DE4220879A1 - Riemenspannvorrichtung - Google Patents
RiemenspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Riemenspannvorrichtung mit einem
Basisteil und einem Spannerteil mit einer daran gehalterten
Riemenscheibe, wobei Basisteil und Spannerteil in einem
Lager um eine gemeinsame Achse gegeneinander verdrehbar
gelagert sind, wobei das Basisteil und das Spannerteil
jeweils in radialer Richtung beabstandete Stege aufweisen,
und Spannerteil und Basisteil über eine Feder miteinander in
Verbindung stehen.
Derartige Riemenspannvorrichtungen werden bei Vorrichtungen
zur Kraftübertragung mittels eines umlaufenden Riemens
verwendet. Insbesondere finden diese
Riemenspannvorrichtungen Verwendung an Verbrennungsmotoren.
Die vom Verbrennungsmotor in Bewegung versetzte Welle ist
mit einer Riemenscheibe versehen, in die ein Riemen
eingreift, der um eine weitere Riemenscheibe an einer
anzutreibenden Vorrichtung umläuft und mit beiden
Riemenscheiben aufgrund der Reibungskraft verbunden ist. Bei
zu loser Führung des Riemens kann es zum Schlupf des Riemens
in der Antriebsriemenscheibe mit einem entsprechenden
Schlupfgeräusch kommen, oder der Riemen verfällt bei Betrieb
in eine schwingende oder schlagende Bewegung, was einen
erhöhten Riemenverschleiß bewirkt. Daher ist es notwendig,
Spannvorrichtungen einzubauen, die für eine gleichmäßige
Spannung des Riemens sorgen, um so das Schlagen des Riemens
oder ein Durchrutschen des Riemens zu verhindern. Die
Riemenspannvorrichtung besteht aus einem, meist am
Motorblock befestigten Basisteil, einem Spannerteil, auf dem
sich eine weitere Riemenscheibe befindet, wobei das
Spannerteil drehbar gegen eine Spannung einer Feder am
Basisteil gehaltert ist. Aufgrund der Feder wirkt auf das
Spannerteil eine Kraft, die über eine entsprechende
Drehbewegung des Spannerteils zum Spannen des Riemens führt.
Mit der automatischen Riemenspannvorrichtung kann ohne
Nachstellung die Riemenspannung über die gesamte Lebensdauer
des Riemens annähernd konstant gehalten werden, und eine
konstante über die Spannung des Riemens einstellbare
Lagerbelastung an den anzutreibenden Aggregaten erzielt
werden. Außerdem wird das Durchrutschen des Riemens sowie
das Auftreten von Riemenschwingungen verhindert. Eine
derartige Riemenspannvorrichtung ist zum Beispiel aus der
DE-OS 40 10 928 bekannt.
Das Lager zwischen dem Spannerteil und dem Basisteil der
Riemenspannvorrichtung ist durch die Federkraft und die ihr
entgegenwirkende Riemenkraft belastet. Da die Riemenkraft
senkrecht zu der Achse des Lagers des Spannerteils wirkt,
wirkt auf dieses Lager ein Drehmoment, das zu einer
Verkippung des Lagers führt. Daher ist dieses Lager einem
verhältnismäßig hohen Verschleiß und einer kurzen
Lebensdauer unterworfen. Aufgrund der eingeschränkten
Raumvorgaben für eine Riemenspannvorrichtung bei der
Verwendung mit Verbrennungsmotoren ist eine größere
Ausgestaltung dieses Lagers mit entsprechend höherem
Raumbedarf nicht möglich. Zudem verfügt eine
Riemenspannvorrichtung mit der erforderlichen flachen
Bauausführung über ein Lager sehr kurzer axialer Länge. Da
eine Dämpfung der federnden Bewegung des Spannerteils meist
über die in dem Lager herrschende Reibung erzielt wird, kann
im allgemeinen bei einem Lager kurzer Länge nur eine geringe
Dämpfung erreicht werden. Durch eine geringe Dämpfung der
federnden Wirkung des Riemenspannerteils wird eine
zusätzliche Erhöhung im Lagerverschleiß auftreten.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Riemenspannvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, die bei einer flachen Bauart das Auftreten von
hohen Lagerkräften vermeidet und sich durch eine erhöhte
Lebensdauer auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Steg des Spannerteils eine Ausnehmung besitzt, durch die in
radialer Richtung ein Zwischenteil ragt, an dessen einem
Ende die Feder anliegt und das sich auf seiner
gegenüberliegenden Seite gegen den Steg des Basisteils
abstützt, und das Zwischenteil in einer radialen Richtung in
Richtung der auf das Spannerteil wirkenden resultierenden
Riemenkraft angeordnet ist.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird die Lebensdauer
einer Riemenspannvorrichtung einer flachen Bauart erhöht.
Die resultierende Kraft des Riemens wirkt erfindungsgemäß
nicht mehr auf das sich bewegende Lager ein, sondern wird
von dem Zwischenstück direkt auf das Basisteil übertragen
und von diesem aufgenommen. Damit ist das Lager, über das
das Spannerteil an dem Basisteil befestigt ist, frei von der
Belastung durch den Riemen und damit ohne erhöhten
Verschleiß. Dies führt gleichzeitig zu einer erhöhten
Lebensdauer. Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird
auch die Dämpfung der Riemenspannvorrichtung zur Vermeidung
von Riemenschwingungen über das Lager erreicht. Da das
Zwischenstück an einem Teil des Basisteils aufliegt, und es
über die Feder mit einer Kraft beaufschlagt ist, wird durch
die Reibung des Zwischenstücks am Steg des Basisteils die
Bewegung des Spannerteils gedämpft.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die
Stege des Spannerteils und des Basisteils als konzentrische,
ringförmige Stege über den gesamten Umfang ausgebildet.
Damit ist insbesondere die Festigkeit dieser Stege erhöht.
Aufgrund der Rotationssymmetrie der Stege lassen sich
Basisteil und Spannerteil in einfacher Weise herstellen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in bezug
auf die Lage des Steges des Spannerteils der Steg des
Basisteils radial innenliegend und die Feder radial
außenliegend angeordnet. In den Steg des Spannerteils ist
dabei ein Zwischenteil eingefügt, über das sich die an
dessen Außenseite anliegende Feder nach innen hin gegen den
Steg des Basisteils abstützt. Da für eine Feder mit den
vorgegebenen Federkräften eine bestimmte Ausführungsgröße
nur schwer unterschritten werden kann, erweist es sich als
günstig für die radiale Größe der Riemenspannvorrichtung die
Stege des Spannerteils und des Basisteils radial
innenliegend von der Feder anzuordnen. Bei radial
außenliegender Anordnung der Feder ist zudem der Zusammenbau
der Riemenspannvorrichtung erleichtert.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform besitzt das
Zwischenteil, das in die Aufnehmung des Stegs des
Spannerteils eingefügt ist und das die Kraft auf den Steg
des Basisteils überträgt, eine größere Dicke, insbesondere
die doppelte Dicke, als der ringförmige Steg des
Spannerteils. Daher ist die Feder durch das aus dem Steg des
Spannerteils vorstehende Zwischenteil verbogen, wodurch von
der Feder permanent eine Vorspannkraft über das Zwischenteil
auf den Steg des Basisteils ausgeübt wird. Dies bewirkt eine
höhere Dämpfung der Bewegung des Spannerteils aufgrund der
höheren Reibungskraft und zugleich dient die höhere
Materialdicke des Zwischenteils als Reserve für eventuelle
Verschleißverluste in der Materialdicke dieses
Zwischenteils. Selbst bei Verschleiß des Zwischenteils, das
mit dem Spannerteil bei Drehbewegungen mitgenommen wird, ist
somit aufgrund der größeren Dicke des Zwischenteils die
erfindungsgemäße Verbesserung über einen Zeitraum
gewährleistet, der länger als die erhöhte Lebensdauer der
Riemenspannvorrichtung ist. Das Zwischenteil kann dabei aus
einem Kunststoffmaterial bestehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es
sich bei der Feder um eine Drehschenkelfeder. Da ihre Enden
jeweils am Basisteil und am Spannerteil befestigt sind, wird
eine Torsion der Feder verursacht, die bei Verdrehen des
Spannerteils gegen das Basisteil zu einer Verringerung des
radialen Durchmessers der Drehschenkelfeder führt. Die
Drehschenkelfeder ist in einer bevorzugten Ausführungsform
in bezug auf den Steg des Spannerteils außenliegend
angeordnet, und stützt sich dabei über das Zwischenteil
gegen den Steg des Basisteils ab. Dazu muß die
Drehschenkelfeder so ausgelegt sein, daß bei einem Spannen
des Spannerteils eine Verringerung des Durchmessers der
Drehschenkelfeder erfolgt. Somit wird eine zusätzliche Kraft
über die Drehschenkelfeder auf das Basisteil übertragen, um
die die von der Riemenkraft verursachte Gleitlagerkraft zu
verringern. Die Verwendung einer Drehschenkelfeder erweist
sich als günstig, um die benötigte Federkraft zu erzielen
und zugleich die gegebenen beschränkten Vorgaben in bezug
auf die Größe der Feder einzuhalten.
Um eine optimale Kraftwirkung und Lebensdauer zu erzielen,
ist es vorteilhaft, entsprechend einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung das Ende der Feder so an dem
Spannerteil zu befestigen, daß sich ein Viertel einer
Windung der Feder zwischen dem Befestigungspunkt und der
Richtung des Zwischenteils befindet. In diesem Fall wird bei
Belastung der Feder eine maximale Kraft in der Richtung der
resultierenden Riemenkraft auf den Steg des Basisteils durch
das Zwischenteil übertragen, und somit über das Federende
eine entgegengerichtete und teilweise die resultierende
Riemenkraft kompensierende Kraft auf das Spannerteil
übertragen.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung
liegt auf der Seite des Basisteils das andere Ende der
Drehschenkelfeder an einer ringförmigen Federbuchse an,
wobei die Federbuchse sich radial nach innen hin gegen den
Steg des Spannerteils abstützt und eine kürzere axiale Länge
als die Drehschenkelfeder besitzt.
Die Federbuchse ist bevorzugt aus einem Stück gefertigt und
erstreckt sich über den vollen Umfang. Die Breite der
Federbuchse ist insbesondere so ausgelegt, daß wenigstens
eine Windung an der Seite des Basisteils der
Drehschenkelfeder an ihr anliegen kann.
Bevorzugt wird ein zweites Ende der Feder so am Basisteil
befestigt, daß sich ein Viertel einer Windung der Feder
zwischen dem Befestigungspunkt und der Richtung des
Zwischenteils befindet. In gespanntem Zustand übt die Feder
im wesentlichen in einem um 900 vom Befestigungspunkt
versetzten Bereich einen Druck auf die Federbuchse aus. Die
starre Federbuchse liegt ihrerseits gegen den Steg des
Spannerteils an, und überträgt daher eine Kraft auf das
Spannerteil. Diese Kraft bewirkt ein Drehmoment auf das
Lager, das dem von der Riemenkraft verursachten Drehmoment
entgegengerichtet ist. Damit wird ein zusätzlicher Ausgleich
der Kippmomente auf das Lager erreicht, das schließlich mit
einer konstanten Flächenpressung belastet wird. Um eine
Kraftwirkung in der gewünschten Richtung zu erzielen, ist es
notwendig, daß der Befestigungspunkt um 90° oder ein Viertel
der Windung der Feder gegen das Zwischenteil, und damit die
Richtung der resultierenden Riemenkraft, versetzt angebracht
ist. Die Kraft auf die Federbuchse entsteht beim Spannen und
der entsprechenden Verringerung des Durchmessers der Feder,
vorzugsweise in dem um 90° versetzten Bereich, wie in der
DE-OS 40 10 928 erläutert ist. Es ist dazu allerdings
erforderlich, daß die Federbuchse als starrer, nicht
verformbarer Körper ausgebildet ist, also insbesondere
keinen Schlitz besitzt, der eine Veränderung des
Durchmessers der Federbuchse zuläßt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
besitzt das Zwischenstück eine kürzere axiale Länge als die
Feder. Insbesondere ist das Zwischenstück von einer axialen
Länge, im Bereich der Stärke des Federdrahtes, die
ausreicht, die Feder auf dem Zwischenstück zur Anlage zu
bringen, ohne daß die Gefahr eines Abgleitens oder
Verrutschens der Feder von dem Zwischenteil besteht.
Um eine günstige Kraftübertragung der Feder auf das
Basisteil zu erhalten, ist in einer weiteren besonderen
Ausführungsform das Zwischenteil axial in der Nähe des
Spannerteils angebracht.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform befindet sich
ein geeignetes Schmiermittel zwischen dem Steg des
Basisteils und dem Zwischenteil und zwischen dem Steg des
Spannerteils und der Federbuchse. Durch die Wahl eines
geeigneten Schmiermittels ist es möglich, über die gesamte
Lebensdauer der Riemenspannvorrichtung eine annähernd
konstante Dämpfung zu erreichen.
Die Erfindung soll nun anhand eines in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert und beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht der Riemenspannvorrichtung
gemäß der Erfindung, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Riemenspannvorrichtung gemäß
der Erfindung.
In der Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 10 ein Basisteil
der Riemenspannvorrichtung, das fest, zum Beispiel am Block
eines Verbrennungsmotors, befestigt wird. In seiner Mitte
entlang einer Achse 19 besitzt das Basisteil 10 eine Bohrung
16. In die Bohrung 16 ist paßgenau eine Lagerhülse 15
eingefügt, die ihrerseits eine zentrale Bohrung 15a
aufweist. Die Lagerhülse ist mit dem Basisteil 10 durch eine
Preßpassung verbunden. Die Bohrung 15a der Hülse 15 weist
zur Seite der Riemenscheibe hin eine Erweiterung 15d auf, um
einen Bolzen 17 aufzunehmen. Durch Festschrauben des Bolzens
17 an einem Halterungsstück, wird die Hülse 15, die das
Basisteil 10 hält, an dem Halterungsstück befestigt. Durch
einen Absatz oder Bund 15b der Hülse 15 wird das Basisteil
10 zwischen dem Werkstück und der Erweiterung 15b der Hülse
15 eingeschlossen und somit festgehalten. Durch einen
vorstehenden ringförmigen Flansch 15c der Hülse 15 wird ein
Spannerteil 20 an dem Basisteil 10 befestigt. Die äußere
Wandung der Hülse 15 und seines Flansches 15c sind von hoher
Oberflächengüte und glatt poliert und bilden einen Teil
eines Gleitlagers 18, über das das Spannerteil 20 mit dem
Basisteil 10 drehbar verbunden ist. Das Spannerteil 20 ist
an seiner radial innenliegenden Seite zur Hülse 15 mit
seinem Flansch 15c passend geformt und besitzt ebenfalls
Oberflächen hoher Güte, die den entsprechenden äußeren Teil
des Gleitlagers 18 bilden. Im Gleitlager befindet sich ein
geeignetes Schmiermittel.
Das Basisteil 10 besitzt eine Ausnehmung 12. Diese
Ausnehmung 12 ist auf der radial außenliegenden Seite durch
die Wand 14 begrenzt. Auf der radial innenliegenden Seite
ist am Basisteil 10 ein ringförmiger, konisch sich
verjüngender, in Richtung des Spannerteils vorstehender Steg 13
ausgebildet. Das Spannerteil 20 bildet die dem Basisteil
gegenüberliegende Begrenzung der Ausnehmung 12. Am
Spannerteil ist mittels eines kurzen Steges 24 die radial
außenliegende Begrenzung der Ausnehmung 12 vervollständigt.
Das Spannerteil 20 weist einen ringförmigen, konisch sich
verjüngenden, in Richtung des Basisteils 10 hin vorstehenden
Steg 22 und radial weiter innenliegend einen ringförmigen,
den äußeren Teil des Gleitlagers bildenden, in Richtung des
Basisteils vorstehenden Steg 21 auf, wobei die beiden Stege
21 und 22 den Steg 13 des Basisteils umgreifen. Zwischen den
Stegen 21 und 22 des Spannerteils und dem Steg 13 des
Basisteils befindet sich durchgehend ein schmaler freier
Spalt. Der Abstand dieses Spalts ist aufgrund der genauen
Passung der Hülse 15 mit dem Spannerteil 20 und dem
Basisteil 10 fest vorgegeben.
In der Ausnehmung 12 des Basisteils 10 verbleibt ein
Hohlraum, in den eine Feder 33 eingefügt ist. In der
bevorzugten Ausführungsform gemäß der Zeichnung ist die
Feder 33 eine Drehschenkelfeder. Die Feder 33 ist mit ihrem
einen Ende am Basisteil befestigt (die Befestigung ist in
der Zeichnung nicht gezeigt) und liegt mit einer halben
Windung an einer Federbuchse 33 an. Die Federbuchse 33 ist
ringförmig ausgebildet, mit einer Verdickung zum Aufnehmen
einer von der Feder übertragenen Kraft und einer
rechtwinkeligen Fortführung in der Form eines Kragens, um
die Feder an dem Basisteil 10 zu führen. Die Federbuchse 33
stützt sich radial nach innen hin mit seinem längeren Teil
gegen den Steg 22 des Spannerteils hin ab. Die Feder 33 ist
dabei vorteilhaft so an dem Basisteil 10 befestigt, daß ihr
Ende um ca. 90° zur der Richtung der resultierenden
Riemenkraft versetzt ist und ein Viertel einer Windung
zwischen dem Ende und dieser Richtung der Riemenkraft liegt.
Damit wird erreicht, daß 90° versetzt zu dem Ende der Feder
33 in der Richtung der Riemenkraft eine auf einen kurzen
Bereich des Umfangs der Federbuchse 33 beschränkte Kraft
parallel zur resultierenden Riemenkraft wirkt, die über die
Federbuchse 33 auf das Spannerteil 20 übertragen wird. Diese
Kraft übt nun ein Kippmoment auf das Spannerteil 20 und das
Gleitlager 18 aus, das dem verbleibenden Kippmoment aufgrund
der resultierenden Riemenkraft entgegenwirkt.
Das andere Ende der Feder 33 ist an dem Spannerteil 20
befestigt (die Befestigung ist in der Zeichnung nicht
gezeigt). Die Feder 33 liegt auf einem Zwischenteil 31 auf.
Das Zwischenteil 31 besteht aus einem parallel geschnittenen
Kreissegmentstück, das radial nach außen hin auf der
Spannerteilseite einen rechtwinkelig vorstehenden schmalen
Steg zum Führen der Feder 33 hat. Das Zwischenteil 31 ist
formschlüssig und spielfrei in eine Ausnehmung 23 des Steges
22 eingepaßt und stützt die Feder gegen den Steg 13 hin
radial nach innen ab. Die Ausnehmung 23 in dem Steg 22 des
Spannerteils 20 ist entlang des Umfangs ausgebildet, wobei
die Länge der Ausnehmung 23 weniger als die Hälfte des
Umfanges ist, und vorzugsweise weniger als eine
Viertel-Bogenlänge beträgt.
Die Wirkungsweise des Riemenspanners ist wie folgt: Ein
Verdrehen des Spannerteils 20 führt über eine Mitnahme des
am Spannerteil 20 befestigten Federendes zu einer
Veränderung der Position des spannerteilseitigen Endes der
Feder 33, wodurch eine Änderung der Federkraft wirksam wird,
die eine Änderung des Drehmoments um die Achse der
Riemenspannvorrichtung bewirkt. Zugleich wird durch das
Spannen der Feder eine Verringerung des Durchmessers der
Feder und damit eine radial nach innen gerichtete
Kraftkomponente erzeugt. Die Feder stützt sich über das
Zwischenstück 31 an dem Basisteil ab. Diese Kraft soll als
Normalkraft FN1 der Feder 33 bezeichnet werden. Da die
Normalkraft FN1 über das Zwischenstück 31 auf den Steg 13
des Basisteils 10 wirkt, wird eine Kompensierung der über
die Riemenscheibe 25 übertragenen resultierenden Riemenkraft
bewirkt. Das Ende der Feder ist dabei so an dem Spannerteil
20 befestigt, daß das Ende um 90° gegen die Richtung der
resultierenden Riemenkraft versetzt ist und ein Viertel
einer Windung der Drehschenkelfeder 33 dazwischenliegt.
Durch diese Anordnung übt die Feder mit dem Zwischenstück 31
als Abrollpunkt eine Hebelkraft auf das Spannerteil 20 aus.
Damit kann über die Normalkraft FN1 ein Teil der auf das
Gleitlager 18 wirkenden resultierenden Riemenkraft
kompensiert werden. Das Zwischenstück 31 besitzt eine höhere
Dicke als der ringförmige Steg 22 des Spannerteils 20, in
dessen Ausnehmung 23 das Zwischenstück 31 eingefügt ist.
Dadurch ist eine permanente Vorspannung vorhanden. Das
Zwischenstück 31 ist in der gezeigten Ausführungsform etwa
doppelt so dick wie der ringförmige Steg des Spannerteils
20. Da das Zwischenstück 31 formschlüssig und spielfrei
eingefügt ist, wird es bei einer Bewegung des Spannerteils
20 mitgenommen. Das Zwischenstück 31 schleift dabei auf dem
ringförmigen Steg 13 des Basisteils, an dem es sich
abstützt. Über die Normalkraft FN1 wirkt zwischen dem
Zwischenstück 31 und ringförmigen Steg 13 des Basisteils
eine Reibungskraft, die zur Dämpfung der Drehbewegung des
Spannerteils führt. Aufgrund der erhöhten Dicke des
Zwischenteils 31 bleibt auch bei Verschleiß dessen Funktion
über einen langen Zeitraum erhalten.
In gespanntem Zustand wirkt über das andere Ende der Feder
eine Kraft FN2 auf die Federbuchse radial nach innen. Diese
Kraft, die als Normalkraft FN2 bezeichnet werden soll, ist
in der Zeichnung als Pfeil dargestellt. Die Normalkraft FN2
wirkt auf den Steg 22 des Spannerteils 20, so daß ein
entlang der Achse im Gleitlager wirkendes Kippmoment über
das Spannerteil 20 erzeugt wird. Dieses Kippmoment aufgrund
der Normalkraft FN2 der Feder ist dem Kippmoment aufgrund
der resultierenden Riemenkraft entgegengerichtet und führt
zu einer Kompensation der Kippmomente in dem Gleitlager 18.
Damit ist das Gleitlager 18 frei von auf dieses wirkende
Drehmomente, und die Flächenpressung im Gleitlager 18 ist
entlang der Achsenrichtung konstant. Durch den Ausgleich der
Drehmomente am Lager 18 wird die Lebensdauer des Lagers und
der gesamten Riemenspannvorrichtung erhöht.
Das Zwischenstück 31 und die Federbuchse 32 können
einzelnen, oder beide, aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt sein. Ohne Einschränkung der Funktionsfähigkeit
der Riemenspannvorrichtung können auch andere Materialien
für das Zwischenstück 31 und die Federbuchse 32 verwendet
werden.
In der Fig. 2 ist die Riemenspannvorrichtung nach einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung in der Draufsicht
dargestellt, wobei ein Teil des Spannerteils 20 aufgebrochen
dargestellt ist. Die Wirkung der resultierenden Kraft durch
die Riemenspannung ergibt sich aus einem Kräftedreieck, das
aus den beiden im Riemen wirkenden Zugkräften gebildet
werden kann. Das Zwischenteil 31 ist, wie aus dem
aufgebrochenen Teil der Zeichnung ersichtlich ist, in
Richtung der resultierenden Kraft in der
Riemenspannvorrichtung angeordnet. Die darüber anliegende
Feder 33 übt eine Kraft auf das Zwischenstück 31 aus, das
seinerseits diese Kraft auf den Steg 13 des Basisteils
überträgt. Über eine Hebelwirkung wird das am Spannarm
befestigte Federende verspannt. Damit wird ein Ausgleich der
resultierenden Riemenkraft erzielt. Zusammen mit dem
Kippmoment aufgrund der Kraft FN2 ist damit das Gleitlager
frei von Kippmomenten und es wird eine konstante
Flächenpressung erzielt.
Neben der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
sind weitere Ausführungsformen der Erfindung dem Fachmann
offensichtlich. Beispielweise kann die Form und Befestigung
der Stege am Basisteil 10 und am Spannerteil 20 variieren.
Die gegenseitige Lage der Stege kann entsprechend der in
Anspruch 3 angegebenen Ausführungsform ausgebildet sein,
oder in dazu umgekehrter Weise. Die Feder kann innenliegend
angebracht sein, um sich über ein Zwischenstück nach außen
hin gegen einen Steg des Basisteils abzustützen. Bei der
Feder kann es sich neben einer Drehschenkelfeder auch um
eine Spiral- oder um eine Blattfeder handeln. Das
Zwischenteil und die Federbuchse können auch aus anderen
gleitfähigen Materialien bestehen. Die geometrische Form des
Zwischenstücks mit Bezug auf die Größe der Reibfläche kann
variieren. Mit den obigen Beispielen ist nur eine Auswahl
von möglichen Abwandlungen der Erfindung angegeben.
Claims (13)
1. Riemenspannvorrichtung mit einem Basisteil (10) und einem
Spannerteil (20) mit einer daran gehaltenen Riemenscheibe
(25), wobei Basisteil (10) und Spannerteil (20) in einem
Lager (18) um eine gemeinsame Achse gegeneinander verdrehbar
gelagert sind, wobei das Basisteil (10) und das Spannerteil
(20) jeweils in radialer Richtung beabstandete Stege (13,
22) aufweisen, und Spannerteil (20) und Basisteil (10) über
eine Feder (33) miteinander in Verbindung stehen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (22) des Spannerteils (20) eine
Ausnehmung (23) besitzt, durch die in radialer Richtung ein
Zwischenteil (31) ragt, an dessen einer Seite die Feder (33)
anliegt und das sich auf seiner gegenüberliegenden Seite
gegen den Steg (13) des Basisteils abstützt, und das
Zwischenteil (31) in einer radialen Richtung in Richtung der
auf das Spannerteil (20) wirkenden resultierenden
Riemenkraft angeordnet ist.
2. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stege (13, 22) des Basisteils und
des Spannerteils als konzentrische ringförmige Stege über
den gesamten Umfang ausgebildet sind.
3. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in bezug auf die Lage des Steges (22)
des Spannerteils (20) der Steg (13) des Basisteils radial
innenliegend und die Feder (33) radial außenliegend
angeordnet sind.
4. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) aus einem
Kunststoffmaterial besteht.
5. Riemenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31)
formschlüssig und spielfrei in die Ausnehmung (23) eingepaßt
ist.
6. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (33) eine Drehschenkelfeder
ist.
7. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ende der Feder (33) so am
Spannerteil befestigt ist, daß sich ein Viertel einer
Windung der Feder zwischen dem Befestigungspunkt und der
Richtung des Zwischenteils (31) befindet.
8. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (33) auf der Seite des
Basisteils an einer ringförmigen Federbuchse (32) anliegt,
wobei die Federbuchse (32) sich radial gegen den Steg (22)
des Spannerteils abstützt und eine kürzere axiale Länge als
die Feder besitzt.
9. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweites Ende der Feder so am
Basisteil befestigt ist, daß sich ein Viertel einer Windung
der Feder zwischen dem Befestigungspunkt und der Richtung
des Zwischenteils (31) befindet.
10. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) eine kürzere
axiale Länge als die Feder besitzt.
11. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) sich in einer Lage
in der Nähe des Spannerteils (20) befindet.
12. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) etwa doppelt so
dick wie der Steg (22) des Spannerteils (20) ist.
13. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schmiermittel zwischen dem Steg (13)
des Basisteils (10) und dem Zwischenteil (31) und zwischen
dem Steg (22) des Spannerteils und der Federbuchse (32)
eingefügt ist.
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