DE4229009A1 - Verbrennungsmotor - Google Patents
VerbrennungsmotorInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungsmotor der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Derartige Verbrennungsmotoren sind in einer Vielzahl von Bau
formen bekannt, denen allen gemeinsam ist, daß der Kolben in
einem stillstehenden Zylinder auf- und ab bewegt wird, wobei
der Kolben mit einem Kurbelgetriebe in Form einer Kurbelwelle
und einer Pleulstange verbunden ist und seine Antriebsleistung
auf die Kurbelwelle überträgt. Bei Viertaktmotoren wird die
Steuerung der Gas-Ein- und Auslasströmung mit Hilfe von Ventilen
erreicht, wobei vier Takte des Kolbens (Ansaugen, Komprimieren,
Explodieren und Ausstoßen der verbrannten Gase) bei zwei Um
drehungen der Kurbelwelle einen Arbeitszyklus ergeben.
Bei Zweitaktmotoren wird in den meisten Fällen auf eine Ventil
steuerung verzichtet und es werden durch den Kolben gesteuerte
Überströmkanäle vom Kurbelwellengehäuse zum Verbrennungsraum hin
verwendet. Da hierbei unvermeidbar Spülverluste auftreten, sind
die Abgaswerte derartiger Zweitaktmotoren schlecht und der
Wirkungsgrad ist nur in einem relativ geringen Drehzahlbereich
optimal.
Bei allen diesen Motoren mit feststehendem Zylinder ergeben sich
aufgrund der Auf- und Abwärtsbewegung des Kolbens erhebliche
unausgeglichene Massenkräfte, deren Ausgleich erst bei höherer
Zylinderzahl gelingt oder mit Hilfe aufwendiger Ausgleichswellen
und dergleichen vorgenommen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungs
motor der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfachem
Aufbau verringerte unausgeglichene Massenkräfte aufweist und mit
dem sich ein hoher Wirkungsgrad erzielen läßt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Verbrennungsmotors
führt der Zylinder eine reine Drehbewegung aus, und auch die
Bewegung des Kolbens erfolgt in Abhängigkeit von den gewählten
geometrischen Verhältnissen im Wesentlichen auf einer Kreisbahn,
so daß nur geringe unausgeglichene Massenkräfte verbleiben.
Diese unausgeglichenen Massenkräfte verringern sich weiterhin
dadurch, daß der Kolben aufgrund der Linearführung der Kolben
stange an dem dem Verbrennungsraum abgewandten Ende des
Zylinders mit einer sehr geringen Höhe ausgebildet werden kann,
die nur zur Erzielung einer ausreichenden Abdichtung ausreichend
sein muß, da auf den Kolben aufgrund dieser Linearführung keine
Kippkräfte wirken, die durch den Kolben selbst aufgenommen
werden müssen.
Die zur Lagerung des Zylinders verwendete Hohlwelle kann
vorzugsweise die Einlaß- und Auslaßkanäle enthalten.
Diese Hohlwelle kann vorzugsweise in Verbindung mit ihrer Lage
rung Drehschieberventile bilden, die in Axialrichtung dieser
Hohlwelle hintereinander oder in Umfangsrichtung der Hohlwelle
versetzt angeordnet sind.
Auf diese Weise ist es beispielsweise beim Betrieb des Motors
nach dem Zweitaktverfahren in einfacher Weise möglich, eine
exakte Steuerung des Einlaß- und Auslaßvorgangs zu erzielen, so
daß Überströmverluste verringert werden. Durch die doppelte
Absperrung der Einlaß- und Auslaßkanäle durch den Kolben
einerseits und durch die Drehschieberventile andererseits
ergibt sich ein wesentlich verbessertes Abgasverhalten.
Eine weitere Verringerung der unausgeglichenen Massenkräfte kann
dadurch erzielt werden, daß der Massenschwerpunkt in seinem
oberen, dem Verbrennungsraum benachbarten Totpunkt im wesentli
chen auf der zweiten Achse liegt, da in diesem Fall bei einer
Anordnung der Hohlwelle am Mittelpunkt des Zylinders der Kolben
eine nur geringfügig von Kreisbahnen abweichende Bewegung
ausführt.
Die restlichen unausgeglichenen Massenkräfte können durch eine
entsprechende Gewichtsverteilung auf den Zylinder und/oder
dem Kurbelgetriebe leicht kompensiert werden.
Für die Konstruktion von Kolben und Zylinder können hierbei die
beim Bau von konventionellen Verbrennungsmotoren entwickelten
Verbesserungen hinsichtlich Kolben-und Zylinderkopf-Form benutzt
werden, um eine Optimierung des Wirkungsgrades zu erzielen. Der
Kurbelarm des Kurbelgetriebes kann vorzugsweise die Form einer
Schwungscheibe aufweisen, an deren Umfangsbereich das freie Ende
der Kolbenstange an einem Drehpunkt drehbar befestigt ist. Diese
Schwungscheibe kann gleichzeitig ein Lüfterrad für die Zuführung
von Kühlluft an den Zylinder bilden, wobei selbstverständlich
auch ein getrenntes Lüfterrad verwendbar ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es weiterhin mög
lich, mehrere Zylinder um den Umfang der Hohlwelle verteilt
anzuordnen, wobei die freien Enden der Kolbenstangen dieser
Zylinder mit einem gemeinsamem Kurbelgetriebe zusammenwirken.
In jedem Fall ist die Baulänge des erfindungsgemäßen Motors
sehr gering, was in vielen Fällen von hoher Bedeutung ist.
Gleichzeitig ergibt sich aufgrund des vergleichsweise großen
Kolbenhubes eine hohe Leistungsdichte.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des
Verbrennungsmotors, die die Grundprinzipien dieses Motors zeigt
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des Bewegungsablaufes des
Verbrennungsmotors nach Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht des Zylinders und
der Hohlwelle mit ihrer Lagerung, die weitere Einzelheiten der
Verbrennungsgemisch- und Abgasführung zeigt,
Fig. 4 eine Ansicht entlang der Linie IV-IV nach Fig. 3,
Fig. 5 bis 12 Ansichten, die ein Beispiel für den
Bewegungsablauf des Kolbens und des Zylinders sowie der
Drehschieberventile zeigen,
Fig. 13, eine der Fig. 3 im wesentlichen entsprechende,
teilweise geschnittene Ansicht des Zylinders und der Hohlwelle
mit ihrer Lagerung, die eine weitere Ausführungsform der
Drehschieberventile sowie der Verbrennungsgemisch- und
Abgasführung zeigt.
In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht des Verbrennungsmotors
gezeigt, um das Grundprinzip dieses Motors zu verdeutlichen.
Der Verbrennungsmotor weist einen Zylinder 1 auf in dem ein
Kolben mit einer Kolbenstange 3 geradlinig verschiebbar ange
ordnet ist. Der Zylinder weist einen Zylinderkopf 21 auf, der
beispielsweise mit einer Öffnung für eine Zündkerze 9 versehen
sein kann, sofern es sich um einen fremdgezündeten Verbrennungs
motor handelt. Das dem Zylinderkopf 21 gegenüberliegende Ende
des Zylinders 1 ist durch eine Bodenwand 20 verschlossen, die
eine Bohrung mit einer Führung für die Kolbenstange 3 aufweist.
Der Zylinder 1 ist über eine mit seiner Seitenwand verbundene
Hohlwelle 4 in einem Lagerbock 5 um eine erste Achse A drehbar,
die die Längsachse des Zylinders schneidet und vorzugsweise in
der Nähe des Massenschwerpunktes dieses Zylinders angeordnet
ist.
Der Lagerbock 5 ist auf einer Halterungsstruktur, beispiels
weise einer Grundplatte 10 befestigt, die einen zweiten Lager
bock 7 trägt, der die Abtriebswelle 6 des noch näher zu er
läuternden Kurbelgetriebes des Verbrennungsmotors lagert.
Dieser Kurbeltrieb weist außer der Abtriebswelle 6 auch einen
Kurbelarm 8 auf, der bei der schematischen Darstellung in Form
einer Schwungscheibe dargestellt ist, an deren Umfang das freie
Ende der Kolbenstange 3 über ein Schwenklager 30 drehbar
befestigt ist. Die Abtriebswelle 6 und damit die Schwungscheibe
8 drehen sich um eine zweite Achse B, die parallel zur ersten
Achse A verläuft, jedoch gegenüber dieser versetzt ist. Das
Ausmaß dieser Versetzung ist durch den gewünschten Kolbenhub des
Kolbens 2 bestimmt, da dieser Kolbenhub gleich der doppelten
Versetzung ist, wie anhand der Fig. 2 noch näher erläutert
wird.
In der schematischen Darstellung der Fig. 1 ist noch eine ge
kröpfte Welle 12 dargestellt, deren einer Wellenstummel entlang
der Achse A an dem Zylinder 1 gelagert ist, während der andere
Wellenstummel entlang der Achse B in der Abtriebswelle 6 und/
oder damit verbundenen Teilen drehbar gelagert ist. Diese
gekröpfte Welle 12 ermöglicht eine Abstützung der der Hohlwelle
4 gegenüberliegenden Seite des Zylinders 1, sie kann jedoch
vollständig entfallen, wenn die Lagerung der Hohlwelle 4 in dem
Lagerbock 5 entsprechend lang und damit biegesteif ausgebildet
ist.
In Fig. 2 ist ein Diagramm dargestellt, daß die Drehbewegung
des Zylinders und des Kolbens zeigt. Die Drehrichtung des
Kurbelarms 8 ist hierbei durch den Pfeil P angedeutet wobei
diese Drehung wiederum um die Achse B erfolgt. Der Zylinder 1
kann sich um die Achse A drehen und die Kolbenstange 3 des
Kolbens 2 ist am Punkt 30 mit dem freien Ende des Kurbelarmes
verbunden. Die zweite Achse B fällt bei der dargestellten
schematischen Ausführungsform im Wesentlichen mit dem Massen
schwerpunkt des Kolbens 2 zusammen.
Bei einer Drehung des Kurbelarms in Richtung des Pfeils P
bewegt sich dieser Massenpunkt zunächst auf dem mit C0
bezeichneten Kreisbogenabschnitt der dem Winkelbereich C am
Umfang des Drehkreises des Kurbelarmes entspricht. Beim
Weiterdrehen des Kurbelarmes bewegt sich der Massenschwerpunkt
des Kolbens dann entlang der Kurbel D0 entsprechend dem
Winkelbereich D am Drehkreis des Kurbelarmes und nachfolgend
über den Bogenabschnitt A0 und den Bogenabschnitt B0, die den
Anfangsabschnitten A beziehungsweise B entsprechen, zum
Ausgangspunkt zurück.
Es ist zu erkennen, daß die Bewegung des Massenmittelpunkts des
Kolbens damit im Wesentlichen auf Kreisbahnen verläuft, wobei
die verbleibenden geringen Abweichungen zwischen den Kreisbahnen
durch entsprechende Ausgleichsmassen kompensierbar sind.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Beispiel einer Ausführungsform
eines Zylinders gezeigt, der bei der Ausführungsform nach Fig. 1
Verwendung finden kann.
Der Kolben 1 ist an seiner Außenwand mit einer insgesamt mit
4 bezeichneten Hohlwelle verbunden, die in dem Lagerbock 5 durch
nur schematisch angedeutete-Lager 51 gelagert ist. An der
Verbindungsstelle zwischen dem Zylinder und der Hohlwelle 4
sind Durchbrechungen angeordnet, die von dem Kolben ausgehende
Auslaßkanäle 40 bzw. in diesen mündende Einlaßkanäle 41 der
Hohlwelle bilden. Die Hohlwelle weist eine Bohrung 42 auf, in
die eine weitere durch eine Trennwand 46 unterteilte Hohlwelle
45 eingesteckt ist, die im wesentlichen stationär gehalten ist
und um die sich die Hohlwelle 4 unter Abdichtung drehen kann.
Die weitere Hohlwelle 45 weist Ventilschlitze 43, 44 auf, die
in der insbesondere aus den Fig. 5 bis 12 ersichtlichen
Weise benachbart zu einer radialen Kante der Trennwand 46
angeordnet sind, und die mit der Mündung des Auslaßkanals 40
bzw. des Einlaßkanals 41 der Hohlwelle bei vorgegebenen
Drehstellungen der Hohlwelle ausrichtbar sind. Die weitere
Hohlwelle 45 bildet durch die Trennwand 46 getrennte
Fortsetzungen 47 bzw. 48 der Auslaß- bzw. Einlaßkanäle.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die mit dem Zylinder 1
verbundene Hohlwelle 4 von innen her zu lagern und die zu den
Auslaßleitungen und Einlaßleitung führenden Ventilschlitze in
dem Lagerbock 5 auszubilden, wobei selbstverständlich dann die
freien Enden der Auslaß- und Einlaßkanäle 40 bzw. 41 der
Hohlwelle 4 radial nach außen hin münden.
Wie dies insbesondere aus Fig. 4 zu erkennen ist, ist der
Zylinder 1 mit einem Überströmkanal 31 versehen, der im Bereich
der unteren Totpunktstellung des Kolbens ein Überströmen des in
den Ansaugraum angesaugten Verbrennungsgemisches in den
Verbrennungsraum ermöglicht.
In Fig. 5 ist eine in etwa der Fig. 1 entsprechende
Ausgangsstellung dargestellt, wobei sich der Kolben 2 an seinem
unteren Totpunkt befindet und sich die Auslaß- und Einlaßkanäle
40, 41 der Hohlwelle 4 an gegenüber den Auslaß- bzw.
Einlaßschlitzen 43 bzw. 44 der weiteren Hohlwelle 5 versetzten
Stellungen befinden, so daß die Drehschieberventile geschlossen
sind.
Bei einer Weiterdrehung des Kurbelarmes 8 und des Zylinders 1
auf die in Fig. 6 gezeigte Stellung gelangt der Einlaßkanal 41
in Ausrichtung mit dem Einlaßschlitz 44, wobei der
Überströmkanal 31 geschlossen ist, wodurch ein Unterdruck in
dem Ansaugraum erzeugt wird.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Stellung ist der Einlaßkanal 41
noch weitgehend mit dem Einlaßschlitz 44 ausgerichtet, und der
hinter dem Kolben entstandene Unterdruck saugt das
Verbrennungsgemisch in den unteren, dem Verbrennungsraum
abgewandten Ansaugraum des Zylinders 1 ein.
Gleichzeitig wird in dem Verbrennungsraum befindliches
Verbrennungsgemisch komprimiert.
In Fig. 8 ist eine Stellung gezeigt, in der die Komprimierung
des in dem Verbrennungsraum befindlichen Verbrennungsgemisches
weitgehend abgeschlossen ist, wobei zu diesem Zeitpunkt der
Einlaßkanal 41 gegenüber dem Einlaßschlitz 44 in der weiteren
Hohlwelle 45 versetzt ist, so daß das Einlaßventil geschlossen
ist.
Bei nachfolgender Weiterdrehung auf die Stellung nach Fig. 9
wird das in dem Verbrennungsraum befindliche Gemisch gezündet,
wobei zu diesem Zeitpunkt ersichtlich beide Ventile geschlossen
sind.
Der hierbei entstehende Verbrennungsdruck drückt den Kolben 2 in
dem Zylinder 1 gemäß Fig. 10 nach unten, wobei zunächst noch
beide Ventile geschlossen sind. Im Verlauf dieser Bewegung des
Kolbens von Fig. 10 nach Fig. 11 gelangt die Mündung des
Auslaßkanals 40 in Ausrichtung mit dem Auslaßschlitz 43 der
weiteren Hohlwelle 45, so daß die verbrannten Gase ausströmen
können.
Während der gesamten Bewegung des Kolbens 2 ausgehend von der
Stellung nach Fig. 9 bis zur Stellung nach Fig. 11 wird
weiterhin das in dem Ansaugraum befindliche neu angesaugte
Verbrennungsgemisch komprimiert, und wenn die Kolben-
Zylinderanordnung die Stellung nach Fig. 12 erreicht, so wird
der Überstromkanal 31 zunehmend von dem Kolben 2 freigegeben, so
daß das im Ansaugraum komprimierte Verbrennungsgemisch in den
Verbrennungsraum einströmen kann. Gleichzeitig wird das durch
den Auslaßkanal 40 und den Auslaßschlitz 43 gebildete
Drehschieberventil zunehmend geschlossen, so daß das Überströmen
unverbrannter Gase in den Auslaßkanal vermieden wird,
insbesondere dann, wenn bei vollständiger Öffnung des
Überströmkanals 31 das Auslaßventil 40, 43 bereits geschlossen
ist.
Bei einer Weiterdrehung ausgehend von der Stellung nach Fig. 12
wird dann wieder die Ausgangsstellung nach Fig. 5 erreicht.
Die genaue Lage und Form der Auslaß- und Einlaßschlitze 43, 44
in der weiteren Hohlwelle 45 sowie die Drehstellung dieser
Hohlwelle kann entsprechend optimiert werden, wobei es ggf.
durch eine Verstelleinrichtung möglich ist, die Winkelstellung
der weiteren Hohlwelle 45 zu ändern, wenn sich dies zur
Erzielung eines optimalen Betriebsverhaltens des Verbrennungsmo
tors als zweckmäßig erweist.
In Fig. 13 ist eine gegenüber Fig. 3 abgeänderte Ausführungs
form der Hohlwelle und der mit dieser die Drehschieberventile
bildenden Teile gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform umfaßt die Hohlwelle einen massiven
inneren Abschnitt oder Kern 64, der über eine Flanschplatte 68
und ggfs. über eine Antiwärmescheibe 69 mit dem Außenumfang des
Zylinders 1 über Schrauben 70 verschraubt ist. Der massive
Wellenabschnitt 64 ist über Lager 62 in dem Lagerbock 5
gelagert. Die Flanschplatte 68 und ggf. die Antiwärmescheibe 69
sind von den vom Zylinder 1 ausgehenden Ansaug- bzw.
Auslaßkanälen 60 bzw. 61 durchquert, die sich in einem den Kern
64 konzentrisch umgebenden Hohlteil 66 der Hohlwelle fortsetzen
und sich zur Außenfläche dieses Hohlteils erstrecken, an der sie
in Form von zweckmäßig geformten Öffnungen oder Schlitzen
münden.
Der Hohlteil 66 ist drehbar in einem stationär, beispielsweise
an dem Lagerbock 5 gehalterten Drehschieberventilteil 65 unter
Abdichtung gelagert, wobei dieser Drehschieberventilteil mit den
Mündungen der Einlaß- bzw. Auslaßkanäle 60 bzw. 61 an der Außen
fläche des Hohlteils 66 zusammenwirkende Schlitze und Ansaug-
bzw. Abgasöffnungen 63, 67 aufweist, die in Axialrichtung der
Hohlwelle 4 hintereinander versetzt angeordnet sind.
Der Hohlteil 66 umgibt den massiven Wellenabschnitt oder Kern 64
vorzugsweise unter Bildung eines Luftspaltes, um die thermische
Beanspruchung dieses massiven Wellenabschnitts 64 zu verringern.
Claims (11)
1. Verbrennungsmotor mit mindestens einem Zylinder, in dem
ein Kolben linear entlang der Längsachse des Zylinders beweglich
angeordnet ist und der Einlaß- und Auslaß-Kanäle für das
Verbrennungsgemisch bzw. die Abgase aufweist, mit einem
Kurbelgetriebe, das über eine Kolbenstange mit dem Kolben
verbunden ist und eine Abtriebswelle aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (1) um eine erste quer zu seiner Längsachse verlaufende Achse (A) mit Hilfe einer Hohlwelle (4) drehbar gelagert ist, deren Innenraum über mindestens eine Öffnung in der Zylinder-Seitenwand mit dem Innenraum des Zylinders (1) in Verbindung steht, wobei die Hohlwelle (4) die Einlaß- und Auslaßkanäle (40, 41; 60, 61) aufnimmt,
daß die Kolbenstange (3) an dem dem Verbrennungsraum gegenüber liegenden Ende des Zylinders (1) geradlinig in einer Bohrung einer dieses Ende des Zylinders (1) verschließenden Wand (20) unter Abdichtung geführt ist,
daß die Abtriebswelle (6) des Kurbelgetriebes um eine zweite Achse (B) drehbar ist, die parallel zur ersten Achse (A) verläuft, jedoch gegenüber dieser versetzt ist, und
daß das Kurbelgetriebe einen mit der Abtriebswelle (6) verbun denen Kurbelarm (8) aufweist, dessen freies Ende mit dem freien Ende der Kolbenstange (3) drehbar verbunden ist.
der Zylinder (1) um eine erste quer zu seiner Längsachse verlaufende Achse (A) mit Hilfe einer Hohlwelle (4) drehbar gelagert ist, deren Innenraum über mindestens eine Öffnung in der Zylinder-Seitenwand mit dem Innenraum des Zylinders (1) in Verbindung steht, wobei die Hohlwelle (4) die Einlaß- und Auslaßkanäle (40, 41; 60, 61) aufnimmt,
daß die Kolbenstange (3) an dem dem Verbrennungsraum gegenüber liegenden Ende des Zylinders (1) geradlinig in einer Bohrung einer dieses Ende des Zylinders (1) verschließenden Wand (20) unter Abdichtung geführt ist,
daß die Abtriebswelle (6) des Kurbelgetriebes um eine zweite Achse (B) drehbar ist, die parallel zur ersten Achse (A) verläuft, jedoch gegenüber dieser versetzt ist, und
daß das Kurbelgetriebe einen mit der Abtriebswelle (6) verbun denen Kurbelarm (8) aufweist, dessen freies Ende mit dem freien Ende der Kolbenstange (3) drehbar verbunden ist.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (4) einen Einlaßkanal
(40; 60) und einen Auslaßkanal (41, 61) aufweist und mit ihrer
Lagerung Drehschieberventile für die Einlaß- und Auslaßkanäle
bildet.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehschieberventile für Einlaß
und Auslaß in Axialrichtung der Hohlwelle hintereinander
angeordnet sind.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (4) einen innenliegen
den massiven Wellenabschnitt (64) aufweist, der in Lagern (62)
um die erste Achse (A) drehbar gelagert ist, daß der massive
Wellenabschnitt (64) im Bereich zwischen dem Zylinder (1) und
den Lagern (62) von einem Hohlteil (66) umgeben ist, in dem die
Einlaß- bzw. Auslaßkanäle (60, 61) ausgebildet sind, die zum
Außenumfang des Hohlteils hin münden, und daß der Außenumfang
des Hohlteils (66) abgedichtet drehbar in einer stationären
Ventilhülse (65) angeordnet ist, die zusammen mit dem Hohlteil
(66) die Drehschieberventile bildet.
5. Verbrennungsmotor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlteil (66) den massiven
Wellenabschnitt (64) unter Bildung eines radialen ringförmigen
Luftspaltes umgibt.
6. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehschieberventile so steuerbar
sind, daß ein Teil der am Ende des Ausstoßvorganges
ausgestoßenen verbrannten Gase erneut angesaugt und
nachverbrannt wird.
7. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versetzung zwischen den ersten
und zweiten Achsen (A, B) gleich dem halben Kolbenhub ist.
8. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Massenschwerpunkt des Kolbens
(2) ins einem oberen, dem Verbrennungsraum benachbarten Totpunkt
im wesentlichen auf der zweiten Achse (B) liegt.
9. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelarm (8) des Kurbelgetrie
bes die Form einer Schwungscheibe aufweist.
10. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Kolben-
Zylinderbaugruppen am Umfang einer gemeinsamen Hohlwelle
angeordnet ist.
11. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) außen Kühlrippen
trägt, die in Längsrichtung des Zylinders schraubenartig
ausgebildet sind und eine Ventilatorwirkung bei der Drehung des
Zylinders um die erste Achse (A) aufweisen.
Priority Applications (1)
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DE19924229009 DE4229009C2 (de) | 1992-08-31 | 1992-08-31 | Zweitakt-Verbrennungsmotor |
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DE4229009A1 true DE4229009A1 (de) | 1994-03-10 |
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ID=6466881
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924229009 Expired - Fee Related DE4229009C2 (de) | 1992-08-31 | 1992-08-31 | Zweitakt-Verbrennungsmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4229009C2 (de) |
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1992
- 1992-08-31 DE DE19924229009 patent/DE4229009C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: HAMMERL, SABINE ERIKA, 94315 STRAUBING, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: LIEBICH, MAX, 94209 REGEN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |