DE4242381C2 - Elektroden-Anordnung für einen dreiphasigen Lichtbogenofen - Google Patents
Elektroden-Anordnung für einen dreiphasigen LichtbogenofenInfo
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Description
Die Erfindung einen dreiphasigen Lichtbogenofen, insbesondere zum
Schmelzen von Stahl nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Dreiphasenlichtbogenöfen brennt ein Lichtbogen zwischen den
Elektrodenspitzen und dem im Ofen befindlichen Schmelzgut. Dabei
brennen die Lichtbögen nicht exakt vertikal, sondern sie weichen
seitwärts aus und bei diesem sogenannten Blasen sind die in der Nähe
befindlichen Ofeninnenwände hohen thermischen Belastungen ausgesetzt.
Diese Überhitzungsbereiche führen bei einer Feuerfestauskleidung der
Gefäße zu hohem Verschleiß, aber auch bei feuerfestfreien Wandungen,
beispielsweise durch wassergekühlte Paneelen, kann es zu Behinderungen
bzw. Störungen kommen. Dabei haben die Lichtbogenleistung und die
Lichtbogenlänge proportionalen Anteil, die Entfernung der Elektrode
zur Wandung einen umgekehrt proportionalen Einfluß auf den
Wandverschleiß. Hinzu treten die Feuerfestqualität bei ausgekleideten
Öfen bzw. die Kühlmittelführung bei metallischen Wandungen. Schließlich
wird noch durch die Verfahrweise der Änderung des Leistungsniveaus
während des Schmelzprozesses genommen, so wird beispielsweise mit einem
hohen Leistungsniveau und einem langen Lichtbogen während des
Niederschmelzens des überwiegend noch festen Gutes gearbeitet und
insbesondere mit kurzen, energiereichen Lichtbögen höhere
Ampereleistung während des letzten Teils des Niederschmelzvorganges
gearbeitet.
Darüber hinaus ist aus der Schrift DE-PS 26 02 878 ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Vergleichmäßigung und zur Verringerung der
Abnutzung der Ofenwandausmauerung bekannt, bei dem für alle Elektroden
gemeinsam ein Ablenkmagnetfeld unterhalb des Hodens erzeugt wird, um
Einfluß auf den Lichtbogen in Ausbildung und Richtung zu nehmen. Dieses
aufwendige und sowohl bei der Investition wie während des Betriebes
kostenintensive Verfahren hat im rauhen Hüttenbetrieb nicht in
zufriedenstellender Weise die sogenannte scharfe Phase, d. h. das
unsymmetrische Brennen der Lichtbögen, beseitigen können.
Aus der DE-OS 17 58 726 ist darüber hinaus noch bekannt, das Ofengefäß
dreiecksförmig auszubilden, um ein einfaches Anbringen von Blasspulen
zu ermöglichen. Der aus dieser Schrift bekannte Ofen weist somit noch
zusätzliche Kosten für die Sonderausbildung des Gefäßes einschließlich
der Innenauskleidung auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen dreiphasigen Lichtbogenofen zu
schaffen, der aktiv mit einfachen Mitteln, sicher und kostengünstig
minimale Verschleißwerte der Ofengefäßinnenwandung gewährleistet.
Gelöst wird diese Rufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen dargelegt.
Unter Beibehaltung des für eine entsprechende Ofengröße angepaßten
Teilkreises der Elektroden wird der Mittelpunkt dieses Teilkreises von
der Tragsäulenseite des Lichtbogenofens wegbewegt. Durch die
Vergrößerung des Abstandes der diesem Wandbereich zugeordneten
Elektrode wird unmittelbar Einfluß auf das Verschleißverhalten der
Innenauskleidung des Gefäßes genommen.
Gleichzeitig wird die Anordnung der Elektroden zueinander in der Weise
verändert, daß diese nicht mehr auf dem Teilkreis in einem Zentriwinkel
von jeweils 120 Grad angeordnet sind. Überraschenderweise hat sich
gezeigt, daß bei einer Wahl der Zentriwinkel deutlich unter 120 Grad
die Zufuhr der elektrischen Energie kaum behindert und damit die
Verlustleistung minimiert bleibt, gleichzeitig aber ein positiver
Einfluß auf das Verschleißverhalten genommen wird. Dabei wird diese
Verschleißminderung erreicht, ohne daß passiv weitere Energie,
beispielsweise zum Betreiben von Magnetspulen, benötigt wird.
Diese erfindungsgemäße Elektrodenanordnung läßt sich nicht nur in
Gefäßen mit kreisförmigem Grundriß einsetzen, sondern in besonderer
Weise in Gefäßen mit ovalem Grundriß Anwendung finden. Nach den
letztgenannten Gefäßen kann durch die geometrische Gegebenheit des
Auseinanderdrückens der beiden Kreishälften der Abstand der
Elektrodenmäntel zur Innenwandung des Gefäßes untereinander angeglichen
werden.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Lichtbogenofen
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch das Ofengefäß.
Die Fig. 1 zeigt einen Lichtbogenofen 10 mit einer
Elektrodenhaltevorrichtung 20 und ein Gefäß 30.
Die Elektrodenhaltevorrichtung 20 ist vertikal verfahrbar und weist
Tragsäulen 25 auf, an denen Tragarme 24 angeordnet sind, die Elektroden
21 bis 23 parallel zur Zentralachse I führen. Die Elektroden 21 bis 23
ragen in das Ofengefäß 30 hinein. An der Elektrodenspitze ist
schematisch ein Lichtbogen 11, 22 dargestellt.
Im Gefäß 30 befindet sich Schmelzgut 40, u. z. feste Schrotteile 41 wie
schmelzflüssiges Material 42.
Der Lichtbogen 11 "bläst" und nimmt damit Einfluß auf die
Feuerfestauskleidung 31 im Verschleißbereich 35.
In der linken Seite des Gefäßes ist schematisch eine feuerfestfreie,
von einem Kühlmittel durchflossene Rohrwandung (Paneele) 34 dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt den Schnitt A eines Gefäßes 30 mit ovaler Grundform.
Das Gefäß 30 besitzt einen metallischen Mantel 33, der zum Innenraum
hin mit einer Feuerfestauskleidung 31 versehen ist.
Dargestellt sind noch die Längsachse II und die Querachse III, die sich
im Gefäßmittelpunkt O und somit bei der Zentralachse I schneiden.
In das Gefäß 30 ragen die Elektroden 21, 22 und 23 hinein. Die
Mittelpunkte der Elektroden 21 bis 23 liegen auf einem Teilkreis T,
dessen Mittelpunkt M auf der Querachse III sich befindet. Der
Mittelpunkt M des Teilkreises T ist vom Mittelpunkt O des Gefäßes 30 im
Abstand a beabstandet.
Die Innenwandungen 32 weisen an den schmalen Seiten den Abstand A auf.
Der Mittelpunkt der Elektrode 21 liegt auf dem Schnittpunkt des
Teilkreises T und der Querachse III. Die Elektrode 21 ist der Tragsäule
25 zugeneigt. Der Zentriwinkel zwischen der Elektrode 21 und den
Elektroden 22, 23 ist mit α bezeichnet.
Durch die Mittelpunkte der Elektrode 21 und der Elektrode 22 ist die
Sekante V und zwischen den Elektroden 21 und 23 die Sekante W
dargestellt.
Die Länge der Sekante V von der Ofeninnenwandung 32 bis zur
Außenwandung 27 der Elektrode 22 ist mit y bezeichnet. Die Länge der
Sekante W von der Gefäßinnenseite 32 bis zur Außenwandung 28 der
Elektrode 23 ist mit z bezeichnet. Der Abstand von der Innenwandung 32
bis zur Außenlinie 26 der Elektrode 21 ist mit x bezeichnet.
Im dargestellten Fall sind die Strecken x, y und z nahezu gleich lang.
Schematisch sind die Bereiche und Grenzen des maximalen Verschleißes
dargestellt und mit den Ziffern 35, 36, 37 benannt.
Claims (5)
1. Dreiphasiger Lichtbogenofen, insbesondere zum Schmelzen
von Stahl mit einem Ofengefäß (30) und mit auf einem
Teilkreis (T) angeordneten, parallel zur durch den
Gefäßmittelpunkt (D) gehenden Zentralachse (1) des
Ofengefäßes (30) in dieses hineinragenden, an einer aus
Tragsäulen (25) und Tragarmen (24) bestehenden
Elektrodenhaltevorrichtung (20) befestigten Elektroden
(21, 22, 23),
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Mittelpunkt (M) des Elektrodenteilkreises (T) auf der dem mittleren Tragarm (24) zugeordneten Querachse (III) des Gefäßes (30) von den Tragsäulen (25) weg in einem Abstand (a) zum Gefäßmittelpunkt (O) befindet und
daß die den Tragsäulen (25) nächstliegende Elektrode (21) am Schnittpunkt der Querachse (III) und des Teilkreises (T) angeordnet ist und die übrigen Elektroden (22, 23) auf dem Teilkreis (T) bei einem Zentriwinkel (α < 110 Grad) zu der Elektrode (21) beabstandet sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Mittelpunkt (M) des Elektrodenteilkreises (T) auf der dem mittleren Tragarm (24) zugeordneten Querachse (III) des Gefäßes (30) von den Tragsäulen (25) weg in einem Abstand (a) zum Gefäßmittelpunkt (O) befindet und
daß die den Tragsäulen (25) nächstliegende Elektrode (21) am Schnittpunkt der Querachse (III) und des Teilkreises (T) angeordnet ist und die übrigen Elektroden (22, 23) auf dem Teilkreis (T) bei einem Zentriwinkel (α < 110 Grad) zu der Elektrode (21) beabstandet sind.
2. Dreiphasiger Lichtbogenofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gefäß (30) eine ovale Grundrißform aufweist.
3. Dreiphasiger Lichtbogenofen nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (a) des Gefäßmittelpunktes (0) zum
Mittelpunkt des Elektrodenteilkreises (T) das 0,06 bis
0,12fache des Abstandes (A) der auf der Querachse (III)
befindlichen Gefäßinnenwände (32) ist.
4. Dreiphasiger Lichtbogenofen nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Tragsäulen (25) abgewandten Elektroden
(22, 23) jeweils zu der den Tragsäulen nächstliegenden
Elektrode (21) einen Zentriwinkel (α) von 95 bis
100 Grad aufweisen.
5. Dreiphasiger Lichtbogenofen nach den Ansprüchen 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (y, z) der Gefäßinnenwand (32) zur
Außenlinie (27, 28) der Elektroden (22, 23) auf einer
Sekante (V, W) durch die Mitten dieser Elektroden sowie
durch die Mitte der Elektrode (21), in einer Band
breite von ±5% die gleiche Größe aufweist wie der Abstand
(x) der Außenseite (26) der den Tragsäulen nächstliegenden
Elektrode (21) zu der den Tragsäulen (25) abgewandten
Gefäßinnenwand (32).
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