DE2921722C2 - Schleusenrohr für anstückelbare Lichtbogenelektroden bei vakuummetallurgischen Anlagen - Google Patents
Schleusenrohr für anstückelbare Lichtbogenelektroden bei vakuummetallurgischen AnlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schleusenrohr für anstükkelbare Lichtbogenelektroden bei vakuummetallurgisehen
Anlagen, welches gegenüber einem auf einem Deckel der Anlage befestigten Rohrstutzen vakuumdicht
und gesteuert teleskopisch verschiebbar ist und am oberen Ende eine durch einen Verschluß vakuumdicht
verschließbare öffnung für das Ansetzen von Elektrodenabschnitten sowie unterhalb der öffnung eine
Klemm- und Kontakteinrichtung für die Elektrode aufweist.
Durch die DE-AS 23 03 509 ist ein derartiges Schleusenrohr bekannt, bei dem der am oberen Ende vorhandene
vakuumdichte Verschluß durch einen abnehmbaren oder aufklappbaren Deckel gebildet wird. Beim
Nachchargieren eines Elektrodenabschnitts wird im allgemeinen so verfahren, daß das Schleusenrohr und damit
die Elektrode mittels einer außen am Schleusenrohr angreifenden Hubeinrichtung in seine durch die Teleskopverbindung
mögliche Höchststellung gebracht wird, worauf der Deckel geöffnet wird. Dies ist nur dann
möglich, wenn die Anlage nicht in Betrieb ist, bzw. wenn sie ohnehin geflutet ist, weil eine Aufrechterhaltung des
Vakuums bei geöffnetem Deckel des Schleusenrohres nicht möglich ist. Alsdann wird ein Elektrodenabschnitt
mit dem bisherigen oberen Ende der Elektrode verbunden, beispielsweise durch Annippeln bzw. Verschrauben,
und die Gesamtelektrode wird nach dem Lösen der Klemm- und Kontakteinrichtung mittels eines Krans in
eine Position abgesenkt, aus der heraus ein neuer metallurgischer Behandlungsprozeß begonnen werden
kann. Anschließend wird die Klemm- und Kontakteinrichtung wieder gegen die Elektrode verspannt und der
Deckel des Schleusenrohres geschlossen. Die Vorrichtung ist damit wieder betriebsbereit. Eine gängige genormte
Länge eines Elektrodenabschnitts beträgt 180 cm. Ein Nachsetzen eines weiteren Elektrodenabschnitts
ist nur dann möglich und sinnvoll, wenn im wesentlichen diese 180 cm durch Abbrand der Elektrode
verbraucht worden sind. Wegen der erhöhten Bruchgefahr an der Verbindungsstelle ist unter allen Umständen
darauf zu achten, daß die Elektrode nicht an der Verbindungsstelle von der Klemm- und Kontakteinrichtung
erfaßt wird.
Die bekannte Vorrichtung benötigt eine Gesamtelektrode die sich aus vier Elektrodenabschnitten zusammensetzt,
so daß die maximale Elektrodenlänge ca. 720 cm beträgt. Eine derartige Elektrode bedingt ein
entsprechend langes Schleusenrohr, welches nach oben hin über die obere Stirnfläche der im Einsatz befindlichen
Elektrode hinausgeht. Bei der Wahl der Elektrodenlänge ist zu berücksichtigen, daß ein Gesamtelektrodenhub
vorgesehen werden muß, der extreme Betriebsverhältnisse berücksichtigt, und der sich aus der notwendigen
Schleusenrohrlänge, der Deckelhöhe der Anlage über den Pfannenrand hinaus und der Höhendifferenz
zwischen Pfannenrand und Schmelzespiegel sowie aus dem Elektrodenabbrand zwischen zwei Elektrodenwechseln
zusammensetzt.
Die Klemm- und Kontakteinrichtung muß dabei möglichst weit am oberen Ende des Schleusenrohres angeordnet
werden, damit eine ausreichende Teleskopbewegung des Schleusenrohrs gegenüber dem Rohrstutzen
auf dem Anlagendeckel möglich ist. Die lange, am oberen Ende eingespannte Elektrode erhält eine beachtliche
Auslenkung an der Elektrodenspitze, die durch die Auslenk-Bewegung des nach außen wandernden Lichtbogens
verursacht wird. Die dadurch bedingte Maximalbeanspruchung der Elektrode tritt unmittelbar unterhalb
der Klemm- und Kontakteinrichtung auf. Besonders gefährdet ist hierbei die Verbindungsstelle unmittelbar
unterhalb der Klemm- und Kontakteinrichtung. Die genannten Einflußgrößen auf die Länge der Elektrode
führen häufig zum Elektrodenbruch und damit zum Ausfall der Anlage. Beim Elektrodenbruch erhält
das untere Teilstück beim Herabfallen in ein in der Anlage befindliches Stahlbad einen erheblichen Auftrieb,
so daß das obere Ende des Bruchstücks sich noch im Bereich des Schleusenrohres befindet. Die vorhandene
Elektrodenregelung löst ein sofortiges Absenken des oberen Elektrodenrestes aus, wodurch es zur Lichtbogenzündung
innerhalb des Schleusenrohres und zu dessen Zerstörung kommt. Entsprechende Überwachungsgeräte, die gleichfalls bekannt sind, schaffen hier nur
sehr bedingt Abhilfe.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß die Elektrode zusammen mit ihrer Hubeinrichtung und dessen stromführenden
Teilen einen Schwingungsgenerator hoher Güte darstellt, der durch unvermeidbare Badbewegungen
angeregt wird und im Stande ist, eine erhebliche mechanische Schwingungsenergie zu speichern.
Die durch die geschilderten Krafteinflüsse bedingte Querauslenkung der Elektrode erfordert entsprechend
groß dimensionierte Elektrodenöffnungen innerhalb eines Hitzeschildes, der in vakuummetallurgischen Anlagen,
insbesondere in Stahlentgasungsanlagen, regelmäßig anzutreffen ist. Dadurch wird die Wirkung des Hitzeschildes
erheblich beeinträchtigt. Die Bauhöhe der bekannten Anlage und — wegen der Mehrfachanordnung
derartiger Schleusenrohre — auch deren seitlicher Abstand werden noch dadurch vergrößert, daß das
Schleusenrohr den auf dem Deckel angeordneten Rohrstutzen außen umschließt, womit auch noch andere
Nachteile erkauft werden, wie beispielsweise die Beweglichkeit der Elektrode gegenüber dem innen angeordneten
Rohrstutzen und die enge Nachbarschaft zwischen diesen Teilen.
Durch die US-PS 27 62 856 ist ein ganz ähnliches Schleusenrohr bekannt, welches durch den auf dem
Decke! der Anlage befestigten Rohrstutzen innen hindurchgeführt ist Auf diese Weise ist es möglich, das
Schleusenrohr sehr weit in die Anlage hineinragen zu lassen, so daß eine gute Führung der aus Elektrodenabschniiten
zusammengesetzten Elektrode gewährleistet ist. Der am oberen Ende des Schleusenrohres angeordnete
Verschluß besteht aus einer elastischen Mehrfach-Spaltdichtung, die aus einem elastomeren Vollwerkstoff
besteht Durch das bekannte Konstruktionsprinzip kann die Bauhöhe der Anlage beträchtlich verringert werden,
weil es möglich ist praktisch beliebig kurze Elektrodenabschnitte kontinuierlich bzw. quasi-kontinuierlich anzustückeln
und während des Betriebes der Anlage nachzuschieben. Es ist nicht erforderlich, das Schleusenrohr
so lang auszubilden, daß die gesamte Elektrodenlänge voll vom Schleusenrohr umschlossen wird. Nachteilig ist
jedoch, daß der elastische Verschluß am oberen Ende des Schleusenrohres einem starken Verschieb ausgesetzt
ist und zwar insbesondere deswegen, weil die Verbindungsstellen der Elektrodenabschnitte unregelmäßig
bzw. scharfkantig ausgebildet sind und den Dichtungswerkstoff rasch zerstören.
Durch die DE-Gms 69 48 293 ist eine Halterung von Sauerstofflanzen für eine Vorrichtung zum Stahlfrischen
bekannt. Bei dieser nicht der eingangs bezeichneten Gattung angehörenden Lanzenhalterung unterliegt
die für die Zufuhr des erforderlichen Sauerstoffs dienende Lanze im allgemeinen keinem Verbrauch durch Abbrand,
wie dies bei Lichtbogenelektroden der Fall ist. Vielmehr besteht die Lanze aus Metall und ist mit einem
Kühlkreislauf versehen. Derartige Lanzen können daher in der Regel glatt bearbeitet werden. Zusätzlich ist
die Lanze an der Dichtfläche mit einem zunderbeständigen Metallrohr umgeben, um die Gleitbewegung der
Lanze gegenüber einem die Lanze abdichtenden druckmittelbetätigten Blähkörper zu ermöglichen. Die bekannte
Lanze unterliegt weder einer Bruchgefahr, noch wird ihr Heizstrom über eine Klemm- und Kontakteinrichtung
zugeführt. Weiterhin ergibt sich nicht das Problem des Anstückeins von Lanzenabschnitten, da die
Lanze keinem Verbrauch unterliegt. Infolgedessen besitzt die bekannte Vorrichtung auch kein Schleusenrohr,
denn der Begriff einer Schleuse setzt voraus, daß durch sie Gegenstände in einen Raum mit anderen physikalischen
Zuständen eingebracht oder wieder herausgenommen werden können.
Beim gattungsgerräßen Schleusenrohr werden Lichtbogenelektroden verwendet, die aus einem spröden und
porösen Material, nämlich aus Graphit mit entsprechenden Zusätzen, bestehen. Derartige Elektroden unterliegen
im Betrieb einem Abbrand, der von Zeit zu Zeit kompensiert werden muß, was durch Anstückeln mittels
des Schleusenrohrs geschieht. Die Oberflächen der aus Graphit bestehenden Lichtbogenelektroden sind aber
keineswegs metallisch blank, sondern rauh und außerdem von Trennfugen durchsetzt, die durch den vakuumdichten
Verschluß hindurchgeführt werden müssen. Dadurch wird dieser einer hohen Beanspruchung ausgesetzt,
wobei auch noch das Problem besteht, daß die Porosität des Elektrodenwerkstoffs die Abdichtung erschwert.
Der bekannte Lanzenhalter muß nicht auf die Länge der Lanze abgestimmt sein, wie das bei dem Schleusenrohr
bezüglich der Länge der Elektrodenabschnitte der Fall ist. Weiterhin hat der bekannte Lanzenhalter auch
nicht die Aufgabe, eine Führung der Lanze vergleichbar der weitgehenden Führung der Elektrode durch das
Schleusenrohr zu bewirken. Der Lanzenhalter ist nämlich nicht nur wesentlich kurzer als die Lanze, sondern
hat auf dem allergrößten Teil seiner Länge auch einen beträchtlichen Abstand von der Lanze.
Schließlich dient der bekannte Blähkörper dazu, die gewünschte Abdichtung an dem zunderbeständigen
Metallrohr während der Lanzenverschiebung zu gewährleisten. Dagegen findet bei dem Schleusenrohr entsprechend
der eingangs angegebenen Gattung eine ständige Verschiebung durch Auf- und Abbewegung
der Elektrode gar nicht an der Stelle der Abdichtung zwischen Schleusenrohr und Elektrode statt (dies allenfalls
beim Nachchargieren), sondern an der Abdichtstelle zwischen Rohrstutzen und Schleusenrohr. Letztendlich
spielt beim Schleusenrohr entsprechend der eingangs bezeichneten Gattung auch die Tatsache eine
Rolle, daß die Klemm- und Kontakteinrichtung gleichfalls innerhalb des Schleusenrohres untergebracht ist.
Diese Klemm- und Kontakteinrichtung verhindert während des Betriebes ständige Gleitbewegungen, die bei
der bekannten Lanzenhalterung durchaus auftreten. Nach alledem konnte die bekannte Lanzenhalterung
zur Lösung der nachstehenden Aufgabe nichts beitragen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schleusenrohr der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend
zu verbessern, daß bei einer kurzen Baulänge des Schleusenrohrs mit weitgehender Führung der
Elektrode bei kontinuierlicher bzw. quasi-kontinuierlicher Nachchargierung von Elektrodenabschnitten eine
weitgehend verschleißfreie, leicht lösbare Abdichtung des Schleusenrohres gegenüber der Elektrode erreicht
wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Schleusenrohr erfindungsgemäß
dadurch, daß der Verschluß aus einem hohltorusförmigen, durch ein Druckmittel gegen die Elektrode
verspannbaren Blähkörper besteht, der oberhalb der Klemm- und Kontakteinrichtung angeordnet ist.
Eine derartige Lösung bringt sämtliche Vorteile mit sich, die durch die gestellte Aufgabe angestrebt werden.
So ist das Ansetzen von Elektrodenabschnitten bzw. das Nachsetzen der Elektrode ohne großen Aufwand in wesentlich
kürzeren Abständen möglich, und es braucht nicht unbedingt erst abgewartet zu werden, bis die volle
Länge eines Elektrodenabschnitts verbraucht ist. Ein Teil eines Elektrodenabschnitts kann ohne weiteres
nach oben aus dem Verschluß herausragen, ohne die Vakuumdichtigkeit zu gefährden. Dadurch, daß der Hub
der Elektrode mit dem Schleusenrohr nun nicht mehr der Länge eines Elektrodenabschnitts entsprechen muß,
können das Schleusenrohr und der auf dem Aniagendeckel befestigte Rohrstutzen wesentlich kürzer ausgeführt
werden, womit auch der Angriffspunkt der Klemm- und Kontakteinrichtung nach unten verlagert
wird. Durch die damit verbundene wesentlich kürzere Hebellänge der Elektrode gegenüber der Klemm- und
Kontakteinrichtung wird die Gefahr von Elektrodenbrüchen und Kurzschlüssen innerhalb des Schleusenrohres
wesentlich verringert. Die Verringerung der Gesamtbauhöhe der Anlage ermöglicht eine beträchtliche
Einsparung von Versteifungselementen für die Elektrodenführung.
Die G jsamtlänge der Elektrode läßt sich auf 450 bis
490 cm verringern. Die Wirkung des Hitzeschildes läßt sich durch enge Elektrodenöffnungen in diesem Hitzeschild
verbessern. Es werden hierdurch Verhältnisse erreicht, wie sie vom Lichtbogenofen her bekannt sind, für
den die zum Einsatz kommenden Elektroden entwickelt
wurden. Oberflächenunregelmäßigkeiten der Elektroden werden weitgehend ausgeglichen.
Eine besonders vorteilhafte Lösung läßt sich dadurch erreichen, daß der hohltorusförmige Blähkörper aus einem
faserverstärkten Elastomerschlauch, vorzugsweise einem Schlauch aus Neopren gebildet wird. Während
die Abdichtung durch einen Überdruck im Blähkörper erzeugt wird, läßt sich ein Lösen des Blähkörpers von
der Elektrode leicht durch einen Unterdruck erzeugen. Eine solche Möglichkeit ist beispielsweise beim Gegenstand
der US-PS 27 62 856 ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend im Zusammenhang mit einer Vakuum-Pfar.r.enep.tgasungsanlage
anhand der F i g. 1 und 2 näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Vakuum-Pfannenentgasungsanlage
mit insgesamt drei Schleusenrohren und
F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch das obere Ende eines Schleusenrohres gemäß F i g. 1.
Die in F i g. 1 dargestellte vakuummetallurgische Anlage enthält eine Vakuumkammer, bestehend aus einem
Kammerunterteil 1 und einem Deckel 2, an dem ein Hitzeschild 2a befestigt ist. Im Innern der Vakuumkammer
ist eine Pfanne 3 mit einer Charge flüssigen Stahls angeordnet.
Zur Beheizung der Charge sind drei konzentrisch angeordnete Lichtbogenelektroden 4 vorgesehen, die aus
einzelnen Elektrodenabschnitten 4b zusammengesetzt sind. Die Lichtbogenelektroden 4 sind durch eine gleiehe
Zahl von öffnungen 10 bzw. 10a im Deckel 2 und im Hitzeschild 2a hindurchgeführt und in der Nähe ihres
oberen Endes an einer Hubeinrichtung befestigt, die aus einem heb- und senkbaren Tragarm 6 besteht. Der
Tragarm 6 ist über eine Klemm- und Kontakteinrichtung 6a in der Weise mit der Lichtbogenelektrode 4
verbunden, daß diese mechanisch zuverlässig gehalten und der Heizstrom zuverlässig übertragen wird. In
F i g. 1 ist eine der beiden Lichtbogenelektroden 4 in der Tiefsteiiung und die andere in der Höchststellung dargestellt.
Jede der Öffnungen 10 im Deckel 2 ist von einem auf dem Decke! befestigten Rohrstutzen Ta umgeben, in
dem das erfindungsgemäße Schleusenrohr Tb vakuumdicht und teleskopisch verschiebbar angeordnet ist. Das
Schleusen! ohr Tb umschließt die Lichtbogenelektrode 4
und die Klemm- und Kontakteinrichtung 6a. Das obere Ende des Schleusenrohres Tb ist mit einem hohltorusförmigen
Blähkörper 9 versehen, der das Schleusenrohr vakuumdicht gegenüber dem kalten, oberhalb der
Klemm- und Kontakteinrichtung 6a liegenden Teil der Lichtbogenelektrode 4 verschließt.
Die im Kreis »X« dargestellten Details sind in F i g. 2 vergrößert gezeigt Zur Klemm- und Kontakteinrichtung
6a führt eine Stromzuführung 5, die vakuumdicht durch eine öffnung 11 im Schleusenrohr hindurchgeführt
ist Zur Klemm- und Kontakteinrichtung 6a gehört außerdem ein elastisches Widerlager 6b mit einer
Klemmbacke 6c und einem durch ein Federpaket 6d vorgespannten Hydraulikkolben 6e, durch den bei entsprechender
Druckmittelbeaufschlagung die Klemmbacke 6c von der Lichtbogenelektrode 4 abhebbar ist.
Während des Betriebs der Anlage wird bei Bedarf die Elektrodenlänge angepaßt. Hierzu wird der Blähkörper
9 gelöst und nachfolgend die Hubeinrichtung 6 in die gewünschte Stellung gefahren. Anschließend wird die
Klemm- und Kontakteinrichtung 6a gelöst, so daß ein Versetzen der Lichtbogenelektrode 4 mittels eines Lasthebelelements
in die neue Stellung bzw. ein Verlängern der Lichtbogenelektrode 4 durch Ansetzen eines neuen
Elektrodenabschnittes 4b erfolgen kann. Nachfolgend wird die Klemm- und Kontakteinrichtung 6a wieder an
die Lichtbogenelektrode 4 angelegt und auch der Blähkörper 9 wieder aufgeblasen, wodurch die Anlage erneut
in den betriebsbereiten Zustand versetzt wird.
Der Blähkörper 9 ist an einem Rohrstutzen 9a befestigt, der mittels einer Flanschverbindung 9b am oberen
Ende des Schleusenrohres Tb befestigt ist. Durch den Rohrstutzen 9a führt eine Anschlußleitung 9c hindurch,
durch den der Innenraum 9ddes Blähkörpers 9 mit einem
Druckmittel versorgt werden kann. Bei Überdruck legt sich die Innenfläche des Blähkörpers 9. wie in F i g. 2
gezeigt, an die Lichtbogenelektrode 4 an. Bei Erzeugung eines Unterdrucks im Innenraum 9d kann der
Blähkörper 9 in die gestrichelt dargestellte Position zurückgezogen werden, wodurch die Elektrode 4 freigegeben
und hinsichtlich ihrer Lage gegenüber dem Schleusenrohr Tb veränderbar ist. Auf die angegebene Weise
wird bei einer Längsbewegung der Lichtbogenelektrode 4 jeglicher Verschleiß des Blähkörpers 9 zuverlässig
verhindert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schleusenrohr für anstückelbare Lichtbogenelektroden bei vakuummetallurgischen Anlagen,
welches gegenüber einem auf einem Deckel der Anlage befestigten Rohrstutzen vakuumdicht und gesteuert
teleskopisch verschiebbar ist und am oberen Ende eine durch einen Verschluß vakuumdicht verschließbare
öffnung für das Ansetzen von Elektrodenabschnitten sowie unterhalb der öffnung eine
Klemm- und Kontakteinrichtung für die Elektrode aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschluß aus einem hohltorusförmigen, durch ein Druckmittel gegen die Elektrode verspannbaren
Blähkörper (9) besteht, der oberhalb der Kiemmund Kontakteinrichtung (6a) angeordnet ist
2. Schleusenrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hohltorusförmige Blähkörper
(9) aus einem faserverstärkten Elastomerschlauch besteht.
3. Schleusenrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blähkörper (9) aus Neopren
besteht.
25
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792921722 DE2921722C2 (de) | 1979-05-29 | 1979-05-29 | Schleusenrohr für anstückelbare Lichtbogenelektroden bei vakuummetallurgischen Anlagen |
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DE2921722A1 DE2921722A1 (de) | 1980-12-11 |
DE2921722C2 true DE2921722C2 (de) | 1986-06-12 |
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ID=6071923
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DE19792921722 Expired DE2921722C2 (de) | 1979-05-29 | 1979-05-29 | Schleusenrohr für anstückelbare Lichtbogenelektroden bei vakuummetallurgischen Anlagen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2921722C2 (de) |
IN (1) | IN151686B (de) |
Cited By (3)
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DE102009019568A1 (de) * | 2009-05-02 | 2010-11-11 | Sms Mevac Gmbh | Messlanzenvorrichtung für eine zur Vakuumbehandlung in einem Entgasungsgefäß befindlichen Metallschmelze |
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1979
- 1979-05-29 DE DE19792921722 patent/DE2921722C2/de not_active Expired
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- 1980-08-30 IN IN999/CAL/80A patent/IN151686B/en unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IN151686B (de) | 1983-07-02 |
DE2921722A1 (de) | 1980-12-11 |
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