DE4224801A1 - Magnet/lamellenverschluss-baugruppe fuer einen elektromagnetischen verschluss - Google Patents
Magnet/lamellenverschluss-baugruppe fuer einen elektromagnetischen verschlussInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ganz allgemein den Bereich Fotogra
fie und im besonderen eine Magnet/Lamellenverschluß-Bau
gruppe für eine elektromagnetisch angetriebene Lamelle
einer Kamera.
Mechanische Lamellenverschlüsse werden verwendet, um die
auf das Bildfeld eines in einer Kamera eingelegten Films
auftreffende Lichtmenge zu steuern.
Ein sogenannter Lamellenverschluß besteht aus einer An
ordnung gleichartiger Metallamellen, die so verschwenkt
werden, daß sie sich gemeinsam in Richtung der Lichtein
trittsöffnung der Kamera oder davon wegbewegen. Bei ge
schlossenem Verschluß überlappen sich alle Lamellen in
der Mitte der Objektivöffnung und somit kann kein Licht
auf den Film gelangen. Beim Öffnen des Verschlusses
schwenken die Lamellen von der Mitte der Objektivöffnung
weg, so daß Licht durch die Öffnung eintreten und den
Film belichten kann. Manchmal wird auch keine solche An
ordnung von Metallamellen verwendet und der Verschluß be
steht nur aus einer oder mehreren Lamellen, die mit unter
schiedlich groß bemessenen Öffnungen versehen sein kann
bzw. können. Zur Durchführung einer Aufnahme erfolgt ein
Wegschwenken der Lamelle(n) von der Lichteintrittsöff
nung, so daß Licht durch die freigelegte Öffnung oder
eine Lamellenöffnung passieren kann, um den Film zu be
lichten. Soll keine Aufnahme erfolgen, bleibt der Ver
schluß geschlossen. Dabei kann eine Lamelle die Öffnung
einer anderen Lamelle blockieren oder die Öffnungen
zweier Lamellen sind nicht in Fluchtung mit der Licht
eintrittsöffnung. Die Kraft zum Öffnen und Schließen
solcher Lamellenverschlüsse wird herkömmlicherweise von
einer oder mehreren Spannfedern geliefert und die Steue
rung der Verschlußzeiten erfolgt über ein uhrwerkähn
liches Zahnradgetriebe.
Um die für das Öffnen und Schließen mechanischer Lamellen
verschlüsse erforderliche Kraft oder Energie zu reduzie
ren, sind elektromagnetische Verschlüsse entwickelt wor
den. Solche Verschlüsse ermöglichen kürzere Verschluß
zeiten als mechanische Verschlüsse im Bereich ab 4 mm bis
20 mm Durchmesser der Lichteintrittsöffnungen und lassen
sich mit größerer Genauigkeit als mechanische Verschlüsse
steuern. Die Herstellungskosten eines elektromagnetischen
Verschlusses liegen unter denen für mechanische Ver
schlüsse.
Einige bekannte Verschlüsse verwenden zur Steuerung der
Bewegung einer oder mehrerer Lamellen einen oder mehrere
Anschläge. Nach erfolgter Bewegung der Lamelle in die
Offenstellung, in der Licht durch die Lichteintritts
öffnung passieren kann, trifft die Lamelle auf einen An
schlag, wodurch ihre Schließbewegung eingeleitet wird.
Wird die Bewegungsenergie der Lamelle dabei nicht schnell
genug gedämpft, schwenkt die Lamelle über die Öffnung hin
weg und läßt abermals Licht durch die Öffnung passieren,
was zu einer unerwünschten nochmaligen Belichtung des in
der Kamera eingelegten Films führt.
Einige Nachteile der bekannten elektromagnetisch ange
triebenen Verschlüsse bestehen darin, daß die verwendeten
Magnetspulen sehr viel Strom verbrauchen, d. h. etwa 2
Ampere; ferner gibt es für die Lamellen antreibenden Mag
netspulen keine Zwischenstellungen, d. h. die Lichtein
trittsöffnung ist entweder geschlossen oder geöffnet;
auch sind die Magnetantriebe aufgrund ihrer Massenträg
heit infolge der großen zu bewegenden Masse ihres Mag
netankers relativ langsam.
Die vorliegende Erfindung überwindet die Nachteile des
Standes der Technik, indem sie eine einzige elektromag
netisch angetriebene Verschlußlamelle mit zwei Öffnungen
verwendet. Bei der vorliegenden Erfindung wird die Anzahl
der bei einem derartigen Verschluß erforderlichen Bau
elemente durch das Weglassen des Verbindungsgestänges
reduziert, das die Verbindung zwischen der Verschluß
lamelle und dem Magneten üblicherweise herstellte.
Ein Permanentmagnet ist gemäß der Erfindung zwischen den
Polstücken eines Ankers angeordnet und so bemessen und
geformt, daß er direkt in einen Teil der Verschlußlamelle
eingreift, um dadurch die eigene und die Massenträgheit
der Verschlußlamelle zu reduzieren und um einen bestimm
ten Betrag an Reibung zu erzeugen, die ein unerwünschtes
Öffnen des Verschlusses verhindert. Zur Montage läßt sich
der Magnet auf einfache Weise mit der Verschlußlamelle
verbinden. Das Weglassen des Verbindungsgestänges ver
mindert auch die Möglichkeit von Winkelfehlern beim Ver
schwenken der Verschlußlamelle.
Da der Permanentmagnet nur seine eigene Masse und die der
Verschlußlamelle bewegen muß, kann er seine Endlage
schneller erreichen als frühere Systeme, in denen ein
Verbindungsgestänge verwendet wurde. Somit sind höhere
Verschlußgeschwindigkeiten erreichbar.
Außerdem arbeitet dieses System sehr dauerhaft, da die
Verschlußlamelle unmittelbar durch den Permanentmagneten
angetrieben wird.
Die oben erwähnten Vorteile werden erreicht durch eine
Vorrichtung zum Verbinden einer Verschlußlamelle mit
einem elektromagnetischen Verschlußantriebssystem, das
zum Erzeugen eines ersten Magnetfeldes einen Anker und
zur Steuerung der Bewegung der Verschlußlamelle einen
oder mehrere Anschläge aufweist, wobei die Vorrichtung
- - eine Verschlußlamelle umfaßt, die sich über die Licht eintrittsöffnung einer Kamera bewegt und von einem An schlag zurückprallt, um die Lichtmenge, die die Licht eintrittsöffnung passieren soll, zu steuern; und
- - einen bewegbaren Magneten, der ein zweites Magnetfeld erzeugt, wobei das zweite mit dem ersten zusammenwirkt und ein Teil des Magneten so bemessen und geformt ist, daß er in eine Öffnung der Verschlußlamelle paßt und die Verschlußlamelle nach Aufnahme des Teils des Mag neten in der Öffnung unmittelbar mit dem Magneten ver bunden ist und das Vorhandensein oder Fehlen des ersten Magnetfeldes bewirkt, daß sich Magnet und Ver schlußlamelle gemeinsam in verschiedene Winkelstel lungen bewegen.
Die vorangehenden sowie weitere Vorteile und kennzeich
nende Merkmale der vorliegenden Erfindung sind aus der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich.
Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung, die die erfindungs
gemäße Vorrichtung zeigt, wobei ein Magnet eine
erste Position einnimmt;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung gemäß Fig. 1, die die
erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt, wobei der
Magnet eine zweite Position einnimmt;
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung gemäß Fig. 1, die die
erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt, wobei der
Magnet eine dritte Position einnimmt;
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung, die einen an einer Ver
schlußlamelle befestigten Magneten in einer
ersten Position zeigt, wobei die Verschluß
lamelle eine Lichteintrittsöffnung verschließt;
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung gemäß Fig. 4, die den an
der Verschlußlamelle befestigten Magneten in
einer zweiten Position zeigt, wobei die Ver
schlußlamelle eine Lichteintrittsöffnung mit
großer Blendenöffnung freilegt;
Fig. 6 eine Prinzipdarstellung gemäß Fig. 4, die den an
der Verschlußlamelle befestigten Magneten in sei
ner dritten Position zeigt, wobei die Verschluß
lamelle selbst eine kleine Blendenöffnung bil
det;
Fig. 7 eine Prinzipdarstellung, die zeigt, wie die Ver
schlußlamelle mit dem Magneten verbindbar ist;
Fig. 8 einen Querschnitt durch die in Fig. 7 gezeigten
Bauelemente;
Fig. 9 eine Logikschaltung der erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Steuerung der Polarität der in den
Fig. 4 bis 6 gezeigten Spule.
Fig. 1 zeigt einen Anker 11, der einen Kern 12, eine
Spule 13 sowie Luftspalte 75, 76, 77 und 78 aufweist. Der
Pluspol der Batterie 14 ist mit einem der Anschlüsse der
Spule 13 verbunden und der Minuspol ist mit einem der Kon
takte des Schalters 15 verbunden. Der zweite Kontakt des
Schalters 15 ist mit dem anderen Anschluß der Spule 13
verbunden.
Der einen Nordpol N und einen Südpol S aufweisende Perma
nentmagnet 16 ist zwischen den Polstücken des Ankers 11
so angeordnet, daß Luftspalte 75, 76, 77 und 78 gebildet
werden. Der obere Teil 80 des Magneten 16 ist ansatz
förmig ausgebildet. Bei offenem Schalter 15 wird die
Spule 13 nicht mit Strom versorgt und der Magnet 16 be
findet sich in der in Fig. 1 gezeigten ersten Position.
Fig. 2 zeigt die Position des Magneten 16 bei geschlos
senem Schalter 15. Das Schließen des Schalters 15 be
wirkt, daß Strom von der Batterie 14 in die Spule 13
fließt, wobei die Spule 13 ein Magnetfeld induziert, das
seinerseits bewirkt, daß das linke Polstück des Kerns 12
als Südpol und das rechte Polstück als Nordpol wirkt. Der
vom Anker 11 ausgehende elektromagnetische Fluß be
einflußt unmittelbar den Magnetfluß des Magneten 16 und
versetzt ihn dadurch in Drehung. Die Luftspalte 77 und 78
stellen sicher, daß der Magnet 16 zwischen den Luftspal
ten 75 und 76 zentriert wird. Der Nordpol des Kerns 12
zieht den Südpol des Magneten 16 an und bewirkt, daß sich
der Magnet 16 in die in Fig. 2 gezeigte zweite Position
bewegt.
Fig. 3 zeigt die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vor
richtung, wobei die Polarität der Batterie 14 gegenüber
vorher umgekehrt ist. Das Schließen des Schalters 15 be
wirkt, daß Strom von der Batterie 14 in die Spule 13
fließt und die Spule ein Magnetfeld induziert. Das Mag
netfeld bewirkt wiederum, daß das rechte Polstück des
Kerns 12 als Südpol und das linke als Nordpol wirkt. Der
vom Anker 11 ausgehende elektromagnetische Fluß beein
flußt direkt den Magnetfluß des Magneten 16 und bewirkt
erneut, daß er sich dreht. Die Luftspalte 77 und 78 stel
len wiederum sicher, daß der Magnet 16 zwischen den Luft
spalten 75 und 76 zentriert wird. Der Nordpol des Kerns
12 zieht dem Südpol des Magneten 16 an, wodurch bewirkt
wird, daß sich der Magnet in die in Fig. 3 gezeigte Posi
tion bewegt.
Fig. 4 zeigt den Magneten 16 in der in Fig. 1 gezeigten
ersten Position und die um den Kern 12 gewickelte Spule
13. Der Schalter 15 ist mit einem der Anschlüsse der
Spule 13 und einem der Batteriepole verbunden. Der zweite
Batteriepol ist mit der Einrichtung 100 verbunden. Die
Vorrichtung 100 ist ihrerseits mit einem der Anschlüsse
der Spule 13 verbunden und steuert die Richtung des
Stromflusses in der Spule. In der Beschreibung der Fig. 9
wird näher erläutert, wie der Spulenstrom gesteuert wird.
Die Verschlußlamelle 25 weist eine Blendenöffnung 26 auf.
Die Verschlußlamelle 25 ist in geschlossener Stellung ge
zeigt, in der sie die Lichteintrittsöffnung 31 vollkommen
abdeckt und kein Licht in die Kamera (nicht dargestellt)
eindringen läßt. Die Verschlußlamelle 25 ist mit dem
Magneten 16 derart verbunden, indem der Ansatz 80 des Mag
neten 16 in eine Öffnung der Verschlußlamelle 25 einge
setzt ist. In der Beschreibung der Fig. 7 und 8 wird
näher erläutert, wie diese Verbindung zustande kommt. Wie
ersichtlich, ist der Schalter 15 geöffnet und die Spule
13 stromlos. Der Magnet 16 ist in seiner ersten Stellung
und die Verschlußlamelle 25 deckt die Lichteintrittsöff
nung 31 vollkommen ab.
Fig. 5 zeigt die in Fig. 4 dargestellten Bauelemente, wo
bei der Schalter 15 geschlossen ist. In der Beschreibung
der Fig. 9 wird näher erläutert, wie die Einrichtung 100
bewirkt, daß Strom von der Batterie 14 zum Punkt 41 durch
die Spule 13 zum Punkt 42 und wieder zurück zur Batterie
14 fließt oder wie Strom von der Batterie 14 zum Punkt 42
durch die Spule 13 zum Punkt 41 und wieder zurück zur Bat
terie 14 fließt.
Das Schließen des Schalters 15 bewirkt, daß Strom von der
Batterie 14 durch die Spule 13 fließt und diese ein Mag
netfeld induziert. Das Magnetfeld bewirkt wiederum, daß
das rechte Polstück des Kerns 12 als Südpol und das linke
Polstück als Nordpol wirkt. Der vom Anker 11 ausgehende
Magnetfluß beeinflußt unmittelbar den Magnetfluß des Mag
neten 16 und veranlaßt diesen, sich zu drehen. Die Luft
spalte 77 und 78 stellen sicher, daß der Magnet zwischen
den Luftspalten 75 und 76 zentriert wird. Der Nordpol des
Kerns 12 zieht den Südpol des Magneten 16 an und veran
laßt ihn, sich in seine in Fig. 5 dargestellte zweite
Position zu bewegen. Dabei befindet sich die Verschluß
lamelle 25 in ihrer die Lichteintrittsöffnung völlig
freilegenden Stellung, d. h. die Blendenöffnung 26 der
Verschlußlamelle 25 überdeckt die Lichteintrittsöffnung
31 nicht. Somit kann die größtmögliche Lichtmenge in die
Kamera gelangen.
Fig. 6 zeigt die in der Fig. 3 dargestellten Bauelemente,
wobei der Schalter 15 ebenfalls geschlossen ist. In der
Beschreibung der Fig. 9 wird näher erläutert, wie die
Einrichtung 100 bewirkt, daß Strom von der Batterie 14
zum Punkt 41 durch die Spule 13 zum Punkt 42 und wieder
zurück zur Batterie 14 oder von der Batterie 14 zum Punkt
42 durch die Spule 13 zum Punkt 41 und wieder zurück zur
Batterie 14 fließt.
Das Schließen des Schalters 15 bewirkt, daß Strom von der
Batterie 14 in die Spule 13 fließt und diese ein Magnet
feld induziert. Das Magnetfeld veranlaßt das linke Pol
stück des Kerns 12 als Südpol und die rechte Polstück als
Nordpol zu wirken. Der vom Anker 11 ausgehende elektromag
netische Fluß beeinflußt unmittelbar den Magnetfluß des
Magneten 16 und bewirkt, daß der Magnet 16 sich dreht.
Die Luftspalte 77 und 78 stellen sicher, daß der Magnet
zwischen den Luftspalten 75 und 76 zentriert wird. Der
Nordpol des Kerns 12 zieht den Südpol des Magneten 16 an
und veranlaßt ihn, sich in seine in Fig. 6 dargestellte
dritte Position zu bewegen. Als Folge deckt die Blenden
öffnung 26 der Verschlußlamelle 25 einen Flächenteil der
Lichteintrittsöffnung 31 ab, so daß nur eine geringe
Lichtmenge in die Kamera eindringen kann.
Fig. 7 zeigt, wie die Verschlußlamelle 25 mit dem Magne
ten 16 verbunden wird. Der Magnet 16 wird innerhalb des
Kerns 12 so angeordnet, daß Luftspalte 75, 76, 77 und 78
gebildet werden und das durch den Anker 11 induzierte Mag
netfeld das des Magneten 16 beeinflussen kann.
Der Magnet 16 weist eine sich von seiner Oberseite bis zu
seiner Unterseite erstreckende Öffnung 82 auf, und die
Verschlußlamelle 25 hat eine sich an die Öffnung 81 an
schließende Öffnung 83. Der Teil 80 des Magneten 16 ist
ansatzförmig ausgebildet und so bemessen, daß er in die
Öffnung 81 der Verschlußlamelle passend eingreift. Wenn
sich also der Ansatz 80 in der Öffnung 81 befindet, sind
Verschlußlamelle 25 und Magnet 16 unmittelbar miteinander
verbunden und die Öffnungen 82 und 83 bilden eine gemein
same Öffnung.
Ein als Lagerstift ausgebildeter Stift 84 weist einen Vor
sprung 85 sowie Stiftabschnitte 86 und 93 auf. Der Vor
sprung 85 ist spiegelsymmetrisch zum Ansatz 80 ausgebil
det. Wenn nun der Stiftabschnitt 86 in die aus den Öff
nungen 82 und 83 gebildete Öffnung und in die Öffnung 87
der unteren Verschlußplatine 88 eingebracht wird, ist der
Vorsprung 85 mit dem Ansatz 80 bündig. Die obere Ver
schlußplatine 89 weist einen Lageransatz 90 auf. Die
obere Platine 89 besitzt eine Öffnung 91, die untere Pla
tine 88 eine Öffnung 92. Die Verschlußlamelle 25 weist
eine Öffnung 26 auf. Platine 88 ist mit Platte 89 durch
bekannte Befestigungsmittel wie Klebstoff, Schrauben usw.
verbunden. Der Stiftabschnitt 86 des Lagerstifts 84 kann
sich in der Öffnung 87 und der Abschnitt 93 im Lageran
satz 90 frei drehen. Der Magnet 16 und die Verschluß
lamelle 25 mit ihrer Öffnung 26 können in der vorstehend
beschriebenen Weise bewegt werden, so daß Licht durch die
Öffnungen 91 und 92 hindurchtreten kann.
Der Magnet 16 ist mit der Verschlußlamelle 25 derart
formschlüssig verbunden, daß er einen Direktantrieb mit
geringem Massenträgheitsmoment bildet, ohne daß weitere
Befestigungsmittel oder Klebstoff verwendet werden müß
ten. Dadurch entsteht eine unkomplizierte und kosten
günstige Vorrichtung geringer Masse, aufgrund derer die
Verschlußlamelle 25 kürzere Öffnungs- und Schließzeiten
besitzt. Somit kann die Verschlußgeschwindigkeit der
Kamera erhöht werden.
Der Vorsprung 85 kann aus leichterem Material als der Mag
net 16 und der Ansatz 80 bestehen (Kunststoff oder ähn
liches), um die teilweise oder überwiegend durch die Ver
schlußlamelle 25 hervorgerufene Unwucht zu kompensieren,
so daß eine unerwünschte, durch unvorsichtigen Umgang mit
der Kamera (z. B. Stoß) hervorgerufene Filmbelichtung ver
hindert wird.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig. 7 dar
gestellten Bauelemente nach erfolgter Montage. Der Ab
schnitt 86 des Lagerstifts 84 steckt in der Öffnung 87
der unteren Verschlußplatine 88 und in der in Fig. 7 dar
gestellten Öffnung 83 der Verschlußlamelle 25. Der Ab
schnitt 93 des Lagerstifts 84 steckt in dem Lageransatz
90 der oberen Verschlußplatine 89. Der Vorsprung 85 des
Lagerstifts 84 ist mit den Magneten 16 formschlüssig ver
bunden.
Der Anker 11 und der Magnet 16 sind in besonderer Weise
zueinander angeordnet, um die durch den Magneten 16 er
zeugte Reibung gezielt kontrollieren zu können. Der Mas
seschwerpunkt des Ankers 11 kann näher an die obere Pla
tine 89 oder die untere Platine 88 verlagert werden. Er
bildet auch das Zentrum der Magnetflußdichte des Ankers 11.
In Fig. 8 liegt der Anker 11 nahe der oberen Platine
89. Wie bereits vorstehend im Zusammenhang mit den
Fig. 1-6 beschrieben, ist der Magnet 16 im Anker 11 so
angeordnet, daß Luftspalte 75, 76, 77 und 78 gebildet wer
den. Wird der Anker 11 in Richtung der Platine 89 posi
tioniert, drückt der Magnet 16 mit konstanter Kraft gegen
die Platine 89. Dies erzeugt zwischen dem Magneten 16 und
der Platine 89 eine Reibungskraft bestimmter Größe, die
die Beweglichkeit der Verschlußlamelle 25 zu beeinflussen
vermag.
Ist beispielsweise die Verschlußlamelle 25 in ihre Offen
stellung zur Belichtung des Films bewegt worden, so wird
sie dort an einem nicht dargestellten Anschlag bis zu
ihrer Freigabe gehalten. Erfolgt dabei die Bewegung der
Verschlußlamelle 25 unkontrolliert, besteht die Gefahr,
daß sie prellt und sich die Öffnung 26 über die Öffnungen
91 und 92 bewegt und eine unerwünschte Belichtung des
Films bewirkt. Somit können die zwischen der Verschluß
lamelle 25 und der Platine 89 erzeugten Reibungskräfte
zur Dämpfung der Bewegungsenergie der Verschlußlamelle 25
eingesetzt werden und solche unerwünschten Filmbelichtun
gen verhindern.
Anhand der Fig. 9 wird die in den Fig. 4-6 dargestellte
Einrichtung 100 zum Steuern der Polarität näher erläu
tert. Eine Fotozelle 110 weist zwei Anschlüsse auf, wobei
der erste an Masse liegt und der zweite an die Basis
eines NPN Transistors 111 und einem der Enden eines Wider
standes 120 angeschlossen ist. Das andere Ende des Wider
standes 120 ist über die Leitung 121 mit dem Pluspol
einer Batterie 14 verbunden. Der Emitter des Transistors
111 liegt an Masse, während sein Kollektor an die Ein
gänge der NOR Gatter 102 und 103 angeschlossen ist. Der
Freigabeeingang der Gatter 102 und 103 ist über die
Verbindung 122 an den Ausgang des monostabilen Kippgliedes
119 angeschlossen. Der Kollektor des Transistors 111 ist
außerdem mit einem der Enden des Widerstandes 124 verbun
den, dessen anderes Ende über eine Leitung 123 mit dem
Pluspol der Batterie 14 verbunden ist. Der Ausgang des
Gatters 102 ist mit dem Eingang eines Inverters 129 ver
bunden, während der Ausgang des Inventers 129 mit der
Basis eines NPN Transistors 105 und der Basis eines NPN
Transistors 106 verbunden ist. Der Ausgang des Gatters
103 ist an die Basis eines NPN Transistors 104 und an die
Basis eines NPN Transistors 107 angeschlossen. Der Emit
ter des Transistors 104 ist mit dem Kollektor des Transis
tors 105 verbunden und beide sind mit einem der Enden der
Spule 13 verbunden. Der Kollektor des Transistors 104 ist
an den Kollektor des Transistors 106 angeschlossen und
beide Kollektoren sind über eine Leitung 115 an den Plus
pol der Batterie 14 angeschlossen.
Die Emitter der Transistoren 105 und 107 liegen an Masse.
Das andere Ende der Spule 13 ist mit dem Kollektor des
Transistors 107 und dem Emitter des Transistors 106 ver
bunden.
Eines der Enden des Widerstands 127 ist über eine Verbin
dung 126 an den Pluspol der Batterie 14 angeschlossen,
während das andere Ende des Widerstands 127 mit einem der
Enden eines Kondensators 128 verbunden ist. Der Wider
stand 127 ist außerdem mit dem Eingang des monostabilen
Kippgliedes 119 und dem Schalter 15 verbunden, der an den
Minuspol der Batterie 14 angeschlossen ist. Das andere
Ende des Kondensators 128 liegt an Masse. Das monostabile
Kippglied 119 ist über eine Leitung 125 an den Pluspol
der Batterie 14 angeschlossen und liegt außerdem an
Masse.
Beim Betätigen des Schalters 15 wird an den Eingang des
monostabilen Kippgliedes 119 Massepotential gelegt, wo
durch das monostabile Kippglied einen Ausgangsimpuls er
zeugt, der die Eingänge der NOR Gatter 102 und 103 auf
tastet. Die NOR Gatter 102 und 103 sind als Inverter aus
gebildet und werden nachstehend als solche bezeichnet.
Wenn die Inverter 102 und 103 durch den vom monostabilen
Kippglied 119 abgegebenen Impuls aktiviert werden,
steuern ihre Ausgänge die Transistoren 104, 105, 106 und
107 entweder in einen leitenden oder nicht leitenden Zu
stand, je nach Polarität des Impulses.
Die Ausgangszustände der Inverter 102 und 103 werden
durch die Fotozelle 110 bestimmt. Ist beim Fotografieren
mit der nicht dargestellten Kamera wenig Licht vorhanden,
so liegt der vorbestimmte Auslösepunkt der Fotozelle 110
bei einem hohen Spannungswert. Dadurch liegt an der Basis
des Transistors 111 eine hohe Spannung an. Folglich ist
der Transistor 111 leitend, so daß an den Eingängen der
Inverter 102 und 103 eine niedrige Spannung anliegt. Der
Ausgangspegel der Inverter 102 und 103 ist demgemäß nied
rig. Der Ausgang des Inverter 102 wird durch den Inverter
129 umgekehrt. Daher hat der Inverter 129 eine niedrige
Ausgangsspannung, wodurch sich die Transistoren 105 und
106 in einem nicht leitenden Zustand befinden. Die hohe
Ausgangsspannung des Inverters 103 gelangt an die Basis
der Transistoren 104 und 107 und macht diese leitend. An
diesem Schaltungspunkt fließt Strom von der Batterie 14
über die Leitung 115 durch den Transistor 104 und über
die Spule 13 durch den Transistor 107 an Masse. Diese Be
schreibung betrifft die Bedingungen bei schlechten Licht
verhältnissen, auf die sich die Fig. 5 bezieht. In diesem
Falle wirkt das linke Polstück des Kerns 12 in Fig. 5 als
Nordpol. Folglich schwenkt der Magnet 16 in die in Fig. 5
dargestellte Lage (Lage 2) und die Verschlußlamelle 25
nimmt ihre maximale Öffnungsstellung ein, bei der sie die
größte Blendenöffnung bildet.
Wenn die Fotozelle 110 gute Lichtverhältnisse feststellt,
macht sie die Basis des Transistors 111 nicht leitend
(egal, ob der Schalter 15 betätigt worden ist oder
nicht). Dadurch liegt an den Eingängen der Inverter 102
und 103 eine hohe Spannung an, während ihre Ausgänge eine
niedrige Spannung aufweisen. Infolge des niedrigen Aus
gangspegels des Inverters 103 werden die Transistoren 104
und 107 in einen nicht leitenden Zustand versetzt. Die
niedrige Ausgangsspannung des Inverters 102 bewirkt am
Inverter 129 einen hohen Ausgangspegel. Dadurch werden
die Transistoren 105 und 106 leitend, und von der Batte
rie 14 über die Leitung 115 kann Strom durch den Tran
sistor 105 an Masse fließen.
Der Strom fließt also in einer Richtung, die der zuvor
beschriebenen entgegengesetzt ist. Dies darf nur während
des Ausgangsimpulses des monostabilen Kippglieds 119 ge
schehen, der den Freigabeeingang der Inverter 102 und 103
aktiviert. Dies geschieht nur dann, wenn der Schalter 15
betätigt wird, das heißt, wenn eine Aufnahme gemacht wer
den soll.
Wenn Strom durch den Transistor 106 fließt, liegen die in
Fig. 6 dargestellten Verhältnisse vor. Das in Fig. 6 ge
zeigte rechte Polstück des Kerns 12 wirkt als Nordpol.
Folglich schwenkt der Magnet 16 in die in Fig. 6 darge
stellte Lage (Lage 3) und die Verschlußlamelle 25 nimmt
ihre der kleinsten Öffnung entsprechende Stellung ein,
wobei durch die Öffnung 26 eine kleine Blende gebildet
wird, so daß nur eine geringe Lichtmenge in die (nicht
dargestellte) Kamera gelangt.
Ist der Schalter 15 nicht betätigt worden, soll also
keine Aufnahme gemacht werden, so gibt das monostabile
Kippglied 119 keinen Ausgangsimpuls ab, der die Eingänge
der Inverter 102 und 103 auftastet. Der Spule 13 wird
also kein Strom zugeführt, und es liegen die in Fig. 4
dargestellten Verhältnisse vor. Folglich wird der Magnet
16 in die in Fig. 4 gezeigte Lage (Lage 1) geschwenkt, in
der die Verschlußlamelle 25 die Lichteintrittsöffnung 31
vollständig verschließt.
Vorstehend wurde eine neue und verbesserte Vorrichtung
sowie ein Verfahren zur elektromagnetischen Betätigung
eines Kameraverschlusses beschrieben. Für den Fachmann
aus der obigen Beschreibung ersichtliche Abwandlungen
sind möglich, soweit sie den durch die Ansprüche fest
gelegten Umfang nicht überschreiten.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Verbinden einer Verschlußlamelle (25)
mit dem elektromagnetischen Verschlußantriebssystem
einer Kamera, das zum Erzeugen eines ersten Magnet
feldes einen Anker (11) und zur Steuerung der Bewegung
der Verschlußlamelle (25) einen oder mehrere Anschläge
aufweist, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
- - eine Verschlußlamelle (25) umfaßt, die sich über eine Lichteintrittsöffnung (31) der Kamera bewegt und gegen einen Anschlag bis zu ihrer Freigabe zur Steuerung der Lichtmenge, die die Lichteintritts öffnung passieren darf, gehalten wird; und
- - einen bewegbaren Magneten (16), der ein zweites Magnetfeld erzeugt, wobei das zweite Magnetfeld dem ersten Magnetfeld überlagert wird und ein Teil (80) des Magneten (16) so bemessen und geformt ist, daß er in eine Öffnung (81) der Verschluß lamelle (25) paßt und die Verschlußlamelle nach Aufnahme des Teils (80) des Magneten in der Öff nung (81) unmittelbar mit dem Magneten (16) ver bunden ist, um das Massenträgheitsmoment gering zu halten und wobei das Vorhandensein oder Fehlen des ersten Magnetfeldes bewirkt, daß der Magnet (16) und die Verschlußlamelle (25) sich gemeinsam be wegen und die Lichteintrittsöffnung freigeben oder verschließen, wobei die Verschlußlamelle (25) und der Magnet (16) aufgrund ihres geringen Massen trägheitsmoments eine erhöhte Geschwindigkeit zu lassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil (80) des Magneten und die Öffnung (81)
der Verschlußlamelle (25) so geformt sind, daß ein
Gegengewicht zur Masse der Verschlußlamelle (25) ge
bildet wird, um durch unvorsichtige Kamerahandhabung
erzeugte Schwingungen der Verschlußlamelle (25) zu
reduzieren, so daß unerwünschte Belichtungen des in
der Kamera eingelegten Films verhindert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Massenausgleich von Magnet (16) und Verschluß
lamelle (25) sowie die Verbindung der Verschlußlamelle
(25) mit dem Verschluß dadurch erfolgen, daß der
Teil (80) des Magneten (16) als Ansatz ausgebildet ist
und ein Teil (81) der Verschlußlamelle (25) so geformt
ist, daß er in den Ansatz des Magneten (16) paßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (16) an seiner Unterseite eine Öffnung
(83) aufweist, so daß ein zwischen den Polstücken des
Ankers gelagerter Stiftabschnitt (86) in die Öffnung
eingeführt werden kann und sich der Magnet um den
Stift dreht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (16) an seiner Oberseite eine Öffnung
(82) aufweist, so daß ein Stiftabschnitt (93) in die
Öffnung (82) eingeführt werden kann, der die Masse der
Verschlußlamelle ausgleicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (16) eine sich von seiner Unterseite
bis zur Oberseite erstreckende Öffnung (82) aufweist,
in die ein Stift (84) zur Lagerung des Magneten ein
führbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (16) als Permanentmagnet ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (84) einen Vorsprung (85) aufweist, der
sich mit dem ansatzförmigen Teil (80) des Magneten
(16) formschlüssig verbindet, so daß der Magnet (16)
und der Stift (84) drehfest miteinander verbunden
sind.
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