DE4220977A1 - Vorrichtung zur Messung der Dehnbarkeit von Strickwaren - Google Patents

Vorrichtung zur Messung der Dehnbarkeit von Strickwaren

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DE4220977A1
DE4220977A1 DE19924220977 DE4220977A DE4220977A1 DE 4220977 A1 DE4220977 A1 DE 4220977A1 DE 19924220977 DE19924220977 DE 19924220977 DE 4220977 A DE4220977 A DE 4220977A DE 4220977 A1 DE4220977 A1 DE 4220977A1
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    • D06HMARKING, INSPECTING, SEAMING OR SEVERING TEXTILE MATERIALS
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Dehnbarkeit von Strickwaren.
In der Strickwarenherstellung wird die Festigkeit der Ware nach Griff und Gefühl beurteilt, was sehr stark sub­ jektiven Einflüssen unterliegt. Eine bestimmte Breite der Ware wird von Hand bis zum Dehnungsende gedehnt. Die Kraft, die hierbei aufgewandt wird, ist jedoch von Person zu Person verschieden; daher ist auch die so ermittelte und in Prozent ausgedrückte Dehnung kein zuverlässiges Maß zur Beurteilung der Ware.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher die Dehnungselastizität von Strickwaren in objektiver Weise ermittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sie umfaßt:
  • a) einen Ständer;
  • b) eine erste am Ständer stationär angebrachte Befestigungs­ einrichtung für die Strickware;
  • c) eine zweite Befestigungseinrichtung für die Strickware, die gegenüber der stationären Befestigungseinrichtung linear verschiebbar am Ständer geführt ist;
  • d) eine Verriegelungseinrichtung, mit welcher die verschieb­ bare Befestigungseinrichtung in einem definierten Abstand von der stationären Befestigungseinrichtung festlegbar ist;
  • e) eine Einrichtung, welche die verschiebbare Befestigungs­ einrichtung mit einer konstanten Kraft beaufschlagt, welche sie von der stationären Befestigungseinrichtung wegzuschieben sucht.
Die Ware, deren Dehnungselastizität bestimmt werden soll, wird in die beiden Befestigungseinrichtungen eingelegt, während die bewegliche Befestigungseinrichtung sich in der Verriegelungsposition befindet. In dieser Stellung ist ein definierter Abstand zwischen den beiden Befesti­ gungseinrichtungen vorgegeben, z. B. ein Meter. Nach dem Lösen der Verriegelungseinrichtung wird die Ware unter dem Einfluß der Kraftbeaufschlagungseinrichtung gedehnt, wobei sich die bewegliche Befestigungseinrichtung von der stationären Befestigungseinrichtung wegbewegt. Die Kraft, unter der diese Bewegung erfolgt, ist genau definiert. So ist die Endstellung der beweglichen Befestigungseinrich­ tung ein objektives Maß für die Dehnbarkeit der Strickware.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der kraftbeaufschla­ genden Einrichtung umfaßt ein Gewicht, welches mit der beweglichen Befestigungseinrichtung verbunden ist.
Für die Verriegelungseinrichtung empfiehlt sich eine Aus­ gestaltung als verschiebbarer Verriegelungsbolzen, der in der Verriegelungsstellung in eine Ausnehmung an der beweglichen Befestigungseinrichtung eingreift. Zum Einleiten des eigentlichen Meßvorganges wird also der Verriegelungs­ bolzen aus der Ausnehmung an der beweglichen Befestigungs­ einrichtung herausgezogen, so daß sich letztere unter dem Einfluß der konstanten Kraft zu bewegen beginnt.
Der Verriegelungsbolzen sollte bevorzugt federbeaufschlagt sein; er rastet dann automatisch beim Zurückführen der beweglichen Befestigungseinrichtung in die Ausgangsposition in die Ausnehmung ein.
Die bewegliche Befestigungseinrichtung kann am Ständer beispielsweise dadurch geführt sein, daß ein Führungsvor­ sprung an der beweglichen Befestigungseinrichtung und eine komplementäre Führungsnut am Ständer vorgesehen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann ein Zeiger vorgesehen sein, welcher bei der Bewegung der beweglichen Befestigungseinrichtung von der stationären Befestigungs­ einrichtung weg mitgenommen wird. Der Zeiger arbeitet mit einer Meßskala zusammen, an welcher die Dehnung der Ware direkt in Prozent abgelesen werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Befestigungseinrichtungen jeweils als Klappen ausgestal­ tet und umfassen:
  • a) eine Grundplatte;
  • b) eine gegenüber der Grundplatte verschwenkbare zweite Platte,
wobei die einander zugewandten Flächen der Grundplatten und zweiten Platten mit einer Vielzahl von Nadeln besetzt sind.
Die zweiten Platten werden zum Einlegen der Strickware von den Grundplatten weggeschwenkt; die Strickware kann dann an den Nadeln festgemacht und die verschwenkbare Platte wieder in die Schließstellung zurückgebracht werden.
Vorzugsweise ist eine Federeinrichtung vorhanden, welche die verschwenkbare zweite Platte in die Schließstellung drückt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht einer Vorrichtung zur Messung der Dehnbarkeit von Strickwaren;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II von Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zur Messung der Dehnbarkeit von Strickwaren umfaßt einen Ständer, der insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist. Der Ständer 1 ist aus einer Bodenplatte 2, einer Deckplatte 3 und einer seitlichen senkrechten Wange 4 zusammengesetzt.
In der Nähe der Bodenplatte 2 ist am Ständer 1 eine erste Befestigungsklappe 5 befestigt, an welcher ein Ende der zu vermessenden Strickware befestigt werden kann. Die Befestigungsklappe 5 besteht in an und für sich bekannter Weise aus einer stationären Platte 6 (Fig. 2) und einer beweglichen Platte 7, die um eine randseitige Angel (8) verschwenkt werden kann. Die beiden Platten 6, 7 der fest­ stehenden Befestigungsklappe (5) werden durch eine nicht dargestellte Federeinrichtung in ihrer Schließstellung gehalten und können nur gegen die Kraft dieser Schließfeder in die Öffnungsstellung gebracht werden. Sie sind außerdem an den jeweils zur benachbarten Platte zeigenden Seiten mit einer Vielzahl von Nadeln versehen, an denen sich die zu vermessende Strickware verhaken kann.
Oberhalb der feststehenden Befestigungsklappe 5 ist eine zweite, bewegbare Befestigungsklappe 9 vorgesehen, an welcher das zweite Ende der zu vermessenden Strickware befestigbar ist. Die bewegbare Befestigungsklappe 9 umfaßt ähnlich wie die Befestigungsklappe 5 eine Grundplatte 10, welche über eine Angel 11 mit einer verschwenkbaren Klappe 12 verbunden ist. Auch hier wird die verschwenkbare Platte 12 durch eine nicht dargestellte Feder in die Schließ­ stellung, das heißt, in Anlage an die Grundplatte 10 gedrückt. Grundplatte 10 und verschwenkbare Platte 12 sind an den einander zugewandten Seiten mit einer Vielzahl von Nadel besetzt, an denen sich das zweite Ende der zu vermessenden Strickware verhaken kann.
An die Rückseite der Grundplatte 10 der bewegbaren Befesti­ gungsklappe 9 ist ein Schwalbenschwanz-Führungsvorsprung 13 angeformt (Fig. 3), der in eine entsprechend geformte Führungsnut 14 in der seitlichen Wange 4 des Ständers 1 eingreift.
Auf der Grundplatte 10 der bewegbaren Befestigungsklappe 9 ist außerdem ein Klinkenteil 15 befestigt, welches mit einer Ausnehmung 16 versehen ist. In einer definierten Höhe über der Bodenplatte 2 des Ständers 1 ist ein Ver­ riegelungsbolzen 17 verschiebbar am Ständer 1 befestigt. Der Verriegelungsbolzen 17 wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder normalerweise so weit nach außen, das heißt, in der Fig. 2 nach links, gedrückt, daß er bei einer entsprechenden Höhenstellung der beweglichen Befestigungsklappe 9 in die Ausnehmung 16 des Klinkenteils 15 eingreift. Auf diese Weise läßt sich die bewegliche Befestigungsklappe 9 in einem definierten Abstand über der feststehenden Befestigungsklappe 5 fixieren.
Die bewegliche Befestigungsklappe 9 ist an einem Seil 18 aufgehängt, welches über eine im oberen Bereich des Ständers 1 befestigte Rolle 19 geführt ist. Am freien Ende des Seiles 18 ist ein Gewicht 20 befestigt, derart, daß die bewegliche Befestigungsklappe 9 immer mit einer bestimmten Kraft, welche dem Gewicht 20 entspricht, nach oben gezogen wird.
Zwischen der Bodenplatte 2 und der Deckplatte 3 des Ständers 4 erstreckt sich parallel neben dem Bewegungsweg der beweg­ lichen Befestigungsklappe 9 eine Führungsschiene 21, auf welcher ein Schleppzeiger 22 verschiebbar angeordnet ist. Der Schleppzeiger 22 sitzt derart im Reibungssitz auf der Führungsschiene 21, daß er zwar unter der Einwirkung äußerer Kräfte verschiebbar ist, sonst aber seine Position auf der Führungsschiene 21 behält. Der Schleppzeiger 22 ragt außerdem mit einem Bereich, der oberhalb der Oberseite der beweglichen Befestigungsklappe 9 liegt, in den Bewegungs­ weg der beweglichen Befestigungsklappe 9 hinein.
Parallel zur Führungsschiene 21 und damit zum Bewegungsweg sowohl der beweglichen Befestigungsklappe 9 als auch des Schleppzeigers 22 ist auf der Wange 4 eine Meßskala 23 aufgebracht, an welcher sich die Dehnbarkeit der Ware in Prozent direkt ablesen läßt.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Zu Beginn der Messung der Dehnbarkeit einer bestimmten Strickware wird die bewegliche Befestigungsklappe 9 in die in der Zeichnung dargestellte Position gebracht, in welcher der Verriegelungsbolzen 17 in die Ausnehmung 16 der beweglichen Befestigungsklappe 9 eingreift. Zwischen der Unterseite der beweglichen Befestigungsklappe 9 und der Oberseite der feststehenden Befestigungsklappe 5 exi­ stiert in dieser Position ein definierter Abstand von beispielsweise einem Meter. Die Klappen 5 und 9 werden geöffnet; die zu vermessende Strickware wird - ohne Dehnung - eingelegt und die Klappen 5 und 9 werden wieder geschlossen. Nunmehr wird der Verriegelungsstift 17 zurückgezogen, so daß sich die bewegliche Befestigungsklappe 9 unter dem Einfluß des Gewichtes 20 nach oben bewegt. Dabei wird die zwischen den beiden Befestigungsklappen 5 und 9 eingespannte Strickware gedehnt, bis deren Dehnungsgrenze bei der durch das Gewicht 20 ausgeübten Kraft erreicht ist. Die bewegliche Befestigungsklappe 9 bleibt in der entsprechenden Stellung stehen.
Während ihrer Bewegung nach oben hat die bewegliche Befe­ stigungsklappe 9 den Schleppzeiger 22 nach oben mitgenommen. Er zeigt nunmehr auf der Skala 23 unmittelbar die Dehnbar­ keit der soeben vermessenen Strickware unter definierten Normalbedingungen an.
Die Anzeige des Schleppzeigers 22 bleibt auch erhalten, wenn die vermessene Strickware aus den Befestigungsklappen 5 und 9 herausgenommen und die bewegliche Befestigungsklappe 9 wieder nach unten in die Ausgangsposition geführt wird, in welcher der Verriegelungsbolzen 17 in die Ausnehmung 16 der beweglichen Befestigungsklappe 9 eingreift.
Vor einer neuen Messung wird der Schleppzeiger 22 von Hand wieder nach unten bis in Anlage an die bewegliche Befestigungsklappe 9 geführt.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Messung der Dehnbarkeit von Strickwaren, dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
  • a) einen Ständer (1);
  • b) eine erste am Ständer (1) stationär angebrachte Befesti­ gungseinrichtung (5) für die Strickware;
  • c) eine zweite Befestigungseinrichtung (9) für die Strick­ ware, die gegenüber der stationären Befestigungseinrich­ tung (5) linear verschiebbar am Ständer (1) geführt ist;
  • d) eine Verriegelungseinrichtung (15, 16, 17), mit welcher die verschiebbare Befestigungseinrichtung (9) in einem definierten Abstand von der stationären Befestigungsein­ richtung (5) festlegbar ist;
  • e) eine Einrichtung (18, 19, 20), welche die verschiebbare Befestigungseinrichtung (9) mit einer konstanten Kraft beaufschlagt, welche sie von der stationären Befesti­ gungseinrichtung (5) wegzuschieben sucht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (18, 19, 20) zur Kraftbeaufschlagung ein Gewicht (20) umfaßt, welches mit der beweglichen Befe­ stigungseinrichtung (9) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verriegelungseinrichtung (15, 16, 17) einen verschiebbaren Verriegelungsbolzen (17) umfaßt, der in der Verriegelungsstellung in eine Ausnehmung (16) an der beweglichen Befestigungseinrichtung (9) eingreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (17) federbeaufschlagt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsvorsprung (13) an der beweglichen Befestigungseinrichtung (9) und eine komplementäre Führungsnut (14) am Ständer (1) vorge­ sehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Zeiger (22), welcher bei der Bewegung der beweglichen Befestigungseinrichtung (9) von der stationären Befestigungseinrichtung (5) weg mit­ genommen wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtun­ gen (5, 9) jeweils als Klappen ausgestaltet sind und um­ fassen:
  • a) eine Grundplatte (6, 10);
  • b) eine gegenüber der Grundplatte (6, 10) verschwenkbare zweite Platte (7, 12),
    wobei die einander zugewandten Flächen von Grundplatte (6, 10) und zweiter Platte (7, 12) mit einer Vielzahl von Nadeln besetzt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Federeinrichtung, welche die verschwenkbare zweite Platte (7, 12) in die Schließstellung drückt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10260216B3 (de) * 2002-11-21 2004-05-13 Textilforschungsinstitut Thüringen - Vogtland e.V. Vorrichtung zur reproduzierbaren Prüfung der Dehnbarkeit von elastischen, bandförmigen textilen Materialien
CN105021462A (zh) * 2015-08-17 2015-11-04 吴江市华运纺织品有限公司 一种大提花纺织品拉力检测设备
CN105823689A (zh) * 2016-04-22 2016-08-03 成都聚智工业设计有限公司 新型电缆试验装置

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