DE4224444C2 - Prüfstecker für Reihenklemmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Prüfstecker mit einem Steckergehäuse, an dem eine ein Federbein beinhaltende Steckeinrichtung für die Verrastung in einer Zugangsöffnung eines Reihenklemmengehäuses vorgesehen ist und mit einem Prüfkontaktstift, der die Stromschiene der Reihenklemme kontaktiert.

Bei einem bekannten Prüfstecker mit derartigen Merkmalen (DE 81 34 454 U1) ist die mit zwei einander gegenüberliegenden Federbeinen versehene Steck­ einrichtung am Prüfsteckergehäuse darauf ausgelegt, in den oberseitigen Querverbinderkanal der Reihenklemmen eingesteckt zu werden. Der Prüfkontakt­ stift des Prüfsteckers trifft dann automatisch etwa auf den mittleren Strom­ schienenbereich der Reihenklemmen. Die Ausgestaltung hat den Nachteil, daß der vorhandene Querverbindungskanal durch die Prüfung blockiert wird.

Bei Reihenklemmen, auf deren Stromschienen Klemmfederanschlüsse vorgesehen sind, zu denen im Reihenklemmengehäuse vorgesehene Zugangsöffnungen für ein betätigendes Werkzeug führen, besteht bezüglich des Prüfvorganges das Problem, daß die Klemmfedernder Klemmfederanschlüsse zur Kontaktierung durch den Prüfkontaktstift des Prüfsteckers ungeeignet sind, da einerseits die Kontaktierung unsicher ist und nicht ausgeschlossen werden kann, daß durch den Prüfkontaktstift die Klemmfeder im Sinne der unzeitigen Freigabe eines bereits angeschlossenen Leiters beeinflußt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Prüfstecker zu schaffen, der auch bei Reihenklemmen mit Klemmfederanschlüssen eine zuver­ lässige elektrische Kontaktierung und einen sicheren mechanischen Halt am Reihenklemmengehäuse gewährleistet, ohne dabei weitere Reihenklemmen­ funktionen zu blockieren.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1.

Durch die entsprechende Ausbildung der das Federbein beinhaltenden Steck­ einrichtung kann der Prüfstecker nunmehr in die zu den Klemmfeder­ anschlüssen der Reihenklemmen führenden Zugangsöffnungen eingesteckt werden, wo er einen sicheren mechanischen Halt findet. Diese Zugangsöffnungen werden nach Tätigung des Leiteranschlusses für andere Funktionen der Reihen­ klemmen nicht benötigt. Insbesondere wird der vorhandene Querverbindungs­ kanal nicht mehr blockiert. Es kommt dabei nunmehr trotzdem zu einer sehr zuverlässigen elektrischen Kontaktierung und nicht mehr zu einer Beeinträch­ tigung der Klemmfeder, weil trotz Benutzung der Zugangsöffnung zum Klemm­ federanschluß der Prüfkontaktstift nicht auf die Klemmfeder, sondern auf das zu diesem Zweck entsprechend nach oben abgebogene freie Ende der Strom­ schiene der Reihenklemme trifft.

In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung beinhaltet die Steckeinrichtung am Prüfsteckergehäuse neben dem Federbein noch ein Führungsbein. Dies macht die Steckeinrichtung besonders handhabungsbequem und steigert die mechanische Sicherheit.

Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Prüfsteckers wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt einen in eine Reihenklemme mit Klemmfeder­ anschlüssen eingesetzten Prüfstecker gemäß der Erfindung in Seitenansicht unter Fortlassung der Seitenabdeckung des Steckergehäuses und des Klemmen­ gehäuses.

Die in der Zeichnung dargestellte Reihenklemme hat ein Klemmengehäuse 1 aus isolierendem Kunststoff, in dem eine Stromschiene 2 festgesetzt ist, die im Bereich der von Klemmfedern 3 gebildeten Klemmfederanschlüsse nach oben abgebogen ist, derart, daß sich die Zugangsöffnungen 4 zu den Klemmfederanschlüssen von der Oberseite der Reihenklemme her zu den Klemmfedern 3 erstrecken. Die Zugangsöffnungen 4 beinhalten dabei einen Bereich für die Zuführung eines Betätigungswerkzeuges zu der Klemmfeder 3 sowie einen Bereich zur Zuführung des anzuschließenden elektrischen Leiters zur Klemmstelle zwischen Stromschiene 2 und Klemmfeder 3.

Es ist nun ein Prüfstecker vorgesehen, der ein Steckergehäuse 5 aus iso­ lierendem Kunststoff hat, in dem ein abgefederter Prüfkontaktstift 6 angeordnet ist. Das Steckergehäuse 5 ist nun ferner unterseitig, im wesentlichen sich parallel zum Prüfkontaktstift erstreckend mit einer zusätzlichen mechanischen Steckeinrichtung versehen, die so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie in die vorhandene Zugangsöffnung 4 des Klemmen­ gehäuses 1 eingesteckt werden kann, und zwar in denjenigen Bereich, der sonst zum Zuführen des Betätigungswerkzeuges zur Klemmfeder 3 dient. Diese Zugangsöffnung 4 wird nach Betätigen des Leiteranschlusses für anderweitige Funktionen der Reihenklemme ja nicht benötigt. Die Steck­ einrichtung ist zweckmäßig zweiteilig ausgebildet und beinhaltet ein zumindest teilweise schwach kegelig ausgebildetes, in etwa dem Wandungs­ verlauf der Zugangsöffnung 4 adaptiertes Führungsbein 7 sowie ein Feder­ bein 8. Das Federbein 8 ist dabei zweckmäßig an seinem freien Ende in Art eines Rasthakens 9 ausgebildet, der den Randbereich 10 eines Freiraumes in dem Klemmengehäuse angrenzend an das untere Mündungsende der Zugangs­ öffnung 4 untergreifen kann, wie in der Zeichnung dargestellt. Auf diese Weise läßt sich der Prüfstecker sehr handhabungsbequem und zuverlässig in die Zugangsöffnung 4 einsetzen und findet in dieser einen sehr sicheren mechanischen Halt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der ange­ federte Prüfkontaktstift 6 das obere freie Ende des nach oben abgewinkelten Teiles der Stromschiene 2 kontaktiert, was hier dank dieser Ausbildung mit einem guten und zuverlässigen Kontaktübergang geschieht.

Claims (3)

1. Prüfstecker mit einem Steckergehäuse (5), an dem eine ein Federbein (8) beinhaltende Steckeinrichtung (7, 8) für die Verrastung in einer Zugangs­ öffnung (4) eines Reihenklemmengehäuses (1) vorgesehen ist, und mit einem Prüfkontaktstift (6), der die Stromschiene (2) der Reihenklemme kontaktiert, dadurch gekennzeichnet, daß die das Federbein (8) beinhaltende Steckeinrichtung (7, 8) dazu ausgebildet ist, in diejenigen Zugangsöffnungen (4) im Gehäuse (1) von mit Klemmfeder­ anschlüssen (3) versehenen Reihenklemmen einsteckbar zu sein, die zu den Klemmfederanschlüssen (3) führen, wobei die freien Enden der Strom­ schienen (2) der Reihenklemmen so nach oben abgebogen sind, daß der Prüfkontaktstift (6) sie vor Erreichen der Klemmfeder kontaktiert.

2. Prüfstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steck­ einrichtung neben dem Federbein (8) ein Führungsbein (7) aufweist.

3. Prüfstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Federbein (8) an seinem freien Ende einen Rasthaken (9) aufweist.