DE4222399A1 - Gießstrahl-Führungstrichter - Google Patents
Gießstrahl-FührungstrichterInfo
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- B22D41/08—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like for bottom pouring
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gießstrahl-Führungstrichter,
welcher innenseitig mehrere, durch Schlitze voneinander
getrennte, metallische, palisadenförmig ausgebildete Seg
mente aufweist und außenseitig von einer Induktionsspule
umgeben ist, welche an einer Stirnseite eine Stromzufüh
rung und an ihrer anderen Stirnseite eine Stromrückfüh
rung aufweist.
Ein Gießstrahl-Führungstrichter der vorstehenden Art ist
beispielsweise in der DE-A-40 11 392 beschrieben. Die In
duktionsspule ist in dieser Schrift so dargestellt, als
ob an der Seite mit der Stromzuführung und Stromabführung
gleich viele Windungen übereinander verlaufen wie auf der
gegenüberliegenden Seite. Da die Windungen jedoch schrau
benartig verlaufen müssen, ist zwangsläufig auf der der
Stromzuführung und Stromabführung gegenüberliegenden
Seite ein Windungsabschnitt mehr vorhanden. Dadurch ist
dort das Feld stärker als im Bereich der Stromzuführung
und -abführung. Aus diesem Grunde entsteht eine transver
sale Kraftkomponente des Magnetfeldes, durch die der
Gießstrahl abgelenkt wird. Für viele Anwendungsgebiete
kann er daher nicht mehr exakt genug ausgerichtet werden.
Die früher angemeldete, jedoch nicht vorveröffentlichte
EP-92109162.5 beschreibt zwei Induktionsspulen für Gieß
strahl-Führungstrichter, welche symmetrisch ausgebildet
sind und deshalb ein symmetrisches Magnetfeld erzeugen,
wodurch eine seitliche Metallstrahlablenkung verhindert
wird. Solche Induktionsspulen sind jedoch aufwendig her
zustellen und führen durch entgegengesetzte Stromrichtun
gen in angrenzende Windungsbereiche und durch Kreuzungs
punkte zu erheblichen Energieverlusten.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Gieß
strahl-Führungstrichter so zu gestalten, daß mit mög
lichst einfachen Mitteln ein zentrisches, gebündeltes und
ablenkungsfreies Austreten des Gießstrahles erreicht
wird.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in Bereichen eines erhöhten Magnetfeldes Mittel zur loka
len Magnetfeldschwächung oder in Bereichen eines vermin
derten Magnetfeldes Mittel zur lokalen Magnetfeldverstär
kung vorgesehen sind.
Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung wird es möglich,
für den Gießstrahl-Führungstrichter übliche und mit ver
hältnismäßig geringen Kosten herstellbare Induktionsspu
len zu verwenden, ohne daß es zu einer Gießstrahlablen
kung kommt. Statt die Induktionsspule mit großem Aufwand
symmetrisch auszubilden, werden gemäß der Erfindung Un
symmetrien hingenommen und durch Feldverstärkungen oder
Feldschwächungen kompensiert.
Besonders einfach läßt sich eine Feldverstärkung an der
der Stromzuführung und Stromrückführung abgewandten Seite
erreichen, wenn hierzu an der untersten Windung der In
duktionsspule auf der der Stromzuführung und Stromrück
führung gegenüberliegenden Seite ein elektrisch leiten
des, die Windung nach unten hin verlängerndes Steigungs
ausgleichsstück angeordnet ist.
Ein solches Steigungsausgleichsstück kann beispielsweise
aus Kupfer bestehen und an der den Segmenten zugewandten
Seite der untersten Windung an ihr angelötet sein, so daß
es über diese Windung hinaus nach unten ragt. Dadurch
wird das Feld auf dieser Seite weiter nach unten gezogen,
so daß symmetrische Kräfte entstehen.
Die transversalen Kräfte sind exakt ausgeglichen, wenn
der untere, axiale Abschluß der Spule mit der Unterkante
des Steigungsausgleichsstückes auf einer Ebene, normal
zur Mittelachse des Gießstrahl-Führungstrichters liegt.
Statt den leitenden Bereich der Induktionsspule nach un
ten hin zu verlängern, kann man gemäß einer anderen Aus
gestaltung der Erfindung zur Magnetfeldverstärkung an der
der Stromzuführung und Stromrückführung gegenüberliegen
den Seite die Segmente weiter nach unten hin verlaufen
lassen als auf der Seite der Stromzuführung und Strom
rückführung.
Auch bei einer solchen Ausführungsform ergibt sich ein
exakter Ausgleich aller transversalen Kräfte, wenn die
untere Begrenzung aller Segmente schräg zur Normalrich
tung der Mittelachse des Gießstrahl-Führungstrichters
verläuft.
Eine andere, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung be
steht darin, daß unterhalb der Induktionsspule ein Ring
aus elektrisch leitfähigem Material als Kurzschlußring
angeordnet ist, welcher an der Seite eines erhöhten Ma
gnetfeldes einen geringeren axialen Abstand von der In
duktionsspule hat als an der gegenüberliegenden Seite.
Ein solcher Ring, bei dem es sich um einen wassergekühl
ten Kupferring handeln kann, erzeugt dort ein verstärktes
Gegenfeld, wo durch die Induktionsspule ein verstärktes
Feld vorhanden ist. Er sorgt deshalb für eine Vergleich
mäßigung des Feldes. Weiterhin sorgt er dafür, daß unter
halb von ihm ein feldfreier Raum entsteht, was vielfach
für nachgeschaltete Einrichtungen erforderlich ist.
Der Ring vermag nahezu ohne Feldverluste zu arbeiten,
wenn er als feldführendes Bauteil aus Ferrit besteht. Ein
solcher Ring erzeugt kein Gegenfeld sondern lenkt das
Feld der Induktionsspule lediglich in eine gewünschte
Richtung ab.
Zur Feinabstimmung des Feldes ist es vorteilhaft, wenn
der Ring hinsichtlich seiner Neigung zur Achse der Induk
tionsspule und/oder seinem axialen Abstand zu ihr ver
stellbar ausgebildet ist.
Eine weitere Möglichkeit zur Homogenisierung der auf den
Gießstrahl wirkenden Kräfte besteht darin, daß zur Ma
gnetfeldabschwächung zumindest eine Randwindung der In
duktionsspule im Vergleich zu den übrigen Windungen einen
größeren Abstand zum induzierten Material hat als die an
deren Windungen.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere
davon in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden
nachfolgend beschrieben. In ihr zeigen die
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Gieß
strahl-Führungstrichter nach der Erfindung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform eines Gießstrahl-Führungs
trichters nach der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte Gießstrahl-Führungstrichter
hat zur Strahlführung mehrere palisadenartige Segmente 1,
1a, 1b, 1c, 1d, 1e aus elektrisch leitendem Material,
welche jeweils durch einen Zwischenraum 2 voneinander ge
trennt sind. Außen um den Gießstrahl-Führungstrichter
herum verläuft eine Induktionsspule 3, welche mittels
einer Stromquelle 4 über eine Stromzuführung 5 und eine
Stromrückführung 6 mit elektrischer Energie versorgt
wird.
Wegen der Steigung der Windungen der Induktionsspule 3
ergibt es sich zwangsläufig, daß an der der Stromzufüh
rung 5 und Stromrückführung 6 gegenüberliegenden Seite
eine Windung weniger vorhanden ist als an der anderen
Seite. Um dennoch ein gleichmäßiges Magnetfeld zu erzie
len, ist an der untersten Windung 7 der Induktionsspule 3
ein Steigungsausgleichsstück 8 aus elektrisch leitendem
Material angebracht, beispielsweise ein Kupferteil an
gelötet. Dieses Steigungsausgleichsstück 8 erstreckt sich
so weit nach unten, daß seine Unterkante zusammen mit der
untersten Windung 7 auf der Seite der Stromzuführung 5 in
einer Ebene normal zur mit 9 positionierten Mittelachse
des Gießstrahl-Führungstrichters liegt.
Strichpunktiert ist in Fig. 1 eine Abwandlung angedeu
tet, welche zusätzlich zum Steigungsausgleichsstück 8
oder anstelle dieses Teiles getroffen werden kann. Gemäß
ihr sind die Segmente 1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e nach unten
hin derart verlängert, daß eine schräg verlaufende Kante
10 entsteht. Auf diese Weise läßt sich ebenfalls eine
Feldverstärkung an der der Stromzuführung 5 und Strom
rückführung 6 gegenüberliegenden Seite erreichen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist unterhalb der
Induktionsspule 3 ein Ring 11 angeordnet. Dieser kann aus
einem elektrisch leitendem Material, beispielsweise Kup
fer, bestehen und dadurch als Kurzschlußring ein Gegen
feld zur Induktionsspule 3 erzeugen. Möglich ist es je
doch auch, einen Ring 11 aus Ferrit als feldführendes
Bauteil vorzusehen, damit Feldverluste weitgehend vermie
den werden. Wie durch Pfeile angedeutet, kann der Ring 11
in seiner Neigung zur Mittelachse 9 und bezüglich seines
axialen Abstandes zur Spule 3 verstellbar ausgebildet
sein.
Als weitere Variante der Erfindung läßt die Fig. 2 er
kennen, daß bei dieser Ausführungsform die unterste Win
dung 7 einen größeren Abstand von den Segmenten 1, 1a,
1b, 1c, 1d, 1e hat als die übrigen Windungen. Auch hier
durch kann man Ungleichförmigkeiten des Feldes ausglei
chen. Möglich ist es natürlich auch, statt den Durchmes
ser den axialen Abstand der untersten Windung 7 von der
nächsthöheren zu vergrößern.
Nicht dargestellt ist eine Ausführungsform, bei der die
durch den Gießstrahl-Führungstrichter fließende Metall
schmelze oberhalb ihres Badspiegels mit Überdruck beauf
schlagbar ist. Durch eine solche Maßnahme kann man für
eine hohe Ausflußgeschwindigkeit sorgen und dadurch er
reichen, daß sich Feldinhomogenitäten möglichst gering
auswirken. Auch kann man hierdurch für eine konstante
Ausflußgeschwindigkeit bei abnehmender Metallbadhöhe zur
zunehmenden Druckbeaufschlagung sorgen.
Möglich ist es auch, auf Maßnahmen zur Feldvergleichmäßi
gung zu verzichten und zur Vermeidung einer Metallstrahl
ablenkung diesen durch eine Gasquerströmung in die ge
wünschte Richtung lenken.
Bezugszeichenliste
1 Segment
2 Zwischenraum
3 Induktionsspule
4 Stromquelle
5 Stromzuführung
6 Stromrückführung
7 Windung
8 Steigungsausgleichsstück
9 Mittelachse
10 Kante
11 Ring
12 Pfeil
13 Pfeil
2 Zwischenraum
3 Induktionsspule
4 Stromquelle
5 Stromzuführung
6 Stromrückführung
7 Windung
8 Steigungsausgleichsstück
9 Mittelachse
10 Kante
11 Ring
12 Pfeil
13 Pfeil
Claims (9)
1. Gießstrahl-Führungstrichter, welcher innenseitig meh
rere, durch Schlitze voneinander getrennte, metallische,
palisadenförmig ausgebildete Segmente aufweist und außen
seitig von einer Induktionsspule umgeben ist, welche an
einer Stirnseite eine Stromzuführung und an ihrer anderen
Stirnseite eine Stromrückführung aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Bereichen eines erhöhten Magnet
feldes Mittel zur lokalen Magnetfeldschwächung oder in
Bereichen eines verminderten Magnetfeldes Mittel zur lo
kalen Magnetfeldverstärkung vorgesehen sind.
2. Gießstrahl-Führungstrichter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Magnetfeldverstärkung an der un
tersten Windung (7) der Induktionsspule (3) auf der der
Stromzuführung (5) und Stromrückführung (6) gegenüberlie
genden Seite ein elektrisch leitendes, die Windung (7)
nach unten hin verlängerndes Steigungsausgleichsstück (8)
angeordnet ist.
3. Gießstrahl-Führungstrichter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere, axiale Abschluß der In
duktionsspule (3) mit der Unterkante des Steigungsaus
gleichsstückes (8) auf einer Ebene, normal zur Mittel
achse (9) des Gießstrahl-Führungstrichters liegt.
4. Gießstrahl-Führungstrichter nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Magnetfeldverstärkung an der der Stromzuführung (5) und
Stromrückführung (6) gegenüberliegenden Seite die Seg
mente (1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e) weiter nach unten hin ver
laufen als auf der Seite der Stromzuführung (5) und
Stromrückführung (6).
5. Gießstrahl-Führungstrichter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Begrenzung aller Segmente
(1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e) schräg zur Normalrichtung der
Mittelachse (9) des Gießstrahl-Führungstrichters ver
läuft.
6. Gießstrahl-Führungstrichter nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß un
terhalb der Induktionsspule (3) ein Ring (11) aus elek
trisch leitfähigem Material als Kurzschlußring angeordnet
ist, welcher an der Seite eines erhöhten Magnetfeldes
einen geringeren axialen Abstand von der Induktionsspule
(3) hat als an der gegenüberliegenden Seite.
7. Gießstrahl-Führungstrichter nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß un
terhalb der Induktionsspule (3) ein Ring (11) aus Ferrit
als feldführendes Bauteil angeordnet ist.
8. Gießstrahl-Führungstrichter nach den Ansprüchen 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (11) hinsichtlich
seiner Neigung zur Achse der Induktionsspule (3) und/oder
seinem axialen Abstand zu ihr verstellbar ausgebildet
ist.
9. Gießstrahl-Führungstrichter nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Magnetfeldabschwächung zumindest eine Windung (7) der
Induktionsspule (3) im Vergleich zu den übrigen Windungen
einen größeren Abstand zum induzierten Material hat als
die anderen Windungen.
Priority Applications (3)
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DE4222399A DE4222399C2 (de) | 1992-07-08 | 1992-07-08 | Gießstrahl-Führungstrichter |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4222399A DE4222399C2 (de) | 1992-07-08 | 1992-07-08 | Gießstrahl-Führungstrichter |
Publications (2)
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Family
ID=6462746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4222399A Expired - Lifetime DE4222399C2 (de) | 1992-07-08 | 1992-07-08 | Gießstrahl-Führungstrichter |
Country Status (3)
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JP (1) | JPH0829405B2 (de) |
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Also Published As
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JPH06198420A (ja) | 1994-07-19 |
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JPH0829405B2 (ja) | 1996-03-27 |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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Owner name: ALD VACUUM TECHNOLOGIES GMBH, 63526 ERLENSEE, DE |
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Owner name: ALD VACUUM TECHNOLOGIES AG, 63450 HANAU, DE |
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R071 | Expiry of right |