DE4221199A1 - Abdichtung an einem rotierenden koerper - Google Patents
Abdichtung an einem rotierenden koerperInfo
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- F01C19/10—Sealings for working fluids between radially and axially movable parts
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdichtung an einem rotierenden Kör
per und einem diesen einschließenden Gehäuse, mit einem in dem
rotierenden Körper oder dem Gehäuse eingeschlossenen Dichtring,
der mit seinem inneren oder äußeren Umfang an dem rotierenden
Körper oder dem Gehäuse anliegt und dessen Seitenflächen zu den
Seitenflächen des ihn einschließenden Raumes mindestens einen
Dichtspalt bildende Abstände aufweisen, wobei der Dichtring in
dem einschließenden Raum bewegbar ist.
Eine bekannte Abdichtung der genannten Art, deren Anordnung z. B.
in Fig. 6 der DE-B-34 32 915 (US-A-47 14 417) am Außenläufer
einer Drehkolbenmaschine schematisch dargestellt ist, hat den
Nachteil, daß ihr Dichtring durch den Druck des abzudichtenden
gasförmigen Mediums gegen eine Dichtgegenfläche gedrückt wird,
so daß Reibungsverluste entstehen und ein hoher Verschleiß an
den Dichtflächen auftritt. Dieser Nachteil wirkt sich besonders
an sehr schnell drehenden Körpern mit Umfangsgeschwindigkeiten
von mehr als 20 m/sec aus. Die Abdichtung sehr schnell drehender
Körper erfolgt deshalb üblicherweise berührungsfrei durch Dicht
spalte bzw. durch Labyrinthdichtungen. Die eine gute Abdichtung
bewirkenden engen Dichtspalte erfordern jedoch einen hohen Fer
tigungsaufwand und ihr Maß kann durch zu berücksichtigende Wär
medehnungen und Fertigungstoleranzen, insbesondere bei großem
Durchmesser am abzudichtenden Umfang, nicht klein genug gewählt
werden, um eine ausreichende Spaltdichtung zu erhalten. Die be
kannten Labyrinthdichtungen haben deshalb zahlreiche, in axialer
Richtung nebeneinander angeordnete, in sie einschließende Räume
hineinragende Dichtrippen.
Um Axialbewegungen der relativ zueinander rotierenden Teile be
rücksichtigen zu können, sind für die Abdichtung der ölge
schmierten Lager von Gasturbinen beweglich gehaltene Kohlen
stoffringe bekannt. Um den schnellen Verschleiß eines solchen
Dichtringes zu vermeiden, wurde durch die FR-A-26 02 847 vor
geschlagen, den Druck am Dichtring auszugleichen und ihn beid
seitig hydrodynamisch zu lagern, so daß er eine mittlere Po
sition einnimmt. Da diese Konstruktion eine Zufuhr des abzu
dichtenden Mediums zu den den Dichtring umschließenden Sei
tenflächen erfordert, sind Verluste an abzudichtendem Medium
unvermeidlich. Außerdem sind für die Erzeugung des hydrodyna
mischen Druckes an beiden Seiten des Dichtringes aufwendig
herzustellende, beispielsweise spiralförmige Oberflächenpro
filierungen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung für
rotierende Körper zu finden, die mit geringerem Herstellungs
aufwand realisierbar ist als bekannte Abdichtungen, die keinem
wesentlichen Verschleiß ausgesetzt ist, die besonders für
große Durchmesser geeignet ist und die dabei auf engem Raum
eine gute Wirkung hat, so daß der Wirkungsgrad der die Ab
dichtung aufweisenden Maschine erhöht wird. Die Lösung dieser
Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Dichtring
zusätzlich zu mindestens einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden,
seitlichen Dichtspaltfläche min
destens eine seitliche Führungsfläche aufweist, indem die
Dichtspaltfläche gegenüber der in axialer Richtung gegenüber
liegenden Seitenfläche des einschließenden Raumes ein etwas
größeres Spiel in axialer Richtung aufweist als die Führungs
fläche, so daß ein Kontakt der Dichtspaltfläche mit der in
axialer Richtung gegenüberliegenden Fläche des den Dichtring
einschließenden Raumes ausgeschlossen ist.
Somit kann der den Dichtring einschließende Raum sehr eng be
messen werden, und ein sich aufgrund der Fertigungstoleranzen
und/oder Wärmedehnungen ergebender Kontakt mit Anlauf- und Füh
rungsflächen des Dichtringes kann durch das Ausweichen des
Dichtringes nur kurzzeitig auftreten, ohne daß die Gefahr eines
Festfressens an dem Dichtring oder eines fortdauernden Ver
schleißes gegeben ist. Der Dichtring bildet entsprechend ein
Labyrinthelement in idealer Dichtposition. Aufgrund der Er
findung wird ein Kontakt der Dichtspaltflächen mit den um
schließenden Flächen des Nutraumes vollständig verhindert, so
daß eine gleichbleibende Qualität der Abdichtung gewährleistet
ist.
Ein weiter Vorteil der Erfindung ergibt sich dadurch, daß sich
an den Anlauf- und Führungsflächen Schmiermittel ansammeln kann,
da dieses nicht durch entweichendes, abzudichtendes gasförmiges
Medium weggeblasen wird.
Da der Verschleiß an den Anlauf- bzw. Führungsflächen durch die
Vermeidung axial wirkender Kräfte und verbleibendes Schmiermit
tel minimal ist, können auch konstant besonders enge Dichtspalte
an den Dichtspaltflächen von z. B. nur 0,01 mm aufrechterhalten
werden, so daß die Qualität der Abdichtung mit einer solchen
mit ständigem Schleifkontakt vergleichbar ist, ohne den Nachteil
eines Verschleißes in Kauf nehmen zu müssen.
Es versteht sich, daß ähnlich einer üblichen Labyrinthdichtung
auch mehrere Dichtringe in axialer Richtung aufeinander folgen
können, denen jeweils ein umschließender Raum zugeordnet ist.
Der Dichtring kann nach Art eines herkömmlichen Kolbenringes aus
Gußeisen, Stahl oder anderen metallischen oder nichtmetalli
schen Werkstoffen, wie z. B. auch aus Keramik oder Sintermate
rial, ohne oder und mit einem Überlappungsstoß oder auch ohne
Stoß hergestellt werden.
Der Dichtring kann auch mit einer die Verschiebung ermöglichen
den Preßpassung den rotierenden Körper umschließen, falls er
beispielsweise durch ein geteiltes Gehäuse des umschließenden
Raumes so montierbar ist. Weitere bevorzugte Ausführungsformen
der Abdichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen defi
niert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Die Zeichnungen
sind nicht maßstäblich und teilweise nicht proportional, son
dern nur schematisch. Die Querschnittsdarstellungen der Dicht
ringe sind ohne vollständige seitliche Begrenzungslinien des
Dichtringes und vergrößert abgebildet. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine innenachsige Drehkolben
maschine an sich bekannter Art,
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung einer Abdich
tung der Drehkolbenmaschine nach Fig. 1, mit am Gehäuse
haftendem Dichtring von nicht erfindungsgemäßer Ausfüh
rung,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Umfangsbereiches der Abdichtung
nach Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung einer erfin
dungsgemäßen Abdichtung mit am Gehäuse gehaltenem
Dichtring,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Umfangsbereiches der Abdichtung
nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Querschnittsdarstellungen einer erfindungsgemäßen
Abdichtung, mit am rotierenden Körper haftendem Dicht
ring,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Umfangsbereiches der Abdichtung
nach Fig. 6,
Fig. 8 bis Fig. 10; Fig. 11 bis 13; Fig. 14 bis 16 drei weitere Aus
führungsformen erfindungsgemäßer Abdichtungen, mit je
einer Querschnittsdarstellung, einer Seitenansicht eines
Umfangsbereiches und einem unvollständigen Längsschnitt,
Fig. 17 einen Querschnitt einer Abdichtung mit einem Ausneh
mungen aufweisenden Nutraum und Ausgleichsbohrungen,
Fig. 18 eine Seitenansicht eines Umfangsbereiches der Abdich
tung nach Fig. 18,
Fig. 19 bis Fig. 22 zwei Ausführungsformen von Abdichtungen mit
durch inneren Eingriff geführtem, im Querschnitt U-för
migen Dichtring, im Querschnitt und mit einer Seitenan
sicht eines Umfangsbereich der Abdichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte innenachsige Drehkolbenmaschine ist
ausführlich in der eingangs genannten DE-B-34 32 915 (US-A
47 14 417 oder US-A-48 01 255) beschrieben, die als Bestandteil
der vorliegenden Beschreibung gelten soll. Durch die Lagerung
ihres Innenläufers 1 und Außenläufers 2 um feststehende geome
trische Achsen ist sie für sehr hohe Drehgeschwindigkeiten ge
eignet, so daß am großen Außenläufer 2 Umfangsgeschwindigkei
ten von z. B. 20 bis 50 m/sec auftreten. Die Erfindung verwirk
licht eine berührungsfreie Abdichtung z. B. am äußeren Umfang
der Seitenteile 3 und 4 des Außenläufers. Die hierfür vorgese
henen, aufgrund der Erfindung zu verbessernden Abdichtungen 5, 6
z. B. nach Fig. 2, 3 haben einen in einem Nutraum 7 dieser Seiten
teile 3, 4 des Außenläufers 2 eingeschlossenen Dichtring 8, der
mit seiner äußeren Umfangsfläche 9 an der kreiszylindrischen
Innenfläche 10 des Maschinengehäuses 11 mit Reibschluß fest an
liegt.
Die seitlichen, radialgerichteten, ringförmigen Flächen 13, 14
des den Dichtring umschließenden Raumes 7 oder andere gleich
angeordnete, einen entsprechenden einschließenden Raum 7 für
einen Dichtring 8 bildende Ringflächen, haben einen Abstand
voneinander, der gerade ausreicht, um bei ideal zentrierter Po
sition des Dichtringes 8 oder nach Einlaufabtragung von Mate
rialüberständen und Ausrichtung von Taumelbewegungen zwischen
ihnen eine berührungslose relative Drehbewegung zu ermöglichen.
Durch eine genaue Montage des Dichtringes 8 ließe sich diese
Position des Dichtringes 8 nicht erzielen, sondern sie wird
durch beidseitigen Anlauf an die einschließenden Nutflächen
13, 14 bei Beginn der relativen Drehbewegung selbsttätig erzielt,
indem der Reibschluß oder die Preßpassung zwischen den Flächen
9, 10 am Umfang des Dichtringes kurzzeitig durch die entsprechen
den mechanischen Kräfte überwunden wird.
Um den an dem Dichtring 8 wirkenden Differenzdruck des Gases zu
begrenzen, müssen die die Dichtspalte 15, 16 begrenzenden Ring
flächen 17, 18 vorzugsweise auf einen schmalen Bereich begrenzt
sein, und an dem übrigen Teil der Dichtringseiten befinden sich
zum Druckausgleich zwischen beiden Dichtringseiten Freiräume 20,
21. Diese Erfordernisse lassen jedoch durch die erfindungswe
sentliche Aufteilung der Seitenflächen des Dichtringes in einen
Bereich mit mindestens einer Anlauf- und Führungsfläche und
einen mindestens eine Dichtspaltfläche aufweisenden Bereich
vermeiden.
Beim erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, 5 hat der
Dichtring 8 beidseitig zusätzlich zu Dichtspaltflächen 18, 19,
die zusammen mit den Nutflächen 13, 14 die Dichtspalt- bzw. Gas
zufuhrquerschnitte bestimmen, Anlauf- und Führungsflächen 23, 24,
an denen ein Anlaufen bei Axialverschiebung des Gehäuses 3 und
damit des Nutraumes 7 relativ zu dem Dichtring 8 erfolgt und die
auch als Führungsflächen zur Ausrichtung des Dichtringes 8 die
nen. Im folgenden werden zur Vereinfachung entsprechende Flächen
nur als Führungsflächen bezeichnet.
Da die Dichtspaltflächen 18, 19 des Dichtringes 8 geringfügig um
z. B. 0,01 mm gegenüber den Führungsflächen 23, 24 zurückversetzt
sind, kann an ihnen auch aufgrund von Axialverschiebungen an der
Abdichtung kein Kontakt mit einer Fläche des Nutraumes 7 erfol
gen, so daß deren Beschädigung unmöglich ist.
Wenn das Spiel der Führungsflächen 23, 24 relativ zu den gegen
überliegenden Flächen 13, 14 des Nutraumes 7 jeweils z. B. 0,01 mm
beträgt, so haben aufgrund der Rückversetzung der Dichtspaltflä
chen um 0,01 mm diese ein Spiel von 0,02 mm gegenüber den Nut
flächen 13, 14.
Es versteht sich, daß in den Zeichnungen nur eine beschränkte
Anzahl von möglichen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Abdichtung dargestellt werden konnten und daß die Formgebung
des Dichtringes 8 und des zugehörigen umschließenden Raumes 7
zahlreiche Varianten zuläßt.
Für einen im wesentlichen unbehinderten Druckausgleich zwischen
beiden Seiten des Dichtringes 8 sind zwischen ihm und den Flä
chen des Nutraumes 7 für die Abdichtung unwirksame Freiräume 22
und 25, 26 vorgesehen, wobei die beidseitigen Freiräume 25 und 26
durch Kanäle 27 miteinander verbunden sind, die in Umfangsrich
tung verteilt angeordnet sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6, 7 haftet der Dichtring 8 an
einem rotierenden Teil 3 und der den Nutraum 7 aufweisende Teil
11 der Anordnung ist entweder ein stehendes Gehäuse oder ein mit
anderer Drehgeschwindigkeit rotierender Teil. Dieser Teil 11 ist
aus konstruktiven Gründen bzw. für eine erleichterte Montage ge
teilt ausgeführt. Der Druckausgleich zwischen beiden Seiten des
Dichtringes 8 erfolgt hier durch sich über den Außenumfang des
Dichtringes 8 quer erstreckende U-förmig verlaufende Kanäle 28,
29, 30, so daß sie die beidseitig vorgesehenen Freiräume 25, 26
an mehreren Umfangsstellen miteinander verbinden. Die dadurch
gebildeten seitlichen Unterbrechungen fördern eine Zufuhr von
Schmiermittel zu den Führungsflächen 23, 24 sowie deren Ablösung
vom direkten Anlaufkontakt mit den Flächen 13, 14 des Nutraumes.
Die radiale Breite der Dichtspaltflächen 17, 18 kann aufgrund des
Druckausgleiches und der Führung durch die Führungsflächen für
eine besonders gute Abdichtung größer gewählt werden, als im
Beispiel der Fig. 6, 7 dargestellt ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 bis 10 unterscheidet sich von
demjenigen nach Fig. 6, 7 dadurch, daß die durch Nuten voneinan
der getrennten zahlreichen Führungsflächen 23′, 24′ in Umfangs
richtung keilförmig sind, so daß der Verschleiß an ihnen durch
verbesserte Schmierung weiter verringert werden kann.
Die Fig. 11 bis 13 zeigen eine vereinfachte Ausführungsform der
Erfindung, bei der die Seitenflächen 32, 33 entlang ihres gesam
ten Umfanges zahlreiche radial gerichtete Riefen 34 aufweisen,
so daß die somit gebildeten Rippen 35 zwischen den Riefen 34
als Führungsflächen dienen, während die Dichtspaltflächen und
Ausgleichsräume sich in den Riefen 34 befinden. Die, Herstellung
der Riefen 34 kann beispielsweise mittels einer Topfschleif
scheibe 36 oder mittels eines Prägewerkzeuges erfolgen.
Die Fig. 14 bis 16 zeigen eine weitere vereinfachte Ausführungs
form der Erfindung, indem die Führungsflächen, Freiräume und
Dichtspaltflächen durch in Umfangsrichtung verlaufende wellen
artige Ausbiegungen 37 bis 39 gebildet werden, die in Fig. 16
übertrieben stark dargestellt sind. Dabei sind die Führungs
flächen theoretisch radial linienförmig oder sogar punktförmig,
falls der Dichtring 8 einen trapezförmigen Querschnitt hat.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 17, 18 zeigt, daß die Dicht
spaltflächen 17, 18′ des Dichtringes 8 in derselben Ebene liegen
können wie die Führungsflächen, indem das etwas größere axiale
Spiel gegenüber den Seitenflächen des Nutraumes durch absatzbil
dende Ausdrehungen 40, 41 des Nutraumes 7′ gebildet werden. Diese
Ausführungsform vereinfacht das Schleifen der Seitenflächen des
Dichtringes.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 17, 18 zeigt weiterhin, daß für
den Druckausgleich zwischen beiden Seiten des Dichtringes 8 auch
in dem den Nutraum 7 aufweisenden Teil Kanäle vorgesehen sein
können. Gemäß der Darstellung wirken zum Druckausgleich Boh
rungen 42 mit einem einseitig am Dichtring 8 vorgesehenen Frei
raum 43 zusammen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 19 bis 22 sind die Füh
rungsflächen 46, 46′ des Dichtringes 44 bzw. 49 innenseitig in
einer Führungsnut vorgesehen, und sie wirken mit Seltenflächen
47, 48 eines in die Führungsnut eingreifenden, Führungsteiles zu
sammen, der in dem Nutraum 7 fixiert ist und entweder ein fest
montierter Führungsring 45 oder eine aus der Welle 2 innerhalb
des Nutraumes herausgeformte nabenartige Führungsrippe 50 ist.
Für einen Druckausgleich zwischen beiden Seiten des Dichtringes
hat der in den Dichtring eingreifende Führungsteil entweder ein
zelne Ausschnitte 54 oder Querbohrungen 51, 52, die in verschie
denen Richtungen quer gebohrt sind.
Da beim letztgenannten Ausführungsbeispiel der Dichtring 44 bzw.
49 somit einen zur Drehachse hin offenen U-förmigen Querschnitt
hat, ergibt sich der besondere Vorteil, daß sich unter dem Ein
fluß von Zentrifugalkräften Schmiermittel in dem Dichtring 44
bzw. 49 ansammeln kann, das nicht verloren geht, so daß eine
dauerhafte Schmierung gewährleistet ist.
Es versteht sich, daß der im vorangehenden als Gehäuse 11 be
zeichnete Körper nicht stationär sein muß, sondern relativ zu
dem als rotierend bezeichneten Körper ebenfalls rotieren kann.
Zusammenfaßend kann festgestellt werden, daß aufgrund der Er
findung ein Dichtring mit seinen Dichtflächen auch bei belie
biger axialgerichteter Kraft gegenüber der Dichtgegenfläche in
dichtendem Abstand gehalten wird, indem er durch axial druckent
lastete Führungsflächen geführt wird. Der minimale Abstand der
Spaltdichtflächen von der Dichtgegenfläche ist somit durch me
chanische Mittel erreicht.
Claims (11)
1. Abdichtung an einem rotierenden Körper und einem diesen
einschließenden Gehäuse, mit einem in dem rotierenden Körper
(2) oder dem Gehäuse (11) eingeschlossenen Dichtring (8), der
mit seinem inneren oder äußeren Umfang an dem rotierenden Kör
per oder dem Gehäuse anliegt und dessen Seitenflächen zu den
Seitenflächen des ihn einschließenden Raumes (7) Dichtspalte
bildende Abstände aufweisen, wobei der Dichtring in dem ein
schließenden Raum (7) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (8) zusätzlich zu mindestens einer sich in
Umfangsrichtung erstreckenden, seitlichen Dichtspaltfläche (18,
19) mindestens eine seitliche Führungsfläche (23, 24) aufweist,
indem die Dichtspaltfläche (18, 19) gegenüber der in axialer
Richtung gegenüberliegenden Seitenfläche (13, 14) des einschlie
ßenden Raumes (7) ein etwas größeres Spiel in axialer Richtung
aufweist als die Führungsfläche (23, 24), so daß ein Kontakt
der Dichtspaltfläche (18, 19) mit der in axialer Richtung gegen
überliegenden Fläche (13,14) des den Dichtring (8) einschlie
ßenden Raumes (7) ausgeschlossen ist.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mindestens eine Führungsfläche (23, 24) durch mindestens einen
sich von einer Seite zur axial gegenüberliegenden Seite des
Dichtringes erstreckenden Kanal (27) oder Ausnehmung (28-30, 34)
vom Druck des abzudichtenden Mediums entlastet ist.
3. Abdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden in axialer Richtung des Dichtringes (8) einander gegen
überliegenden Ringseiten zum Druckausgleich durch sich achspa
rallel quer durch den Dichtring (8) erstreckende Bohrungen (27)
miteinander verbunden sind.
4. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch über den Umfang sich erstreckende, beide Seiten des Dicht
ringes (8) miteinander verbindende Ausnehmungen (28-30).
5. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Gleitfilmbildung an den Anlaufflächen (38)
keilförmige Erhebungen (24′) vorgesehen sind.
6. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenflächen (32, 33) des Dichtringes radial gerichtete,
durchlaufende Riefen (34) aufweisen.
7. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtring (8) zur Bildung einzelner Führungsflächen in Umfangs
richtung aufeinanderfolgende Ausbiegungen (37-39) aufweist.
8. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Dichtring (44) ein Führungsring (45) zugeordnet ist, wobei an
dem Dichtring (44) innen vorgesehene Führungsflächen (45, 46)
Führungsflächen (47, 48) des Führungsringes (45) mit Führungs
spiel gegenüberliegend angeordnet sind.
9. Abdichtung nach der Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Nutraum mindestens eine Führungsrippe (50) hineinragt, so
daß sie zwischen innen an dem Dichtring (49) vorgesehene
Führungsflächen (45′, 46′) eingreift.
10. Abdichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (44, 49) einen zur Drehachse hin offenen u
förmigen Querschnitt aufweist.
11. Abdichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem in den Dichtring (44, 49) eingreifenden
Teil (45, 50) quer gerichtete Kanäle (51, 52) oder Ausschnitte
(54) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH202991 | 1991-07-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221199A1 true DE4221199A1 (de) | 1993-02-04 |
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ID=4224259
Family Applications (1)
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DE19924221199 Withdrawn DE4221199A1 (de) | 1991-07-09 | 1992-06-27 | Abdichtung an einem rotierenden koerper |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4221199A1 (de) |
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- 1992-06-27 DE DE19924221199 patent/DE4221199A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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