DE4227578A1 - Temperaturgeber - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Temperaturgeber nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Temperaturgeber der genannten Art werden in großem
Umfang in der Fahrzeugausrüstung für Meß- und
Regelaufgaben eingesetzt. Dabei gibt es eine Reihe von
Grundforderungen, die von jedem Typ eines
Temperaturgebers zu erfüllen sind, und zwar unabhängig
von den jeweils geforderten Betriebseigenschaften. Es
sind dies im wesentlichen Langlebigkeit, gutes
Langzeitverhalten, ausreichende Meßgenauigkeit und
kostengünstiger Aufbau.
Es ist daher das ständige Bestreben, bei der
Entwicklung von Temperaturgebern der genannten Art den
Bauteileaufwand und den Platzbedarf zu verringern, den
Montageaufwand zu verringern, das Betriebsverhalten
gegenüber äußeren Einflüssen (Erschütterungen,
Korrosion) zu verbessern, das Ansprechverhalten zu
verbessern und die Meßfehler zu minimieren. Für die
letzten beiden Punkte gilt es, die Wärmekapazität des
eigentlichen Meßfühlers und die Wärmeableitung zu
verringern.
Die Anbringung der Zuleitungen an den Halbleiter-
Meßfühler und der Schutz dieser Zuleitungen vor
schädigenden Einflüssen stellen Probleme dar, denen
nach dem Stand der Technik in verschiedener Weise
begegnet wurde. So ist aus der DE-OS 37 29 076 ein
Temperaturfühler mit einem Widerstandselement bekannt,
bei dem zum Schutz der Zuleitungen von den
Anschlußkontakten zum Widerstandselement vor
Schwingungen der Raum innerhalb des Fühlergehäuses mit
einem isolierenden Pulver gefüllt wird. Das Einbringen
des Pulvers bedeutet jedoch einen zusätzlichen
Arbeitsschritt und setzt das Vorhandensein von
kostenverursachenden Einfüllöffnungen, Verschlüssen und
Dichtungen voraus.
Es ist auch bereits bekannt (DE-OS 34 00 964), das
Halbleiter-Widerstandselement durch eine oder zwei
zentral wirkende Druckfedern, die sich vom
Anschlußgehäuse zu dem am Boden des rohrförmigen
Gebergehäuses angeordneten Halbleiter-Widerstand
erstrecken, zu kontaktieren. Damit sind zwar
unempfindliche Zuleitungen geschaffen, die sich zudem
durch einfaches Einschieben in das Gebergehäuse
montieren lassen, jedoch haben metallische Druckfedern
eine relativ große Wärmekapazität und leiten auch die
Wärme gut, so daß der bekannte Temperaturgeber eine
relativ große thermische Zeitkonstante aufweist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Temperaturgeber der Bauart nach dem Gattungsbegriff
anzugeben, der einfach und wenig bauteileaufwendig im
Aufbau ist und sich für die Massenfertigung eignet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen.
Der erfindungsgemäße Temperaturgeber ist im einzelnen
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwiderstand und die
streifenförmigen Kontaktschienen jeweils in einem von
mehreren Kanälen angeordnet sind, die den Halter der
Länge nach durchziehen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich der
Vorteil, daß ohne zusätzliche Hilfsmittel die in den
Halter eingelegten Bauelemente selbsttätig die
vorgegebenen Positionen erreichen und behalten.
Ferner ist vorteilhaft, daß auch bei automatisierter
Fertigung auf die Vorfixierung von Bauelementen zu
Bauteilegruppen verzichtet werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die
Kanäle in ihrem Hohlraumprofil an die Querschnitte des
aufzunehmenden Meßwiderstands und der streifenförmigen
Kontaktschienen angepaßt sind. Dadurch ergibt sich eine
funktionssichere Führung der eingebrachten Bauteile
während des Zusammenbaus und des Betriebs des
Temperaturgebers.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß das Hohlraumprofil der Kanäle über ihre gesamte
Länge im wesentlichen gleichbleibend ausgebildet ist.
Hierdurch läßt sich der Halter in einfacher Weise im
Spritzgießverfahren ohne bewegliche Formkerne
herstellen.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind
der Kanal zur Aufnahme des Meßwiderstandes zentral und
die damit verbundenen Kanäle zur Aufnahme der
streifenförmigen Kontaktschienen symmetrisch dazu
angeordnet. Diese Ausbildung ermöglicht einen besonders
einfachen und funktionsgerechten Aufbau des
erfindungsgemäßen Temperaturgebers.
Vorteilhaft sind bei dem erfindungsgemäßen
Temperaturgeber die Kanalquerschnitte durch
Einschnürungen voneinander abgegrenzt. Diese
Ausgestaltung ermöglicht in einfacher Weise die
Fixierung des Meßwiderstandes und der Kontaktschienen
und erlaubt darüber hinaus leicht die automatisierte
Fertigung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die
streifenförmigen Kontaktschienen an ihrem dem
Meßwiderstand zugeordneten Ende einen kufenförmig und
mit Vorspannung in Richtung auf den Meßwiderstand
vorgeformten Kontaktschuh aufweisen. Dadurch läßt sich
der spezifische Kontaktdruck erhöhen und der
unerwünschte Wärmeübergang vom Meßwiderstand auf die
Kontaktschienen gering halten.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß
die Breite der Kontaktschuhe geringer ist als der
Abstand der zu einem Kanal gehörenden Einschnürungen
voneinander. Dadurch ergibt sich ein Freiheitsgrad für
jeden Kontaktschuh in Richtung auf den Meßwiderstand
zur federnden Anlage an diesen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 schematisch den Temperaturgeber im
Längsschnitt, Fig. 2 den Temperaturgeber ebenfalls im
Längsschnitt in anderer Ansicht, Fig. 3 vergrößert ein
Detail des Temperaturgebers in Draufsicht, Fig. 4 das
gleiche Detail im Längsschnitt, Fig. 5 ebenfalls
vergrößert ein Bauteil in Seitenansicht, Fig. 6 das
gleiche Bauteil in Vorderansicht. Gleiche Bauteile mit
gleicher Funktion sind in der Zeichnung mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Der Temperaturgeber weist in koaxialer Anordnung einen
Kontaktsockel 1 und einen Halter 2 auf. Der
Kontaktsockel 1 ist aus einem elektrisch isolierenden
Werkstoff gefertigt und trägt im Abstand voneinander
zwei identische Kontaktschienen 3 aus einem elektrisch
leitenden Werkstoff, vorzugsweise Metall, die in ihrem
oberen, im Kontaktsockel befindlichen Abschnitt als
Flachstecker 4 ausgebildet sind. Vorteilhaft sind die
Kontaktschienen 3 als Einlegeteile bei der Herstellung
des Kontaktsockels 1 aus einem plastischen Material
umspritzt und damit im Kontaktsockel befestigt.
Die freien Enden der Kontaktschienen 3 weisen einen Z-
förmigen Abschnitt 5 auf und ragen in den Hohlraum 6
des Halters 2. Auf den Grund des Hohlraums 6 ist der
Meßwiderstand 7 abgesenkt. Dabei steht der
pillenförmige Meßwiderstand 7 mit seiner Umfangsfläche
auf dem Boden 8 des Halters 2 auf und wird an seinen
beiden Flachseiten von den als Kontaktschuhe 9
ausgebildeten federnden Enden der Kontaktschienen 3
elektrisch kontaktiert. Zur Verbesserung des
Wärmeübergangs von dem den Halter 2 umgebenden Mediums
auf den Meßwiderstand ist der Boden 8 und die Wand des
Halters im Bereich des Meßwiderstands 7 dünner
ausgeführt als der übrige Schaft des Halters 2.
Außerdem ist dieser Bereich des Halters 2 mit einer
wärmeleitenden Paste 10 gefüllt.
Der in den Fig. 3 und 4 vergrößert dargestellte
Halter 2 weist einen langgestreckten hohlen Schaft 21
auf, der außen im wesentlichen zylindrisch geformt ist
und in ein topfförmig erweitertes Anschlußstück 22
übergeht, das in seinem Außendurchmesser an den größten
Durchmesser des Kontaktsockels 1 angepaßt und zur
Verbindung mit diesem bestimmt ist. Das dem
Anschlußstück 22 entgegengesetzte Ende des Schafts 21
ist durch den Boden 8 abgeschlossen. Die Innenkontur
des Schafts 21 (Fig. 3) durchzieht den Schaft 21 der
Länge nach und ist vom Boden bis zum Übergang in das
Anschlußstück 22 gleich. Sie ist im Querschnitt
symmetrisch und entspricht einem zentralen
Rechteckkanal 23, an den sich zu beiden Seiten und in
Verbindung mit diesem jeweils ein ebenfalls
rechteckförmiger Seitenkanal 24 geringeren Querschnitts
anschließen. An den Übergängen vom zentralen
Rechteckkanal 23 zu den Seitenkanälen 24 sind
Einschnürungen 25 vorgesehen, deren Zweck später
erläutert wird. Die Querschnittsform des zentralen
Rechteckkanals 23 entspricht der Form des
aufzunehmenden pillenförmigen Meßwiderstandes 7, die
Querschnittsform der Seitenkanäle 24 dem Querschnitt
der aufzunehmenden Kontaktschienen 3 in diesem Bereich.
Die Kontaktschienen 3, von denen eine in den Fig. 5
und 6 vergrößert dargestellt ist, bestehen aus einem
Streifen eines elastischen und federharten Metalls.
Jede Kontaktschiene 3 weist einen ersten Bereich 31
auf, der in seinen Abmessungen herkömmlichen
Flachsteckern entspricht und auch so, nämlich zur
elektrischen Kontaktierung, genutzt wird. Daran
schließt sich der bereits erwähnte Bereich 5 an, der in
beiden Ansichten einen Versatz der Kontaktschiene
bewirkt. An dem dem Bereich 31 entgegengesetzten Ende
ist die Kontaktschiene 3 zu einem Kontaktschuh 9
ausgebildet. Dazu ist der Metallstreifen, aus dem die
Kontaktschiene 3 besteht, in diesem Bereich in der
Vorderansicht (Fig. 6) über eine vorgegebene Länge in
der Breite vermindert und in der Seitenansicht (Fig. 5)
als Kontaktschuh gebogen. Die Breite an der Stelle 33
ist geringer als der freie Raum zwischen den
Einschnürungen 25 der Innenkontur des Halters 2.
Beim Zusammenbau des erfindungsgemäßen Temperaturgebers
genügt es, den Meßwiderstand 7 durch den
Rechteckkanal 23 bis zum Boden 8 gleiten zu lassen, die
Wärmeleitpaste 10 einzufüllen und die Kontaktschienen 3
in den Seitenkanälen 24 so weit vorzuschieben, bis der
Kontakt mit dem Meßwiderstand 7 hergestellt ist. Dabei
können entweder die Kontaktschienen 3 bereits fest mit
dem Kontaktsockel 1 verbunden sein, so daß beim
Aufsetzen dieses Kontaktsockels auf den Halter 2 durch
die Führung in den Seitenkanälen 24 die
Kontaktschienen 3 selbsttätig die berechnete Lage
einnehmen, oder es werden die Kontaktschienen
eingesetzt und zum Abschluß der Montage der
Kontaktsockel aufgesetzt und verbunden. In beiden
Fällen können zusätzliche Dichtungen zwischen
Kontaktsockel 1 und Halter 2, sowie um die
Flachstecker 4 vorgesehen sein.
Infolge der besonderen Gestaltung der Innenkontur des
Halters 2 nehmen die Kontaktschienen 3 also in jedem
Fall durch einfaches Einstecken die beabsichtigte Lage
im Halter 2 ein. Dabei können die Kontaktschuhe 9
zwischen den Einschnürungen 25 der Innenkontur
hindurchtreten und sich federnd an beide Seiten des
Meßwiderstandes 7, der je nach Verwendungszweck ein
Heißleiter oder ein Kaltleiter sein kann,
anlegen.
Claims (7)
1. Temperaturgeber mit einem Geberaufbau aus einem
Kontaktsockel mit zwei Anschlußkontakten und einem
koaxial damit verbundenen hülsenförmigen Halter, an
dessen Boden ein scheiben- oder pillenförmiger
temperaturabhängiger Meßwiderstand angeordnet und durch
zwei im Halter vom Kontaktsockel zum Meßwiderstand
verlaufende streifenförmige Kontaktschienen mit den
Anschlußkontakten elektrisch leitend verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwiderstand (7) und
die streifenförmigen Kontaktschienen (3) jeweils in
einem von mehreren Kanälen (23, 24) angeordnet sind, die
den Halter (2) der Länge nach durchziehen.
2. Temperaturgeber nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle (23, 24) in ihrem
Hohlraumprofil an die Querschnitte des aufzunehmenden
Meßwiderstands (7) und der streifenförmigen
Kontaktschienen (3) komplementär angepaßt sind.
3 Temperaturgeber nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hohlraumprofil der
Kanäle (23, 24) über ihre gesamte Länge im wesentlichen
gleichbleibend ausgebildet ist.
4. Temperaturgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (23) zur Aufnahme
des Meßwiderstandes zentral und die damit verbundenen
Kanäle (24) zur Aufnahme der streifenförmigen
Kontaktschienen (3) symmetrisch dazu angeordnet sind.
5. Temperaturgeber nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanalquerschnitte durch
Einschnürungen (25) voneinander abgegrenzt sind.
6. Temperaturgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die streifenförmigen
Kontaktschienen (3) an ihrem dem Meßwiderstand (7)
zugeordneten Ende einen kufenförmig und mit Vorspannung
in Richtung auf den Meßwiderstand (7) vorgeformten
Kontaktschuh (9) aufweisen.
7. Temperaturgeber nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (33) der Kontaktschuhe
geringer ist als der Abstand der zu einem Kanal (24)
gehörenden Einschnürungen (25)
voneinander.
Priority Applications (1)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
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