DE4226080A1 - Aufbereitung wäßriger Spüllösungen aus Zinkphosphatierungsprozessen - Google Patents
Aufbereitung wäßriger Spüllösungen aus ZinkphosphatierungsprozessenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung wäßriger
Spüllösungen aus Zinkphosphatierungsprozessen von Metallober
flächen.
Die Zinkphosphatierung ist ein Oberflächen-Vorbehandlungsverfahren,
mit dessen Hilfe insbesondere Automobilkarossen behandelt werden.
Die heutigen Vorbehandlungsanlagen umfassen wenigstens 6 und bis zu
13 Stufen. Als zentrale Schritte der Phosphatierung sind dabei an
zusehen: Vorreinigung, Reinigung, Aktivierung, Phosphatierung und
Passivierung.
Darüber hinaus ist eine Reihe von Spülschritten erforderlich, da
die Bestandteile der einzelnen Vorbehandlungsstufen nicht mitein
ander kompatibel sind. Bei der Vorreinigung werden Metallabrieb,
Ziehfette, Korrosionsschutzöle, Kreidemarkierungen und Schleif
rückstände entfernt. In der Reinigungsstufe wird in wenigstens zwei
Stufen gereinigt und entfettet. Zuerst werden in einer Spritzzone
grobe Verunreinigungen und Metallabrieb entfernt, unterstützt durch
den Druck des Spritzstrahls. Vor der eigentlichen Phosphatierung
wird üblicherweise eine Aktivierung mit speziellen Titanpolyphos
phaten durchgeführt.
Bei der darauf folgenden Phosphatierung hängt die Auswahl des op
timalen Phosphatierverfahrens beim Karosseriebau von den verwende
ten Feinblechmaterialien ab. Die heute bei vielen Firmen
eingesetzten beidseitig oberflächenveredelten Stahlfeinbleche wer
den generell mit chloratfreien Niedrigzink-Phosphatierungsverfahren
im Temperaturbereich von 50 bis 55°C behandelt. Allgemein aner
kannter Stand der Technik sind sogenannte Tri-Kation-Verfahren, bei
denen neben dem schichtbildenden Kation Zink auch die Kationen
Mangan(II) und meist Nickel(II) enthalten sind. So werden auch auf
modernen, oberflächenveredelten Feinblechen Zinkphosphatüberzüge
abgeschieden, die in Kombination mit der kataphoretischen Tauch
lackierung den höchsten Stand der Technik im Korrosionsschutz dar
stellen. Beide Verfahren gewährleisten eine hervorragende Phos
phatschicht-Ausbildung auch bei schwierig zu phosphatierenden
Stahloberflächen.
Zur Einhaltung der Kationenkonzentration bei dem Tri-Kation-Phos
phatierverfahren sind Phosphatierungskonzentrate mit verschiedener
Zusammensetzung im Handel erhältlich. Die sogenannten "Replenisher-
Konzentrate" sind anlagenspezifisch, d. h. auf die jeweiligen ört
lichen Bedingungen wie Blechqualität, Anlagenkonstruktion, Fördergeschwindigkeit,
Schlammeliminations-System, Ausschleppungsrate
usw., zugeschnitten. Bekanntermaßen besitzen die sauren Zinkphos
phatierverfahren die größte Bedeutung. Zinkphosphatierbäder können
beispielsweise Monozinkphosphat, freie Phosphorsäure, Zinknitrat
und Oxidationsmittel als Hauptkomponenten enthalten. Der pH-Wert
solcher Lösungen liegt üblicherweise im Bereich zwischen 2,8 und
3,4.
Aus W.A. Roland und K.-H. Gottwald "Metalloberfläche", 42. Jahr
gang, 1988/6 sind manganmodifizierte Zinkphosphat-Überzüge als
Haftungsgrund für moderne Lackierungen bekannt. Hier wird ausge
führt, daß der Einsatz von Manganionen neben Zink- und Nickelionen
in Niedrigzink-Phosphatierverfahren den Korrosionsschutz nachweis
lich verbessert.
Den letzten Schritt der Oberflächenbehandlung in chemischer Sicht
stellt die Passivierung dar. Hierbei sollen die noch verbliebenen
Poren geschlossen werden und der Phosphatüberzug für die nachfol
gende kataphoretische Tauchlackierung optimal vorbereitet werden.
Stand der Technik sind insbesondere Chromsäure-haltige Produkte,
die auch unter ungünstigen Gesamtbedingungen einen hohen Korro
sionsschutz gewährleisten.
Vor der Nachpassivierung ist im Anschluß an die Phosphatierung ein
Spülschritt erforderlich. Hierbei werden insbesondere Reste des
Phosphatierbades von der Metalloberfläche abgespült. Die einge
setzte Spüllösung enthält nach kurzer Zeit ppm-Mengen an Zink,
Nickel und Mangan aus dem Phosphatierbad, je nach angewendetem
Kation.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein ge
eignetes Verfahren zur Aufbereitung wäßriger Spüllösungen aus der
Zinkphosphatierung von Metalloberflächen zur Verfügung zu stellen,
da infolge der dauernden Herabsetzung der Emissionsgrenzwerte für
Schadstoffe im Wasser ein Einleiten der Schwermetallionen enthal
tenden Lösungen in die Umwelt zu vermeiden ist.
Die vorgenannte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Aufbe
reitung wäßriger Spüllösungen aus Zinkphosphatierungsprozessen von
Metalloberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schwer
metallionen enthaltenden Lösungen mit festen, stark sauren Kat
ionenaustauscherharzen, die Sulfonsäuregruppen enthalten, in Kon
takt bringt und anschließend die Schwermetallionen aus den bela
denen Austauscherharzen mit verdünnter, wäßriger Salpetersäure oder
einem verdünnten, wäßrigen Salpetersäure/Phosphorsäure-Gemisch re
extrahiert.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich Spüllösungen
aufbereiten, die neben Zinkionen weitere Schwermetallionen, vor
zugsweise ausgewählt aus Kupfer, Eisen, Kobalt, Calcium, Magnesium,
Nickel und Mangan, enthalten. Insbesondere werden im Sinne der vor
liegenden Erfindung solche Spüllösungen eingesetzt, die Zink,
Nickel sowie Mangan enthalten.
Die Abtrennung derartiger Metalle aus Spüllösungen mit Hilfe fester
Extraktionsmittel erweist sich als ökonomisch und ökologisch sinn
volle Alternative zur Flüssig-Flüssig-Extraktion, da die Reextrak
tion des Austauscherharzes hier mit einer Säure durchgeführt werden
kann, die als Säurerest-Anion in der Spüllösung aus dem Phospha
tierbad vorliegt, so daß ein wiederverwendbares Konzentrat erhalten
wird oder nur ein geringer diskontinuierlicher Verwurf notwendig
ist.
Erfindungsgemäß werden als stark saure Kationenaustauscherharze
solche eingesetzt, die als Ankergruppen Sulfonsäuregruppen ent
halten. Zu der hier verwendeten Definition der stark sauren Aus
tauscherharze sowie im Hinblick auf Kationenaustauscherharze im
allgemeinen sei auf die einschlägige Literatur verwiesen, bei
spielsweise auf "Ullmann′s Encyclopedia of Industrial Chemistry",
5. Auflage (1989), Band A 14, Seiten 393 ff. Schwach saure Aus
tauscherharze, die als Ankergruppen beispielsweise Carbonsäure
gruppen enthalten, sind für das erfindungsgemäße Verfahren nicht
geeignet.
Kationenaustauscherharze zur Entfernung von Schwermetallionen sind
in großer Zahl im Handel erhältlich. So ist bekannt, daß beispiels
weise Lewatit® S 100 als stark saures, gelförmiges Kationenaustau
scherharz mit hoher nutzbarer Kapazität und guter mechanischer so
wie chemischer Stabilität für die Aufnahme von mehrwertigen
Kationen, z. B. Schwermetallionen aus wäßrigen Lösungen eingesetzt
wird. Als Harzbasis der Kationenaustauscherharze dienen üblicher
weise solche auf der Basis von Styrol-Homopolymerisaten oder
Styrol/Divinylbenzol-Copolymerisaten. Beispielsweise wird unter der
Bezeichnung Dowex® 50WX4 ein Styrol/Divinylbenzol-Copolymer mit
sulfonierten Endgruppen vertrieben, das ebenfalls zur Aufnahme von
Schwermetallionen geeignet ist.
Dementsprechend sind die erfindungsgemäß einzusetzenden stark
sauren Kationenaustauscherharze vorzugsweise ausgewählt aus Harzen
auf Basis von Styrol-Homopolymerisaten oder Styrol/Divinylbenzol-
Copolymerisaten, die jeweils Sulfonsäuregruppen als Ankergruppen
enthalten. Beispiele für erfindungsgemäß zu verwendende stark saure
Kationenaustauscherharze sind: Lewatit® S 100 (Fa. Bayer) und
Dowex® 50 WX2 (Fa. Dow).
Wenn auch in der einschlägigen Literatur der Eindruck erweckt wird,
daß saure Kationenaustauscher relativ beständig gegen Oxidations
mittel sind, so ist doch den entsprechenden technischen Merkblät
tern der Hersteller der sauren Kationenaustauscherharze zu entneh
men, daß Oxidationsmittel, wie Salpetersäure, Chromsäure oder Was
serstoffperoxid, die Austauscher- und Regenerierungsfähigkeit der
organischen Kationenaustauscherharze unter bestimmten Bedingungen
verschlechtern und sogar zu Explosionsreaktionen führen können. Vor
der Anwendung stark oxidierender Mittel wird ausdrücklich gewarnt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß eine Reextraktion der Kat
ionen von den Ionenaustauscherharzen bereits mit verdünnter Sal
petersäure in einwandfreier Weise möglich ist, ohne daß ein Akti
vitätsverlust des Ionenaustauscherharzes auftritt. Somit ergibt
sich aus dem System - Abtrennung der Metallgehalte aus Spülbädern
mit Hilfe insbesondere stark saurer Harztypen/Reextraktion des
Harzes mit verdünnter Salpetersäure - eine im ökonomischen und
ökologischen Sinne besonders günstige Kombination für die Gestal
tung einer Prozeßführung zur Eliminierung von Schwermetallkationen
aus den Spüllösungen der Zinkphosphatierung.
Je nach Säuregrad der Austauscherharze sind diese für eine mehr
oder weniger vollständige Aufnahme der störenden Metallionen ge
eignet. Eine Regenerierung der Austauscher mit dem typischen
Eliminierungsmittel Salzsäure kommt jedoch aufgrund der gewünschten
Wiederverwendung des Eluats nicht in Frage, da Chloridionen in dem
gesamten Phosphatierprozeß außerordentlich störend wirken würden.
Die gängigen Phosphatierbäder enthalten üblicherweise Phosphationen
in einer hohen Konzentration, daneben aber vielfach auch Nitrit-
und/oder Nitrationen. Bei der Phosphatierung von bestimmten Me
talloberflächen, beispielsweise Aluminiumoberflächen, sind auch
Fluoridionen anwesend. Erfindungsgemäß wird das beladene Kationen
austauscherharz mit wäßriger verdünnter Salpetersäure oder Ge
mischen aus verdünnter wäßriger Salpetersäure und Phosphorsäure
regeneriert. Vorzugsweise werden zur Reexraktion derartige ver
dünnte wäßrige Säuren oder Säuregemische in einem Konzentrations
bereich von 5 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 10 bis 15 Gew.-%,
eingesetzt. Die Verwendung von verdünnter wäßriger Salpetersäure
ist erfindungsgemäß bevorzugt. Werden Gemische aus verdünnter,
wäßriger Salpetersäure und verdünnter, wäßriger Phosphorsäure ein
gesetzt, so liegt das Mischungsverhältnis im allgemeinen im Bereich
von 2 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise bei 1 : 1.
Insbesondere erweist sich der Dowex®-Austauscher bei der Reextrak
tion als besonders geeignet, da hierbei mit verdünnter wäßriger
Salpetersäure die Reextraktion besonders rasch erfolgt; Fig. 1
zeigt diesen Sachverhalt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der stark
saure Kationenaustauscher vorzugsweise in eine Säule eingefüllt. In
der dem Fachmann bekannten Art und Weise wird sodann die zu behan
delnde Spüllösung durch diese Säule geleitet. Die Reextraktion des
beladenen Austauscherharzes erfolgt dann wie üblich durch Durch
leiten der genannten verdünnten wäßrigen Säuren durch diese Säule.
Andererseits können die Kationenaustauscher auch auf andere Weise
mit den zu behandelnden Spüllösungen in Kontakt gebracht werden,
beispielsweise durch einfaches Einrühren der Austauscher in die
Spüllösungen. Die Reextraktion der beladenen Austauscherharze er
folgt dann in entsprechender Weise.
So ist es möglich, diese Schwermetallionen enthaltenden Eluate, die
beispielsweise Nitrat- und Phosphationen in einer großen Menge ent
halten, als Grundlage für die Herstellung der Phosphatierbäder ein
zusetzen. Dementsprechend besteht eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung darin, daß man das Eluat der Regenerierung
in das Phosphatierbad rückführt.
Die Aktivität der erfindungsgemäßen, stark sauren Kationenaustau
scherharze Lewatit® S100 und Dowex® 50 WX2 gegenüber einer wäßrigen
Spüllösung aus einem Zinkphosphatierungsprozeß wurde geprüft.
Hierzu wurden Säulenaustauscher, die jeweils 25 g des feuchten,
aktivierten Austauscherharzes (Wasserstoff-Form) enthielten, mit je
1000 ml Spüllösung beschickt und die aus den Säulen austretenden
einzelnen Rententat-Fraktionen jeweils im Hinblick auf ihren Rest
metallgehalt analysiert. Die eingesetzten Spüllösungen (pH-Wert =
3,0) enthielten Zink, Nickel und Mangan in folgenden Konzentra
tionen: 16 ppm Zn, 14 ppm Ni und 19 ppm Mn.
Tabelle 1 zeigt die rasche und vollständige Abreicherung der Me
talle in den einzelnen Retentat-Fraktionen durch die beiden einge
setzten Austauscherharze; angegeben sind jeweils die Metallkonzen
trationen in den einzelnen Fraktionen des Retentats.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die Metalle nahezu vollstän
dig aus den eingesetzten Spüllösungen eliminiert wurden.
Analog Beispiel 1 wurde die Aktivität eines schwach sauren Kat
ionenaustauscherharzes - Lewatit® CNP80 (enthaltend Carbonsäure
gruppen als Ankergruppen) - überprüft. Die eingesetzte Spüllösung
entsprach den Angaben in Beispiel 1.
Tabelle 2 zeigt wiederum die Metallkonzentrationen in den einzelnen
Fraktionen des Retentats. Aus den erhaltenen Ergebnissen ist er
sichtlich, daß ein derartiges, schwach saures Austauscherharz keine
vollständige Eliminierung der Metalle aus den eingesetzten Spül
lösungen bedingt.
Um die Regenerationsfähigkeit der beladenen Austauscherharze zu
überprüfen, wurden diese mit verdünnter Salpetersäure reextrahiert.
Hierzu wurden die gemäß Beispiel 1 mit Zink, Nickel und Mangan be
ladenen Austauscherharze Lewatit® S100 und Dowex® 50 WX2 mit je
weils insgesamt 225 ml verdünnter, wäßriger Salpetersäure (10
gew.-%ig) eluiert und anschließend die einzelnen Fraktionen des
Eluats im Hinblick auf ihren Metallgehalt analysiert.
Tabelle 3 zeigt die Konzentrationen der Metalle in den einzelnen
Fraktionen des Eluats. Die erhaltenen Ergebnisse verdeutlichen die
besondere Eignung einer verdünnten, wäßrigen Salpetersäure als Re
extraktionsmittel für die mit Metallen aus einer Spüllösung einer
Zinkphosphatierung beladenen, stark sauren Kationenaustauscherharze
im Sinne der vorliegenden Erfindung. Hinzu kommt,daß in derartigen
Spüllösungen in der Regel ohnehin Nitrat-Anionen enthalten sind.
Die Ergebnisse gemäß Tabelle 3 zeigen ferner, daß bei dem Austau
schertyp Dowex® 50 WX2 die Reextraktion besonders rasch erfolgt, so
daß in diesem Fall wesentlich geringere Mengen an Eluierungsmittel
benötigt werden, was sowohl dem gesamten Prozeßsystem als auch dem
ökonomischen Ziel sehr entgegenkommt.
Fig. 1 zeigt die Ergebnisse gemäß Tabelle 3; auch hier ist die
rasche Reextraktion des Dowex®-Austauschers klar ersichtlich.
Analog Beispiel 2 wurden die gemäß Beispiel 1 mit Zink, Nickel und
Mangan beladenen Austauscherharze Lewatit® S100 und Dowex® 50 WX2
mit jeweils insgesamt 225 ml verdünnter, wäßriger Phosphorsäure (15
Gew.-%) eluiert und anschließend die einzelnen Fraktionen des
Eluats im Hinblick auf ihren Metallgehalt analysiert.
Tabelle 4 zeigt die erhaltenen Ergebnisse. Hieraus ist ersichtlich,
daß verdünnte, wäßrige Phosphorsäure allein zur Reextraktion des
beladenen Austauscherharze im Sinne der Erfindung ungeeignet ist.
Analog Beispiel 2 wurden die gemäß Beispiel 1 mit Zink, Nickel und
Mangan beladenen Austauscherharze Lewatit® S100 und Dowex® 50 WX2
mit jeweils insgesamt 225 ml eines verdünnten, wäßrigen Salpeter
säure/Phosphorsäure-Gemisches (12 gew.-%ig, Mischungsverhältnis
1 : 1) eluiert und anschließend die einzelnen Fraktionen des Eluats
im Hinblick auf ihren Metallgehalt analysiert.
Tabelle 5 zeigt die erhaltenen Ergebnisse. Hieraus ist ersichtlich,
daß derartige Säuregemische zur Reextraktion der beladenen Aus
tauscherharze - insbesondere solchen vom Dowex®-Typ - gleichfalls
verwendbar sind.
Claims (5)
1. Verfahren zur Aufbereitung wäßriger Spüllösungen aus Zink
phosphatierungsprozessen von Metalloberflächen, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Schwermetallionen enthaltenden Lösungen mit
festen, stark sauren Kationenaustauscherharzen, die Sulfonsäure
gruppen enthalten, in Kontakt bringt und anschließend die Schwer
metallionen aus den beladenen Austauscherharzen mit verdünnter,
wäßriger Salpetersäure oder einem verdünnten, wäßrigen Salpeter
säure/Phosphorsäure-Gemisch reextrahiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Spüllösungen einsetzt, die neben Zinkionen weitere Schwermetall
ionen, ausgewählt aus Kupfer, Eisen, Kobalt, Calcium, Magnesium und
insbesondere Nickel sowie Mangan, enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das stark saure Kationenaustauscherharz ausgewählt ist aus Harzen
auf Basis von Styrol-Homopolymerisaten oder Styrol/Divinylbenzol-
Copolymerisaten, die jeweils Sulfonsäuregruppen als Ankergruppen
enthalten.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß man zur Reextraktion 5 bis 25 gew.-%ige
wäßrige Säuren, insbesondere 10 bis 15 gew.-%ige wäßrige Säuren,
einsetzt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß man das Eluat der Regenerierung in das
Phosphatierbad rückführt.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |