DE4223156C2 - Einrichtung zur Sichtbarmachung des Bildaufnahmebereichs einer Kamera außerhalb des Suchers - Google Patents

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Kameras zur Erzeugung bzw. Aufzeichnung von Bildern auf ein Aufzeich­ nungsmedium, wie etwa ein Videoband, Film oder dergleichen, und richtet sich im besonderen auf eine Bildaufnahmebereich­ anzeigeeinrichtung, die geeignet etwa in einem Camcorder verwendet werden kann, mit dem ein Objekt kontinuierlich aufgenommen wird und bei dem normalerweise das Objekt bzw. Motiv durch den Sucher beobachtet bzw. bestimmt wird.

Beim Aufnehmen eines Objekts mit einem herkömmlichen Camcorder wurden Fokussierung und Zoomen im allgemeinen unter Verwendung eines am Camcorder angebrachten Suchers kontrolliert bzw. gesteuert.

Mit fortschreitender Automatisation der Camcorder wurde in den letzten Jahren das Objekt mit Hilfe automatischer Fokussiermittel ohne Verwendung des Suchers automatisch fokussiert.

Üblicherweise wird ein Bereich, der Bild sein soll, im Sucher angezeigt, so daß der Benutzer unter Betrachten des Bereichs eine korrekte Aufnahme des Objekts machen kann und auch die Zoombedingungen unter Bezugnahme auf den im Sucher angezeigten Bereich manuell steuert. Dementsprechend hat zum Aufnehmen eines Objekts mittels eines Camcorders und zur Steuerung des Zoomens des Camcorders der Benutzer dauernd ein Auge am Sucher zu halten und das Objekt durch den Sucher zu beobachten, wobei auch das Zoomen manuell vom Benutzer gesteuert werden muß.

Wenn jedoch der Benutzer den Camcorder zur Aufnahme eines bewegten Objekts handhabt, ergeben sich insofern Pro­ bleme, als wegen des Gewichts des Camcorders nicht nur das eigentliche Aufnehmen sehr schwierig ist, sondern auch das richtige Betrachten des Objekts durch den Sucher nicht ge­ währleistet ist, weil der Benutzer eigentlich dauernd durch den Sucher blicken müßte. Da ferner der Benutzer die Umge­ bungsbedingungen des Objekts nicht wahrnehmen kann, lassen sich gute Bilder (einschließlich Hintergrund) nicht erzie­ len. Insbesondere wenn die Aufnahme nachts gemacht wird, ist es äußerst schwierig, das Objekt zu verfolgen und die Umge­ bungsbedingungen des Objekts richtig zu erkennen.

Aus DE 19 67 087 A1 ist eine Bildbereichsanzeigeein­ richtung bekannt, mit welcher von der Motivpostion aus der Aufnahmebereich wahrgenommen werden kann. Diese bekannte Einrichtung weist eine an der Kamera angebrachte Lampe auf, deren Strahlungskegel entsprechend dem Aufnahmewinkel des gerade verwendeten Objektivs eingeengt wird.

Aus US 4 777 501 ist eine Einrichtung bekannt, bei welcher seitlich einer Kamera angeordnete Laser mit ihrer Strahlungsrichtung automatisch so eingestellt werden, daß sich ihre Bündel im Schärfebereich des Kameraobjektivs schneiden.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Einrich­ tung, mit welcher der Bildausschnitt direkt ohne Blicken durch einen Sucher festgestellt werden kann.

Im besonderen schafft die Erfindung eine Bildbereich­ anzeigeschaltung, bei welcher ein mittels eines Camcorders aufzunehmendes Objekt direkt in seiner Nachbarschaft unter Verwendung eines Laserstrahls markiert wird, um so ein kor­ rektes Aufnehmen des Objekts ohne Betrachtung desselben durch einen Sucher zu ermöglichen.

Hierzu schlägt die Erfindung eine Einrichtung vor, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist.

Mit der Erfindung ist es auch ohne Betrachten des Ob­ jekts durch den Sucher des Camcorder ohne Schwierigkeiten möglich, eine Aufnahme vorzunehmen und das Objekt korrekt zu verfolgen.

Darüber hinaus ist es auch möglich, die Hintergrundbe­ dingungen des Objekts wahrzunehmen und damit ein ansprechen­ des Geschehen aufzunehmen.

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Auf diesen ist

Fig. 1 eine Darstellung des Gesamtaufbaus einer erfin­ dungsgemäßen Bildbereichanzeigeschaltung, mit der ein Cam­ corder ausgestattet ist,

Fig. 2 ein Blockschaltbild der Bildbereichanzeigeschal­ tung, und

Fig. 3 ein Flußdiagramm, welches die Arbeitsweise der Bildbereichanzeigeschaltung veranschaulicht.

In Fig. 1 ist ein Camcorder 10 mit einem Zoom-Objektiv 20 und einer einen Laserstrahl verwendenden Bildbereichan­ zeigeschaltung 30 gezeigt. Die Bildbereichanzeigeschaltung 30 ist an der Vorderseite des Camcorders 10 angeordnet, kann aber auch, solange nur der Laserstrahl nach vorne einge­ strahlt wird, auch oben oder seitlich am Camcorder 10 an­ geordnet sein. 40a, 40b, 40c und 40d bezeichnen die mit der Bildbereichanzeigeschaltung 30 erzeugten Laserstrahlen.

Die Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d haben die vor­ gesehene Farbe und sind von einer solchen Stärke, daß sie für den menschlichen Körper ungefährlich sind. Die Laser­ strahlen 40a bis 40d werden durch die Bildbereichanzeige­ schaltung 30 erzeugt und dann auf einen Gegenstand in der Nachbarschaft des Objekts eingestrahlt. Dementsprechend werden Bilder a, b, c und d auf dem mit den Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d bestrahlten Gegenstand ausgebildet und stellen den Aufnahmebereich 500 dar.

Der durch die Bilder a, b, c und d definierte Aufnahme­ bereich 500 zeigt die Grenzen des aufgenommenen Bildes. Der Aufnahmebereich ist dabei größer als der tatsächliche auf­ zunehmende Bildbereich, so daß die Bilder a, b, c und d nicht mitaufgenommen werden.

Die Bilder a, b, c und d werden durch eine (nicht ge­ zeigte) Zoom-Taste des Camcorders 10 in Richtung der Pfeile verschoben, so daß die Größe des Aufnahmebereichs 500 mit Bedienen der Zoom-Taste gesteuert wird.

Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Bildbereichanzei­ geschaltung 30 der Fig. 1. In Fig. 2 bezeichnet 100 Laser­ strahlerzeugermittel, die die Laserstrahlen zur Anzeige des Aufnahmebereichs erzeugen, 200 Laserstrahlreflektormittel, welche den mit dem Laserstrahlerzeuger 100 erzeugten Laser­ strahl zur Anzeige des Aufnahmebereichs 500 in der Nachbar­ schaft des Objekts reflektieren können, und 300 bezeichnet eine Zoom-Taste zur Steuerung des Zoom-Zustands des Camcor­ ders. Ferner bezeichnet 400 eine Laserstrahlreflexionswin­ kel-Steuereinrichtung, die mit der Zoom-Taste 300 zusammen­ wirkt und den Reflexionswinkel des am Laserstrahlreflektor 200 reflektierten Laserstrahls zur Steuerung des durch die Laserstrahlen definierten Aufnahmebereichs 500 steuert.

Der Laserstrahlerzeuger 100 umfaßt eine Anzahl von Halbleiterlasern 110, 120, 130 und 140, die Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d erzeugen, und Halbleiterlaser-Ansteu­ ermittel 150, die die Halbleiterlaser 110, 120, 130 und 140 so ansteuern, daß sie Laserstrahlen erzeugen. Der Laser­ strahlreflektor 200 umfaßt eine Anzahl von Spiegeln 210, 220, 230 und 240, welche die mit dem Laserstrahlerzeuger 100 erzeugten Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d ablenken. Die Laserstrahlreflexionswinkel-Steuereinrichtung 400 enthält Steuermittel 410, die ein Steuersignal C1 ausgeben, das vom Zoom-Zustand abhängt, der anhand des Standes der Zoom-Taste 300 identifiziert wird, und Spiegelansteuermittel 420, die die Winkel der Spiegel 210, 220, 230 und 240 anhand des von den Steuermitteln 410 ausgegebenen Steuersignals C1 und somit den Reflexionswinkel der Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d am Laserstrahlreflektor 200 steuern.

Bei obigem Aufbau werden mit Anlegen von Spannung an die Bildbereichanzeigeschaltung die Halbleiterlaser 110, 120, 130 und 140 mit Hilfe der Ansteuermittel 150 des Laser­ strahlerzeugers 100 angeregt, wobei sich die Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d ergeben, die alle eine für den men­ schlichen Körper ungefährliche Stärke haben.

Dementsprechend werden die Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d auf den Gegenstand über die Spiegel 210, 220, 230 und 240 des Laserstrahlreflektors 200 eingestrahlt, womit sie den Aufnahmebereich 500 in der Nachbarschaft des Objekts angeben. Das heißt, die an den Spiegeln 210, 220, 230 und 240 abgelenkten Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d werden auf einen in der Nachbarschaft des Objekts angeordneten Gegenstand eingestrahlt und bilden Bilder a, b, c und d aus, die den Aufnahmebereich 500 definieren.

Infolgedessen kann der Benutzer unter Betrachtung des Aufnahmebereichs 500 ohne Anbringen des Auges am Sucher feststellen, wo im Bild sich das Objekt befindet, dabei gleichzeitig auch den augenblicklichen Zoom-Zustand anhand der Größe des Photographierbereichs 500 verifizieren. Zwar kommt es zu keiner Ausbildung der Bilder a, b, c und d, wenn sich kein Gegenstand in der Nachbarschaft des Objekts befin­ det, im allgemeinen werden aber die Bilder an der unteren Seite des Objekts (beispielsweise dem Boden) ausgebildet. Der Aufnahmebereich läßt sich daher identifizieren.

Wenn nun das Zoom-Objektiv unter Verwendung der Zoom- Taste 300 gesteuert wird, stellen die Steuermittel 410 der Laserstrahlreflexionswinkel-Steuereinrichtung 400 den mit der Zoom-Taste 300 gesteuerten Zoom-Zustand fest und geben das Steuersignal C1 gemäß dem identifizierten Zoom-Zustand aus.

Die Spiegelansteuermittel 420 steuern den Winkel der Spiegel 210, 220, 230 und 240 des Laserstrahlreflektors 200 anhand des von den Steuermitteln 410 ausgegebenen Steuersi­ gnals C1 und steuern damit den Ablenkwinkel der an den Spie­ geln 210, 220, 230 und 240 reflektierten Laserstrahlen 40a, 40b, 40c und 40d.

Dabei werden die Reflexionswinkel der einzelnen Laser­ strahlen 40a, 40b, 40c und 40d durch die Spiegel 210, 220, 230 und 240 so gesteuert, daß die Bilder a, b, c und d, die in dem Fall definiert sind, daß die Laserstrahlen auf einen Gegenstand in der Nachbarschaft des Objekts treffen, in den durch die Pfeile angegebenen Richtungen wandern. Dementspre­ chend wird je nach Zoom-Zustand der durch die Bilder a, b, c und d definierte Aufnahmebereich 500 vergrößert oder ver­ kleinert.

Im einzelnen wird, wenn der Zoom-Zustand auf Zoom aus­ gefahren mit der Zoom-Taste 300 eingestellt wird, um das Objekt groß zu photographieren, der Aufnahmebereich verklei­ nert, um so relativ das Objekt zu vergrößern. Umgekehrt wird, wenn der Zoom-Zustand auf Zoom eingefahren eingestellt wird, um das Objekt zu verkleinern, der Aufnahmebereich 500 so gesteuert, daß er groß ist, so daß das Objekt im Verhält­ nis zum Aufnahmebereich 500 klein ist.

Die Fokussierung des Objekts wird dabei automatisch mittels der herkömmlichen automatischen Fokussiereinrichtung gesteuert, so daß der Benutzer die Position des Objekts im Aufnahmebereich und den objektbezogenen Zoom-Zustand nicht kontrollieren muß. Da ferner die verwendeten Laserstrahlen eine Stärke haben, die keine Gefahr für den menschlichen Körper darstellt, unterliegt die Benutzung der Laserstrahlen bei der Benutzung des Camcorders keinen Beschränkungen. Da ferner die Laserstrahlen farbig sind, ist vorzugsweise auch ein Einsatz an dunklen Orten möglich, und wenn Sonnenbril­ len bei der Betrachtung der Laserstrahlen bereitgehalten werden, können die Laserstrahlen auch bei hellem Sonnenlicht wahrgenommen werden.

Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm, welches die Vorgänge veranschaulicht, die die Steuereinrichtung 410 ansprechend auf die Zoom-Taste 300 der Fig. 2 durchführen muß.

Wenn das Tasteneingabesignal den Steuermitteln 410 über eine Betätigung der Zoom-Taste 300 eingegeben wird, bestim­ men die Steuermittel 410 im Schritt S100, ob das Tastenein­ gabesignal ein ZOOM AUSFAHREN Signal ist oder nicht. Falls das Abfrageergebnis im Schritt S100 ein JA ist, gibt die Steuereinrichtung 410 das Steuersignal C1 auf die Spiegelan­ steuermittel 420 dahingehend aus, daß der Aufnahmebereich verkleinert wird. Umgekehrt, wenn im Schritt S100 das ZOOM EINFAHREN Signal festgestellt wird, gibt die Steuereinrich­ tung 410 ein Steuersignal C1 dahingehend auf die Spiegelan­ steuermittel 420 aus, daß der Aufnahmebereich 500 vergrößert wird.

Die Spiegelansteuermittel 420 steuern den Winkel der Spiegel 210, 220, 230 und 240 des Laserstrahlreflektors 200 anhand des Steuersignals C1, um so die Größe des Aufnahmebe­ reichs zu steuern.

Wie oben beschrieben, kann das Objekt abgebildet wer­ den, ohne daß das Auge des Benutzers am Sucher liegt. Damit ist das Aufnehmen des Objekts erleichtert, ebenso wie ein leichtes Verfolgen des Objekts und eine Identifizierung der Umgebungsbedingungen des Objekts möglich sind.

Claims (4)

1. Einrichtung zur Sichtbarmachung des Bildaufnahmebe­ reichs außerhalb des Suchers und mindestens von der Kameraposition aus bei einer Kamera mit einem Objektiv, dessen Brennweite über eine Zoomtaste der Kamera kontinuier­ lich veränderbar ist, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (100) zur Erzeugung vom Laserstrahlen,
eine verstellbare Reflektoreinrichtung (200) zum Um­ lenken der erzeugten Laserstrahlen und
eine mit der Zoomtaste betätigbare Steuereinrichtung (400) zur Einstellung der Reflektoreinrichtung so, daß die reflektierten Laserstrahlen stets Stellen am Rand des mit der Brennweite des Objektivs variierenden Aufnahmebereichs markieren.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laserstrahlerzeugungseinrichtung (100) eine Anzahl von Halbleiterlasern (110, 120, 130, 140) und eine Halblei­ terlaseransteuereinrichtung (150) zum Ansteuern der Halblei­ terlaser für ein Erzeugen der Laserstrahlen aufweist.

3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Reflektoreinrichtung (200) eine Anzahl von Spiegeln (210, 220, 230, 240) zum Ablenken der mit der La­ serstrahlerzeugungseinrichtung (100) erzeugten Laserstrahlen aufweist.

4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (400) eine Einrichtung (410), die ein Steuersignal ausgibt, welches von dem mit der Stellung der Zoom-Taste (300) identifizierten Zoom-Zustand abhängt, und eine Spiegelansteuereinrichtung (420) zum Stellen der Winkel der Spiegel anhand des von der Steuersignalausgabe­ einrichtung (410) ausgegebenen Steuersignals (C1), aufweist.