DE4224100A1 - Spulspindel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spulspindel einer
Spulmaschine, auf welche eine Spulhülse durch Aufbringen von
Radialkräften klemmbar ist, wobei die Radialkräfte von
Klemmelementen aufgebracht werden.
Eine derartige Spulspindel ist z. B. aus der DE-OS 24 57 821
bekannt. Bei dieser bekannten Spulspindel wird die Spulhülse
mit ihrem einen Ende über eine Haltefläche geschoben und im
Bereich des anderen Endes durch einen sich radial aufweiten
den elastischen Ring festgeklemmt. Hierzu wird der elasti
sche Ring durch eine Druckfeder belastet, unter deren Ein
fluß er axial zusammengepreßt wird. Dieses axiale Zusammen
pressen ist mit einer Durchmesserzunahme verbunden, welche
die radiale Klemmkraft auf die Spulhülse hervorruft.
Mit diesem Prinzip lassen sich nur Radialkräfte begrenzter
Höhe auf die Spulhülse aufbringen, da die Durchmesser
veränderung des elastischen Ringes nicht beliebig sein kann.
Dies hängt u. a. damit zusammen, daß bei einer zu großen
Durchmesservergrößerung des elastischen Rings die Laufposi
tion der Spulhülse zu weit von der zentrischen Position
abweichen könnte, wodurch insbesondere Unwuchtprobleme
entstehen würden.
Ein weiteres Problem ist, daß die Durchmesservergrößerung
abhängig von der jeweiligen Federkraft ist. Grundsätzlich
lassen sich zwar mit stärkeren Federn die elastischen Ringe
auch stärker zusammenpressen, wodurch die erreichbare Durch
messervergrößerung besser wird. Andererseits nimmt aber die
Masse der Spulspindel durch diese Maßnahme zu, was aufgrund
der heutigen Spindeldrehzahlen unerwünscht ist.
Aus der EP-PS 2 70 826 B1 ist es bekannt, den elastischen
Ring durch einen in seinem Innendurchmesser sitzenden Konus
aufzuweiten, indem der Konus von axialen Federkräften vor
belastet wird. Zum Entspannen wird die axial gerichtete
Druckfeder derart zusammengedrückt, daß dabei der Konus aus
dem Innendurchmesser des elastischen Rings in Richtung zum
kleineren Konusdurchmesser bewegt wird. Dabei entspannt sich
der elastische Ring und gibt die Spulhülse frei.
Ein derartiges System muß sehr hohe Reibungskräfte über
winden, da die axiale Konusbewegung während des Aufweitens
des elastischen Ringes eine zunehmende Flächenpressung zwis
chen dem Konus und dem elastischen Ring erzeugt. Deshalb
müssen die Druckfedern insbesondere in der entscheidenden
Klemmphase des zugehörigen elastischen Ringes noch ausrei
chend große Druckkräfte aufbringen können, was eine ent
sprechend starke Druckfeder und eine entsprechend hohe
Vorspannung voraussetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spulspindel zu schaffen,
welche bei einer möglichst leichten Bauweise möglichst hohe
Klemmkräfte verlustarm auf die Spulhülsen aufbringen kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Spulspindel gelöst, bei wel
cher die Klemmelemente derart gummielastisch und derart
ausgebildet und eingebaut sind, daß sie unter Einwirkung
ihrer inneren Kräfte und im wesentlichen ohne Einwirkung
äußerer Kräfte die radialen Klemmkräfte auf die Spulhülse
ausüben und durch Einbringen äußerer Kräfte mittels eines in
die Spulspindel integrierten Kraftgebers entspannbar sind.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Klemm
elemente im durch äußere Kräfte unbelasteten Zustand die
notwendigen Klemmkräfte aufbringen, wodurch während des
Spulbetriebs keinerlei äußere Kräfte auf die Spulspindel
aufgebracht werden müssen. Hierdurch kann auf einfache Weise
die Masse der Spulspindel verringert werden. Weiterhin kann
die Störungsanfälligkeit verringert werden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß auch mehrere
Klemmelemente hintereinander angeordnet werden können,
wodurch die Klemmkraft gesteigert werden kann.
Die Erfindung bietet gegenüber der aus der DE-OS 24 57 821
bekannten Version den weiteren Vorteil, daß eine axiale
Spannkraft zur Erzielung einer Klemmwirkung nicht benötigt
wird. Die axiale Spannkraft müßte bei mehreren hinterein
ander liegenden Klemmelementen die entstehenden axial wir
kenden Reibkräfte von Klemmelement zu Klemmelement jeweils
überwinden, um an den weiter entfernt liegenden Klemmelemen
ten noch genügend große Zusammenpressungen und damit Reib
kräfte aufzubauen.
Die Erfindung hat erkannt, daß das Spannen der Spulhülse mit
einer axialen Spannkraft mit erheblichen Verlusten behaftet
ist, da sich die insgesamt aufgebrachte Axialkraft von einem
Klemmelement zum nächsten Klemmelement jeweils um die
entstehende axial wirkende Reibkraft des zugehörigen Klem
melements verringert.
Diese Verluste können nur durch überdimensionierte axiale
Spannfedern überwunden werden, wodurch, die Masse der Spul
spindel unverhältnismäßig groß werden würde.
Die Klemmkräfte der Klemmelemente entstehen gemäß der Erfin
dung allein durch die innerhalb der Klemmelemente liegenden
inneren Kräfte, welche z. B. infolge einer speziellen Formge
bung der Klemmelemente realisiert werden können. Diese
spezielle Formgebung läßt beim jeweils eingebauten Klemm
element eine gewisse radiale Vorspannung entstehen, mit
welcher dies an der Spulhülse im radialen Klemmschluß an
liegt.
Die radiale Vorspannung entsteht dadurch, daß der Außendurchmesser
eines Klemmelements im unbelasteten Zustand den
Innendurchmesser der Spulhülse überragt. Hierdurch kommt
eine radiale Zusammenpressung des Klemmelements bei aufge
schobener Spulhülse zustande, welche die notwendige Klemm
kraft entstehen läßt.
Die Erfindung hat erkannt, daß diese inneren Kräfte aus
reichend groß sein können, wodurch auf das Aufbringen einer
Kraft von außen zur Herstellung einer Klemmkraft verzichtet
werden kann.
Um die inneren Kräfte der Klemmelemente beim Wechsel der
Spulhülsen zu kompensieren, dient ein Kraftgeber, der in der
Spulspindel integriert ist und der mit einer äußeren Ener
giequelle nur dann in Verbindung gebracht werden muß, wenn
ein Wechsel der Spulhülsen ansteht. Deshalb ist der kon
struktive Aufwand für die erfindungsgemäße Spulspindel
gering.
Hierbei ist es von Bedeutung, daß die Klemmelemente durch
Einbringen äußerer Kräfte mittels eines in die Spulspindel
integrierten Kraftgebers bezüglich der Klemmung an der Spul
hülseninnenwand entspannt werden, gleichzeitig jedoch beim
Entspannen der Spulhülse bezüglich ihrer inneren Kräfte
gespannt werden. Dies ist ein wesentliches Merkmal der
Erfindung. Infolge der Zunahme der inneren Kräfte im Klemm
element bei der Entspannung der Spulhülse werden die Klemm
elemente in die Lage versetzt, beim Ausschalten des Kraftge
bers allein durch ihre inneren Kräfte in die Klemmstellung
zurückzuverformen und damit die radialen Klemmkräfte auf die
Innenwand der Spulhülse aufzubringen.
Aus den Merkmalen des Anspruchs 2 ergibt sich eine Weiter
bildung, mit dem Vorteil einer einfachen Querschnittsform
für die Klemmelemente, welche einen dauerhaften ermüdungs
armen Betrieb sichert.
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß die Klemmelemente
einen radial nach außen gewölbten Querschnitt aufweisen und
mit der konvexen Außenseite einen Klemmstellenbereich
bilden, mit welchem sie im unbelasteten Zustand an der
Innenwandung der Spulhülse anliegen, während sie sich
gleichzeitig radial nach innen im Bereich von Abstützstellen
abstützen. Die Abstützstellen können in einem Ausführungs
beispiel der Erfindung auf der Spulspindel sitzen. Hierdurch
werden die Klemmelemente mit Vorspannung zwischen der Spul
spindel und der Spulhülse angebracht.
Ein gewölbter Querschnitt bietet zudem den Vorteil, daß man
die Elastizität im gewissen Umfang durch die Formgebung
beeinflussen kann, und daß beim Entspannen der Klemmelemente
lediglich die Wölbung soweit kompensiert werden muß, daß der
Klemmstellenbereich nicht mehr die Spulhülse berührt.
Zum Entspannen der Klemmelemente bieten sich alle Verfahren
an, welche die radiale Ausdehnung der Klemmelemente während
des Spulenwechsels rückgängig machen. Dies kann auch durch
Druckkräfte erfolgen, sofern man ein Material für die Klemm
elemente verwendet, welches sich infolge Drucks einschnürt,
oder eine Form für die Klemmelemente wählt, die bei Druck
eine radiale Verlagerung nach innen erzeugt.
Im Falle eines gewölbten Querschnitts kann die Wölbung durch
eine axial wirkende Zugkraft kompensiert werden. In diesem
Fall kann auf herkömmliche Materialien zurückgegriffen
werden.
Hierzu sind Ausführungsbeispiele angegeben.
Zur Ausführung der gewölbten Querschnittsformen bieten sich
die beiden Alternativen nach den kennzeichnenden Merkmalen
der Ansprüche 3 und 4 an, da diese besonders einfach herzu
stellen sind.
Die Merkmale des Anspruchs 5 bieten den Vorteil einer beson
ders einfachen Krafteinleitung in die Klemmelemente, bei
welcher die Mitnehmer zusätzlich die Funktion der radialen
Abstützung nach innen übernehmen.
Die Merkmale des Anspruchs 6 bieten den Vorteil einer ein
fachen Entspannung der Klemmelemente, wobei die Mitnehmer im
wesentlichen ohne Reibung auf der Spulspindel beweglich
sitzen so daß die in die Klemmelemente eingeleitete Kraft des
Kraftgebers vollkommen ohne Reibungsverlust zur Entspannung
der Klemmelemente ausgenutzt werden kann.
Aus den Merkmalen des Anspruchs 7 ergibt sich eine Ausfüh
rungsform, die den Vorteil eines geringen technischen Kon
struktionsaufwandes bietet. Eine besonders vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung liegt vor, wenn die Klemmelemen
te so mit dem Kraftgeber verbunden sind, daß dieser auf den
axial letzten Mitnehmer eine Axialkraft ausübt, welche in
die davor liegenden Klemmelemente über die hakenförmigen
Mitnehmer übertragen wird.
Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 bietet den
Vorteil einer weichen Krafteinleitung von dem Klemmelement
auf die Spulhülse, die jedoch sicherstellt, daß die Klemm
kräfte auf die Spulhülse stets ausreichend groß sind. Dabei
wird der Tatsache Rechnung getragen, daß sich die Klemm
elemente unter Einwirkung von Torsionsmomenten besonders gut
einschnüren und folglich bereits bei geringem Verdrehwinkel
ein Lösen der Spulhülse ermöglichen.
Es ergibt sich ein weiterer Vorteil, der besonders erwähnt
werden soll: Naturgemäß unterliegen die Spulen am Anfang und
insbesondere am Ende der Spulreise Brems- und Beschleuni
gungsmomenten und versuchen aufgrund des Massenträgheits
momentes ihre Drehgeschwindigkeit insbesondere beim Abbrem
sen beizubehalten.
Dabei muß durch geeignet große Klemmkräfte der Klemmelemente
auf die Spulhülse ein Durchrutschen schwerer Vollspulen
verhindert werden.
In der Weiterbildung nach Anspruch 8 liegt deshalb der
Vorteil, daß die mögliche Verdrehrichtung der Klemmelemente
so vorgegeben werden kann, daß die Vollspulen beim Bremsvor
gang so auf die Klemmelemente einwirken, daß die Klemmkraft
steigt. Dies wird erreicht, indem die Vollspulen an den
Klemmelementen beim Abbremsen so angreifen, daß eine Ver
drehung der Klemmelemente aus dem Ruhezustand im Drehsinn
einer Selbsthemmung stattfindet.
Die Merkmale des Anspruchs 9 betreffen eine Weiterbildung
mit dem Vorteil einer genau vorhersagbaren Einschnürung der
Klemmelemente.
Hier macht sich die Erfindung die Erkenntnis zunutze, daß
die an den Klemmelementen angreifenden Momente über Schub
kräfte in die Klemmelemente eingeleitet werden. Zerlegt man
diese Schubkräfte gedanklich in Zug- und Druckkräfte, so
empfiehlt es sich, die Klemmelemente in der Zugrichtung nach
außen vorzuwölben und in der Druckrichtung nach innen. Jedes
Klemmelement besteht folglich, im Querschnitt gesehen, aus
Bögen, die nach außen gewölbt sind und aus Bögen, die nach
innen gewölbt sind. Die nach außen gewölbten Bögen werden
durch die Zugkraft flachgezogen und bewegen sich folglich
radial nach innen. Diese Bewegung wird durch die bereits
nach innen weisenden Bögen in Druckrichtung unterstützt.
In einem besonderen Ausführungsbeispiel weisen die Klemm
elemente anstelle der nach innen gerichteten Bögen durch
gehende Schlitze auf. Dabei bilden sich zwischen den Schlit
zen Stege, die durch die gegenseitige Verdrehung der Stirn
seiten eines Klemmelements gelängt werden. Diese Verlänge
rung führt zu einer Durchmesserabnahme.
Die Merkmale des Anspruchs 10 betreffen eine Weiterbildung
mit dem Vorteil, daß der Kraftgeber in geringster Größe
dimensioniert werden kann und daß trotzdem seine Kraft
bereits zum Lösen der Klemmelemente vollkommen ausreicht.
Hierdurch wird die Spulspindel sehr leicht und es lassen
sich folglich hohe Spindeldrehzahlen fahren.
Aus den Merkmalen des Anspruchs 11 ergibt sich eine Weiter
bildung mit dem Vorteil, daß die Klemmkräfte im wesentlichen
ohne Zunahme der Masse der Spulspindel verdoppelt, verdrei
facht bzw. vervielfacht werden können.
Aus den Merkmalen des Anspruchs 12 ergibt sich eine Ausfüh
rungsform mit dem Vorteil, daß der Kraftgeber an die in Tex
tilverarbeitungsbetrieben jederorts verfügbare pneumatische
Druckmittelquelle anschließbar ist. Es soll jedoch ausdrück
lich gesagt werden, daß auch hydraulische Druckmedien zum
Einsatz kommen können.
Die Merkmale des Anspruchs 13 bieten eine Weiterbildung, die
sich durch einfache Montage und kostengünstige Wartung aus
zeichnet. Als bevorzugte Kupplungsbereiche kommen beispiels
weise Gewinde- oder Bajonettverschlüsse in Betracht.
Die Merkmale der Ansprüche 14 und 15 bieten den Vorteil
einer Rotationssymmetrie, und damit den Vorteil eines vibra
tionsarmen Laufs. Deshalb eignen sich diese Ausführungen
besonders für schnelldrehende Spulspindeln.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsformen ist darin zu
sehen, daß die radial nach innen gerichteten Abstützkräfte
allein von den ringförmigen Mitnehmern aufgefangen werden
können. Deshalb bietet diese Ausführungsform zusätzlich kon
struktive Vorteile.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Spulspindel,
Fig. 2a, 2b die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Klemm
elemente an einem Beispiel,
Fig. 3 Klemmelement und Mitnehmer, die durch relatives
Verdrehen zueinander verbindbar sind,
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Klemmelement dessen Klemm
bereiche an den äußeren Enden der Achserstreckung
liegen,
und dessen Stützbereich im mittleren Bereich der
Achserstreckung liegt.
Fig. 5 einen teilweisen Längsschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Spulspindel mit gegenseitig verdreh
baren Klemmelementen,
Fig. 6a-c, Querschnitte durch die Klemmelemente aus Fig. 5,
entlang den Linien A-A, B-B, C-C,
Fig. 7 eine mögliche Verbindung zwischen den
Klemmelementen aus Fig. 5-6 und den
Mitnehmern.
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die
folgende Beschreibung stets für alle Fig. 1 bis 7.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, besteht die erfindungsgemäße Spul
spindel 1 aus einem drehbar gelagerten Arm 2, der auf eine
nicht gezeigte Weise drehbar an dem Maschinenrahmen einer
Spulmaschine zum Aufwickeln von textilen Fäden gelagert ist.
Der Arm weist eine fest angeordnete Trägerplatte 3 auf, an
welcher die später noch erläuterten weiteren Bauteile 5 und
13 in geeigneter Weise befestigt sind.
Diese Bauteile 5 und 13 erstrecken sich zwischen der fest
angeordneten Trägerplatte 3 und der Abschlußplatte 4 am
freien Ende der Spulspindel 1. Das innen liegende Bauteil 5
ist ein Druckzylinder, dessen Innenraum 5.1 über die Axial
bohrung 5.2 im Arm 2 mit einem Druckmedium beaufschlagbar
ist. Innerhalb des Innenraums 5.1 ist ein Kolben 6 derart
beweglich geführt, daß der Kolben 6 bei Füllung des Druck
zylinders 5 mit Druckmedium in dieser Ansicht nach rechts
bewegt wird, und zwar solange, bis er auf den Anschlag 7
trifft, der mit der Abschlußplatte 4 in Verbindung steht.
Der Kolben 6 ist gegenüber dem Zylinder 5 mittels des um
fangsgemäß eingelegten O-Ringes 6.1 abgedichtet.
Außerhalb des Druckzylinders liegen vier Klemmelemente
8a, b, c, d, welche derart elastisch sind und derart ausgebil
det und eingebaut sind, daß sie unter Einwirkung ihrer
inneren Kräfte und im wesentlichen ohne Einwirkung äußerer
Kräfte radiale Klemmkräfte auf die Spulhülsen 9a, b ausüben.
Hierzu erstrecken sich die Klemmelemente in Achsrichtung und
wölben sich im Bereich der Klemmstellen 10 radial und unter
Einwirkung der inneren Kräfte nach außen, wobei sie sich im
Bereich der Abstützstellen 11 radial nach innen abstützen.
Die Klemmstellen 10 sind diejenigen Berührstellen zwischen
den Klemmelementen 8a, b, c, d und den Spulhülsen 9a, b, an
welchen die Spulhülsen reibschlüssig mit den Klemmelementen
verbunden sind, solange im wesentlichen keine äußeren Kräfte
auf die Klemmelemente wirken.
An den Abstützstellen 11 der radialen Abstützung nach innen
wird die zum Aufbau der jeweiligen Klemmkraft notwendige
Radialkraft abgefangen, so daß die nach außen gewölbten
Bereiche der Klemmelemente unter einem bestimmten Druck an
den Innenseiten der Spulhülsen 9a, b anliegen.
Im vorliegenden Fall befinden sich die Klemmstellen im mitt
leren Bereich der Achserstreckung des jeweiligen Klemm
elements 8a, b, c, d und die Abstützstellen 11 befinden sich an
den jeweiligen beiden axialen Enden der Klemmelemente 8a, b,
c, d. Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, wenn sich
die Abstützstellen im mittleren Bereich der Achserstreckung
der Klemmelemente befinden und die Klemmstellen an den Enden
der Klemmelemente angeordnet sind. Ein derartiges Ausfüh
rungsbeispiel ist in Fig. 4 gezeigt.
Die Abstützstellen 11 der Klemmelemente 8a, b, c, d stützen
sich auf Mitnehmern 12a, b, c, d ab sowie auf dem Haltele
ment 13, welches die feste Verbindung zwischen dem ersten
Klemmelement 8a und der Trägerplatte 3 schafft.
Die Mitnehmer 12a, b, c, d verbinden die Klemmelemente zur
Kraftübertragung mit dem Kraftgeber, der in diesem Fall aus
der Kolben (6)-Zylinder (5) Einheit besteht.
In axialer Richtung von der Trägerplatte 3 her gesehen sind
im Fall der Fig. 1 vier axial hintereinander liegende Klemm
elemente 8a, b, c, d mit vier sich axial erstreckenden
Mitnehmern 12a, b, c, d verbunden, und der Kraftgeber (5, 6)
wirkt auf den axial letzten Mitnehmer 12d ein.
Durch die Koppelung der Klemmelemente 8a, b, c, d mit den
Mitnehmern 12a, b, c, d entsteht im Fall der Fig. 1 eine
zugfeste Verbindung, so daß der Kraftgeber (5, 6) an den
Enden jedes Klemmelements 8a, b, c, d mit einer axial ge
richteten Kraft angreift. Dies wird dadurch erreicht, daß
die Enden der Klemmelemente mit axial beweglichen Mitnehmern
12a, b, c, d versehen sind, welche unter Einwirkung des
Kraftgebers verschiebbar sind. Um jedoch die Klemmelemente
infolge der vom Kraftgeber eingeleiteten Kraft zu verformen,
ist das erste Klemmelement 8a mittels des Halteelements 13
an der unverschieblich befestigten Trägerplatte 3 festgehal
ten. Zur Übertragung der axial gerichteten Zugkraft hinter
schneidet jedes Klemmelement den zugehörigen Mitnehmer
hakenförmig (14), und jeder Mitnehmer greift mit einer
zugeordneten Hakenform 15 in den Haken 14 des Klemmelements
ein.
In den vorliegenden Fällen umschließen die Klemmelemente 8a,
b, c, d und die Mitnehmer 12a, b, c, d die Spulspindel
ringförmig.
Es soll jedoch ausdrücklich gesagt sein, daß dies eine
alternative Ausführungsform der Erfindung ist, welche die
bereits genannten Vorteile bietet.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind sowohl die Klemm
elemente und/oder die Mitnehmer zumindest teilweise ringför
mig und verfügen über Kupplungsbereiche, die derart inein
andergreifen, daß sie durch relatives Verdrehen zueinander
in Eingriff gelangen. Dies wird später noch anhand der Fig.
3 erläutert.
Insbesondere bei der gezeigten Ausführung mit den haken
förmigen Hinterschneidungen 14, 15 bietet sich diese kon
struktive Möglichkeit an, um gegebenenfalls einzelne Klemm
elemente leicht auswechselbar zu machen.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die
Klemmelemente aus einem vulkanisierbaren Material, z. B. aus
Gummi, und die Mitnehmer aus Metall. Die Verbindung zwischen
den Klemmelementen und den Mitnehmern ist durch Vulkanisie
ren hergestellt. Mit diesem Verbindungsverfahren können auch
metallische hakenförmige Fortsätze 14 am Klemmelement aus
Gummi befestigt werden, so daß eine paßgenaue und verzugs
freie Verbindung zwischen den Haken 14 am Klemmelement und
den Haken 15 am Mitnehmer ermöglicht wird.
Fig. 2 eignet sich, um die Funktion der erfindungsgemäßen
Spulspindel zu erläutern. Hierzu ist ein Klemmelement 8a
gezeigt, welches sich über einen ausschnittsweise gezeigten
Achsbereich A der Spulspindel erstreckt.
Anhand der Fig. 2 wird die Funktion des Klemmelements für
den Fall erläutert, daß der Kraftgeber (5, 6) aus Fig. 1
eine axiale Zugkraft in die Klemmelemente einleitet. Dies
geschieht dadurch, daß der Innenraum 5.1 des Druckzylinders
5 mit dem Druckmedium beaufschlagt wird. Hierdurch wird der
Kolben 6 in Richtung zum Anschlag 7 verschoben, welcher über
die Abschlußplatte 4 an dem axial letzten Mitnehmer 12d
angreift, und eine in Bewegungsrichtung des Kolbens 6 orien
tierte Zugkraft in die Klemmelemente 8a, b, c, d mittels der
Mitnehmer 12a, b, c, d einleitet.
Fig. 2a zeigt das erfindungsgemäße Klemmelement 8a im unbe
lasteten Zustand durch äußere Kräfte. Im mittleren Achs
bereich A erstreckt sich das beispielsweise aus Gummi beste
hende elastische Mittelteil und wölbt sich dort mittels der
Wölbung 16 im Bereich der Klemmstelle 10 radial nach außen.
Das Klemmelement ist hier ringförmig ausgebildet und an den
sich gegenüberliegenden Seitenflanken 21, 22 mit den dort
sich anschließenden Haken 14 zusammenvulkanisiert. Im ge
zeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die innere Spul
hülse 9a auf der Spulspindel. Diese innere Spulhülse 9a
besitzt den Innenradius 17, welcher geringer ist, als der
maximale Klemmelementradius 18, welchen die Wölbung 16
einnehmen würde, sofern sie in ihrer radialen Ausdehnung
nicht durch die Spulhülse 9a gehindert würde. Die gestri
chelt gezeichnete Linie stellt den unbehinderten Verlauf der
Wölbung 16 dar. Infolge der Anlage des elastischen Mittel
teils an der Innenwand der Spulhülse 9a wird die Wölbung 16
um einen Differenzradius 19 zusammengepreßt, so daß die
Wölbung 16 im gemeinsamen Bereich der Klemmstelle 10 abge
plattet wird. Hierdurch entsteht in dem elastischen Mittel
teil eine radial nach außen gerichtete innere Kraft, welche
eine radiale Klemmkraft auf die Spulhülse 9a ausübt. Die
feste Verbindung des elastischen Mittelteils an den Seiten
flanken 21, 22 verhindert ein Ausweichen des elastischen
Mittelteils radial nach innen, wobei die über die gemein
samen Seitenflanken 21, 22 aufgenommenen Kräfte innerhalb
der Klemmelemente verbleiben und nicht durch äußere Kräfte
kompensiert werden müssen.
Bringt man nun mittels des Kraftgebers 5, 6 die eingangs
beschriebene äußere Kraft mittels des Druckmediums auf, so
erfolgt, wie Fig. 2b zeigt, eine Verlängerung a des
Klemmelements 8a über die ursprüngliche Achserstreckung A
hinaus. Hierdurch schnürt sich der elastische Mittelteil des
Klemmelements 8a ein. Durch die Einschnürung vermindert sich
der maximale Radius des Klemmelements 8a soweit, daß dieser
um ein Spiel 20 geringer wird, als der Innenradius der
Spulhülse 9a. Demzufolge läßt sich die Spulhülse 9a ohne
Behinderung von der Spulspindel abziehen, solange das Druck
medium mittels des Kraftgebers 5, 6 äußere Kräfte auf das
Klemmelement 8a ausübt.
Fig. 3 zeigt ein Klemmelement 8a und einen Mitnehmer 12a in
der jeweiligen Draufsicht. Sowohl das Klemmelement 8a als
auch der Mitnehmer 12a sind als geschlossene Ringe ausgebil
det und verfügen über je zwei Kupplungsbereiche 23a und 23b.
Es soll ausdrücklich darauf hingewiesen sein, daß dies keine
Einschränkung der Erfindung darstellen soll, sondern daß es
für die Ausführung der Erfindung genügt, wenn die Klemm
elemente und/oder die Mitnehmer zumindest teilweise ringför
mig sind.
Die Kupplungsbereiche 23a im Klemmelement 8a liegen sich
diametral gegenüber und erstrecken sich jeweils über einen
Winkel von etwa 90 Grad.
Die Kupplungsbereiche 23a bestehen aus den sich diametral
gegenüberliegenden Einführöffnungen 24a welche sich, der
gestrichelten Linie folgend, als verdeckte radiale Schlitze
25 fortsetzen.
Der Kupplungsbereich 23b des Mitnehmers 12a besteht aus der
Ringstufe 26, deren Außendurchmesser D in den Innendurch
messer d des Klemmelements paßt. In die Ringstufe 26 sind
sich diametral gegenüberliegende Radialstifte 24b einge
bracht und dort fest verankert.
Die Ringstufe erhebt sich oberhalb der Zeichenebene um ein
Stück, welches so groß ist, daß die Radialstifte allseitig
frei aus der Ringstufe herausragen können. Dabei besteht
zwischen jedem Radialstift und der sichtbaren Außenringfläche
des Mitnehmers 12a ein Abstand, der dem Abstand
zwischen der sichtbaren Innenringfläche des Klemmelements 8a
und dem Radialschlitz 25 entspricht.
Durch diese Maßnahmen wird ermöglicht, daß der mit seiner
sichtbaren Seite auf die sichtbare Seite des Klemmelements
8a gebrachte Mitnehmer 12a derart mit seinem Kupplungsbe
reich 23b in den Kupplungsbereich 23a des Klemmelements
eingreift, daß beide Teile durch relatives Verdrehen zuein
ander um den Winkelbereich 27 in Eingriff gelangen. Dabei
ist der Mitnehmer derart mit dem Klemmelement zusammenzu
bringen, daß die Radialstifte 24b zunächst in die Einführ
öffnungen 24a eingreifen. Anschließend werden beide Teile
relativ zueinander verdreht bis die Radialstifte an den
Enden der Radialschlitze anschlagen.
Wie die Nebenfigur zeigt, überragt die Wölbung 16 den ge
meinsamen Außendurchmesser von Mitnehmer 12a und Klemm
element 8a im Bereich der Kupplung.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
welches im Unterschied zum bisher Gesagten im mittleren
Bereich der Achserstreckung A eine Abstützstelle 11 auf
weist, mit welcher sich das Klemmelement 8a auf dem Zylinder
5 radial nach innen abstützt, wenn eine nicht gezeigte
Spulhülse mit dem Innenradius 17 über das Klemmelement 8a
geschoben ist. Die Klemmfunktion entspricht der bisherigen
Beschreibung voll und ganz. Insoweit wird auf diese Bezug
genommen. Die Klemmstellen 10 hingegen sind an den Enden der
Achserstreckung A angeordnet, und liegen im unbelasteten
Zustand auf dem maximalen Klemmelementradius 18, der größer
ist als der Spulhülseninnenradius 17.
Zum Entspannen der Spulhülse erfolgt in der bereits be
schriebenen Weise bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
die Einleitung einer Zugkraft F in den ringförmigen Mit
nehmer 12a, welche zu einer Verformung des Klemmelements 8a
führt, welche in etwa dem Verlauf der gestrichelten Linie
entspricht. Deutlich erkennbar ist, daß infolge der Ver
längerung des Klemmelements in axialer Richtung um die
Strecke a eine Abnahme des Klemmelementradius stattfindet.
Dabei ist die Länge der Strecke a so gewählt, daß der Klem
melementradius um das Spiel 20 geringer wird als der Innen
radius 17 der Spulhülse, so daß die Spulhülse vom Klemmele
ment 8a freigegeben ist, solange die äußere Kraft F einge
leitet bleibt.
Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, für welches bezüglich aller im Folgenden nicht
genannten Einzelheiten auf die vorangegangene Beschreibung
in vollem Umfang Bezug genommen wird. Insbesondere gilt, daß
gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Spulspindel, bei welcher
der Kraftgeber, der hier ebenfalls als Kolben 6 ausgebildet
ist, am Ende des Klemmelements 8b mit einer Kraft in Um
fangsrichtung der Spulspindel 1 angreift, und bei welcher
die Klemmelemente 8a, 8b an ihren Enden mit Mitnehmern 12a,
12b, 12c verbunden sind, die in Umfangsrichtung der Spul
spindel 1 gegeneinander verdrehbar sind.
Im vorliegenden Fall ist eine Spulspindel in der Draufsicht
gezeigt, aus der ein axialer Längsschnitt in Form eines
Viertelkreises herausgeschnitten wurde.
Man erkennt, daß in dem Tragrohr 2 ein Kolben 6 in axialer
Richtung beweglich geführt ist. Das Tragrohr 2 steht einer
seits mit dem Mitnehmer 12a in Verbindung und weist am
freien Ende der Spulspindel eine innenliegende Wendelnut 28
auf, in welche der axial bewegliche Kolben 6 mittels eines
Führungsstückes 29 eingreift.
Es ist ersichtlich, daß der Kolben bei Druckbeaufschlagung
von links innerhalb des Tragrohres 2 nach rechts ausweichen
wird, wobei das Führungsstück 29 dem vorgegebenen Weg der
Wendelnut 28 folgen muß.
Der Kolben 6 besitzt eine zentrale Bohrung, die in eine Axi
alnut 30 eingreift, welche zu der Abschlußplatte 4 der Spul
spindel gehört. Demzufolge wird der Kolben einerseits von
der Wendelnut 28 und andererseits von der Axialnut 30
zwangsgeführt.
Diese Zwangsführung bewirkt, daß der Kolben bei einer axia
len Bewegung stets entsprechend der Steigung der Wendel
nut 28 verdreht wird. Dabei nimmt er über die Achsialnut 30
die Abschlußplatte 4 im Sinne einer Drehbewegung mit, welche
mit dem Mitnehmer 12c an dem rechten Ende des Klemmelementes
8b angreift. Der Mitnehmer 12c ist mittels einer Koppelvor
richtung 31 drehfest gegenüber der zugewandten Stirnfläche
des Klemmelementes 8b verbunden.
Diese Drehbewegung, die der Kolben auf den Mitnehmer 12c
ausübt, wird nun in das Klemmelement 8b eingeleitet, wodurch
sich der Mitnehmer 12c gegenüber dem nächsten Mitnehmer 12b
in Umfangsrichtung der Spulspindel um ein Winkelstück ver
dreht.
Hierzu ist die linke Stirnseite des Klemmelements 8b eben
falls mit einer Koppelvorrichtung 31 an den weiteren Mit
nehmer 12b gekoppelt und zwar derart, daß die dem Klemm
element 8b aufgezwungene Drehbewegung durch den Mitnehmer
12c zumindest teilweise auf den Mitnehmer 12b übertragen
wird.
Der Mitnehmer 12b steht nun seinerseits über die Koppelvor
richtung 31 mit dem ersten Klemmelement 8a in drehfester
Verbindung. Aus diesem Grunde wird die dem Mitnehmer 12b
aufgezwungene Drehbewegung weiter auf das Klemmelement 8a
übertragen, welches mit seiner linken Stirnseite über die
Koppelvorrichtung 31 am Mitnehmer 12a festgelegt ist. Der
Mitnehmer 12a steht seinerseits in drehfester Verbindung zum
Tragrohr 2.
Es ergibt sich folglich, daß das Klemmelement 8a um ein be
stimmtes Winkelstück verdreht wird, ebenso wie das Klemm
element 8b.
Es ist eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispieles, daß
das linke Ende des Tragrohres 2, welches mit dem Klemmele
ment 8a verbunden ist, und welches der Spulmaschine zuge
wandt ist, infolge der Wechselwirkung der Drehbewegung des
Kolbens 6 auf das Tragrohr 2 im Gegensinn zur Abschlußplatte
4 verdreht wird.
Man kann sich leicht vorstellen, daß die Drehbewegung in
Drehrichtung 32 am freien Ende der Spulspindel 1 entgegen
gesetzt der Drehbewegung in Drehrichtung 33 des Tragrohres 2
in die Klemmelemente 8a bzw. 8b eingeleitet wird.
Es soll jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß
es sich hier um eine bevorzugte Ausführungsform handelt, die
nicht beschränkend für den Schutzumfang der Erfindung sein
kann.
Es ist weiterhin ein besonderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, daß die Koppelvorrichtungen 31 als sogenannte
Koppelstifte ausgebildet sind, die jeweils in die Klemm
elemente 8a, 8b und die zugehörigen Mitnehmer 12 hineinge
steckt sind.
Die Mitnehmer 12a, 12b und 12c sowie die Klemmelemente 8a
und 8b sind auf dem Tragrohr in Umfangsrichtung drehbar
jedoch in Axialrichtung unbeweglich fixiert. Dies erfolgt
zwischen der Durchmesserstufe, die der Mitnehmer 12a bildet
und einer entsprechenden axialen Sicherung am rechten Ende
des Tragrohres, die nicht näher bezeichnet ist.
Weiterhin zeigt Fig. 5, daß die Klemmelemente ringförmig
ausgebildet sind und nach Art eines Faltenbalgs vorgeformt
sind, dessen Balgfalten 34 die Längsachse L der Spulspindel
1 schräg kreuzen.
Es soll ausdrücklich gesagt sein, daß von der Erfindung auch
Klemmelemente mit umfaßt werden sollen, die nur teilweise
ringförmig ausgebildet sind, die also die Spulspindel nicht
auf ihren gesamten Umfang umgeben.
Im vorliegenden Fall liegen die Balgfalten 34 zueinander
parallel und bilden mit der Längsachse L der Spulspindel
einen Winkel von 45 Grad.
Weiterhin zeigt Fig. 5, daß an den Klemmelementen stirnsei
tige Grenzflächen gebildet werden, an denen die Mitnehmer
12a, 12b, 12c angreifen. An diesen Grenzflächen werden
Drehmomente, z. B. durch Schubkräfte, in die Klemmelemente
eingeleitet, die letztlich für die erfindungsgemäße Ver
formung der Klemmelemente verantwortlich sind. Diese Drehmo
mente greifen auf den ringförmigen Stirnflächen der Klemm
elemente an und bewirken eine gegenseitige Verdrehung der
sich gegenüberliegenden Stirnflächen eines Klemmelements im
Sinne eines Torsionsmomentes.
Hierdurch werden die Klemmelemente torsionsartig verdreht,
wobei es darauf ankommt, daß die eingeleiteten Torsions
momente in Druck- und Zugkräfte zerlegt werden können.
Diese Erkenntnis läßt sich bei der Formgebung der Klemm
elemente für die Erfindung ausnutzen.
Die Fig. 6a, 6b und 6c zeigen bevorzugte Querschnitts
formen für die Klemmelemente.
Die Fig. 6a-c zeigen, daß in der Zugrichtung nach außen
gewölbte Bögen 35 vorliegen, welche durch die Zugkraft flach
gezogen werden.
Einen derartigen Bogen zeigt Fig. 6c im Querschnitt, wobei
man sich vorstellen muß, daß gemäß Fig. 5 ein derartiger
Bogen eine Balgfalte 34 darstellt, die unter 45 Grad zur
Längsachse der Spulspindel geneigt ist.
Wie weiterhin Fig. 6a zeigt, die einen Schnitt gemäß der
Linie A-A aus Fig. 5 darstellt, der an der Stelle einer
Balgfalte 34 verläuft, handelt es sich bei einer derartigen
Balgfalte um eine radiale Aufwölbung des Klemmelementes mit
einem radial nach innen weisenden Hohlraum 36.
Im Gegensatz hierzu stellt die Fig. 6b einen Schnitt durch
das Klemmelement zwischen zwei derartigen Balgfalten 34 dar
(Schnittlinie B-B gemäß Fig 5), also einen Schnitt durch ein
Tal zwischen zwei aufeinander folgenden Balgfalten.
An dieser Stelle weist das Klemmelement zwar auch einen
radial nach innen liegenden Hohlraum 36 auf, zusätzlich
jedoch eine radial außen liegende Ausnehmung 37, die auf der
Außenfläche des Faltenbalges angeordnet ist.
Weiterhin zeigt Fig. 7, daß die Grenzflächen zwischen den
Klemmelementen 8 und den benachbarten Mitnehmern 12 derart
ausgestaltet sein können, daß die Klemmelemente 8 zahnartig
mit den Mitnehmern 12 im gegenseitigen Eingriff sind.
Die Zähne 38 sind derart geformt, daß sie sich mit ihren
Zahnflanken 39, 40 unmittelbar berühren. Dabei verlaufen die
Zahnflanken des Klemmelements 39 und die Zahnflanken des
Mitnehmers 40 entsprechend einer Positivform und einer
Negativform.
In diesem besonderen Ausführungsbeispiel weisen die Zahn
flanken 39, 40 in Umfangsrichtung verlaufende Bereiche 41
auf, die an den Enden in axial verlaufende Bereiche überge
hen, um anschließend wieder in Umfangsrichtung umzuschwen
ken.
Auf diese Weise läßt sich besonders einfach eine hohe Um
fangskraft von den Mitnehmern auf die Klemmelemente über
tragen welche verschleißlos von den axial verlaufenden
Bereichen der Zahnflanken aufgenommen und übertragen werden.
Bezugszeichenaufstellung
1 Spulspindel
2 Arm, Tragrohr
3 Trägerplatte
4 Abschlußplatte
5 Druckzylinder
5.1 Innenraum
5.2 Axialbohrung
6 Kolben
6.1 O-Ring
7 Anschlag
8a Klemmelement
8b Klemmelement
8c Klemmelement
8d Klemmelement
9a innere Spulhülse
9b äußere Spulhülse
10 Klemmstelle
11 Abstützstelle
12a Mitnehmer
12b Mitnehmer
12c Mitnehmer
12d Mitnehmer
13 Halteelement
14 Haken (Klemmelement)
15 Haken (Mitnehmer)
16 Wölbung
17 Spulhülseninnenradius
18 maximaler Klemmelementradius
19 Zusammenpressung
20 Spiel
21 Seitenflanke
22 Seitenflanke
23a Kupplungsbereich am Klemmelement
23b Kupplungsbereich am Mitnehmer
24a Einführöffnung
24b Radialstift
25 Radialschlitz
26 Ringstufe
27 Verdrehwinkel
28 Wendelnut
29 Führungsstück
30 Axialnut
31 Koppelstift
32 Drehrichtung
33 Drehrichtung, Gegenrichtung
34 Balgfalten
35 nach außen gewölbter Bogen
36 innerer Hohlraum
37 äußere Ausnehmung
38 Zahn
39 Zahnflanke, Klemmelement
40 Zahnflanke, Mitnehmer
41 in Umfangsrichtung verlaufender Bereich
42 in Axialrichtung verlaufender Bereich
A Achsbereich
a Verlängerung
D Außendurchmesser
d Innendurchmesser
F äußere Kraft
L Längsachse
2 Arm, Tragrohr
3 Trägerplatte
4 Abschlußplatte
5 Druckzylinder
5.1 Innenraum
5.2 Axialbohrung
6 Kolben
6.1 O-Ring
7 Anschlag
8a Klemmelement
8b Klemmelement
8c Klemmelement
8d Klemmelement
9a innere Spulhülse
9b äußere Spulhülse
10 Klemmstelle
11 Abstützstelle
12a Mitnehmer
12b Mitnehmer
12c Mitnehmer
12d Mitnehmer
13 Halteelement
14 Haken (Klemmelement)
15 Haken (Mitnehmer)
16 Wölbung
17 Spulhülseninnenradius
18 maximaler Klemmelementradius
19 Zusammenpressung
20 Spiel
21 Seitenflanke
22 Seitenflanke
23a Kupplungsbereich am Klemmelement
23b Kupplungsbereich am Mitnehmer
24a Einführöffnung
24b Radialstift
25 Radialschlitz
26 Ringstufe
27 Verdrehwinkel
28 Wendelnut
29 Führungsstück
30 Axialnut
31 Koppelstift
32 Drehrichtung
33 Drehrichtung, Gegenrichtung
34 Balgfalten
35 nach außen gewölbter Bogen
36 innerer Hohlraum
37 äußere Ausnehmung
38 Zahn
39 Zahnflanke, Klemmelement
40 Zahnflanke, Mitnehmer
41 in Umfangsrichtung verlaufender Bereich
42 in Axialrichtung verlaufender Bereich
A Achsbereich
a Verlängerung
D Außendurchmesser
d Innendurchmesser
F äußere Kraft
L Längsachse
Claims (15)
1. Spulspindel einer Spulmaschine,
auf welche eine Spulhülse durch Aufbringen von
Radialkräften klemmbar ist,
mit Klemmelementen zum Ausüben der Radialkräfte,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmelemente derart gummielastisch und derart
ausgebildet und eingebaut sind, daß sie unter Einwirkung
ihrer inneren Kräfte und im wesentlichen ohne Einwirkung
äußerer Kräfte die radialen Klemmkräfte auf die Spulhül
se ausüben und durch Einbringen äußerer Kräfte mittels
eines in die Spulspindel integrierten Kraftgebers ent
spannbar sind.
2. Spulspindel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmelemente derart ausgebildet sind, daß sie
sich in Achsrichtung erstrecken und unter Einwirkung
ihrer inneren Kräfte im Bereich der Klemmstellen
radial nach außen wölben,
und daß die Klemmenelemente derart eingebaut sind, daß
sie sich im Bereich von Abstützstellen radial nach innen
abstützen.
3. Spulspindel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Abstützstellen im mittleren Bereich der
Achserstreckung befinden, und daß die Klemmstellen
an den Enden der Klemmelemente angeordnet sind.
4. Spulspindel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Klemmstellen im mittleren Bereich der Achs
erstreckung befindet,
und daß sich die Abstützstellen an den Enden der Klemm
elemente befinden.
5. Spulspindel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Klemmelemente an den Enden auf Mitnehmern
abstützen, welche die Klemmelemente zur Kraftüber
tragung mit dem Kraftgeber verbinden.
6. Spulspindel nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kraftgeber an dem Ende eines Klemmelements mit
einer axial gerichteten Kraft angreift,
und daß die Enden der Klemmelemente mit axial bewegli
chen Mitnehmern verbunden sind, welche unter Einwirkung
des Kraftgebers verschiebbar sind.
7. Spulspindel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Klemmelement mit hakenförmigen Mitnehmern mit dem
Kraftgeber verbunden ist,
und daß der Kraftgeber mit einer Zugkraft an dem Klemm
element angreift.
8. Spulspindel nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kraftgeber an dem Ende eines Klemmelements mit
einer Kraft in Umfangsrichtung der Spulspindel an
greift, und daß
die Klemmelemente an ihren Enden mit Mitnehmern
verbunden sind, die in Umfangsrichtung der Spulspin
del gegeneinander verdrehbar sind.
9. Spulspindel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmelemente zumindest teilweise ringförmig
ausgebildet sind und nach Art eines Faltenbalgs
vorgeformt sind, dessen Balgfalten die Längsachse
der Spulspindel im Drehsinn der lösenden Drehbewe
gung schräg kreuzen.
10. Spulspindel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Balgfalten zueinander parallel verlaufen, vor
zugsweise unter 45 Grad zur Längsachse.
11. Spulspindel nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere axial hintereinander liegende Klemmelemente
mit axial sich erstreckenden Mitnehmern verbunden
sind,
und daß der Kraftgeber auf den axial letzten Mitnehmer
einwirkt.
12. Spulspindel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kraftgeber eine mit Druckmedium beaufschlagbare
Kolben-Zylinder-Einheit ist, wobei die Spulspindel
das Zylindergehäuse aufweist, innerhalb dessen der
Kolben derart beweglich geführt ist, daß er bei
Druckbeaufschlagung auf einen Anschlag trifft, der
mit dem axial letzten Mitnehmer in Verbindung steht.
13. Spulspindel nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmelemente und/oder die Mitnehmer zumindest
teilweise ringförmig sind und über Kupplungsbereiche
verfügen, die sich nur über einen Teilwinkel
erstrecken und derart ineinandergreifen, daß sie
durch relatives Verdrehen zueinander in Eingriff
gelangen.
14. Spulspindel nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnehmer ringförmig ausgebildet sind.
15. Spulspindel nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmelemente ringförmig ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4125652 | 1991-08-02 | ||
DE4127264 | 1991-08-17 | ||
DE4224100A DE4224100C2 (de) | 1991-08-02 | 1992-07-22 | Spulspindel |
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DE4224100C2 DE4224100C2 (de) | 1997-06-05 |
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ID=25906045
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: SAURER GMBH & CO. KG, 41069 MOENCHENGLADBACH, DE |
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