DE4229009C2 - Zweitakt-Verbrennungsmotor - Google Patents
Zweitakt-VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zweitakt-Verbrennungsmotor
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Derartige Zweitakt-Verbrennungsmotoren sind in einer Vielzahl
von Bauformen bekannt, denen allen gemeinsam ist, daß der Kolben
in einem stillstehenden Zylinder auf- und abbewegt wird, wobei
der Kolben mit einem Kurbelgetriebe in Form einer Kurbelwelle
und einer Pleuelstange verbunden ist und seine Antriebsleistung
auf die Kurbelwelle überträgt. Bei Zweitaktmotoren wird in den
meisten Fällen auf eine Ventilsteuerung verzichtet und es werden
durch den Kolben gesteuerte Überströmkanäle vom Kurbelwellenge
häuse zum Verbrennungsraum hin verwendet (DE-C2-40 39 372; DE-
A1-33 17 716). Hierbei treten unvermeidbar Spülverluste auf.
Diese Spülverluste treten beim Einströmen des Gas-Luft-Gemisches
in den Zylinder dadurch auf, daß der Ausstoß der Verbrennungs
gase durch das hinzutretende Gas-Luft-Gemisch nicht exakt ge
steuert werden kann. In den herkömmlichen Motoren können bei zu
kurzer Ausstoßzeit Rückstände der Verbrennungsgase im Zylinder
verbleiben, wobei sich die Leistung vermindern kann, oder es bei
Verlängerung der Ausstoßzeit durch das hinzutretende Gas-Luft-
Gemisch zu Spülverlusten kommen kann. Aufgrund dieser Spülver
luste sind die Abgaswerte derartiger Zweitaktmotoren schlecht.
Weiterhin ist der Wirkungsgrad dieser Motoren nur in einem
relativ geringen Drehzahlbereich optimal.
Außerdem treten bei Motoren mit feststehendem Zylinder aufgrund
der Auf- und Abwärtsbewegung des Kolbens erhebliche, unausge
glichene Massenkräfte auf, deren Ausgleich erst bei höherer
Zylinderzahl gelingt oder mit Hilfe aufwendiger Ausgleichswellen
und dergleichen vorgenommen werden muß. Diese unausgeglichenen
Massenkräfte bewirken zusätzlich einen erhöhten Kraftstoffver
brauch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zweitakt-Ver
brennungsmotor der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei
einfachem Aufbau durch verringerte, unausgeglichene Massenkräfte
und Verringerung von Gas-Spülverlusten einen hohen Wirkungsgrad
erreicht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Verbrennungsmotors
führt der Zylinder eine reine Drehbewegung aus, und auch die
Bewegung des Kolbens erfolgt in Abhängigkeit von den gewählten
geometrischen Verhältnissen im wesentlichen auf einer Kreisbahn,
so daß nur geringe unausgeglichene Massenkräfte verbleiben.
Diese unausgeglichenen Massenkräfte verringern sich weiterhin
dadurch, daß der Kolben aufgrund der Linearführung der Kolben
stange an dem dem Verbrennungsraum abgewandten Ende des Zylin
ders mit einer sehr geringen Höhe ausgebildet werden kann, die
nur zur Erzielung einer ausreichenden Abdichtung ausreichend
sein muß, da auf den Kolben aufgrund dieser Linearführung keine
Kippkräfte wirken, die durch den Kolben selbst aufgenommen
werden müssen.
Der zur Lagerung des Zylinders verwendete Lagerzapfen weist
sowohl Einlaß- als auch Auslaßkanäle auf. Dieser Lagerzapfen
ist in einer Lagerhülse um seine Längsachse drehbar gelagert.
Die Lagerhülse weist in axialer Richtung Öffnungen auf, die
hintereinander oder in Umfangsrichtung des Lagerzapfens versetzt
angeordnet sind. Die Öffnungen bilden mit den Kanälen des Lager
zapfens Drehschieberventile. Durch die Absperrung des Einlaß-
und Auslaßvorganges durch den Kolben einerseits und die Dreh
schieberventile andererseits kommt es zu einer optimalen Gas-
Luft-Gemischzufuhr zum Zylinder. Überströmungen, d. h. Gas-Luft-
Gemisch-Spülverluste können so vermieden werden. Daraus ergibt
sich ein wesentlich verbessertes Abgasverhalten und ein
reduzierter Verbrauch des Gas-Luft-Gemisches.
Durch eine weitere Verringerung der unausgeglichenen Massen
kräfte kann der Verbrauch des Gas-Luft-Gemisches weiter ver
ringert werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der
Massenschwerpunkt des Kolbens in seinem oberen, dem Verbren
nungsraum benachbarten Totpunkt im wesentlichen auf der zweiten
Achse liegt, da in diesem Fall bei einer Anordnung der Hohlwelle
am Mittelpunkt des Zylinders der Kolben eine nur geringfügig
von Kreisbahnen abweichende Bewegung ausführt.
Die restlichen unausgeglichenen Massenkräfte können durch eine
entsprechende Gewichtsverteilung auf dem Zylinder und/oder dem
Kurbelgetriebe leicht kompensiert werden.
Für die Konstruktion von Kolben und Zylinder können hierbei die
beim Bau von konventionellen Verbrennungsmotoren entwickelten
Verbesserungen hinsichtlich Kolben- und Zylinderkopf-Form be
nutzt werden, um eine Optimierung des Wirkungsgrades zu erzie
len. Der Kurbelarm des Kurbelgetriebes kann vorzugsweise die
Form einer Schwungscheibe aufweisen, an deren Umfangsbereich das
freie Ende der Kolbenstange an einem Drehpunkt drehbar befestigt
ist. Diese Schwungscheibe kann gleichzeitig ein Lüfterrad für
die Zuführung von Kühlluft an den Zylinder bilden, wobei selbst
verständlich auch ein getrenntes Lüfterrad verwendbar ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es weiterhin mög
lich, mehrere Zylinder um den Umfang der Hohlwelle verteilt
anzuordnen, wobei die freien Enden der Kolbenstangen dieser
Zylinder mit einem gemeinsamem Kurbelgetriebe zusammenwirken.
In jedem Fall ist die Baulänge des erfindungsgemäßen Motors
sehr gering, was in vielen Fällen von hoher Bedeutung ist.
Gleichzeitig ergibt sich aufgrund des vergleichsweise großen
Kolbenhubes eine hohe Leistungsdichte.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des
Verbrennungsmotors, die die Grundprinzipien dieses Motors zeigt,
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des Bewegungsablaufes des
Verbrennungsmotors nach Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht des Zylinders, des
Lagerzapfens und der Lagerhülse mit ihrer Lagerung, die weitere
Einzelheiten der Verbrennungsgemisch- und Abgasführung zeigt,
Fig. 4 eine Ansicht entlang der Linie IV-IV nach Fig. 3,
Fig. 5 bis 12 Ansichten, die ein Beispiel für den
Bewegungsablauf des Kolbens und des Zylinders sowie der
Drehschieberventile zeigen,
Fig. 13 eine der Fig. 3 im wesentlichen entsprechende, teil
weise geschnittene Ansicht des Zylinders, des Lagerzapfens und
der Lagerhülse mit ihrer Lagerung, die eine weitere Ausführungs
form der Drehschieberventile sowie der Verbrennungsgemisch- und
Abgasführung zeigt.
In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht des Verbrennungsmotors
gezeigt, um das Grundprinzip dieses Motors zu verdeutlichen.
Der Verbrennungsmotor weist einen Zylinder 1 auf, in dem ein
Kolben mit einer Kolbenstange 3 geradlinig verschiebbar ange
ordnet ist. Der Zylinder weist einen Zylinderkopf 21 auf, der
beispielsweise mit einer Öffnung für eine Zündkerze 9 versehen
sein kann, sofern es sich um einen fremdgezündeten Verbrennungs
motor handelt. Das dem Zylinderkopf 21 gegenüberliegende Ende
des Zylinders 1 ist durch eine Bodenwand 20 verschlossen, die
eine Bohrung mit einer Führung für die Kolbenstange 3 aufweist.
Der Zylinder 1 ist über einen mit seiner Seitenwand verbundenen
Lagerzapfen 4 in einem Lagerbock 5 um eine erste Achse A dreh
bar, die die Längsachse des Zylinders schneidet und vorzugsweise
in der Nähe des Massenschwerpunktes dieses Zylinders angeordnet
ist.
Der Lagerbock 5 ist auf einer Halterungsstruktur, beispiels
weise einer Grundplatte 10 befestigt, die einen zweiten Lager
bock 7 trägt, der die Abtriebswelle 6 des noch näher zu er
läuternden Kurbelgetriebes des Verbrennungsmotors lagert.
Dieser Kurbeltrieb weist außer der Abtriebswelle 6 auch einen
Kurbelarm 8 auf, der bei der schematischen Darstellung in Form
einer Schwungscheibe dargestellt ist, an deren Umfang das freie
Ende der Kolbenstange 3 über ein Schwenklager 30 drehbar befe
stigt ist. Die Abtriebswelle 6 und damit die Schwungscheibe 8
drehen sich um eine zweite Achse B, die parallel zur ersten
Achse A verläuft, jedoch gegenüber dieser versetzt ist. Das
Ausmaß dieser Versetzung ist durch den gewünschten Kolbenhub des
Kolbens 2 bestimmt, da dieser Kolbenhub gleich der doppelten
Versetzung ist, wie anhand der Fig. 2 noch näher erläutert
wird.
In der schematischen Darstellung der Fig. 1 ist noch eine ge
kröpfte Welle 12 dargestellt, deren einer Wellenstummel entlang
der Achse A an dem Zylinder 1 gelagert ist, während der andere
Wellenstummel entlang der Achse B in der Abtriebswelle 6 und/
oder damit verbundenen Teilen drehbar gelagert ist. Diese
gekröpfte Welle 12 ermöglicht eine Abstützung der des Lager
zapfens 4 gegenüberliegenden Seite des Zylinders 1, sie kann
jedoch vollständig entfallen, wenn die Lagerung des Lagerzapfens
4 in dem Lagerbock 5 entsprechend lang und damit biegesteif
ausgebildet ist.
In Fig. 2 ist ein Diagramm dargestellt, das die Drehbewegung
des Zylinders und des Kolbens zeigt. Die Drehrichtung des
Kurbelarms 8 ist hierbei durch den Pfeil P angedeutet, wobei
diese Drehung wiederum um die Achse B erfolgt. Der Zylinder 1
kann sich um die Achse A drehen und die Kolbenstange 3 des
Kolbens 2 ist am Punkt 30 mit dem freien Ende des Kurbelarmes
verbunden. Die zweite Achse B fällt bei der dargestellten
schematischen Ausführungsform im wesentlichen mit dem Massen
schwerpunkt des Kolbens 2 zusammen.
Bei einer Drehung des Kurbelarms in Richtung des Pfeils P
bewegt sich dieser Massenpunkt zunächst auf dem mit C0
bezeichneten Kreisbogenabschnitt, der dem Winkelbereich C am
Umfang des Drehkreises des Kurbelarmes entspricht. Beim
Weiterdrehen des Kurbelarmes bewegt sich der Massenschwerpunkt
des Kolbens dann entlang der Kurbel D0 entsprechend dem
Winkelbereich D am Drehkreis des Kurbelarmes und nachfolgend
über den Bogenabschnitt A0 und den Bogenabschnitt B0, die den
Anfangsabschnitten A beziehungsweise B entsprechen, zum
Ausgangspunkt zurück.
Es ist zu erkennen, daß die Bewegung des Massenmittelpunkts des
Kolbens damit im wesentlichen auf Kreisbahnen verläuft, wobei
die verbleibenden geringen Abweichungen zwischen den Kreisbahnen
durch entsprechende Ausgleichsmassen kompensierbar sind.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Beispiel einer Ausführungsform
eines Zylinders gezeigt, der bei der Ausführungsform nach Fig. 1
Verwendung finden kann.
Der Kolben 1 ist an seiner Außenwand mit einem insgesamt mit
4 bezeichneten Lagerzapfen verbunden, der in dem Lagerbock 5
durch nur schematisch angedeutete Lager 51 gelagert ist. An der
Verbindungsstelle zwischen dem Zylinder und dem Lagerzapfen 4
sind Durchbrechungen angeordnet, die von dem Kolben ausgehende
Auslaßkanäle 40 bzw. in diesen mündende Einlaßkanäle 41 des
Lagerzapfens bilden. Der Lagerzapfen weist eine Bohrung 42 auf,
in die ein weiterer durch eine Trennwand 46 unterteilter Lager
zapfen 45 eingesteckt ist, der im wesentlichen stationär gehal
ten ist und um den sich der Lagerzapfen 4 unter Abdichtung
drehen kann. Der weitere Lagerzapfen 45 weist Ventilschlitze
43, 44 auf, die in der insbesondere aus den Fig. 5 bis 12 er
sichtlichen Weise benachbart zu einer radialen Kante der Trenn
wand 46 angeordnet sind, und die mit der Mündung des Auslaß
kanals 40 bzw. des Einlaßkanals 41 des Lagerzapfens bei vorge
gebenen Drehstellungen des Lagerzapfens ausrichtbar sind. Der
weitere Lagerzapfen 45 bildet durch die Trennwand 46 getrennte
Fortsetzungen 47 bzw. 48 der Auslaß- bzw. Einlaßkanäle.
Selbstverständlich ist es auch möglich, den mit dem Zylinder
1 verbundenen Lagerzapfen 4 von innen her zu lagern und die zu
den Auslaßleitungen und Einlaßleitungen führenden Ventilschlitze
in dem Lagerbock 5 auszubilden, wobei selbstverständlich dann
die freien Enden der Auslaß- und Einlaßkanäle 40 bzw. 41 des
Lagerzapfens 4 radial nach außen hin münden.
Wie dies insbesondere aus Fig. 4 zu erkennen ist, ist der
Zylinder 1 mit einem Überströmkanal 31 versehen, der im Bereich
der unteren Totpunktstellung des Kolbens ein Überströmen des in
den Ansaugraum angesaugten Verbrennungsgemisches in den
Verbrennungsraum ermöglicht.
In Fig. 5 ist eine in etwa der Fig. 1 entsprechende Ausgangs
stellung dargestellt, wobei sich der Kolben 2 an seinem unteren
Totpunkt befindet und sich die Auslaß- und Einlaßkanäle 40, 41
des Lagerzapfens 4 an gegenüber den Auslaß- bzw. Einlaßschlitzen
43 bzw. 44 der Lagerhülse 5 versetzten Stellungen befinden, so
daß die Drehschieberventile geschlossen sind.
Bei einer Weiterdrehung des Kurbelarmes 8 und des Zylinders 1
auf die in Fig. 6 gezeigte Stellung gelangt der Einlaßkanal 41
in Ausrichtung mit dem Einlaßschlitz 44, wobei der Überström
kanal 31 geschlossen ist, wodurch ein Unterdruck in dem Ansaug
raum erzeugt wird.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Stellung ist der Einlaßkanal 41
noch weitgehend mit dem Einlaßschlitz 44 ausgerichtet, und der
hinter dem Kolben entstandene Unterdruck saugt das Verbrennungs
gemisch in den unteren, dem Verbrennungsraum abgewandten Ansaug
raum des Zylinders 1 ein.
Gleichzeitig wird in dem Verbrennungsraum befindliches Verbren
nungsgemisch komprimiert.
In Fig. 8 ist eine Stellung gezeigt, in der die Komprimierung
des in dem Verbrennungsraum befindlichen Verbrennungsgemisches
weitgehend abgeschlossen ist, wobei zu diesem Zeitpunkt der
Einlaßkanal 41 gegenüber dem Einlaßschlitz 44 in dem weiteren
Lagerzapfen 45 versetzt ist, so daß das Einlaßventil geschlossen
ist.
Bei nachfolgender Weiterdrehung auf die Stellung nach Fig. 9
wird das in dem Verbrennungsraum befindliche Gemisch gezündet,
wobei zu diesem Zeitpunkt ersichtlich beide Ventile geschlossen
sind.
Der hierbei entstehende Verbrennungsdruck drückt den Kolben 2 in
dem Zylinder 1 gemäß Fig. 10 nach unten, wobei zunächst noch
beide Ventile geschlossen sind. Im Verlauf dieser Bewegung des
Kolbens von Fig. 10 nach Fig. 11 gelangt die Mündung des Auslaß
kanals 40 in Ausrichtung mit dem Auslaßschlitz 43 des weiteren
Lagerzapfens 45, so daß die verbrannten Gase ausströmen können.
Während der gesamten Bewegung des Kolbens 2 ausgehend von der
Stellung nach Fig. 9 bis zur Stellung nach Fig. 11 wird
weiterhin das in dem Ansaugraum befindliche neu angesaugte
Verbrennungsgemisch komprimiert, und wenn die Kolben-
Zylinderanordnung die Stellung nach Fig. 12 erreicht, so wird
der Überstromkanal 31 zunehmend von dem Kolben 2 freigegeben, so
daß das im Ansaugraum komprimierte Verbrennungsgemisch in den
Verbrennungsraum einströmen kann. Gleichzeitig wird das durch
den Auslaßkanal 40 und den Auslaßschlitz 43 gebildete Dreh
schieberventil zunehmend geschlossen, so daß das Überströmen
unverbrannter Gase in den Auslaßkanal vermieden wird, insbe
sondere dann, wenn bei vollständiger Öffnung des Überström
kanals 31 das Auslaßventil 40, 43 bereits geschlossen ist.
Bei einer Weiterdrehung ausgehend von der Stellung nach Fig. 12
wird dann wieder die Ausgangsstellung nach Fig. 5 erreicht.
Die genaue Lage und Form der Auslaß- und Einlaßschlitze 43, 44
in dem weiteren Lagerzapfen 45 sowie die Drehstellung dieses
Lagerzapfens kann entsprechend optimiert werden, wobei es ggf.
durch eine Verstelleinrichtung möglich ist, die Winkelstellung
des weiteren Lagerzapfens 45 zu ändern, wenn sich dies zur Er
zielung eines optimalen Betriebsverhaltens des Verbrennungsmo
tors als zweckmäßig erweist.
In Fig. 13 ist eine gegenüber Fig. 3 abgeänderte Ausführungs
form der Lagerzapfen und der mit dieser die Drehschieberventile
bildenden Teile gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform umfaßt der Lagerzapfen einen massiven
inneren Abschnitt oder Kern 64, der über eine Flanschplatte 68
und ggfs. über eine Antiwärmescheibe 69 mit dem Außenumfang des
Zylinders 1 über Schrauben 70 verschraubt ist. Der massive
Lagerzapfenabschnitt 64 ist über Lager 62 in dem Lagerbock 5
gelagert. Die Flanschplatte 68 und ggf. die Antiwärmescheibe 69
sind von den vom Zylinder i ausgehenden Ansaug- bzw. Auslaß
kanälen 60 bzw. 61 durchquert, die sich in einem den Kern 64
konzentrisch umgebenden Hohlteil 66 des Lagerzapfens fortsetzen
und sich zur Außenfläche dieses Hohlteils erstrecken, an der
sie in Form von zweckmäßig geformten Öffnungen oder Schlitzen
münden.
Der Hohlteil 66 ist drehbar in einem stationär, beispielsweise
an dem Lagerbock 5 gehalterten Drehschieberventilteil 65 unter
Abdichtung gelagert, wobei dieser Drehschieberventilteil mit den
Mündungen der Einlaß- bzw. Auslaßkanäle 60 bzw. 61 an der Außen
fläche des Hohlteils 66 zusammenwirkende Schlitze und Ansaug
bzw. Abgasöffnungen 63, 67 aufweist, die in Axialrichtung des
Lagerzapfens 4 hintereinander versetzt angeordnet sind.
Der Hohlteil 66 umgibt den massiven Lagerzapfenabschnitt oder
Kern 64 vorzugsweise unter Bildung eines Luftspaltes, um die
thermische Beanspruchung dieses massiven Lagerzapfenabschnitts
64 zu verringern.
Claims (7)
1. Zweitakt-Verbrennungsmotor mit mindestens einem rotierenden
Zylinder, der um eine erste quer zu seiner Längsachse verlau
fende Achse (A) mit Hilfe eines hohl ausgebildeten Lagerzapfens
drehbar gelagert ist, mit einem Kolben mit einer Kolbenstange,
der linear entlang der Längsachse des Zylinders beweglich
angeordnet ist, mit einem Kurbelgetriebe, das eine Abtriebswelle
und einen mit dieser verbundenen Kurbelarm aufweist, dessen
freies Ende mit dem freien Ende der Kolbenstange verbunden ist,
wobei die Abtriebswelle um eine zweite Achse (B) drehbar ist,
die parallel zur ersten Achse verläuft, jedoch gegenüber dieser
versetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Lagerzapfen (4, 66) sowohl mindestens einen Einlaßkanal (41;
60) als auch mindestens einen Auslaßkanal (40; 61) aufnimmt, die
jeweils radial ausgerichtete Endabschnitte aufweisen und mit
radialen Öffnungen (44, 43) einer den Lagerzapfen lagernden
Lagerhülse (45, 65) Drehschieberventile ausbilden.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Mündungen der Einlaß- und Auslaß
kanäle in der Außenfläche des Lagerzapfens (4, 66) in Axialrich
tung des Lagerzapfens hintereinander angeordnet sind.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (4, 66) einen innen
liegenden massiven Lagerzapfenabschnitt (64) aufweist, der in
Lagern (62) um die erste Achse (A) drehbar gelagert ist, daß
der massive Lagerzapfenabschnitt (64) im Bereich zwischen dem
Zylinder (1) und den Lagern (62) von einem Hohlteil (66) umgeben
ist, in dem die Einlaß- und Auslaßkanäle (60, 61) ausgebildet
sind, die zum Außenumfang des Hohlteils hin münden, und daß der
Außenumfang des Hohlteils (66) abgedichtet drehbar in einer
stationären Lagerhülse (65) angeordnet ist, die zusammen mit
dem Hohlteil (66) die Drehschieberventile bildet.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlteil (66) den massiven
Lagerzapfenabschnitt (64) unter Bildung eines radialen ring
förmigen Luftspaltes umgibt.
5. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehschieberventil so steuerbar
sind, daß ein Teil der am Ende des Ausstoßvorganges ausgestoße
nen verbrannten Gase erneut angesaugt und nachverbrannt wird.
6. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelarm (8) des Kurbelgetrie
bes die Form einer Schwungscheibe aufweist.
7. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Kolben-Zylinderbau
gruppen am Umfang eines gemeinsamen Lagerzapfens angeordnet ist.
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DE4229009C2 true DE4229009C2 (de) | 1996-07-11 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924229009 Expired - Fee Related DE4229009C2 (de) | 1992-08-31 | 1992-08-31 | Zweitakt-Verbrennungsmotor |
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4445131C2 (de) * | 1994-12-17 | 1997-02-20 | Max Liebich | Kurbelgetriebe, insbesondere für Verbrennungsmotoren |
FR2731465B1 (fr) * | 1995-03-07 | 1997-05-09 | Miolane Jean Luc | Machine a piston a deux tetes, moteurs a combustion thermique, compresseurs, pompes |
Family Cites Families (4)
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DE3317716A1 (de) * | 1983-05-16 | 1984-11-22 | Helmut 5450 Neuwied Kohl | Explosionsmotor, insbesondere rotations-kolben-motor |
DE4039372C2 (de) * | 1990-12-10 | 1994-01-27 | Albrecht Nikes | Brennkraftmaschine mit einem drehbaren Zylinder |
-
1992
- 1992-08-31 DE DE19924229009 patent/DE4229009C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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