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Einspritzvorrichtung für Hoholmotoren. Die Erfindung betrifft eine
.weitere Ausbildurig der Einspritzvorrichtung für kompressorlose Rohöhnotoren nach
Patent 419627. Bei der Einspritzvorrichtung nach vorliegender Erfindung ist zwar
die Hintereinanderanordnung der Brennstoffpumpe und Verdichtungspumpe in Richtung
der Zylinderachse beibehalten, und die Kolbenstange der Verdichtungspumpe dient
zugleich als Förderkolben für die Brennstoffpumpe; jedoch ist der Zylinder, in welchem
die Verdichtung der aus dem Arbeitszylinder entnommenen Luft stattfindet, aus dem
Bereich des Verbrennungsraumes herausgerückt, so daß der Kolben dieses Zylinders
nicht der Verbrennungs-und Verdichtungswärme am Arbeitszylinder ausgesetzt ist.
Außerdem wird die - aus dem Arbeitszylinder kommende Luft auf dem Wege zu dem Aufnahmezylinder
und auf dem Rückwege zum Mischraum ausreichend gekühlt, um jede Überhitzung der
beweglichen Teile zu vermeiden. Zur Verbindung zwischen dem am oberen Ende der gemeinsamen
Kolbenstange liegenden Luftaufnahmezylinder und der Ansauge- und Ausspritzdüse dient
ein durch die Kolbenstange längs hindurchführender Kanal, während die Kolbenstange
am äußeren Umfang, w.e bei dem Gegensand des Hauptpatentes, mit Rillen für den Durchtritt
des Brennstoffes versehen ist. Bei der E:nspritzvorrich"ung nach der vorliegenden
Erfindung findet in dem Verdichtungszylinder keine Ansammlung von Brennstoffgemisch
statt, sondern die jeweils zugeführte Brennstoffmenge wird mit der zugehörigen Luftmenge
gemischt unmittelbar in den Arbeitszylinder befördert.
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Auf der Zeichnung ist -ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt
dargestellt.
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Abb.2 zeigt die Zerstäuberdüse in besonders zweckmäßiger Ausführungsform
in größerem Maßstabe.
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In dem Kopf g des -Arbeitszylinders e ist der Pumpen- und Ventilkörper
a untergebracht, der nach dem Zylinder hin durch die Zerstäuberdüse p abgeschlossen
ist. In dem Körper a ist die Kolbenstange b geführt, deren unterer .geführter Teil
g als Pumpenplunger und dessen oberes Ende h als Kolben ausgebildet ist. Die Kolbenstange
weist eine durchgehende zentrale. Bohrung b auf. Der Druckraum x der Brennstoffpumpe
wird durch das die Kolbenstange b mittels einer langen, dichtenden Führungshülse
umschließende Saugventil L von dem Saugraum o der Pumpe getrennt, von welchem aus
der Brennstoff durch Bohrungen der die Kolbenstange ebenfalls konachsial umgebenden
Reglungshülse zugeführt wird. Der Luf,sammelzylinder i, in welchem der Kolben h
arbeitet, liegt an- oberster Stelle, ist mit Kühlrippen
versehen
und frei der umgebenden Luft ausgesetzt. Der Antrieb der Kolbenstange b erfolgt
mittels Winkelhebels c von der Nockensrheibe d aus.
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Der Arbeitsverlauf ist folgender: Während des Verdichtungshubes dringt
die Verbrennungsluft des Arbeitszylinders durch die Zerstäuberdüse p und die Bohrung
y in den Luftzylinder i und drückt entsprechend der Ausbildung der Norkenscheibe
d den Kolben 1a abwärts, welcher seit der Beendigung der vorhergehenden Gemischeinspritzung
in den Arbeitszylinder in Ruhe war und sich mit .nur geringem Spiel an den oberen
Boden des Luftzylinders i anlegte. Bei zwangläufigem Antrieb kann die Abwärtsbewegung
der Kolbenstange b auch schon in die Saug- bzw. Spülperiode verlegt werden. Bei
Abwärtsgehen der Kolbenstange b wird durch den Planger g eine bestimmte Brennstoffmenge,
und zwar erheblich mehr als einem Arbeitsspiel entspricht, angesaugt. In der untersten
Stellung, die auf der Zeichnung dargestellt ist, angelangt, kehrt die Kolbenstange
b um und setzt nun den Druckraum x der Brennstoffpumpe unter Druck, wobei
sich der Brennstoff durch feine durchgehende Rillen k, die außen in den Plunger
g eingearbeitet sind, hindairchpreßt und vor der Düse p mit der durch die Längsbohrung
y aus dem Zylinder i kommenden nachverdichteten Luft zusammentrifft. Luft und Brennstoff
werden durch die Düse p zerstäubt in den Arbeitszylinder eingespritzt, und zwar
so lange, bis der Kolben h wieder am oberen Ende des Luftzylinders i angelangt ist.
Der in der Bohrung y verbleibende Rest an Einblaseluft genügt zum Zerstäuben der
letzten Brennstofftropfen, so daß ein Nachtropfen vermieden wird. Der Verbrennungsvorgang
kann durch entsprechende Formgebung der Nockenscheibe d geregelt werden. Durch den
frischen Brennstoff werden Plunger g und Kolbenstange b ausreichend gekühlt. Durch
die Flächen der Bohrung y und die mit Kühlrippen versehenen Wandungen des Luftzylinders
i, die im Verhältnis zu den in Frage kommenden geringen Luftmengen groß sind, wird
für einen ausreichenden Wärmeabgang aus der Luft gesorgt.
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Der je nach Belastung überschüssig geförderte Brennstoff'wird durch
die Bohrungen m und den feinen Ringspalt r zwischen dem Ventilkörper a und
der Regelungshülse n in den Saugraum b zurückgedrückt. Die Regelungshülse
n ist mi, Feingewinde versehen und wird vom Regler um kleine Beträge herauf- und
heruntergeschraubt, so daß jeder Belastung ,ein bestimmter Ringspalt r entspricht.
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Um möglichst viel Zerstäubungsluft in den Luftzylinder i übertreten
zu lassen, muß der Querschnitt für die Strömung vom Verbrennungsraum nach dem Luftzylinder
i größer sein als der Düsenquerschnitt für die Einspritzung. Eine für diesen Zweck
besonders geeignete Zerstäubungsdüse ist in Abb. z dargestellt. Das achsial leicht
verschiebbare, fingerhutförmige Kölbchen u, das am Plungerkolben g geführt ist,
wird während der Einspritzung auf den Sitz des Düsenplättchens s gedrückt. Der im
Ringraum w sich sammelnde und durch eine Anzahl Bohrungen t tretende Brennstoff
wird durch die rechtwinklig dazu durch. Bohrungen z strömende-.Luft erfaßt und zerstäubt.
Solange beim nächsten Spiel der Druck im Verbrennungsraum größer ist als im Luftzylinder
i, wird das Kölbchen u angehoben und gibt auf dem Weg über Ringraum w und Bohrungen
v für die Strömung von unten nach oben einen bedeutend größeren Querschnitt frei.