DE4222699C2 - Positionierhilfe für einen Artikulator - Google Patents
Positionierhilfe für einen ArtikulatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Positionier
hilfe für einen Artikulator gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
Ein zahntechnischer Artikulator und ein Verfahren
zur Herstellung von zahntechnischen Prothesen und
Korrektureinrichtungen unter Verwendung eines sol
chen Artikulators wird in der DE-A1 41 04 299 be
schrieben.
Bei der Arbeit mit Artikulatoren wird - aus
gehend von der Bodenstrebe - ein Gipsaufbau vor
genommen, auf den das eigentliche Abdruckmodell
des Unterkiefers aufgesetzt wird. Hieran schließt
sich ein Abdruckmodell des Oberkiefers an, das an
dem aufklappbaren Oberteil mittels Gips befestigt
wird. Hierbei stellt die untere Seite des aufklapp
baren Oberteils die Achse-Orbitalebene dar. Das so
innerhalb des Artikulators aufgebaute Abdruckmodell
weist entnehmbare Platzhalterscheiben auf und nach
Entnehmen dieser Platzhalterscheibe können nun die
beiden Abdruckmodelle zueinander in der gewünschten
Lage eingerichtet werden, wobei dann der Raum, den
die Platzhalter eingenommen haben, wieder mit Gips
aufgefüllt werden muß.
Der gesamte Aufbau erfolgt mit Gips, und jede Korrek
tur verlangt also eine Bearbeitung des erhärteten
Gipses, wobei es leicht vorkommen kann, daß zuviel
Gipsmasse entnommen wird, so daß ein neues Einregu
lieren notwendig ist. Die bekannte Einrichtung hat
sich in der Praxis bewährt, ist aber außerordentlich
zeitaufwendig und verlangt ein großes handwerkliches
Geschick.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsbildende Einrichtung dahingehend weiterzu
bilden, daß ein leichteres, präziseres und repro
duzierbares Einstellen der Abdruckmodelle ohne
großen Bearbeitungsaufwand möglich ist.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen erläutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt, es werden Positio
nierstützen vorgeschlagen, die von den eigentlichen
Grundsockelplatten getragen werden und die die Auf
gabe haben, an den ortsfest festgelegten Grund
sockelplatten die
Abdruckmodelle festzulegen. Diese Positionierstützen
tragen also von der oberen Grundsockelplatte aus
gehend das Abdruckmodell des Unterkiefers und von
der unteren Grundsockelplatte ausgehend das Abdruck
modell des Oberkiefers, wobei dadurch, daß in
diesem Einsatzfall die Zwischensockelplatten ent
fernt sind, eine Verstellung von Oberkiefer und
Unterkiefer im Raum und zueinander möglich ist. Die
Positionierstützen schaffen dabei eine dreidimensio
nale Beweglichkeit, wobei dies bei dem dargestell
ten und beschriebenen Ausführungsbeispiel durch
entsprechende bewegliche Gelenksysteme erfolgt.
Schließlich schließt an dem vorderen Stützstift eine
Meßwertübertragungslehre an, die höhenverstellbar an
dem Stützstift festlegbar ist. Diese Meßwertübertra
gungslehre weist einen horizontal einstellbaren Meß
schieber und einen darauf sagittal einschiebbaren
Höhenmesser mit vertikaler Maßeinheit auf, so daß
damit durch Abstandsmessungen die Bestimmung der in
dividuellen Frontzahnposition und der Osteotomiebe
reiche möglich ist.
Mit anderen Worten ausgedrückt, die Erfindung
schlägt einen Instrumentensatz in Verbindung mit
einem Artikulator vor, der suffiziente Modellopera
tionen ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol
gend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeich
nungen zeigen dabei in
Fig. 1 schaubildlich einen Artikulator mit
angeschlossenen Sockelplatten, in
Fig. 2 im Schnitt und relativ schematisch
innerhalb des Artikulators angebrach
te Abdruckmodelle vor ihrer Einstel
lung, in
Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 2 nach Ein
stellung der Kiefer zueinander und
in
Fig. 4 die Halterung der Abdruckmodelle
mittels der Positionierstützen.
In den Zeichnungen ist mit 1 ein Artikulator be
zeichnet, der im wesentlichen aus einer Bodenstrebe
2 und einem Oberteil 3 besteht, wobei das Oberteil 3
in an sich bekannter Weise von dem Grundbauteil ab
nehmbar und aus der dargestellten Stellung hoch
schwenkbar ausgebildet ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel wird das Oberteil 3 durch zwei
rückwärtige Stützstreben 17 und 18 und einen vor
deren Stützstift 4 getragen.
An dem Oberteil 3 und an der Bodenstrebe 2 sind,
beispielsweise durch die erkennbaren Rändelschrau
ben 19 und 20 gehaltert, Grundsockelplatten 5 und 6
vorgesehen. Die obere Grundsockelplatte 5 liegt
dabei mit ihrer Oberseite an der Unterseite des
Oberteils 3 an und die untere Grundsockelplatte 6
mit ihrer Unterseite auf der Oberseite der Boden
strebe 2 auf.
Die Flächen dieser beiden Grundsockelplatten 5 und
6 liegen parallel zur Achs-Orbitalebene.
Auf den Grundsockelplatten 5 und 6 liegen lage
orientiert Zwischensockelplatten 7 und 8 auf. Die
Lageorientierung erfolgt beispielsweise durch in
den beiden zusammenwirkenden Sockelplatten 6 und 8
bzw. 5 und 7 vorgesehene Nuten und Wulste, die
ineinander verrasten, so daß dadurch eine korrekte
und drehsichere Lage der Platten 7 und 8 garantiert
wird.
Die Halterung der Zwischensockelplatten 7 und 8 er
folgt durch Magnete, die aus den Fig. 2 und 3 er
kennbar sind.
Die Sockelplatten 5 und 6 bestehen ebenso wie die
Zwischensockelplatten 7 und 8 vorzugsweise aus
Kunststoff.
Fig. 2 und 3 zeigen die auf den Zwischensockel
platten 7 und 8 anbringbaren Abdruckmodelle 21 und
22. Es ist erkennbar, daß dann, wenn die Zwischen
sockelplatten 7 und 8 von den zugeordneten Grund
sockelplatten 5 und 6 getrennt werden (Fig. 3),
keine korrekte Lage der Abdruckmodelle 21 und 22
zueinander mehr gesichert ist. Um diese korrekte
Lage zueinander zu sichern, sind die aus Fig. 1
erkennbaren Positionierstützen 9 vorgesehen.
Diese Positionierstützen 9 weisen je eine Vertikal
stütze 12 und daran anschließend einen Lagerarm 10
und einen Tragarm 11 auf. Bei der in Fig. 1 darge
stellten Positionierstütze 9 greift der Lagerarm 10
über einen Schraubdübel 14 in eine zugeordnete Boh
rung 15 in der unteren Sockelplatte 6, während der
Tragarm 11 über einen Schraubdübel 14 in das Ab
druckmodell 21 (Fig. 2, 3) eingesetzt wird. Hier
durch wird also das Abdruckmodell 21 über die Po
sitionierstütze 9 sicher von der unteren Sockel
platte 6 getragen. Wie dies die Fig. 1 zeigt, sind
in den Sockelplatten 5 und 6 auf jeder Seite zwei
oder mehrere Bohrungen 15 vorgesehen, so daß wenig
stens zwei Positionierstützen 9 angeschlossen
werden können.
Die in die Bohrungen 15 der oberen Sockelplatte 5
eingesetzten Positionierstützen 9 tragen das untere
Abdruckmodell 22.
Der Tragarm 11 und der Lagerarm 10 jeder Positio
nierstütze 9 ist in einem Klemmglied 23 bzw. 24 ver
stellbar aber feststellbar gelagert. Jedes Klemm
glied 23 oder 24 besteht dabei wieder aus zwei
gegeneinander verstellbaren Scheiben 25 und 26, wo
bei die Festlegung des Tragarmes 11 und des Lager
armes 10 sowie der Scheiben 25 und 26 über eine
Rändelschraube 27 erfolgt. Außerdem sind die so
gebildeten Klemmglieder 23 und 24 höhenverstellbar
an der Vertikalstütze 12 angeordnet und können auch
in ihrer Höhenlage durch die Rändelschraube 27 fest
gelegt werden. Hierdurch ist eine dreidimensionale
Beweglichkeit geschaffen.
Es ist erkennbar, daß durch diese Ausgestaltungen
des Artikulators nunmehr ein problemloses Einstellen
der Abdruckmodelle 21 und 22 zueinander und im Raum
möglich ist und daß vor allen Dingen die ursprüng
liche Lage - definiert durch die Zwischensockel
platten 7 und 8 - jederzeit wiederholbar ist.
Schließlich schließt an dem vorderen Stützstift 4
eine Meßwertübertragungslehre 30 an, die höhenver
stellbar an dem Stützstift 4 festlegbar ist und aus
einem horizontal einstellbaren Meßschieber 30a sowie
aus einem darauf sagittal einschiebbaren und ver
schiebbaren Höhenmesser 31 mit vertikaler Maßeinheit 31a
besteht, so daß damit durch Abstandsmessungen
die Bestimmung der individuellen Frontzahnposition
und der Osteotomiebereiche möglich ist.
Claims (7)
1. Positionierhilfe für einen Artikulator (1)
für Abdruckmodelle zur Modellsimulation in
der chirurgischen Kieferorthopädie mit
einer Bodenstrebe (2),
einem aufklappbaren und abnehmbaren Oberteil (3),
einem frontseitigen Stützstift (4),
je einer von der Bodenstrebe (2) und dem Ober teil (3) abnehmbar getragenen Grundsockel platte (5, 6) und
je einer an der oberen Grundsockelplatte (5) und der unteren Grundsockelplatte (6) lage orientiert anschließbare Zwischensockel platte (7, 8),
gekennzeichnet durch an den Grundsockelplatten (5, 6) festlegbare Positio nierstützen (9), die je aus einer Vertikal stütze (12) und einem an der zugehörigen Grundsockelplatte (5 oder 6) festlegbaren Lagerarm (10) und einem an dem zugehörigen Abdruckmodell (21 oder 22) festlegbaren Trag arm bestehen, wobei der Lagerarm (10) und der Tragarm (11) in der horizontalen Ebene und der vertikalen Ebene verstellbar und fest stellbar an der Vertikalstütze (12) an schließen.
einer Bodenstrebe (2),
einem aufklappbaren und abnehmbaren Oberteil (3),
einem frontseitigen Stützstift (4),
je einer von der Bodenstrebe (2) und dem Ober teil (3) abnehmbar getragenen Grundsockel platte (5, 6) und
je einer an der oberen Grundsockelplatte (5) und der unteren Grundsockelplatte (6) lage orientiert anschließbare Zwischensockel platte (7, 8),
gekennzeichnet durch an den Grundsockelplatten (5, 6) festlegbare Positio nierstützen (9), die je aus einer Vertikal stütze (12) und einem an der zugehörigen Grundsockelplatte (5 oder 6) festlegbaren Lagerarm (10) und einem an dem zugehörigen Abdruckmodell (21 oder 22) festlegbaren Trag arm bestehen, wobei der Lagerarm (10) und der Tragarm (11) in der horizontalen Ebene und der vertikalen Ebene verstellbar und fest stellbar an der Vertikalstütze (12) an schließen.
2. Positionierhilfe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierstützen
(9) mittels vom Tragarm (11) und Lagerarm
(10) getragenen Schraubdübeln (14) in den
Bohrungen (15) der Grundsockelplatten (5, 6)
bzw. in dem Abdruckmodell (21, 22) festleg
bar sind.
3. Positionierhilfe nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Grund- und
Zwischensockelplatten (5, 6, 7, 8, 9) aus
schrumpffestem Kunststoff bestehen.
4. Positionierhilfe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischensockelplatten
(7, 8) eine Stärke von etwa 8 mm aufweisen.
5. Positionierhilfe nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundsockelplatten (5, 6) mit den Zwi
schensockelplatten (7, 8) mittels Magneten
verbunden sind.
6. Positionierhilfe nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an
dem Stützstift (4) höhenverstellbar angeord
nete Meßwertübertragungslehre (30) mit in der
Horizontalebene einstellbarem Meßschieber
(30a).
7. Positionierhilfe nach Anspruch 6, gekenn
zeichnet durch einen auf dem Meßschieber
(30a) sagittal auf- und verschiebbaren Höhen
messer (31) mit einer vertikalen Meßeinheit
(31a).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924222699 DE4222699C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Positionierhilfe für einen Artikulator |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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DE4222699A1 DE4222699A1 (de) | 1994-01-13 |
DE4222699C2 true DE4222699C2 (de) | 1995-04-06 |
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---|---|
DE (1) | DE4222699C2 (de) |
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-
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- 1992-07-10 DE DE19924222699 patent/DE4222699C2/de not_active Expired - Fee Related
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