DE4222934C1 - Flachstrickmaschine - Google Patents

Flachstrickmaschine

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Juergen Lutz
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Dr Rudolf Schieber GmbH and Co KG
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B15/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
    • D04B15/38Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
    • D04B15/54Thread guides
    • D04B15/56Thread guides for flat-bed knitting machines

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine mit wenigstens einem Fadenführerkasten, der einen in Längsrichtung der Flachstrickmaschine aus seiner Arbeitsstellung heraus schwenkbaren Fadenführer mit einem Fadenführerarm und einem Nüßchen aufweist.
Flachstrickmaschinen, dieser Art sind beispielsweise aus der DE-A-25 55 750, der DE-C-27 30 306 oder der DE-C-33 10 723 bekannt und in vielfältigen Ausführungsformen im Einsatz. Allen diesen Anordnungen ist jedoch gemeinsam, daß der Fadenführerarm am Fadenführerkasten über einen Bolzen oder eine Welle drehbar gelagert ist, wobei die Steuerung der Drehbewegung des Fadenführerarms mit dem Teil des Fadenführerarms erfolgt, der sich auf der ande­ ren Seite der Welle befindet. Durch eine derartige Schwenk-Steuerung des Fadenführers ist jedoch der Schwenkweg aufgrund der begrenzten Größe des Fadenführer­ kastens begrenzt, so daß der Fadenführer nicht ausreichend weit verschwenkt werden kann, um beispielsweise beim In­ tarsien-Stricken sicher zu sein, daß kein unerwünschter Faden im Grenzbereich zwischen zwei Intarsienflächen von der strickenden Nadel erfaßt, und gestrickt wird.
Darüber hinaus treten beim Erfassen des Fadenführerkastens und beim Verschwenken des Fadenführers durch das plötzli­ che Angreifen eines Mitnehmerbolzens sehr hohe Beschleu­ nigungskräfte in der Größenordnung von 500 g und damit hohe Belastungen am Fadenführerkasten auf, die bewirken, daß die einwandfreie Funktionsweise des Fadenführerka­ stens bei den modernen, schnell laufenden Strickautomaten nicht immer gewährleistet ist. Dazu trägt auch bei, daß die mechanischen Teile, die bei der Verschwenkung des Fa­ denführers bewegt werden müssen, aufgrund der starken Be­ lastungen sehr kompakt und schwer sein müssen, wodurch wegen der größeren Masse höhere Kräfte für die Verschwen­ kung erforderlich sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Flachstrickmaschine mit einem leichten, wenig aufwendigen Fadenführerkasten zu schaffen, der einen großen Schwenk­ bereich des Fadenführers zuläßt und bei dem die zur Ver­ schwenkung des Fadenführers erforderlichen Kräfte klein sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge­ löst, daß im Fadenführerkasten bewegliche Elemente paral­ lelogrammförmig miteinander gelenkig verbunden sind und daß der Fadenführer durch Ändern des Parallelogramm-Win­ kels verschwenkbar ist.
Durch die Verwendung eines am Fadenführerkasten gelenkig angeordneten Parallelogramms und der Änderung des Paral­ lelogramm-Winkels ergibt sich eine einfache, großwinke­ lige Verschwenkbarkeit ohne daß für die Schwenkeinrich­ tungen ein großer Raumbedarf am Fadenführerkasten erfor­ derlich ist. Dadurch lassen sich wünschenswerte schmale Fadenführerkästen schaffen, mit denen dennoch ein großer Schwenkwinkel für den Fadenführer erreichbar ist.
Vorzugsweise ist der Fadenführer starr mit einem eine Seite des Parallelogramms bildenden beweglichen Element verbunden. Der Fadenführer ist dabei vorteilhafterweise senkrecht am beweglichen Element befestigt. Durch die parallelogrammäßige Verschiebung der beweglichen Elemente ergibt sich bei kleinen Verstellstrecken eine im Ver­ hältnis dazu große Schwenkbewegung.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind zwei zueinander parallel geführte, senk­ recht zur Bewegungsrichtung des Fadenführerkastens verschiebbare Elemente vorgesehen, die über einen Quer­ steg gelenkig miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist für die Schwenkbewegung lediglich Verschiebung von Elementen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Faden­ führerkastens erforderlich, wodurch die Anordnung sowohl räumlich klein als auch leicht gestaltet werden kann, so daß die zu bewegenden Massen und damit die für die Be­ wegung erforderlichen Kräfte kleingehalten werden können.
Der Fadenführer ist vorzugsweise starr und senkrecht am Quersteg befestigt.
Die parallel geführten Elemente werden dabei zueinander vorzugsweise so verschoben, daß der Verbindungspunkt des Fadenführerkastens am Quersteg sich in Bewegungsrichtung des Fadenführerkastens nicht verschiebt, sondern immer auf einer senkrechten Geraden liegt. Dadurch ergibt sich eine genau symmetrische Verschwenkung des Fadenführers in beiden Bewegungsrichtungen des Fadenführerkastens.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Fadenführerkasten eine die senkrecht verschiebbaren Elemente steuernde Steuerkurve auf. Dies hat den Vorteil, daß durch die Form der Steuerkurve die Bewegung der senkrecht verschiebbaren Elemente optimal gewählt werden kann. Insbesondere kann die Bewegung der senkrecht verschiebbaren Elemente so gesteuert werden, daß der Bewegungshub durch gleichzeitiges Bewegen beider Elemente insgesamt klein bleibt und insbesondere der Ver­ bindungspunkt zwischen Fadenführer und Quersteg keine Be­ wegung in Schlittenbewegungsrichtung ausführt, so daß beim Lauf des Fadenführerkastens in beide Bewegungsrichtung keine Unsymmetrie bei der Lage des Nüßchens auftritt.
Die Steuerkurve kann insbesondere auch derart ausgebildet sein, daß die Bewegung für den Hin- und Rücklauf des Fa­ denführerkastens symmetrisch erfolgt.
Durch die Tatsache, daß eine Minimierung der Hubbewegung der senkrecht verschiebbaren Elemente aufgrund der Paral­ lelogrammbewegung bei vorgegebenen Schwenkwinkel möglich ist, sind auch die Winkel auf der Steuerkurve in Bezug zur Waagrechten klein, so daß große Kräfte für die Ver­ schiebung der Elemente nicht erforderlich sind und insbe­ sondere beim Einsetzen der Bewegung keine hohen Be­ schleunigungskräfte und Belastungen des Faden­ führerkastens auftreten.
Vorzugsweise wird die Steuerkurve direkt durch einen be­ tätigbaren Mitnehmerbolzen im bzw. am Fadenführerkasten in Richtung der Schlittenbewegung mitgenommen und ist in dieser Weise verschiebbar. Der Aufwand für die Steuerung der Fadenführerarm-Verschwenkung ist daher sowohl kräfte­ mäßig als auch konstruktionsmäßig denkbar klein.
Um die Steuerung der senkrecht verschiebbaren Elemente noch reibungsfreier und kraftsparender durchführen zu können, ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der Er­ findung an dem der Steuerkurve zugewandten Ende der senk­ recht verschiebbaren Elemente jeweils ein Rad vorgesehen, das auf der Steuerkurve abrollt.
Die senkrecht verschiebbaren Elemente und/oder die Steu­ erkurve sind vorzugsweise elastisch aneinander ange­ drückt, so daß der Kontakt zwischen ihnen gewahrt ist, je­ doch eine Hubbewegung der Elemente ausgeführt werden kann. Vorzugsweise wird die Elastizität mittels einer Fe­ der bewirkt, die die senkrecht verschiebbaren Elemente an die Steuerkurve andrücken.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile derselben wird nach­ folgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug­ nahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Faden­ führerkasten mit dem Fadenführer in Strickstellung, als schematische Darstellung und
Fig. 2 die in Figur dargestellte Ausführungsform der Er­ findung mit ausgeschwenktem Fadenführer.
Fig. 1 zeit einen Fadenführerkasten 1 mit einem eine Steuerkurve 2 aufweisende Steuerkurvenelement 3 sowie 2 zueinander parallel geführt, senkrecht zur Bewegungsrich­ tung des Fadenführerkastens 1 verschiebbare Elemente 4, 5, die an den der Steuerkurve abgewandten Enden über Wellen 6, 7 gelenkig mit einem Quersteg 8 verbunden sind. Am Quersteg 8 ist zwischen den Wellen 6 und 8 ein Fadenführer 9 mit einem nicht dargestellten Nüßchen starr und senk­ recht zum Quersteg 8 befestigt.
An den der Steuerkurve 2 zugewandten Enden der verschieb­ baren Elemente 4, 5 ist jeweils ein Rad 11, 12 vorgesehen, daß sich um eine Radwelle 13, 14 dreht, wenn es auf der Steuerkurve 2 abrollt.
Die verschiebbaren Elemente 4, 5 sind auf einer mit dem Fa­ denführerkasten 1 starr verbunden Platte 15 derart ge­ führt, daß sie eine Hubbewegung senkrecht zur Bewegungs­ richtung des Fadenführerkastens ausführen können. Mit Fe­ dern 16, 17 werden die verschiebbaren Elemente 4, 5 an die Steuerkurve 2 angedrückt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform befindet sich das Steuerkurvenelement 3 in der Mittellage, das heißt in der Stellung, in der sich die Räder 11, 12 auf den Bereich 18, 19 der Steuerkurve 2 befinden, und die in einer waagrechten Ebene liegen. Da die verschiebbaren Ele­ mente 4, 5 gleich lang sind, liegt der Quersteg 8 in die­ ser Steuerstellung der Steuerkurve 2 waagrecht und der Fa­ denführer 9 mit dem Fadenführernüßchen 10 befindet sich in der nicht ausgeschwenkten, senkrechten Stellung im Strickbereich.
Soll nun bei einer Bewegung des Fadenführerkastens 1 von rechts nach links der Fadenführer 9 etwa im Grenzbereich zwischen zwei Intarsienflächen verschwenkt werden, wird ein Mitnehmerbolzen 20 abgesenkt, so daß er an dem Vor­ sprung 21 des Steuerkurvenelements 3 anschlägt und es bis zu einem Anschlag mitnimmt.
Durch die Verschiebung der Steuerkurve 2 rollen die Räder 11, 12 der verschiebbaren Elemente 4, 5 auf der Steuer­ kurve 2 ab und gelangen in die in Fig. 2 dargestellte Stellung, in der das zuvor im Steuerkurvenbereich 18 be­ fundene Rad 13 nunmehr im Steuerkurvenbereich 23 und das zuvor im Steuerkurvenbereich 19 befundene Rad 12 nunmehr im Steuerkurvenbereich 24 steht. Wie aus Fig. 2 hervor­ geht, ist das rechte verschiebbare Element 4 gegen die Federkraft der Feder 16 um einen Abstand a nach unten und das linke verschiebbare Element 5 aufgrund der Federwir­ kung der Feder 17 im Abstand b nach oben verschoben wor­ den, so daß der die beiden Elemente 4, 5 verbindende Quer­ steg 8 eine schräge Lage einnimmt und damit der Fadenfüh­ rer mit dem Nüßchen 10 verschwenkt ist.
Da die Schrägflächen der Steuerkurve 2 relativ flach sind, ist für die Verschwenkung des Fadenführers 9 mit dem Nüßchen 10 nur ein geringer Kraftaufwand erforder­ lich, so daß die Bewegung der zur Verschwenkung erforder­ lichen Elemente stetig und sanft erfolgt. Die beweglichen Elemente und auch das Steuerkurvenelement 3 selbst können daher relativ leicht sein, so daß dadurch wiederum zu be­ wegende Masse eingespart und der Kraftaufwand beim Ver­ schwenken des Fadenführers 9 verringert wird.
Da der Abstand zwischen den Achsen der Wellen 6 und 7 bei schräger Lage des Querstegs 8 (vgl. Fig. 2) größer ist als in nicht geschwenkter Lage (vgl. Fig. 1), ist in ei­ nem oder beiden der Elemente 4, 5 - bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel im rechten verschiebba­ ren Element 4 ein Langloch vorgesehen. Das Langloch ist vorzugsweise so angeordnet bzw. dimensioniert, daß die Welle 6 sowohl in der Grundstellung, das heißt in der in Fig. 1 dargestellten Stellung, als auch in der ver­ schwenkten, in Fig. 2 dargestellten Stellung jeweils am Langlochende anliegt und dadurch dem Quersteg in beiden Stellungen eine stabile Lage gibt.

Claims (10)

1. Flachstrickmaschine mit wenigstens einem Fadenführer­ kasten, der einen in Längsrichtung der Flachstrickma­ schine aus seiner Arbeitsstellung heraus schwenkbaren Fadenführer mit einem Fadenführerarm und einem Nüß­ chen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Faden­ führerkasten (1) bewegliche Elemente (4, 5, 8) paral­ lelogrammäßig miteinander gelenkig (6, 7) verbunden sind, und daß der Fadenführer (9) durch Ändern des Parallelogramm-Winkels verschwenkbar ist.
2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fadenführer (9) starr mit einem eine Seite des Parallelogramms bildenden, beweglichen Element (8) verbunden ist.
3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fadenführer (9) senkrecht am beweg­ lichen Element (8) befestigt ist.
4. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zueinander parallel geführte, senkrecht zur Bewegungsrichtung des Fadenführerkastens (1) verschiebbare Elemente (4, 5) vorgesehen sind, die über einen Quersteg (8) ge­ lenkig (6, 7) miteinander verbunden sind.
5. Flachstrickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fadenführer (9) starr am Quersteg (8) und senkrecht zu ihm befestigt ist.
6. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, gekennzeichnet durch eine die senkrecht ver­ schiebbaren Elemente (6, 7) steuernde Steuerkurve (2).
7. Flachstrickmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steuerkurve (2) durch einen betä­ tigbaren Mitnehmerbolzen bezüglich des Fadenführerka­ stens (1) verschiebbar ist.
8. Flachstrickmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den der Steuerkurve (2) zuge­ wandten Enden der senkrecht verschiebbaren Elemente (4, 5) jeweils ein Rad (11, 12) vorgesehen ist, das auf der Steuerkurve (2) abrollt.
9. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen der Steu­ erkurve (2) zugewandten Enden der senkrecht ver­ schiebbaren Elemente (4, 5) und/oder die Steuerkurve (2) elastisch aneinander angedrückt sind.
10. Flachstrickmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeweils eine Feder (16, 17) die der Steuerkurve (2) zugewandten Enden der senkrecht ver­ schiebbaren Elemente (4, 5) an die Steuerkurve (2) andrückt.
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