DE4226059C2 - Angelschnurrolle mit Drehmassenausgleich für das Drehteil - Google Patents
Angelschnurrolle mit Drehmassenausgleich für das DrehteilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Angelschnurrolle mit Aus
gleichsmechanik gemäß dem Oberbegriff des Hauptan
spruchs.
Eine Angelschnurrolle mit ei
nem Rollenkörper, einem an einer vorderen Position auf dem Rollen
körper angebrachten Drehteil, das durch eine von einem Handgriff aus
aufgebrachte Kraft um eine Achse drehbar ist, einem auf einem Arm
nocken auf einem von zwei auf dem Drehteil ausgebildeten Armteilen
ausgebildeten Schnurführungsteil, sowie mit einem Bügel, der sich
zwischen dem Schnurführungsteil und dem anderen Armteil bzw. zwi
schen dem Schnurführungsteil und einem auf dem anderen Armteil
vorgesehenen Schwenkarm erstreckt, wobei der Bügel zwischen einer
Schnurauswerfstellung und einer Schnureinholstellung durch
Schwenkbewegungen des Armnockens und des Bügels um eine
Schwenkachse umschaltbar ist, ist bekannt (US 4 171 108).
Insbesondere bezieht sich die Erfin
dung auf eine Verbesserung des Massenausgleichs am Drehteil bei
Drehbewegung.
Im allgemeinen funktioniert bei dem vorstehend genannten Auf
bau die Angelschnurrolle in der Weise, daß eine Angelschnur durch
Aufwickeln um eine Drehtrommel eingeholt wird, wobei die Angelschnur
über den Bügel zur Schnurführung geführt wird.
Bei herkömmlichen Angelschnurrollen tritt außerdem leicht eine
Unwucht im Gewicht des als relativ schweres Teil ausgeführten Arm
nockens, des Schnurführungsteils des Armnockens (im Normalfall be
steht dieser Teil aus einem schlechthin als Schnuraufroller oder der
gleichen bezeichneten Drehteil) und anderer Teile um eine Achse auf.
Um dementsprechend das Drehgleichgewicht zu verbessern, werden die
Gewichte dieser vorgenannten Teile relativ zueinander so positioniert,
daß sich die Gewichte in einer Richtung entlang der Achse gegenein
ander aufheben, während beispielsweise im Inneren des Drehteils eine
Ausgleichseinrichtung angeordnet (wie sie beispielsweise in der
JP 52-80887 U beschrieben wird).
Angesichts des in der vorgenannten Vorveröffentlichung be
schriebenen herkömmlichen Standes der Technik befindet sich bei den
bekannten Vorrichtungen ein Schwerpunkt des Drehteils relativ weit
vorn auf demselben, z. B. wegen des vorbeschriebenen Gewichts des
Armnockens, auch wenn diese bekannte Konstruktion so ausgelegt ist,
daß ein Gewichtsausgleich in einer Richtung entlang der Drehachse
des Rotors erzielt wird. So bleibt auch bei dieser Anordnung des Aus
gleichsteils ein erheblicher Abstand zwischen dem Schwerpunkt des
Drehteils und dem Schwerpunkt des Ausgleichsteils in der zur Dreh
achse des Drehteils senkrecht stehenden Richtung. Infolgedessen wird
ein Drehmoment erzeugt, wenn die Angelschnur eingeholt wird.
Wird nun bei der Angelschnurrolle mit der vorstehend beschrie
benen Ausgleichsanordnung die Angelschnur mit hoher Geschwindig
keit eingeholt, tritt im Drehteil eine deutliche Schwingung auf, die
wiederum zum Schwingen des Spitzenabschnitts der Angelrute führt,
so daß sich die Angelschnur nicht problemlos einholen läßt.
Zur Verringerung einer Belastung während des Einholens der
Angelschnur wurde insbesondere in den vergangenen Jahren die An
gelschnurrolle mit einem großen Durchmesser gebaut, bzw. wurde der
Armnocken beispielsweise mit einer Mechanik ausgerüstet, die ein Lö
sen des Bügels in einem Arbeitsschritt gestattet, so daß der Schwerpunkt
der Teile, einschließlich des Armnockens, zur Seite des Armnoc
kens an eine vorn liegende Position auf dem Drehteil verlagert wird.
Bei solchen Konstruktionen erreicht das erzeugte Drehmoment einen
hohen Wert, so daß sich die Angelschnur nur mit noch mehr Schwie
rigkeiten einholen läßt. In dieser Hinsicht sind etliche Verbesserungen
erforderlich.
Es ist außerdem denkbar, daß der Schwerpunkt des Drehteils
ermittelt wird, und dann ein einziges Ausgleichsteil an einer dem
Schwerpunkt quer zur Drehachse des Drehteils gegenüberliegenden
Position angeordnet wird. Bei den meisten Drehteilen herkömmlicher
Art liegt jedoch, wie vorstehend schon erläutert wurde, der Schwer
punkt eher an einer relativ weit vorn auf dem Drehteil befindlichen
Position, an der außerdem keine Bestandteile des Drehteils vorhanden
sind. Befindet sich der Schwerpunkt an einer solchen Stelle, so war
es bisher schwierig, das Ausgleichsteil anzuordnen.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Angel
schnurrolle mit wirksamer Bauweise zu schaffen, die einen guten Aus
gleich bei der Drehbewegung des Drehteils gestattet, ohne daß ein
komplizierter Aufbau erforderlich wird, und bei der sich so die Angel
schnur auch mit hoher Geschwindigkeit reibungslos einholen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Angelschnurrolle
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Schwenkachse
gegenüber einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Ebene einge
stellt ist, wobei eine Seite des Armnockens unter Neigung zu einer
Seite des Rollenkörpers versetzt ist.
Nachstehend werden Funktionsweise und Wirkungen dieser Kon
struktion erläutert.
Wird im Vergleich zu herkömmlichen Angelschnurrollen die vor
stehend beschriebene Konstruktion beispielsweise so ausgeführt, wie
Fig. 1 und 2 dies veranschaulichen, so liegt, da der Armnocken näher
am Rollenkörper 2 angeordnet ist (was bedeutet, daß der Schwenkarm
vom Rollenkörper weiter weg liegt) der Schwerpunkt der Teile gegen
über dem Armnocken, da das Armteil, der Schwenkarm und dgl. so ge
genüber einander angeordnet werden können, daß die Gewichte der
jeweiligen Schwerpunkte einander aufheben können. Wie bei der her
kömmlichen Konstruktionsweise gestattet darüberhinaus diese Bauform
eine Schwenkbewegung des Bügels 3 um die einzige Achse (d. h. die
Schwenkachse).
Dies bedeutet, daß es nun erfindungsgemäß möglich ist - da der
Armnocken als schweres Teil zum Rollenkörper hin versetzt ist bzw.
da der Schwenkarm in einer Richtung vom Rollenkörper weg verlagert
wurde - eine dynamische Auswuchtung des Drehteils zu erzielen, ohne
ein schweres Ausgleichsteil vorzusehen (auch wenn die Erfindung
nicht die Anbringung eines relativ leichten Ausgleichsteils verbietet).
Somit wird erfindungsgemäß eine verbesserte Angelschnurrolle
vorgesehen, bei der sich, wegen des Auswuchtens der Drehbewegung
des Drehteils die Angelschnur sogar mit hoher Geschwindigkeit rei
bungslos einholen läßt, ohne daß die Betätigung des Bügels unbequem
wird oder ohne daß ein schweres Ausgleichsteil verwendet werden
muß.
Insbesondere erbringt die Erfindung den weiteren Vorteil, daß
eine Erhöhung des Gesamtgewichts der Schnurrolle nicht erforderlich
ist, da ein schweres Ausgleichsteil nicht benötigt wird.
Diese und weitere Ziele, Merkmals und Wirkungen der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden ausführlicheren Beschreibung ei
niger Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Drehteils,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Drehteils,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Drehtrommel in senkrechtem
Schnitt, und
Fig. 4 eine Gesamtseitenansicht einer Schnurrolle.
Im folgenden werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher be
schrieben.
Gemäß Fig. 4 weist eine Angelschnurrolle einen Rollenkörper 2
mit einem Griff 1 auf. Vorne auf dem Rollenkörper 2 sind ein Drehteil
4 mit einem Bügel 3 sowie eine Drehtrommel 5 zum Einholen einer
(nicht dargestellten) Angelschnur angeordnet. Ebenfalls vorne, aber
an anderer Stelle, sind eine zylindrische Welle 6 zur Kraftübertragung
vom Griff 1 auf das Drehteil 4, sowie eine Trommelwelle 7 angeordnet,
auf der sich eine Drehtrommel 5 abstützt.
Gemäß Fig. 1 bis 4 weist das Drehteil 4 ein Paar Armteile 4A, 4A
an jeweils quer zur Drehachse X einander gegenüberliegenden Stellen
auf. Zwischen einem am einen Armteil 4A angebrachten Armnocken 8
und einem am anderen Armteil 4A angesetzten Schwenkarm 9 ist ein
Bügel 3 angeordnet. Dieser Bügel 3 läßt sich außerdem durch
Schwenkbewegungen des Armnockens 8 und des Schwenkarms 9 um
eine Schwenkachse Y zwischen einer Schnurauswerfstellung und einer
Schnureinholstellung umschalten.
Der Armnocken 8 weist einen Schnuraufroller 10 auf, der als
Schnurführung für die Angelschnur dient. Bei dieser Angelschnurrolle
besteht der Schwenkarm 9 aus schwerem Werkstoff, beispielsweise aus
Metall, um so die Unwucht durch das Gewicht des Armnockens 8, des
Schwenkarms 9, des Schnuraufrollers 10 und weiterer Teile auszuglei
chen; des weiteren ist die Schwenkachse Y unter Schrägstellung be
züglich einer sich senkrecht zur Drehachse X erstreckenden Ebene so
verlagert, daß eine Seite des Armnockens 8 zum Rollenkörper 2 hin
versetzt ist, wodurch sich ein Schwerpunkt W1 dieses Armnockens 8
und ein Schwerpunkt W2 des Schwenkarms quer zur Drehachse X ein
ander gegenüberliegen.
Schließlich sind bei dieser Angelschnurrolle die beiden Armteile
4A zur gegenüberliegenden Seite des Bügels hin um einen Betrag D
verlagert, um so eine Unwucht infolge des Gewichts des Bügels 3
durch das Gewicht der beiden Armteile 4A, 4A, des Armnockens 8 und
des Schwenkarms 9 gegenüber der Drehachse X auszugleichen, wie
Fig. 2 dies veranschaulicht.
Bei dieser Angelschnurrolle ist außerdem hinten auf dem Rollen
körper 2 eine Einholmechanik 11 vorgesehen. Am vorderen Abschnitt
der Drehtrommel 5 ist ein Druckknopf 12 vorgesehen, mit dessen Hilfe
die Drehtrommel 5 von der Trommelwelle 7 abgenommen werden kann;
und zwischen der Trommelwelle 7 und der Drehtrommel 5 ist ein Stift
13 angeordnet, um eine relative Bewegung zwischen diesen Elementen
zu verhindern, neben einer Feder 14, die eine gewisse Lose in der
Trommelwelle ausgleicht.
Ergänzend zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiel ist es auch denkbar, an der Vorderseite des Drehteils ein Aus
gleichselement anzuordnen, um die Unwucht infolge des Gewichts des
Bügels 3 zu begrenzen. Alternativ kann die Erfindung auch in Form
einer Angelschnurrolle ohne Schwenkarm ausgeführt werden.
Darüber hinaus kann die Erfindung auch in einer Konstruktions
form ausgeführt werden, wie sie in der
JP 62-80570 beschrieben ist, wobei diese Angelschnur
rolle ein hebelartiges Steuerteil zur Betätigung des Armnockens auf
weist, um diesen in eine Bügellösestellung zu bringen. Auch bei An
ordnung eines solchen Betätigungselements kann die Erfindung eine
Verbesserung des Drehmassenausgleichs dann herbeiführen, wenn der
Schwerpunkt des Drehteils zur Vorderseite desselben hin verlagert
ist.
Die erfindungsgemäße Angelschnurrolle läßt sich auch in ande
ren speziellen Konstruktionsformen ausführen, ohne über den Umfang
und das Wesen der Erfindung hinauszugehen. Somit gelten die hier
beschriebenen Ausführungsbeispiele in jeder Beziehung nur zu rein il
lustrativen Zwecken und keinesfalls als Einschränkung, wobei der Um
fang der Erfindung sich weniger aus der vorstehend gegebenen Be
schreibung, sondern aus den beigefügten Ansprüchen ergibt, weshalb
alle im Rahmen äquivalenter Mittel und Vorkehrungen vorgenommenen
Veränderungen vom Umfang der Ansprüche abgedeckt werden.
Claims (7)
1. Angelschnurrolle mit einem Rollenkörper (2) und einem Griff (1),
sowie mit einem vorn auf dem Rollenkörper (2) angebrachten und un
ter Einwirkung einer vom Griff (1) kommenden Kraft um eine Längs
achse drehbaren Drehteil (4),
mit einem auf einem Armnocken (8) eines von zwei auf dem Drehteil (4) ausgebildeten Armteilen (4A) ausgebildeten Schnurführungsteil,
mit einem sich zwischen dem Schnurführungsteil und dem anderen Armteil (4A) bzw. zwischen dem Schnurführungsteil und einem auf dem anderen Armteil (4A) angeordneten Schwenkarm (9) erstreckenden Bü gel (3), der durch Schwenkbewegungen des Armnockens (8) und des Bügels (3) um eine Schwenkachse (Y) zwischen einer Schnurauswerf stellung und einer Schnureinholstellung umschaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (Y) relativ zu einer sich senkrecht zur Dreh achse (X) erstreckenden Ebene eingestellt ist, wobei eine Seite des Armnockens (8) unter Schrägstellung zu einer Seite des Rollenkörpers (2) hin verlagert ist.
mit einem auf einem Armnocken (8) eines von zwei auf dem Drehteil (4) ausgebildeten Armteilen (4A) ausgebildeten Schnurführungsteil,
mit einem sich zwischen dem Schnurführungsteil und dem anderen Armteil (4A) bzw. zwischen dem Schnurführungsteil und einem auf dem anderen Armteil (4A) angeordneten Schwenkarm (9) erstreckenden Bü gel (3), der durch Schwenkbewegungen des Armnockens (8) und des Bügels (3) um eine Schwenkachse (Y) zwischen einer Schnurauswerf stellung und einer Schnureinholstellung umschaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (Y) relativ zu einer sich senkrecht zur Dreh achse (X) erstreckenden Ebene eingestellt ist, wobei eine Seite des Armnockens (8) unter Schrägstellung zu einer Seite des Rollenkörpers (2) hin verlagert ist.
2. Angelschnurrolle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schwerpunkt (W1) des Armnockens (8) und ein Schwerpunkt
(W2) des Schwenkarms (9) sich quer zur Drehachse (X) einander ge
genüberliegen.
3. Angelschnurrolle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Armteile (4A) zur gegenüberliegenden Seite des Bügels
(3) hin um einen vorgegebenen Betrag (D) bezüglich der Drehachse
(X) so versetzt sind, daß eine Unwucht infolge des Gewichts des Bügels
(3) mittels des Gewichts der beiden Armteile (4A), des Armnoc
kens (8) und des Schwenkarms (9) begrenzt wird.
4. Angelschnurrolle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie des weiteren eine Einholmechanik (11) aufweist, die auf einem
rückwärtigen Abschnitt des Rollenkörpers (2) angeordnet ist, sowie
einen auf einem vorderen Endabschnitt der Drehtrommel (5) angeord
neten Druckknopf (12) zum Abmontieren der Drehtrommel (5) von einer
diese abstützenden Trommelwelle (7).
5. Angelschnurrolle nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Trommelweile (7) und der Drehtrommel (5) ein Stift
(13), der eine relative Drehbewegung zwischen den beiden Teilen ver
hindert, und eine Feder (14) eingesetzt sind, welche eine eventuelle
Lose in der Drehtrommel (5) aufnimmt.
6. Angelschnurrolle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neigung der Schwenkachse (Y)
dergestalt ist, daß die eine Armstellung mit den Armnocken
(8) und die andere Armstellung mit dem Schwenkarm (9) im
wesentlichen ein dynamisches Auswuchten der Teile
zueinander mit dem Bügel (3) in der Schnureinholstellung
bewirken.
7. Angelschnurrolle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Armnocken (8) und der Schwenkarm
(9) um die einzige Schwenkachse (Y) schwenkbar angeordnet
sind.
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