DE4222773C2 - Steuereinrichtung für ein vierradgetriebenes Arbeitsfahrzeug - Google Patents
Steuereinrichtung für ein vierradgetriebenes ArbeitsfahrzeugInfo
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- DE4222773C2 DE4222773C2 DE4222773A DE4222773A DE4222773C2 DE 4222773 C2 DE4222773 C2 DE 4222773C2 DE 4222773 A DE4222773 A DE 4222773A DE 4222773 A DE4222773 A DE 4222773A DE 4222773 C2 DE4222773 C2 DE 4222773C2
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Steuereinrichtung für ein vierradgetriebenes
Arbeitsfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1.
Aus der DE 34 08 991 C2 ist eine Steuereinrichtung für
ein vierradgetriebenes Arbeitsfahrzeug bekannt, bei der
eine durch ein elektromagnetisches Drei-Positionen-
Schaltventil gebildete Umschalteinrichtung für hohe bzw.
niedrige Geschwindigkeiten mit zwei Elektromagneten
bestückt ist, die von einem Steuerkreis zu steuern sind.
Die bekannte Steuereinrichtung verfügt über einen
Drehwinkeldetektor zum Nachweis der Überschreitung eines
bestimmten Drehwinkels des Lenkrades, über einen
Bremsdetektor zum Nachweis der Betätigung einer der
Hinterbremsen, und über einen Fahrdetektor zum Nachweis
einer hohen Fahrgeschwindigkeit. Infolge dieser Nachweis
signale durch alle Detektoren wird an das elektromagne
tische Schaltventil ein "Befehl für hohe Geschwindig
keit" gegeben. Der "Befehl für niedrige Geschwindigkeit"
wird wiederum infolge eines Signals von zwei Detektoren,
zum Beispiel nach Art von Begrenzungsventilen, an den
zweiten Elektromagneten weitergegeben.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Anordnung, daß die
Änderungen des Betriebes dem Arbeitsfahrzeuges die
Wirkung eines komplizierten Abtast-Systems erfordert, um
eine entsprechende Verstellung zu erfassen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Steuereinrichtung für ein vierradgetriebenes
Arbeitsfahrzeug anzugeben, bei der das Aktivieren des
Beschleunigungsvorganges der Vorderräder und das
gleichzeitige Bremsen des innen liegenden Hinterrades
keine Abtast-Mechanismen erfordert.
Diese Aufgabe wird von einer Steuereinrichtung für ein vierradgetriebenes Arbeitsfahrzeug der
gattungsgemäßen Art gelöst, bei dem die Steuerein
richtung dadurch gekennzeichnet ist, daß
- - eine weitere Einrichtung zur Erfassung der Schaltstellung des Schaltgetriebes vorgesehen ist, und
- - eine Steuereinheit, welcher das Signal der Einrichtung zugeführt wird und welche eine Betätigung des Über setzungsgetriebes und der getrennt auf die Hinterräder wirkenden Bremsen zuläßt, wenn das Schaltgetriebe auf den Geschwindigkeitsbereich niedrig eingestellt ist und welche eine Betätigung des Übersetzungsgetriebes und der getrennt auf die Hinterräder wirkenden Bremsen verhindert, wenn das Schaltgetriebe auf den Geschwindigkeitsbereich hoch eingestellt ist.
Wenn der Fahrzeuglenker das Getriebe auf eine Hochge
schwindigkeitsposition stellt, die einer hohen
Geschwindigkeit des Fahrzeuges entspricht, und die keine
engen scharfen Kurven des Fahrzeugs erfordert, so ist
gemäß der vorstehenden Konstruktion das Vorderrad
getriebe nicht schaltbar von der Standardposition in die
Beschleunigungsposition, noch ist es möglich, eine der
rechten oder linken Bremsen zu betätigen, die in der
gefahrenen Kurve des Arbeitsfahrzeuges innenliegen. Im
anderen Falle, d. h. dann, wenn der Fahrzeuglenker das
Getriebe auf eine Langsamfahrposition stellt, die einer
langsamen Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges entspricht,
ist das Vorderradgetriebe schaltbar von der Standard
position in eine Beschleunigungsposition; in diesem
Falle sind auch die in der gefahrenen Kurve des
Arbeitsfahrzeuges innenliegenden Bremsen ansprechbar.
Dementsprechend kann das Fahrzeug sehr enge, scharfe
Kurven bei niedriger Geschwindigkeit fahren mit Hilfe
eines "Zugvorganges" in der Richtung der eingeschlagenen
Vorderräder, die durch das Vorderradgetriebe
beschleunigt sind. Eine Abbremsung des innenliegenden
Hinterrades korrespondiert hierzu. Auf diese Weise
resultiert die Änderung des Geschwindigkeitsbereiches
durch den Fahrzeuglenker automatisch in einem Schalt
vorgang zwischen einem Zustand, bei dem verhindert wird,
daß das Vorderradgetriebe und die Seitenbremsen
gleichzeitig bei hoher Geschwindigkeit operieren, und
einem Zustand, der dies bei niedriger Geschwindigkeit
erlaubt.
Wenn der Fahrzeuglenker das Getriebe auf eine Mittelge
schwindigkeitsposition stellt, die einer mittleren
Geschwindkeit des Fahrzeuges entspricht, so ist das
Vorderradgetriebe aus einer Standardposition in eine
Beschleunigungsposition schaltbar, aber die Seiten
bremsen der in der gefahrenen Kurve innenliegenden Räder
des Arbeitsfahrzeuges sind nicht ansprechbar. Verglichen
mit einer Fahrkurve, die nur unter Verwendung der
Seitenbremsen durchgeführt wird, ist eine Fahrkurve, die
nur dadurch gemacht wird, daß das Vorderradgetriebe
benutzt wird, relativ weit und weich und beschädigt
nicht den Boden, da alle vier Räder getrieben sind und
die beschleunigten Vorderräder einen Zug in die
eingeschlagene Lenkrichtung besorgen. Wenn eine Kurve
nur unter Benutzung der Seitenbremsen gemacht wird, wird
das Hinterrad, das in der gefahrenen Kurve des
Arbeitsfahrzeuges innenliegt, im wesentlichen angehal
ten. Dementsprechend kann eine engere Kurve gefahren
werden, bei der das innenliegende Hinterrad mehr im
Zentrum liegt als dann, wenn nur das Vorderradgetriebe
benutzt wird. Jedoch ist das gebremste Rad oftmals
blockiert und beschädigt damit den Untergrund.
Wenn das Getriebe auf die Mittelgeschwindigkeitsposition
gestellt wird, so ist es vorzuziehen, daß eine Kurve
gefahren wird, indem nur das Vorderradgetriebe zur
Beschleunigung der Vorderräder verwendet wird gegenüber
einer Kurve, die unter Verwendung einer der Seiten
bremsen ausgefahren wird, da die erstgenannte Kurve
nicht übermäßig scharf ist und daher den Untergrund
nicht beschädigt. Die vorliegende Erfindung verbessert
die Manövrierbarkeit dahingehend, daß das Vorderrad
getriebe automatisch angesprochen wird und die
Seitenbremsen in einen Untätigkeitszustand geschaltet
werden, entsprechend einer Änderung der Geschwindigkeit
durch den Fahrzeuglenker.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Schleppers mit
Vierradantrieb gemäß vorliegender Erfindung;
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild mit der Verknüpfung
der rechtsseitigen und linksseitigen Bremsen, einem Vor
derrad-Getriebe, einem Steuerventil, einem Schaltventil
und einem Druckregelventil;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht mit Vertikalschnitt
einer Ventileinheit, die das Steuerventil, das Schalt
ventil und das Druckregelventil umfaßt;
Fig. 4 zeigt einen Schnitt gemäß Linie C-C der Fig.
3, gesehen in Aufwärtsrichtung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 ist eine Ansicht, die die Positionen des Schalt
ventils und des Druckregelventils zeigt, wenn sich der
Schalthebel in der Langsamfahrposition befindet;
Fig. 6 zeigt eine Ansicht analog zu Fig. 5, wenn sich der
Schalthebel in der Mittelgeschwindigkeitsposition befin
det;
Fig. 7 zeigt eine Ansicht analog zu Fig. 5 und Fig. 6, wenn
sich der Schalthebel in der Hochgeschwindigkeitsposition
befindet;
Fig. 8 zeigt Positionen des Schaltventils und des
Master-Steuerventils, wobei die Position des Steuer
ventils um 180° gegenüber der Position gemäß Fig. 5 ver
setzt ist;
Fig. 9 zeigt Diagramme der Beziehungen zwischen den Po
sitionen des Schalthebels und der drei vorgegebenen
Drücke.
Fig. 10 zeigt eine Tabelle der Beziehungen zwischen den
Positionen des Schalthebels und der beiden Zustände, d. h.
ein Zustand, wobei das Vorderradgetriebe in die Besch
leunigungsposition schaltbar ist, und den anderen Zu
stand, wobei eine der Seitenbremsen bereit ist, einen
Bremsdruck auszuüben,
und
und
Fig. 11 einen Vertikalschnitt mit Seitenansicht von
einer der Seitenbremsen, eines Bremspedals und eines Zy
linders, der die Seitenbremse und das Pedal miteinander
verbindet.
Anhand der Zeichnung wird im folgenden ein Ausführungs
beispiel der Erfindung beschrieben. Fig. 1 zeigt einen
Schlepper als ein Beispiel eines Arbeitsfahrzeuges mit
Vierradantrieb, das rechte und linke Vorderräder 1 be
sitzt und rechte und linke Hinterräder 2, die zusammen
ein Chassis stützen. Ein Motor 3 ist im vorderen Bereich
des Chassis montiert und ein Getriebegehäuse 4 im hinte
ren Bereich.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird die Leistung des Motors
3 zum rechten und linken Hinterrad 2 durch ein Hauptge
triebe 4a (bestehend aus einem Vielstufen-Gangwechsel-Ge
triebe) und aus einem Hilfsgetriebe 4b (bestehend aus
einem Dreistufen-Gangwechsel-Getriebe), um eine hohe,
mittlere und untere Geschwindigkeit bzw. Umdrehungszahl
zu erzeugen, sowie über ein hinteres Differential 5 übertragen. Die
beiden Getriebe 4a und 4b sind in das Getriebegehäuse 4
eingebaut. Die Leistung wird unmittelbar getriebeauf
wärts vom hinteren Differential verzweigt, um dem rech
ten und dem linken Vorderrad 1 durch ein Vorderradgetrie
be 6, einer Vorderrad-Antriebswelle 7 und einem vorderen
Differential 8 zugeführt zu werden. Das Vorderradgetrie
be 6 kann zwischen einer Standard-Position, in der die
Vorderräder 1 im wesentlichen mit derselben Geschwindig
keit wie die Hinterräder 2 angetrieben werden, und einer
Beschleunigungsposition, in der die Vorderräder 1 mit
einer höheren Geschwindigkeit als die Hinterräder 2 ange
trieben,werden, geschaltet werden. Wie in Fig. 2 darge
stellt, ist ein Schaltschieber 9 vorgesehen, der das Vor
derradgetriebe 6 zwischen zwei Positionen schaltet und
der durch eine Feder 10 in Richtung eines Standard-Zahn
rades beaufschlagt ist. Normalerweise wirkt der Schalt
schieber 9 mit dem Standard-Zahnrad 20 zusammen, wobei
das Vorderrad-Getriebe 6 sich in einer Standardposition
befindet. Der Schaltschieber 9 ist nach links verstell
bar (in Fig. 2), um eine Reibungskupplung 21 zu stellen
und zu kontaktieren, wenn Drucköl an eine Ölkam
mer (nicht dargestellt) geliefert wird, die sich zwi
schen dem Schaltschieber 9 und dem Standard-Zahnrad 20
befindet. Hierdurch wird das Vorderradgetriebe 6 in die
Beschleunigungsposition gestellt.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind Seitenbremsen 11R und
11L vorgesehen, um das rechte und linke Hinterrad 2 un
abhängig voneinander abzubremsen. Wie in Fig. 2 und
11 dargestellt ist, ist ein Paar, bestehend aus rechter
und linker Seitenbremsenpedale 12R und 12L, angeordnet
auf der rechten Seite des Fahrzeugbodens im Bereich der
Fahrerposition. Die rechte und die linke Seitenbremse
11R und 11L sind mit diesen Bremspedalen 12R und 12L über
Zylinder 13R und 13L sowie Verbindungsstangen 14 jeweils
verbunden.
Gemäß der vorbeschriebenen Konstruktion ist die rechte
und die linke Bremse 11R und 11L unabhängig bedienbar
durch das Niederdrücken des rechten und linken Seiten
bremsenpedals 12R bzw. 12L. Wie in Fig. 11 dargestellt,
wird jeder der beiden Zylinder 13R und 13L in eine ausge
fahrene Position beaufschlagt durch eine Feder 13a. Die
Zylinder sind zusammenfahrbar durch Drucköl, so daß mit
ihnen die Seitenbremsen 11R oder 11L betätigt werden
können.
Die Art, in der ein Lenkvorgang der Vorderräder 1 ver
knüpft ist mit den Seitenbremsen 11R und 11L und dem Vor
derradgetriebe 6, wird im folgenden beschrieben. Aus den
Fig. 2 und 3 geht hervor, daß Drucköl zu den rechten
und linken Zylindern 13R und 13L und zu dem Vorderradge
triebe 6 durch eine Ölleitung 28 mittels einer Pumpe 15
gepumpt wird. Ein Steuerventil 16 ist innerhalb einer
blockartigen Ventileinheit 22 eingebaut. Das Steuerven
til 16 ist ein Dreistellungs-Ventil, das eine Geradeaus
laufposition 16N, eine Rechtskurvenposition 16R und eine
Linkskurvenposition 16L besitzt. In der Geradeauslaufpo
sition 16N zieht das Steuerventil 16 Drucköl aus der Öl
kammer ab, die sich zwischen dem Schaltschieber 9 und
dem Standard-Zahnrad 20 des Vorderradantriebes 6 befin
det, sowie aus dem rechten und linken Zylinder 13R und
13L. In der Rechtskurvenposition 16R liefert das Steuer
ventil 16 Drucköl mittels Pumpe 15 zu der Ölkammer des
Vorderradgetriebes 6 und zu dem rechten Zylinder 13R und
zieht Drucköl ab vom linken Zylinder 13L. In der Links
kurvenposition 16L liefert das Steuerventil 16 Drucköl mittels Pumpe 15 zu
der Ölkammer des Vorderradgetriebes 6 und zum linken Zy
linder 13L und zieht Drucköl ab vom rechten Zylinder
13R.
Ein Lenkhebel 17 zum Lenken der Vorderräder 1 ist gemäß
den Fig. 2 und 3 vorhanden, der mit einer Kurven
scheibe 18 verbunden ist. Das Steuerventil 16 besitzt
eine Kontaktspindel 16a, die die Kurvenscheibe 18 kon
taktiert. Weiterhin ist eine Feder 16b vorhanden, die
die Kontaktspindel 16a in Kontakt mit der Kurvenscheibe
18 beaufschlagt. Die Fig. 2 und 3 zeigen die Vorder
räder 1 in einer Geradeauslaufposition, wobei das Steuer
ventil 16 sich in der Geradeauslaufposition 16 befindet.
In dieser Position wird Drucköl, das von der Ölleitung
28 kommt, durch die Abzugsleitungen 33 und 34 und eine
Abzugsbohrung 35 abgezogen. Entsprechend kontaktiert der
Schaltschieber 9 mit dem Standard-Zahnrad 20 des Vorder
radgetriebes 6. Die rechte und die linke Bremse 11R und
11L sind im Nichtbrems-Zustand und ergeben damit die
Standardposition, in der die Vorderräder 1 im wesentli
chen mit derselben Geschwindigkeit wie die Hinterräder 2
angetrieben werden.
Wenn die Vorderräder 1 über einen festgelegten Winkel
nach rechts gesteuert werden relativ zu den Positionen,
die in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, drückt die
Kurvenscheibe 18 die Kontaktspindel 16a des Steuerven
tils 16 nach rechts (in der Zeichnung), so daß das Steu
erventil 16 in die Rechtskurvenposition 16R eingestellt
wird. Nun fließt Drucköl von der Ölleitung 28 durch
einen Einlaß 36R für die rechte Bremse zum rechten Zylin
der 13R und durch einen Einlaß 37 für das Vor
derradgetriebe zum Vorderradgetriebe 6. Daraus resul
tiert, daß die Reibungskupplung 21 des Vorderradgetrie
bes 6 so eingestellt ist, daß sich die Beschleunigungs
position ergibt, bei der die Vorderräder 1 schneller als
die Hinterräder 2 angetrieben werden, wobei der rechte
Zylinder 13R kontrahiert ist, um die rechtsseitige
Bremse 11R zu betätigen.
Wenn, auf der anderen Seite, die Vorderräder 1 über
einen vorbestimmten Winkel nach links relativ zu der Po
sition, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist,
gedreht wird, bewegt sich die Kontaktspindel 16a des
Steuerventiles 16 nach links (in der Zeichnung), so daß
das Steuerventil 16 in die Linkskurvenposition 16L ge
stellt wird. Nun fließt Drucköl von der Ölleitung 28
durch einen Einlaß 36L für die linke Bremse zum linken
Zylinder 13L, durch den Einlaß 37 für das Vorderrad
getriebe zum Vorderradgetriebe 6. Daraus resultiert, daß
die Reibungskupplung 21 des Vorderradgetriebes 6 so ein
gestellt ist, daß sich die Beschleunigungsposition
ergibt, bei der die Vorderräder 1 schneller als die Hin
terräder 2 angetrieben werden. Dabei ist der linke Zylin
der 13L kontrahiert, so daß die linksseitige Bremse 11L
betätigt ist.
Der vorstehend beschriebene landwirtschaftliche Schlep
per besitzt auch eine Schaltstruktur, die auf die Po
sitionen des Hilfsgetriebes 4b ansprechend betreibbar
ist, welches sich im Getriebegehäuse 4 befindet. Die
Schaltstruktur erlaubt und verhindert selektiv die be
schriebenen automatischen Arbeitsgänge der Seitenbremsen
11R und 11L und das Schalten des Vorderradgetriebes 6 in
die Beschleunigungsposition. Diese Schaltstruktur wird
im folgenden beschrieben.
Die Fig. 2 und 4 zeigen, daß Drucköl von der Pumpe 15
zum Steuerventil 16 durch eine Ölleitung 23, ein
Dreh-Wechselventil 24 und Ölleitungen 25, 26, 27 und 28 gelangt.
Ein Druckregelventil 19 ist mit der Ölleitung 26 verbun
den, wie Fig. 3 und 4 zeigen. Das Druckregelventil 19
umfaßt einen Schließkegel 19a, eine Feder 19b zur Beauf
schlagung des Schließkegels 19a in eine Schließposition
und ein Sitzteil 19c, das das hintere Ende der Feder 19b
abstützt. Wenn ein Druck in der Ölleitung 26 den Druck
übersteigt, der durch die Feder 19b bestimmt wird, so
bewegt sich der Schließkegel 19a (in der Zeichnung) nach
rechts in eine Offen-Position, so daß Drucköl durch eine
Abzugsleitung 38 abgeleitet werden kann. Demnach determi
niert die Federkraft der Feder 19b, entsprechend der Po
sition des Sitzteiles 19c, des Druckregelventils 19
einen Öldruck, der am Steuerventil 16 ansteht.
Das Dreh-Wechselventil 24 besitzt gemäß den Fig. 3
bis 5 eine Kontaktspindel 29 mit einer ersten umhüllen
den Fläche 29A und einer zweiten umhüllenden Fläche 29B.
Die erste umhüllende Fläche 29A definiert ein Paar von
Aussparungen 29a und 29b und eine Ableitbohrung 29c. Die
zweite umhüllende Fläche 29B definiert eine erste ge
krümmte Fläche 29d und eine zweite gekrümmte Fläche 29e.
Die erste gekrümmte Fläche 29d kontaktiert das hintere
Ende des Sitzteils 19c des Druckregelventiles 19 und de
terminiert die Position des Sitzteils 19c. Die Kontakt
spindel 29 umfaßt ferner drei Vertiefungen 29f, die an
der hinteren Seite ausgeformt sind, und nimmt eine Rück
haltekugel 43 auf, die in die Ventileinheit 22 eingebaut
ist. Mit der Rückhaltekugel 43 kann die Kontaktspindel
29 in den drei Positionen gehalten werden, die in den
Fig. 5, 6 und 7, wie unten beschrieben, gehalten werden
kann. Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, trägt
die Kontaktspindel 29 eine Steuerplatte 30, die fest auf
einem Vorderende der Spindel montiert ist, das von der
Ventileinheit 22 vorsteht. Die Steuerplatte 30 ist mit
einem Steuerhebel 31 des Hilfsgetriebes 4b durch einen
Bowdenzug 32 verbunden. Ferner wird die Kontaktspindel
29 im Uhrzeigersinn beaufschlagt (in den Zeichnungen;
Feder nicht dargestellt) durch eine Feder. Diese Feder
hat eine Federkraft, die stärker ist als die Federkraft
der Feder 19b und die Rückstellkraft der Rückhaltekugel
43.
Die Fig. 3 und 5 zeigen einen Zustand, bei dem der
Steuerhebel 31 in eine Langsamfahrposition L eingestellt
ist. In diesem Zustand wird Drucköl mittels Pumpe 15 zum
Steuerventil 16 durch die Ölleitung 23, durch die erste
Aussparung 29a des Dreh-Wechselventiles 24, und durch
die Ölleitungen 25, 26, 27 und 28, gefördert. Das Sitz
teil 19c des Druckregelventiles 19 wird nach links gesto
ßen (in der Zeichnung) durch die erste gekrümmte Fläche
29d der Kontaktspindel 29. Daraus resultiert, daß die
Feder 19b des Druckregelventiles 19 komprimiert wird, wo
durch das Druckregelventil 19 den Öldruck aufrecht
erhält, der zu dem Steuerventil 16 mit einem festgeleg
ten Druck P2 gefördert wird.
Das Vorderradgetriebe 6 kann von einer Standardposition
in eine Beschleunigungsposition geschaltet werden unter
einem relativ niedrigen, ersten festgelegten Druck P1.
Jedoch arbeiten die Seitenbremsen 11R und 11L nicht
unter dem ersten festgelegten Druck P1. Beim zweiten
festgelegten Druck P2, der höher als der erste festge
legte Druck P1 ist, sind die Seitenbremsen 11R und 11L
zu betätigen; sie ergeben eine begrenzte Bremskraft, und
das Vorderradgetriebe 6 ist schaltbar von einer Stan
dardposition in eine Beschleunigungsposition. Wenn eine
der Seitenbremsen 11R und 11L die begrenzte Bremskraft
anwendet, so wird das gebremste Hinterrad 2 gedreht
durch eine Zugkraft des sich bewegenden Schleppers, der
diese Bremskraft überwindet.
Wenn die Vorderräder 1 über einen festgelegten Winkel
nach rechts oder nach links gelenkt werden und sich
gleichzeitig der Steuerhebel 31 in der Langsamfahrpo
sition L gemäß Fig. 3 und 5 befindet, dann verstellt
die Kurvenplatte 18 die Kontaktspindel 16a des Steuerven
tiles 16. Daraus resultiert, daß Drucköl von der Öl
leitung 28 an den rechten oder linken Zylinder 13R oder
13L durch den Einlaß 36R bzw. 36L für die rechte bzw.
linke Bremse eingelassen wird, und gleichzeitig zum Vor
derradgetriebe 6 durch den Einlaß 37 für das Vorder
radgetriebe.
Anhand von Fig. 9 sind die Beziehungen zwischen den
Positionen des Schalthebels und der drei vorgegebenen
Drücke zu erkennen. Vorhanden sind:
Ein erster vorgebener Druck P1, um das Vorderradgetriebe in die Beschleunigungsposition zu setzen, ein zweiter vorgegebener Druck P2, um das Vorderradgetriebe in die Beschleunigungsposition zu stellen und dazu bestimmt, auf eine der Seitenbremsen einen begrenzten Bremsdruck auszuüben, und ein dritter vorgegebener Druck P3 zur Schaltung des Vorderradgetriebes in die Beschleunigungs position und dazu geeignet, eine der Seitenbremsen eine starke Bremskraft ausüben zu lassen.
Ein erster vorgebener Druck P1, um das Vorderradgetriebe in die Beschleunigungsposition zu setzen, ein zweiter vorgegebener Druck P2, um das Vorderradgetriebe in die Beschleunigungsposition zu stellen und dazu bestimmt, auf eine der Seitenbremsen einen begrenzten Bremsdruck auszuüben, und ein dritter vorgegebener Druck P3 zur Schaltung des Vorderradgetriebes in die Beschleunigungs position und dazu geeignet, eine der Seitenbremsen eine starke Bremskraft ausüben zu lassen.
Durch Aktion des Druckregelventiles 19 wird das Drucköl
auf einen zweiten festgelegten Druck P2 gehalten.
Das hat zur Folge, wie in einer durchgezogenen
Linie A2 in Fig. 9 und in der Tabelle Fig. 10 gezeigt
ist, daß die Reibungskupplung 21 des Vorderradgetriebes
6 derart eingestellt ist, daß sie die Beschleunigungspo
sition ergibt, bei der die Vorderräder 1 schneller als
die Hinterräder 2 angetrieben sind; der rechte oder
linke Zylinder 13R bzw. 13L ist kontrahiert, so daß die
rechte oder linke Seitenbremse 11R oder 11L eine begrenz
te Bremskraft aufbringt. Jetzt ist der Schlepper in der
Lage, einen sehr kleinen, scharfen Wendekreis durch das
Ziehen in der Einschlagrichtung der beschleunigten Vor
derräder 1 und durch Bremsaktion, die auf die inneren
hinteren Räder 2 wirkt, zu vollziehen. Wird das gebrem
ste innere Hinterrad 2 bei Einlenken des Schleppers gezo
gen, wird das Hinterrad 2 gedreht und beschädigt den
Boden nur wenig.
Wenn der Steuerhebel 31 auf eine Mittelgeschwindigkeits
position M, wie in Fig. 6, eingestellt ist, wird die
Kontaktspindel 29 des Dreh-Wechselventils 24 um einen
vorbestimmten Winkel in Uhrzeigerrichtung aus der Posi
tion gemäß Fig. 5 in die Position gemäß Fig. 6 ge
dreht. Nunmehr ist die Position der ersten gekrümmten
Fläche 29d der Kontaktspindel 29, die das Sitzteil 19c
des Druckregelventils 19 kontaktiert, etwas nach rechts
in Fig. 6 zurückgezogen. Daraus resultiert, daß das
Sitzteil 19c ebenfalls nach rechts geleitet und etwas
die Federkraft der Feder 19b vermindert, wodurch das
Drucköl an das Steuerventil 16 auf dem ersten festge
legten Druck P1 gehalten wird, der geringer ist als der
zweite festgelegte Druck P2.
Wenn in diesem Zustand die Vorderräder über einen vor
bestimmten Winkel nach rechts oder links hinausgelenkt
werden und Drucköl von der Ölleitung 28 zum rechten oder
linken Zylinder 13R oder 13L geliefert werden, rückt die
Reibungskupplung 21 ein und ergibt die Be
schleunigungsposition, bei der die Vorderräder 1 schnel
ler als die Hinterräder 2 angetrieben werden, wie in der
Strichpunktlinie Al gemäß Fig. 9 und in der Tabelle
Fig. 10 dargestellt ist. Auf der anderen Seite sind der
rechte oder linke Zylinder 13R oder 13L nicht kon
trahiert, so daß die rechte und linke Bremse 11R oder
11L nicht angesprochen ist. In diesem Falle macht der
Schlepper einen weichen großen Wendekreis durch die zie
hende Aktion in der Lenkrichtung der beschleunigten Vor
derräder 1. Da sowohl das rechte als auch das linke Hin
terrad 2 angetrieben sind, wird das innenliegende Hinter
rad 2 in Bezug auf den Wendekreis des Traktors nicht ge
zogen, so daß der Boden nicht beschädigt wird.
Wenn der Steuerhebel 31 auf eine Hochgeschwindigkeits
position H gemäß Fig. 7 eingestellt wird, wird die Kon
taktspindel 29 des Dreh-Wechselventils 24 noch weiter im
Uhrzeigersinne in einem bestimmten Winkel gedreht, und
zwar von der Position gemäß Fig. 6 in die Position
gemäß Fig. 7. In diesem Falle ist die Ableitbohrung 29c
der ersten umhüllenden Fläche 29A der Kontaktspindel 29
in Verbindung mit einer Abzugsleitung 39, die in Verbin
dung steht mit der Abzugsbohrung 35 gemäß Fig. 3.
Daraus resultiert, daß Drucköl von der Pumpe 15 durch
die Ölleitung 23, die Ableitbohrung 29c in der ersten um
hüllenden Fläche 29A und durch die Abzugsleitung 39 abge
zogen wird.
Auch wenn in diesem Zustand die Vorderräder 1 über den
vorbestimmten Winkel nach rechts oder links eingeschla
gen werden, so wird kein Drucköl an den rechten oder
linken Zylinder 13R oder 13L geliefert oder an das Vor
derradgetriebe 6, wie in der Punkt-Punkt-Strich-Linie A4
gemäß Fig. 9 und in der Tabelle gemäß Fig. 10 dar
gestellt ist. Demnach macht der Schlepper eine Kurve,
wobei das Vorderradgetriebe 6 in der Standardposition ge
halten wird und die rechte oder linke Seitenbremse 11R
oder 11L nicht angesprochen sind. Die Kurve wird durch
fahren, während die Vorderräder 1 und die Hinterräder 2
im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit angetrie
ben werden.
In vorgenannter Konstruktion werden die drei Zustände
des Vorderradgetriebes 6 und der Seitenbremsen 11R und
11L angewählt entsprechend den Positionen des Hilfs
getriebes 4b. Bei dem beschriebenen landwirtschaftlichen
Schlepper können diese drei Zustände durch einen Schalt
hebel 40 angewählt werden. Wie in Fig. 5 dargestellt
ist, befindet sich der Schalthebel 40 an der rechten
Seite eines Lenkrades 41 (Fig. 1). Der Schalthebel 40
kann eingestellt und festgehalten werden in einer ersten
Position B1, einer zweiten Position B2 und einer dritten
Position B3. Ein Steuerzapfen 42 ist mit der Steuerplat
te 30 verbunden, die an der Kontaktspindel 29 des
Dreh-Wechselventils 24 angebracht ist. Dieser Steuerzap
fen 42 besitzt ein oberes Ende, das die Unterseite des
Schalthebels 40 kontaktiert.
Fig. 5 zeigt den Schalthebel 40 in der ersten Position
B1. In dieser Position ist einer von drei Zuständen aus
gewählt entsprechend der Position des Steuerhebels 31
des Hilfsgetriebes 4b, wenn der Schlepper eine Kurve be
schreibt. Diese drei Zustände umfassen den Zustand, in
welchem das Vorderradgetriebe 6 in die Beschleuni
gungsposition geschaltet ist und eine der Seitenbremsen
11R und 11L, die im Bezug auf die vom Schlepper be
schriebene Kurve innenliegt, angesprochen wird, um die
begrenzte Bremskraft (vgl. die durchgezogene Linie A2 in
Fig. 9 und die Tabelle in Fig. 10) aufzubringen; es
handelt sich um den Zustand, in dem das Vorderrad
getriebe 6 in die Beschleunigungsposition geschaltet ist
und keine der Seitenbremsen 11R und 11L angesprochen ist
(vgl. die strichpunktierte Linie A1 in Fig. 9 und die
Tabelle in Fig. 10), und den Zustand, in welchem das
Vorderradgetriebe 6 in Standardposition gehalten wird
und keine der seitlichen Bremsen 11R und 11L angespro
chen ist (siehe die Punkt-Punkt-Strich-Linie A4 in Fig.
9 und die Tabelle in Fig. 10).
Wenn im Zustand gemäß Fig. 5 der Schalthebel 40 in die
zweite Position B2 gestellt wird, wird die Steuerplatte
30 gedreht um einen vorbestimmten Winkel in Uhrzeiger
richtung. Dabei dreht sich auch die Kontaktspindel 29
des Dreh-Wechselventils 24 in die Winkelstellung gemäß
Fig. 6. Daraus resultiert, daß dann, wenn der Steuer
hebel 31 in die Langsamfahrposition L eingestellt wird,
um eine Kurve zu fahren, das Vorderradgetriebe 6 schalt
bar ist in die Beschleunigungsposition, aber die Seiten
bremsen 11R oder 11L nicht angesprochen werden, wenn der
Steuerhebel 31 sich in der Mittelgeschwindigkeits
position M befindet. Wenn der Steuerhebel 31 in die Hoch
geschwindigkeitsposition H gestellt ist, um eine Kurve
zu fahren, wird das Vorderradgetriebe 6 in der Standard
position gehalten und keine der beiden Seitenbremsen 11R
und 11L betätigt.
Wenn der Schalthebel 40 in die dritte Position B3 ein
gestellt wird, so wird die Steuerplatte 30 noch weiter
im Uhrzeigersinne gedreht, wobei die Kontaktspindel 29
des Dreh-Wechselventils 24 um den Winkel in Fig. 7 ge
dreht wird. Daraus resultiert, auch dann, wenn der Schal
thebel 31 sich in der Langsamfahrposition L oder der Mit
telgeschwindigkeitsposition M befindet, um eine Kurve zu
fahren, das Vorderradgetriebe 6 nicht schaltbar ist in
die Beschleunigungsposition. Auch sind die Seitenbremsen
11R und 11L nicht ansprechbar.
In der vorbeschriebenen Konstruktion ist eine der Sei
tenbremsen 11R und 11L, die sich in der Kurveninnenseite
des Schleppers befinden, angesprochen um eine begrenzte
Bremskraft auszuüben, wenn der Schalthebel 31 in der Nie
driggeschwindigkeitsposition L sich befindet und der
Schalthebel 40 in der ersten Position B1. Der Schlepper
kann auch die beim Kurvenfahren innenliegenden Bremsen
11R oder 11L schalten, um eine starke Bremskraft aufzu
bringen. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, definiert die
zweite umhüllende Fläche 29B der Kontaktspindel 29 des
Dreh-Wechselventils 24 eine zweite gekrümmte Fläche 29e
gegenüber der ersten gekrümmten Fläche 29d. Um einen Zu
stand des starken Bremsen zu erzeugen bei den Seitenbrem
sen 11R und 11L, wenn der Schlepper eine Kurve fährt,
wird die Kontaktspindel 29 aus der Ventileinheit 22 her
ausgezogen, um 180° gedreht und wieder in die Ventilein
heit 22 hineingestoßen. Die zweite gekrümmte Oberfläche
29e der Kontaktspindel 29 kontaktiert nun das Sitzteil
19c des Druckregelventils 19, wie in Fig. 8 darge
stellt.
Die zweite gekrümmte Fläche 29e in der Winkelstellung
der Kontaktspindel 29 gemäß Fig. 8 liegt mehr nach
links gerichtet als die erste gekrümmte Fläche 29d gemäß
Fig. 5. Dementsprechend wird das Sitzteil 19c des Druck
regelventiles 19 weiter nach links aus der Position
gemäß Fig. 4 herausgedrückt. Das hat zur Folge, daß die
Feder 19b des Druckregelventils 19 weiter zusammenge
drückt ist von der Position gemäß Fig. 4, wobei das
Druckregelventil 19 den Öldruck auf einen dritten festge
legten Druck P3 aufrecht erhält, der höher ist als der
zweite festgelegte Druck P2. Dieser Druck liegt am Steu
erventil 16 an. Die Kontaktspindel 29 definiert noch
drei weitere Aussparungen (nicht dargestellt) auf einer
Oberfläche, die um 180° der Vertiefung 29f gemäß Fig. 4
gegenüberliegt. Diese Aussparung nimmt die Rückhalteku
gel 43 in der Ventileinheit 22 auf, um die Positionen
der Kontaktspindel 29 zu halten.
Wenn die Vorderräder 1 über einen festgelegten Winkel
hinaus gemäß der Position in Fig. 8 eingeschlagen
werden und dabei der Steuerhebel 31 sich in der Langsam
fahrposition L und der Schalthebel 40 in der ersten Posi
tion B1 befinden, wird die Reibungskupplung 21 des Vor
derradgetriebes 6 aktiviert und erzeugt die Beschleu
nigungsposition zum Antrieb der Vorderräder 1, die sich
dabei schneller drehen als die Hinterräder 2. Auch die
rechten oder linken Zylinder 13R oder 13L sind kontra
hiert, um die rechte oder linke Seitenbremse 11R oder
11L mit einer starken Bremskraft zu beaufschlagen, wie
in durchgezogener Linie A3 in Fig. 9 und in der Tabelle
gemäß Fig. 10 dargestellt. Jetzt ist der Schlepper in
der Lage, eine sehr enge, scharfe Kurve zu fahren, indem
die in Kurvenrichtung gedrehten Vorderräder 1 beschleu
nigt angetrieben werden und indem das innere Hinterrad 2
einer starken Bremskraft unterliegt.
Da die in Bezug auf die gefahrene Kurve des Schleppers
innenliegende Seitenbremse 11R oder 11L die starke Brems
kraft aufbringt, wird das gebremste innenliegende Hinter
rad 2 gebremst bei der Kurvenfahrt des Schleppers ohne
zu rotieren. Demnach ist der Schlepper fähig, eine
engere Kurve zu fahren als die Kurve, die in durchge
zogener Linie A2 in Fig. 9 dargestellt ist.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Fall ist der Steuer
hebel 31 auf die Mittelgeschwindigkeitsposition M ein
gestellt. Das Vorderradgetriebe 6 ist auf die Beschleu
nigungsposition geschaltet bei Kurvenfahren des Schlep
pers, aber die Seitenbremsen 11R oder 11L sind nicht an
gesprochen, vgl. die strichpunktierte Linie in Fig. 9
und die Tabelle gemäß Fig. 10. Wird der Steuerhebel 31
auf die Hochgeschwindigkeitsposition H verstellt, so ist
das Vorderradgetriebe 6 nicht schaltbar in die Be
schleunigungsposition, noch sind die Seitenbremsen 11R
oder 11R zu betätigen, vgl. die Punkt-Punkt-Strich-Linie
in Fig. 9 und die Tabelle in Fig. 10.
Ist der Schalthebel 40 in die erste Position B1 ge
stellt, so ist einer von drei Zuständen ausgewählt gemäß
der Position des Steuerhebels 31 des Hilfsgetriebes 4b,
wenn der Schlepper eine Kurve fährt, wie bereits ange
merkt. Diese drei Zustände umfassen den Zustand, bei dem
das Vorderradgetriebe 6 in die Beschleunigungsposition
geschaltet ist und eine der beiden Seitenbremsen 11R und
11L in oder Kurveninnenseite angesprochen ist, um eine
starke Bremskraft aufzubringen, vgl. durchgezogene Linie
A3 in Fig. 9 und die Tabelle gemäß Fig. 10. Weiterhin
wird umfaßt der Zustand, bei dem das Vorderradgetriebe 6
in die Beschleunigungsposition geschaltet ist und bei
der weder die Seitenbremse 11R noch 11L angesprochen
ist, vgl. die strichpunktierte Linie A1 in Fig. 9 und
die Tabelle in Fig. 10. Weiterhin wird angesprochen der
Zustand, bei dem das Vorderradgetriebe 6 in der Standard
position gehalten wird und weder die Seitenbremse 11R
noch 11L angesprochen sind, vgl. die Punkt-Punkt-
Strich-Linie A4 in Fig. 9 und in der Tabelle gemäß
Fig. 10.
Ist bei dem in Fig. 8 dargestellten Zustand der Schalt
hebel 40 auf die zweite Position B2 gestellt und der
Steuerhebel 31 in die Langsamfahrposition L geschaltet,
um eine Kurve zu fahren, so ist das Vorderradgetriebe 6
in die Beschleunigungsposition schaltbar, wobei jedoch
die Seitenbremse 11R oder 11L nicht ansprechbar ist;
dies gilt auch dann, wenn der Steuerhebel 31 sich in der
Mittelgeschwindigkeitsposition M befindet. Wenn der Steu
erhebel 31 auf der Hochgeschwindigkeitsposition H steht,
wird das Vorderradgetriebe 6 in der Standardposition ge
halten; weder die Seitenbremse 11R noch 11L wird ange
sprochen. Wenn der Schalthebel 40 in der dritten Posi
tion B3 ist und der Steuerhebel 31 sich in der Langsam
fahrposition 11 oder in der Mittelgeschwindigkeits
position M befindet, ist das Vorderradgetriebe 6 in der
Standardposition belassen; keine der beiden Bremsen 11R
und 11L ist angesprochen. Dies gilt genauso, wenn der
Steuerhebel 31 sich in der Hochgeschwindigkeitsposition
H befindet.
Das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel kann in ver
schiedener Art innerhalb des Schutzumfanges vorliegender
Erfindung modifiziert werden. Im vorgehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist das Steuerventil 16, das
Dreh-Wechselventil 24 und das Druckregelventil 19 mecha
nisch betrieben. In Abwandlung davon kann das Steuer
ventil 16 und das Drehwechselventil 24 auch elektro
mechanisch betrieben werden. Das Druckregelventil 19
kann ein elektromagnetisches, proportionales druckredu
zierendes Ventil sein. Im vorbeschriebenen Ausführungs
beispiel steuert ein einziges Steuerventil 16 das Vor
derradgetriebe 6 und die Seitenbremsen 11R und 11L. Die
Drucksteuerung durch das Druckregelventil 19 selektiert
unter Zuständen. Bei einem der Zustände kann das Vorder
radgetriebe 6 in die Beschleunigungsposition geschaltet
werden, und eine der Seitenbremsen 11R und 11L, die beim
Kurvenfahren innenliegen, ist angesprochen. In einem an
deren Zustand wird das Vorderradgetriebe 6 in die Besch
leunigungsposition geschaltet und keine der beiden Sei
tenbremsen 11R und 11L ist angesprochen; im dritten Zu
stand ist das Vorderradgetriebe 6 in Standardposition
eingestellt ist und keine der Seitenbremsen 11R und 11L
ist angesprochen. Separate Steuerventile können vorgese
hen werden für das Vorderradgetriebe 6 und für die Sei
tenbremsen 11R und 11L. Diese Steuerventile sind mecha
nisch gesteuert durch Anschläge oder dergleichen, die an
sprechen auf Positionen des Antriebsgetriebes. Weiterhin
kann eine Selektion unter den drei Zuständen in Anbe
tracht der drei Positionen des Hilfsgetriebes gemacht
werden, das drei Geschwindigkeiten im vorstehend be
schriebenen Ausführungsbeispiel ergibt (Hoch, Mittel und
Niedrig). Das Hilfsgetriebe kann beispielweise auch
sechs Gänge erzeugen, wobei der 6. und 5. Gang einen
Hochgeschwindigkeitsbereich ergeben, der 4. und 3. Gang
einen Mittelgeschwindigkeitsbereich, und der 2. und 1.
Gang einen Niedriggeschwindigkeitsbereich. Die Selektion
kann demnach unter diesen drei Bereichen erfolgen.
Claims (5)
1. Steuereinrichtung für ein vierradgetriebenes
Arbeitsfahrzeug mit:
- - permanent angetriebenen Vorder- (1) und Hinterrädern (2),
- - einem Schaltgetriebe (4a, 4b) zur Veränderung des an die Vorder- und Hinterräder (1 und 2) abgegebenen Motordrehmomentes,
- - einem Übersetzungsgetriebe (6), welches zwischen dem Schaltgetriebe (4a, 4b) und den Vorderrädern (1) angeordnet ist und welches von einer ersten Schalt stellung, bei der die Vorder- und Hinterräder (1 und 2) mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden, in eine zweite Schaltstellung, bei der die Vorderräder (1) mit einer höheren Umfangsgeschwindig keit als die Hinterräder (2) angetrieben werden, umschaltbar ist,
- - getrennt auf die Hinterräder (2) wirkenden Bremsen (11R und 11L),
- - einem Sensor [Kurvenscheibe (18)] zur Erfassung des Lenkeinschlags der Vorderräder (1), und
- - einer Einheit, welcher das Signal des Sensors [Kurvenscheibe (18)] zugeführt wird und die in Abhängigkeit des Signals das Übersetzungsgetriebe (6) und die getrennt auf Hinterräder wirkenden Bremsen (11R und 11L) steuert, wobei das Übersetzungs getriebe (6) in die zweite Schaltstellung überführt wird, wenn der Lenkeinschlag einen ersten vorgegebenen Wert überschreitet, und die Bremse des kurveninneren Hinterrades (11R oder 11L) betätigt wird, wenn der Lenkeinschlag einen zweiten vorgegebenen Wert überschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine weitere Einrichtung (30, 32) zur Erfassung der Schaltstellung des Schaltgetriebes (4a, 4b) vorgesehen ist, und
- - eine Steuereinheit (19, 24), welcher das Signal der Einrichtung (30, 32) zugeführt wird und welche eine Betätigung des Übersetzungsgetriebes (6) und der getrennt auf die Hinterräder (2) wirkenden Bremsen (11R und 11L) zuläßt, wenn das Schaltgetriebe (4a, 4b) auf den Geschwindigkeitsbereich niedrig eingestellt ist und welche eine Betätigung des Übersetzungsgetriebes (6) und der getrennt auf die Hinterräder (2) wirkenden Bremsen (11R und 11L) verhindert, wenn das Schaltgetriebe (4a, 4b) auf den Geschwindigkeitsbereich hoch eingestellt ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsen (11R und 11L) und das
Schaltgetriebe (4a, 4b) - wie an sich bekannt -
fluidbetrieben sind und es sich bei der Einheit, welcher
das Signal des Sensors [Kurvenscheibe (18)] zugeführt
wird, um eine Ventileinheit (16) handelt.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (19,
24) eine Betätigung des Übersetzungsgetriebes (6) zuläßt
und eine Betätigung der getrennt auf die Hinterräder (2)
wirkenden Bremsen (11R und 11L) verhindert, wenn das
Schaltgetriebe (4a, 4b) auf den Geschwindigkeitsbereich
mittel eingestellt ist.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite
vorgegebene Wert für den Lenkeinschlag gleich sind.
5. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
die Hinterräder (2) wirkenden Bremsen (11R und 11L)
einen größeren Arbeitsdruck aufweisen als das Über
setzungsgetriebe (6), daß die Ventileinheit (16) eine
Kontaktspindel (16a) enthält, welche durch die Kurven
scheibe (18) angesteuert wird, und daß die Steuereinheit
(19, 24) druckbetrieben ist und Druckwerte entsprechend
der Schaltstellung des Schaltgetriebes (4a, 4b) vorgibt.
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