taster (T3, T4) mit einem Ruhekontakt (R3, R4)
angeschlossen, so daß dann, wenn einer davon betätigt
wird, nur der eine der Antrieb anzusteuern ist und somit
die Neigung des Matratzenrahmens (2) zu verstellen ist.
Weiterhin sind Taster (T1, T2) vorgesehen, die jeweils ein
Umschaltkontaktpaar (U1, U1*; U2, U2*) enthalten, mit dem
eine Vorwärts- oder Rückwärtsbetätigung der Antriebe
erfolgen kann, wobei eine Verkopplung der Umschalter (U1,
U1*; U2, U2*) über Ruhekontakte einen Kurzschluß bei
irrtümlicher gleichzeitiger Betätigung der Taster (T1, T2)
verhindert.
Statt der Anordnung der Umschalter in den Tastern direkt
können diese verriegelnden Kontakte sich auch an einem
entsprechend gesteuerten Relais oder in einer
elektronischen Logikschaltung, die fachmännisch äquivalent
ausgebildet ist, befinden.
Das Lasthebelpaar (30L) überkragt in abgewinkelter Form
den endseitigen Querholm (10) des Grundrahmens (1). In der
dargestellten unteren Lage des Matratzenrahmens (2) sind
die Lastarmschenkel (L1, L2) horizontal bzw. senkrecht
gestellt. Die Anlenkung der Stützen (20) befindet sich in
der unteren Stellung tiefer als die Querstrebe (10).
Die Steuervorrichtung (ST) läßt sich auch in anderen
Kontaktanordnungen ausgestalten, wie beispielsweise
Fig. 3 zeigt. Die Verwendung von Arbeitskontakten (A2,
A2*) am zweiten Taster (T2) erbringt in Verbindung mit den
Diodenpaaren (D) die Funktion des Hebens bzw. Senkens
durch gleichzeitige Bestromung beider Spindelmotore (50,
57). Die üblich in Serie mit den Spindelmotoren (50, 57)
geschalteten Endschalteranordnungen und
Neigungsbegrenzerschalter des Matratzenrahmens sind der
Übersicht halber nicht dargestellt.
Die Steuervorrichtung (ST) ist mit einem Akkumulator (B)
ausgestattet, der über ein Ladenetzteil (NT) aus dem
Stromnetz zu speisen ist. Somit ist für mehrere Stunden
Motorlaufzeit eine Betätigung ohne Netzversorgung
vorteilhaft möglich, was insbesondere bei Krankenbetten,
die häufig zur Behandlung des Patienten verfahren werden
und in Wartestellung stehen, von Vorteil ist.
Weiterhin sind die Taster (T31, T41) jeweils einzeln oder
gemeinsam zur Ansteuerung des einen bzw. anderen
Hubantriebes (50, 57) betätigbar und zwar unabhängig von
den Hub- und Senktastern (T1, T2), die gegeneinander über
eine Ruhekontaktkettung verriegelt sind.
In Fig. 3 sind die Winkelhebel (30, 31) und die Motore
(50, 57) symmetrisch zur Diagonalebene des Grundrahmens
(1) angeordnet. Die Winkelhebel (30, 31) sind so
gerichtet, daß die Spindelantriebe (50, 51; 57, 56) stets
unter Druck stehen. Bei einer solchen Spindelanordnung
sind die Spindeln für diesen Druckbetrieb ausgelegt.
An beiden Enden des Grundgestelles (1) sind neuerungsgemäß
die dort gelagerten Lasthebel (30L, 31L*) winkelig
gekröpft, so daß sie endseitig über die Querholme (10, 11)
überstehen und in der gezeigten unteren
Matratzenrahmenstellung tiefer als die Querholme (10, 11)
des Grundrahmens (1) mit den Anlenkungen der Stützen (20,
21*) hinunterreichen. Hierdurch ergibt sich eine sehr
kurze Bauweise des Grundgestelles (1) bei weit
beabstandeten Matratzenrahmenstützen (20, 21*).
Vorzugsweise ist die schwankbar angelenkte
Matratzenrahmenstütze (21*) in der unteren
Matratzenrahmenstellung, die dargestellt ist, zum Ende des
Rahmens (2) hin schräg geneigt angeordnet, so daß bei
einer Betätigung des Antriebes (57) des anderen
Rahmenendes eine seitliche Ausweichbewegung des Rahmens
möglich ist, und die Stütze (21*) nicht an den Querholm
(11) anschlägt.
Die beschriebene Schaltungsanordnung kann auch vorteilhaft
mit den Liegebetten gemäß der Hauptanmeldung eingesetzt
werden.