DE4445131C2 - Kurbelgetriebe, insbesondere für Verbrennungsmotoren - Google Patents
Kurbelgetriebe, insbesondere für VerbrennungsmotorenInfo
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- F01B9/00—Reciprocating-piston machines or engines characterised by connections between pistons and main shafts and not specific to preceding groups
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kurbelgetriebe der im Ober
begriff des Anspruchs genannten Art, insbesondere für Ver
brennungsmotoren.
Kurbelgetriebe umfassen allgemein eine Kurbelwelle, die min
destens einen Kurbelarm aufweist, an dessen freiem Ende das
innere Ende eines Pleuels drehbar gelagert ist, dessen anderes
Ende mit einem eine Linearbewegung ausführenden Element verbun
den ist, so daß das Kurbelgetriebe eine Umwandlung einer Linear
bewegung in eine drehende Bewegung und umgekehrt ausführen kann.
Das innere Ende des Pleuels ist üblicherweise auf einem Lager
zapfen gelagert, der über Kurbelwangen von der Kurbelwelle
getragen wird und um die Achse der Kurbelwelle umläuft. Die
Lagerzapfen weisen dabei normalerweise einen kleineren Durch
messer als die Hauptlagerzapfen auf, auf denen die Kurbelwelle
gelagert ist. Andererseits sind gerade die das innere Ende des
Pleuels lagernden Lagerzapfen äußerst hohen Belastungen aus
gesetzt, so daß sich ein relativ hoher Verschleiß ergibt. Auf
grund der Anordnung der Lagerzapfen zwischen zwei Kurbelwangen
ist weiterhin die Anordnung und der Austausch von Wälzlagern
auf den Lagerzapfen für den Pleuel nur nach Zerlegen der Kurbel
welle möglich, was einen unerwünscht hohen Aufwand darstellt.
Des weiteren ist aus dem Stand der Technik eine Anordnung von
Kolben und Kolbenstange bekannt, in der die Kolbenstange durch
ein wälzgelagertes Pleuel mit dem Lagerzapfen verbunden ist, der
ein Gegengewicht trägt (DE 39 04 716 C2, DE 18 01 477 U1; FR-24 31 076).
Bei Verwendung von zwei hintereinander gelagerten
Kolben, die durch eine gemeinsame Kolbenstange verbunden sind,
kommt es aber zu einer asymmetrischen Kraftübertragung von
Kolbenstange auf Kurbelwelle. Eine zusätzliche Schwungscheibe,
die mit einem Lagerzapfen fest verbunden ist, führt in diesen
Anordnungen zu einer unvorteilhaften Vergrößerung des
Kurbelgetriebes. In der DE 43 37 668 C1 wird eine Anordnung
beschrieben, in der zwei gegenüberliegende Kolben durch eine
gemeinsame Kolbenstange verbunden sind und die Kolben in einem
um eine Achse umlaufenden Zylinder eine Linearbewegung
ausführen. Hierbei kann es aber auf Grund von Kippbewegungen der
Kolben zu Reibungsverlusten kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kurbelgetriebe
der eingangs genannten Art zu schaffen, das einen robusten und
verschleißfesten Aufbau bei geringem Raumbedarf aufweist, in
vorteilhafter Weise auch den Einsatz einer Kolbenstange für zwei
Kolben ermöglicht und durch Verringerung von Massenkräften zur
Verbesserung des Kraftstoffverbrauches führt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebenen
Merkmale gelöst.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Kurbelgetriebe der das
innere Ende des Pleuels lagernde Lagerzapfen eine Achse auf
weist, die gegenüber der Achse der Kurbelwelle exzentrisch
versetzt angeordnet ist, wobei jedoch die Achse der Kurbelwelle
im Inneren des Außenumfanges des Lagerzapfens liegt, ergibt sich
für dieses Kurbelgetriebe ein einen relativ großen Durchmesser
aufweisender Lagerzapfen für das innere Ende des Pleuels, so
daß dieser Lagerzapfen die über den Pleuel auf ihn einwirkenden
Kräfte auf eine größere Fläche verteilen kann und damit selbst
bei hohen Drehzahlen eine lange Lebensdauer aufweist. Weiterhin
ermöglicht es diese Konstruktion, daß dieser Lagerzapfen den
Lagerinnenring eines Wälzlagers selbst bildet oder diesen
trägt, da ein derartiges Wälzlager auf den Lagerzapfen aufgrund
seiner Abmessungen aufgebracht werden kann, ohne die Kurbelwelle
zu zerlegen, wie dies der Fall ist, wenn der Lagerzapfen
zwischen zwei Kurbelwangen angeordnet ist und auf einer
Kreisbahn um die Achse der Kurbelwelle umläuft.
Dieser Lagerzapfen kann vorzugsweise durch ein kreisförmiges,
auf der Kurbelwelle exzentrisch befestigtes scheibenförmiges
Element gebildet sein, wobei dieses scheibenförmige Element zur
Gewichtsersparnis ggf. nur die Form eines Kreisringes aufweisen
muß, der über Haltestege an der Kurbelwelle befestigt ist oder
der auf eine Fläche einer ohnehin vorgesehenen Kurbelscheibe
aufgesetzt ist.
Das erfindungsgemäße Kurbelgetriebe ermöglicht bei raumsparendem
Aufbau hohe Drehzahlen, so daß es insbesondere für schnelldre
hende Verbrennungsmotoren geeignet ist. Weiterhin eignet sich
ein derartiges Kurbelgetriebe insbesondere für Verbrennungs
motoren der in der DE 42 29 009 A1 sowie der DE 43 37 668 C1
beschriebenen Art, bei denen ein Laderkolben in der Mitte zwi
schen zwei Arbeitskolben angeordnet ist, und wobei alle drei
Kolben über eine gemeinsame Kolbenstange miteinander verbunden
sind.
In diesem Fall weist der Laderkolben einen wesentlich größeren
Durchmesser auf, und er ist in Radialrichtung versetzt gegen
über den kleineren Arbeitskolben angeordnet, so daß sich eine
weitere Kolbenstange, die mit dem Laderkolben verbunden ist,
aus den Stirnseiten des zugehörigen Laderzylinders heraus er
strecken kann. Ein Ende dieser weiteren Kolbenstange ist ent
weder direkt oder über eine Abtriebsschiene, die die beiden
Enden der weiteren Kolbenstange miteinander verbindet, mit dem
freien Ende des Pleuels des Kurbelgetriebes verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel des Kurbelgetriebes wird im folgenden
anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte schematische Ansicht einer
Ausführungsform des Kurbelgetriebes bei Anwendung zur Umwand
lung der Linearbewegung eines Verbrennungsmotors in eine Dreh
bewegung,
Fig. 2 eine vereinfachte schematische Schnittansicht
entlang der Linie II-II nach Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsform eines Verbrennungs
motors gezeigt, der zwei Arbeitskolben 10, 20 und einen zwischen
diesen Arbeitskolben angeordneten Laderkolben 3 aufweist, der
zum Ansaugen und Vorverdichten des Frischgasgemisches des Ver
brennungsmotors dient, wie dies ausführlich in der DE 42 29 009 A1
sowie der DE 43 37 668 C1 beschrieben ist. Alle drei
Kolben 3, 10, 20 sind über eine gemeinsame Kolbenstange 5 mit
einander verbunden, wobei diese Kolbenstange unter Abdichtung
durch Trennwände 41 hindurchgeführt ist, die die Gesamtzylinder
anordnung 1 in einen in der Mitte liegenden Lader-Zylinderab
schnitt 4 und zwei außenliegende Arbeitszylinder-Abschnitte 11,
21 unterteilt. Die drei Kolben führen in der bereits erwähnten
Weise eine Linearbewegung in der Gesamt-Zylinderbaugruppe 1 aus,
die in der schematisch in Fig. 2 gezeigten Weise über einen
Sockel 40 an einer Grundplatte oder Halterung 9 befestigt ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, weisen der Lader
kolben bzw. der Laderzylinderabschnitt 4 einen größeren Durch
messer auf, als die Arbeitskolben 10, 20 bzw. deren Arbeits
zylinder-Abschnitte 11, 21, wobei die Mittelachse des Lader-
Zylinderabschnittes 4 gegenüber der Mittelachse der Arbeits
zylinder derart versetzt angeordnet ist, daß eine weitere
Kolbenstange 12, die lediglich an dem Laderkolben 3 befestigt
ist, sich aus den Stirnseiten des Lader-Zylinderabschnittes 4
heraus erstrecken kann.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die freien Enden
dieser weiteren Kolbenstange 12 mit Armen 16 verbunden, die
am Ende einer Abtriebsschiene 6 angeordnet sind und sich
senkrecht zu dieser erstrecken. An einem Ende dieser Abtriebs
schiene 6 ist über ein Schwenklager 7 ein Pleuel 31 schwenkbar
befestigt, wobei das Schwenklager 7 auch direkt mit einem
Ende der Kolbenstange verbunden sein kann.
Das innere Ende der Pleuelstange 31 ist über ein Lager 32,
insbesondere ein Wälzlager, auf einem Lagerzapfen in Form eines
scheibenförmigen Elementes 35 gelagert, dessen Achse gegenüber
der Achse einer Kurbelwelle 33 exzentrisch versetzt ist, wobei
diese Achse der Kurbelwelle im Inneren des Außenumfanges des
scheibenförmigen Elementes liegt.
Obwohl dieses scheibenförmige Element 35 als massives Element
dargestellt ist, kann es genauso ein kreisringförmiges Element
sein, das über Halterungsstege auf der Kurbelwelle befestigt
ist, oder es kann in der in der Fig. 2 gezeigten Weise eine
ggf. vorhandene Schwungscheibe 30 zur Halterung dieses scheiben- oder
kreisringförmigen Elementes 35 verwendet werden.
Der Außenumfang dieses scheibenförmigen Elementes bildet ent
weder die Abstützung für einen Lagerinnenring eines Wälzlagers,
oder er kann selbst eine Lagerfläche für dem Pleuel 31 bilden.
Die Kurbelwelle 33 selbst ist über einen Lagerblock 2 auf der
Grundplatte 9 sowie über ein Lager 34 in diesem Lagerblock gela
gert, wobei vorzugsweise ein Gegenlager auf der anderen Seite
des Lagerzapfens 35 an der Außenoberfläche des Lader-Zylinder
abschnittes 4 gelagert ist, wobei diese Lagerung über ein
Wälzlager 18 erfolgen kann, das über einen Haltering 17 an
dem Lader-Zylinderabschnitt 4 befestigt ist.
Wenn eine derartige zweiseitige Lagerung der Kurbelwelle 33
verwendet wird, so weist die Abtriebsschiene 6 einen langge
streckten Schlitz 8 auf, so daß die Linearbewegung dieser
Abtriebsschiene gegenüber der Kurbelwelle 33 ermöglicht wird.
Da das das innere Ende des Pleuels lagernde scheibenförmige
Element oder der Lagerzapfen 35 einen wesentlich größeren
Durchmesser aufweist als die Lager 18, 34 der Kurbelwelle
selbst, kann das das innere Ende des Pleuels lagernde Lager 32
bei Ausbildung als Wälzlager von diesem scheibenförmigen
Element 35 entfernt oder auf dieses aufgesetzt werden, ohne
daß eine Zerlegen der Kurbelwelle erforderlich ist, wie dies
bei üblichen Kurbelwellen mit Kurbelwangen und Rollenlagern
der Fall ist.
Das durch die Kurbelwelle 33, das scheibenförmige Element 35
mit dem zugehörigen Lager 32 und den Pleuel 31 gebildete Kurbel
getriebe weist einen raumsparenden und robusten Aufbau auf, da
die von den Arbeitskolben auf den Pleuel ausgeübten Kräfte auf
eine vergleichsweise große Fläche übertragen werden.
Die Schwungscheibe 30 kann zum Ausgleich der Masse des schei
benförmigen Elementes 35 und des Lagers 32 in üblicher Weise
mit einem nicht dargestellten Ausgleichsgewicht versehen sein.
Wie dies weiterhin aus Fig. 2 zu erkennen ist, kann der gesamte
Kurbeltrieb einschließlich der weiteren Kolbenstange 12 im
Inneren eines Gehäuses 42 angeordnet sein, das gleichzeitig
einen Schmiermittelvorrat enthalten kann.
Claims (1)
- Kolben-Zylinder Anordnung mit einer in drei Abschnitte unterteilten Zylinderanordnung, in der jeweilige Kolben angeord net sind, wobei die außenliegenden Kolben die Arbeitskolben bilden, während der in der Mitte liegende Kolben einen Laderkol ben bildet, wobei alle Kolben durch eine sich in der axialen Bewegungsrichtung der Kolben erstreckende gemeinsame Kolben stange miteinander verbunden sind, und der Laderkolben bzw. Laderzylinderabschnitt exzentrisch gegenüber den Arbeitskolben bzw. Arbeitszylindern angeordnet ist und eine weitere Kolben stange trägt, die in Radialrichtung gegenüber der gemeinsamen Kolbenstange versetzt angeordnet ist und mit einem Kurbelge triebe mit einer in Drehlagern gelagerten Kurbelwelle, die zu mindestens einen Kurbelarm aufweist, der als exzentrischer Lagerzapfen ausgebildet und mit der Kurbelwelle fest verbünden ist, wobei ein Ende eines Pleuels auf dem Lagerzapfen drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der weiteren Kolbenstange (12) über Arme (16) mit den Enden einer Abtriebsschiene (6) verbunden sind, daß die Abtriebsschiene (6) einen langgestreckten Schlitz (8) aufweist, durch den sich die Kurbelwelle (33) ohne Behinderung der Bewegung dieser Abtriebsschiene hindurch erstreckt, und daß die Achse der Kurbelwelle eine Schwungscheibe trägt, auf der der Lagerzapfen exzentrisch zur Kurbelwelle angeordnet befestigt ist.
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