Die Erfindung betrifft ein Liegebett mit einem
höhenverstellbaren Matratzenrahmen und einem Grundrahmen, an
dem kopfseitig und fußseitig jeweils durch eine Schwenkachse
paarweise miteinander verbundene Winkelhebel verschwenkbar
gelagert sind, an deren Lastarmen nach oben gerichtete
Stützenpaare angelenkt sind, von denen das eine fest mit dem
Matratzenrahmen verbunden ist und das andere schwenkbar an
diesem angelenkt ist, und mit deren Kraftarmen ein mit dem
Grundrahmen verbundener motorischer Spindelantrieb
antriebsmäßig gekoppelt ist, wobei deren Kraftarme in ihren
Verschwenkbereichen von ihrer Schwenkachse aus stets nach
unten gerichtet sind.
Aus DE 39 28 072 C1, ist ein derartiges Liegebett bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein derartiges Liegebett, das
motorisch eine parallele Höhenverstellung in einem großen
Stellbereich ermöglicht, dahingehend zu verbessern, daß es
sowohl auf der Kopfseite als auch auf der Fußseite leicht
bedienbar unterschiedlich angehoben bzw. abgesenkt werden
kann.
Die Lösung besteht darin, daß der zweite Winkelhebel durch
einen zweiten motorischen Spindelantrieb sowohl unabhängig
von dem ersten Winkelhebel verschwenkbar ist, wodurch der
Matratzenrahmen je nach der Verschwenkstellung der
Matratzenrahmen je nach der Verschwenkstellung der
Winkelhebel zueinander kopf- oder fußseitig ansteigend
geneigt ist, als auch mit dem zweiten Winkelhebel zusammen
verschwenkbar ist, wodurch der Matratzenrahmen, seine
jeweilige horizontale oder geneigte Stellung annähernd
beibehaltend, vertikal verstellbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Es ist vorgesehen, relativ einfache und preiswerte
elektromotorische Spindelantriebe zu verwenden.
In einer ersten Ausführung ist der weitere Spindelmotor in
einer Koppelstange zwischen den Winkelgetrieben angeordnet.
Wird dieser betätigt, so hebt er die eine Matratzenseite
zusätzlich an. Eine Absenkung dieser Seite unter das andere
Matratzenende wird andererseits dadurch erreicht, daß
handbetätigbare Rastanschläge eine Begrenzung für eine
Absenkung der einen Seite bilden, wenn diese Rastanschläge
in eine Raststellung verbracht sind.
Diese Rastvorrichtung ist leicht zugänglich an den Lastarmen
der Winkelhebel angeordnet, wo sie mit Gegenlagern am
Gestell zusammenwirken können und ein stabiles Auflager
bilden.
In einer weiteren Ausführung sind die beiden
Winkelhebelpaare mit jeweils einem zugehörigen
Spindelantrieb, vorzugsweise spiegelbildlich zur mittleren
Querebene, am Grundrahmen angeordnet. Ihre Verkopplung ist
durch eine elektrische Steuerung gegeben, die per Druck auf
verschiedene Tasten einer Kontaktanordnung entweder ein
beiderseitiges Heben, ein beiderseitiges Senken oder ein
einseitiges Heben oder Senken kopfseitig bzw. fußseitig
erbringt.
Die bevorzugten Ausgestaltungen sind anhand der Fig. 1
bis 4 dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der ersten Ausführung;
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf eine erste Ausführung;
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführung im Längsschnitt und
eine Steuervorrichtung schematisch;
Fig. 4 zeigt eine Variante zu Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Liegebettes mit einem
i. a. fahrbaren Grundrahmen (1) und einem höhenverstellbaren
Matratzenrahmen (2). An diesem sind in den Eckbereichen nach
unten gerichtete Stützenpaare (20, 21) befestigt, von denen
das eine schwenkbar ist. An den Stützen (20, 21) sind unten
Lastarme (30L, 31L) von Winkelhebelpaaren (30, 31)
angelenkt, die auf querliegenden Schwenkachsen (30S, 31S) am
Grundrahmen (1) gelagert sind. Die Kraftarme (30K′′, 31K′′)
der Winkelhebel stehen etwa um 90° versetzt zu den
zugehörigen Lastarmen (30L′′, 31L′′), stets nach unten weisend.
Es sind verschiedene Betätigungsstellungen der Antriebe
gezeigt. Dabei zeigt die stark ausgezogene Darstellung des
Matratzenrahmens (2) und der Lastarme (30L, 31L) die etwa
höchste Stellung derselben. Die Referenzzeichen der Bauteile
sind in den drei Stellungen entweder ohne, mit einem
Hochkomma oder mit zweien versehen.
In der gestrichelt dargestellten Lage des Matratzenrahmens
(2′) ist er einseitig abgesenkt und andererseits
hochgestellt. Ein Ausgleich der Differenzen der Abstände der
Lastarmenden erbringt die gelenkige Lagerung des
Stützenpaares (21′) am Matratzenrahmen (2′)
Die strichpunktiert gezeichnete Lage des Matratzenrahmens
(2′′) ist bei seiner Absenkung erreicht, bei der sich die
handbetätigbaren Rastanschläge (70) mit einem Rastbolzen
(72) auf Gegenrasten (71) am Grundrahmen (1) abstützen und
der Kraftarm (31K′′) des zugehörigen Winkelhebels sich mit
seinem Kupplungsbolzen (33) in einem Freilaufausschnitt
(42′) der Koppelstange (4′) bewegt.
Die Kraftarme (30K′′, 31K′′) sind in den hierzu gehörigen
Stellungen dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die erste Ausführungsform
des Liegebettes bei abgenommenem Matratzenrahmen.
In dem Grundrahmen (1) sind die Schwenkachsen (30S, 31S) der
Winkelhebel gelagert. An diesen sind außenseitig die
Lastarmpaare (30L, 31L) angebracht, an denen die
Matratzenrahmenstützen (20, 21) angelenkt sind. Innenliegend
ist der erste Spindelantrieb (50, 51) am Grundgestell (1)
einerseits und an dem einen Kraftarm (30K) angelenkt. Die
Verbindungsstange (4′) der Kraftarme (30K′, 31K′) enthält
einen zweiten Spindelantrieb (55, 56). Am Grundrahmen (1)
sind Anschläge (71) gezeigt, die mit Rastanschlägen (72) an
den Lastarmen (31L) zusammenwirken, die mit einem
Betätigungsknopf (70) einstellbar sind.
Diese Anordnung nach Fig. 1 und 2 hat den Vorteil, daß die
Koppelstange (4′) durch eine solche ohne einen
Spindelantrieb leicht austauschbar ist, wenn nur eine
einseitige Neigungseinstellung des Matratzenrahmens (2)
gefordert ist.
Fig. 3 zeigt schematisch eine weitere Ausführung, bei der
die Winkelhebel (30, 31) und die zugehörigen Antriebe (50,
51; 57, 58) mechanisch unabhängig voneinander angeordnet
sind. Diese Spindelantriebe sind am Grundrahmen (1) gelenkig
gelagert.
Die Motore (50, 57) der Spindelantriebe sind über jeweils
einen Taster (T3, T4) mit einem Ruhekontakt (R3, R4)
angeschlossen, so daß dann, wenn einer davon betätigt wird,
nur der eine der Antriebe anzusteuern ist und somit die
Neigung des Matratzenrahmens (2) zu verstellen ist.
Weiterhin sind Taster (T1, T2) vorgesehen, die jeweils ein
Umschaltkontaktpaar (U1, U1′; U2, U2′) enthalten, mit dem
eine Vorwärts- oder Rückwärtsbetätigung der Antriebe
erfolgen kann, wobei eine Verkopplung der Umschalter (U1, U1′;
U2, U2′) über Ruhekontakte einen Kurzschluß bei irrtümlicher
gleichzeitiger Betätigung der Taster (T1, T2) verhindert.
Statt der Anordnung der Umschalter in den Tastern direkt
können diese sich auch an einem entsprechend gesteuerten
Relais befinden.
Die Steuervorrichtung (ST) läßt sich auch in anderen
Kontaktanordnungen äquivalent ausgestalten, wie
beispielsweise Fig. 4 zeigt. Die Verwendung von
Arbeitskontakten (A2, A2′) am zweiten Taster (T2) erbringt
die gleiche Funktion, aber weniger Sicherheit gegen
Fehlfunktion bei einem Prellen der Kontakte bei
gleichzeitiger Betätigung der Taster (T1, T2), die
gegenläufiger Funktion dienen. In dieser Darstellung sind
die Winkelhebel (30, 31) und die Motore (50, 57) symmetrisch
zur mittleren Querebene angeordnet. Die Winkelhebel (30, 31)
sind so gerichtet, daß die Spindelantriebe (50, 51; 57, 58)
stets unter Zug stehen. Bei einer solchen Spindelausführung,
die für einen bevorzugten Druckbetrieb der Spindel ausgelegt
ist, werden die Winkelhebel umgekehrt angeordnet.