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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für ein Zugmittel, insbesondere
einen Riemen oder eine Kette, umfassend eine Grundplatte mit einem sich
axial erstreckenden Lagerabschnitt, eine relativ zur Grundplatte
gegen eine von einer Schraubenfeder erzeugte Rückstellkraft verdrehbaren Spannhebel,
an dem ein das Zugmittel führendes
Spannelement, insbesondere eine Spannrolle angeordnet ist, und der
einen sich benachbart zum grundplattenseitigen Lagerabschnitt erstreckenden
Lagerabschnitt aufweist, sowie ein zwischen den beiden Lagerabschnitten
angeordnetes Gleitlagerelement.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Spanneinrichtung dieser Art ist beispielsweise aus
EP 0 725 230 A2 bekannt.
Diese Spanneinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie keinen
mittigen, die Drehachse bildenden Bolzen aufweist, an dem üblicherweise
der Spannhebel über das
zwischen Bolzen und Hebel angeordnete Gleitlager drehgelagert ist.
Vielmehr ist bei dieser bolzenlosen Spanneinrichtung die Drehlagerung
ausschließlich
zwischen Spannhebel und Grundplatte (häufig auch Basisteil genannt) über das
dazwischen befindliche Gleitlager realisiert.
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Hierzu
ist bei der aus
EP
0 725 230 A2 bekannten Spanneinrichtung am Spannhebel ein
gebogener, teilzylindrischer Lagerabschnitt vorgesehen, ein entsprechender
bogenförmiger,
teilzylindrischer Lagerabschnitt, der benachbart bzw. parallel zum
hebelseitigen Lagerabschnitt verläuft, ist an der Grundplatte
vorgesehen. Zwischen beiden befindet sich das Gleitlager. Die Lagerabschnitte
wie auch das Gleitlager sind relativ großflächig ausgeführt, so dass sich eine große Lagerfläche ergibt.
Der Hebel ist über eine
in der Drehachse liegende Befestigungsschraube mit der Grundplatte,
die einen entsprechenden mittigen Ansatz aufweist, verschraubt,
wobei im Verbindungsbereich ein weiteres Gleitlager vorgesehen ist.
Zwischen Grundplatte und Spannhebel befindet sich schließlich die
Schraubenfeder, gegen welche der Spannhebel zur Ausübung seiner
Spannwirkung verschwenkt werden kann, wobei die axiale Sicherung
des Verbundes gegen die axiale Rückstellkraft der
Schraubenfeder über
die besagte Verbindungsschraube sichergestellt ist. Die Anordnung
der Feder kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des Spannerkörpers erfolgen.
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Bei
dieser Spanneinrichtung sind zur Bildung der hebel- und grundplattenseitigen
Lagerabschnitte die entsprechenden bogenförmigen, teilzylindrischen Abschnitte
axial gesehen versetzt zur Schraubenfeder angeordnet, sie springen
also axial vor und liegen exakt in derselben Radialebene wie die
Spannrolle am Spannhebel. Das heißt, die Rolle und der Gleitlagerbereich
liegt in ein und derselben Ebene, so dass bei einer von einem Zugmittel
auf die Spannrolle ausgeübten
Kraft auch diese in eben dieser Radialebene auf das Gleitlager wirkt.
Nachdem ein symmetrischer Aufbau infolge dieser ebenen-identischen
Geometrie gegeben ist, wird das Gleitlager symmetrisch belastet,
es kommt zu keinen auf das Lager wirkenden Kippmomenten.
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Zwar
lässt die
in
EP 0 725 230 A2 beschriebene
Ausgestaltung der Spanneinrichtung den Aufbau einer bolzenlosen,
im Lagerbereich relativ verschleißarmen Spanneinrichtung zu.
Nachteilig ist jedoch, dass zwingend die Ebenen-Identität und damit Symmetrie gewährleistet
sein muss, damit zum einen die Verschleißarmut gewährleistet ist und zum anderen
die bolzenfreie Lagerung möglich
ist. Hierfür
sind wie beschrieben die separat anzuformenden, sich axial erstreckenden
Lagerabschnitte am Spannhebel wie an der Grundplatte vorzusehen.
Dies ist materialaufwändig,
daneben ist hierfür
ein beachtlicher Bauraum vonnöten,
der häufig
aufgrund der vorgegebenen Einbausituation am Motor nicht gegeben
ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Spanneinrichtung
anzugeben, die bolzenlos ist, jedoch hinsichtlich des erforderlichen
Bauraums deutlich verbessert ist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist erfindungsgemäß eine Spanneinrichtung vorgesehen,
bei der das Gleitlagerelement derart versetzt zur Radialebene des
Spannelements angeordnet ist, dass über den Spannhebel bei anliegendem
Zugmittel ein Kippmoment auf das Gleitlagerelement ausgeübt wird,
und dass ein am Spannhebel angreifendes, von der Schraubenfeder
gegen den Spannhebel geführtes Stützelement
vorgesehen ist, über
das das Kippmoment zumindest teilweise kompensierbar ist.
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Auch
die erfindungsgemäße Spanneinrichtung
ist bolzenfrei, das heißt,
die Drehlagerung zwischen Grundplatte und Spannhebel erfolgt ausschließlich zwischen
diesen beiden Teilen. Anders als im Stand der Technik ist jedoch
kein geometrischer Ebenenbezug zwischen Spannrollen-Radialebene
und Gleitlager-Radialebene einzuhalten, vielmehr ist bei der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
das Gleitlagerelement axial versetzt zur Spannrolle angeordnet,
so dass letztere bei Anliegen einer vom Zugmittel resultierenden
Kraft ein Kippmoment auf das Gleitlagerelement ausübt. Dieses
Kippmoment, das zu einem erhöhten
Verschleiß insbesondere
im Kantenbereich des Lagerelements führen würde, wird erfindungsgemäß jedoch über ein
Stützelement,
das von der Schraubenfeder gegen den Spannhebel geführt wird,
zumindest teilweise kompensiert. Dieser erfindungsgemäße Aufbau
führt nun dazu,
dass die bei der Spanneinrichtung, wie sie z. B. aus
EP 0 725 230 A2 bekannt
ist, axial verlängerten und
exakt bezüglich
der Rollenradialebene zu positionierenden Lager abschnitte nicht
mehr in eben dieser Position anzuordnen sind, vielmehr sind diese
Lagerabschnitte axial versetzt zur Rolle positioniert, mithin also
auch das Gleitlager. In diesem Bereich ist also kein Bauteil mehr
vorzusehen, was aus Bauraumgründen
besonders zweckmäßig ist.
Das resultierende Kippmoment wird wie beschrieben über ein entsprechendes
Stützelement
kompensiert, das im Inneren der Spanneinrichtung an der Schraubenfeder
vorgesehen ist, für
das also mithin ebenfalls keine zusätzlichen geometrischen bauteilmäßigen Vorkehrungen
zu treffen sind. An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die
Ausgestaltung so sein kann, dass über das Stützelement das resultierende
Kippmoment nur weitgehend kompensiert, vollständig kompensiert oder aber
auch überkompensiert
werden kann, je nach Ausgestaltung bzw. den gegebenen Anforderungen
im Betrieb.
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Das
Gleitlagerelement selbst wie auch die bei der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
realisierten Lagerabschnitte sind gleichwohl möglichst großflächig auszuführen, damit sich eine großflächige Last-
bzw. Kraftverteilung ergibt, mithin also das Lager pro Flächeneinheit
relativ gering belastet wird. Diese große Lagerfläche trägt darüber hinaus zur Systemdämpfung bei,
die über
das Stützelement, das
bevorzugt als Reibelement ausgeführt
ist bzw. fungiert, noch vergrößert werden
kann.
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Der
Versatz des Gleitlagerelements zur Radialebene der Spannrolle kann
je nach Ausgestaltung bzw. den gegebenen insbesondere bauraumtechnischen
Anforderungen unterschiedlich sein. Die Radialebene der Spannrolle
kann das Gleitlagerelement außerhalb
seiner axialen Mitte schneiden, wobei dieser Versatz auch sehr gering
sein kann. Auf jeden Fall läuft
hier die Radialebene nach wie vor durch das Gleitlagerelement. Alternativ
kann das Gleitlagerelement auch vollständig außerhalb der Radialebene angeordnet
sein.
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Am
Spannhebel und an der Grundplatte befinden sich nach einer ersten
Alternative zweckmäßigerweise
jeweils ein sich axial erstreckender, hohlzylindrischer und den
Lagerabschnitt bildender Ansatz, wobei diese beiden Ansätze ineinander
greifen. Spannhebel und Grundplatte sind bei dieser Ausgestaltung also
topfartig ausgeführt,
sie sind an jeweils einer Seite weitgehend geschlossen und mit ihren
offenen Seiten zueinander gewandt ineinander eingesetzt. Zwischen
den hohlzylindrischen Lagerabschnitten kann entweder ein ebenfalls
hohlzylindrisches Gleitlager, das also um 360° umläuft, angeordnet sein. Denkbar
ist es aber auch, dort nur ein sich um einen Winkel ≤ 180° erstreckendes
Gleitlager einzusetzen.
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Alternativ
zu dieser Ausgestaltung ist es denkbar, dass am Spannhebel ein den
Lagerabschnitt bildender, um einen Winkel ≤ 270°, insbesondere ≤ 180° umlaufender
teilzylindrischer Abschnitt und an der Grundplatte ein hohlzylindrischer,
den Lagerabschnitt bildender oder gegebenenfalls verlängernder
Ansatz vorgesehen ist, wobei auch das Gleitlagerelement als ein
um einen Winkel ≤ 270°, insbesondere ≤ 180° umlaufendes
teilzylindrisches Element oder als hohlzylindrisches Element ausgebildet ist.
Bei dieser Ausgestaltung ist also wie bei der zuvor beschriebenen
Ausgestaltung die Grundplatte als hohlzylindrischer Topf ausgeführt, in
den der Spannhebel mit seinem Lagerabschnitt, der hier nicht als Hohlzylinder
ausgeführt
ist, sondern nur als Teilzylinder, eingesetzt ist. Sofern das Gleitlagerelement
an dem hebelseitigen Lagerabschnitt angeordnet ist, ist es in seiner
Länge im
Wesentlichen der Länge
des Lagerabschnitts entsprechend ausgeführt. Bei einer Anordnung des
Gleitlagerelements an der hohlzylindrischen Grundplatte kann das
Gleitlagerelement als umlaufendes zylindrisches Gleitlager ausgeführt sein,
denkbar ist aber auch, dass das Gleitlagerelement auch hier nur
teilzylindrisch ausgeführt
ist, mithin also ebenfalls segment- oder schalenartig ist.
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Eine
dritte Erfindungsalternative sieht vor, an der Grundplatte einen
den Lagerabschnitt bildenden oder gegebenenfalls verlängernden,
um einen Winkel ≤ 270°, insbesondere ≤ 180° umlaufenden
teilzylindrischen Abschnitt und an dem Spannhebel einen hohlzylindrischen,
den Lagerabschnitt bildenden Ansatz vorzusehen, wobei auch das Gleitlagerelement als
ein um einen Winkel ≤ 270°, insbesondere ≤ 180° umlaufendes
teilzylindrisches Element ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ist
also hinsichtlich der teilzylindrischen Ausformung umgekehrt wie
die zuvor beschriebene. Hier weist die Grundplatte den nur teilwei se
umlaufenden teilzylindrischen Abschnitt auf, während der Spannhebel hohlzylindrisch
ausgeführt ist.
Das Gleitlagerelement ist hier, nachdem es nicht zuletzt aus Verschmutzungs-
und Verschleißgründen bevorzugt
an dem teilzylindrischen Grundplattenabschnitt angeordnet ist, als
nur teilweise umlaufendes teilzylindrisches Element ausgebildet.
Grundsätzlich besteht
jedoch auch hier die Möglichkeit,
es bei einer Anordnung an dem hebelseitigen Hohlzylinder auch als
umlaufendes hohlzylindrisches Lager auszuführen.
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Eine
vierte Erfindungsausgestaltung sieht schließlich vor, dass an der Grundplatte
und am Spannhebel jeweils ein den Lagerabschnitt bildender oder
gegebenenfalls axial gesehen etwas verlängernder, um einen Winkel ≤ 270°, insbesondere ≤ 180° umlaufender
teilzylindrischer Abschnitt vorgesehen ist, wobei auch das Gleitlagerelement
als ein um einen Winkels 270°,
insbesondere 180° umlaufendes
teilzylindrisches Element ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung
ist also kein die Spanneinrichtung grundplattenseitig quasi kapselndes
Gehäuse mehr
vorgesehen, vielmehr sind lediglich die beiden teilweise umlaufenden
teilzylindrischen Abschnitte vorgesehen. Die Schraubenfeder würde bei
dieser Ausgestaltung zumindest abschnittsweise freiliegen.
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Besonders
zweckmäßig ist
der jeweilige teilzylindrische Abschnitt versetzt zur Längsachse
des Spannhebels positioniert. Der jeweilige teilzylindrische Abschnitt
ist also um die Hebeldrehachse verdreht außerhalb der Hebellängsachse
angeordnet, wobei sich die endgültige
Lage letztlich nach der Einbausituation und der Kraftrichtung der
vom Zugmittel ausgeübten
Kraft auf den Spannhebel richtet. Zur Gewährleistung der Spannfunktion
ist das Zugmittel stets so über
die Spannrolle geführt,
dass die Kraft nicht in der Hebellängsachse liegt, da ansonsten
keine Schwenk- oder Spannbewegung möglich wäre. Vielmehr steht die Kraft
stets unter einem Winkel zur Hebellängsachse. Damit gewährleistet
ist, dass das Gleitlager auch – bezogen
auf die Kraftrichtung – möglichst
symmetrisch belastet wird, richtet sich letztlich die Lage der jeweiligen
Lagerabschnitte nach der zentralen Kraftrichtung.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zweckmäßigerweise am Gleitlager element
ein sich radial erstreckender Abschnitt vorgesehen, der als Lager
zu einem die Spanneinrichtung axial fixierenden Halteelement dient.
Auch bei der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
ist infolge der axialen Komprimierung der Schraubenfeder eine axiale
Sicherung des Verbundes vorzusehen. Diese wirkt zwangsläufig zwischen
dem beweglichen Spannhebel und der lagefesten Grundplatte. Damit
auch in diesem Bereich eine gelagerte Relativbewegung beider Elemente
zueinander möglich
ist, ist erfindungsgemäß das Gleitlagerelement
mit einem entsprechenden radial zur Drehachse verlaufenden Abschnitt
versehen, der der Gleitlagerung der Teile relativ zueinander dient.
Das Halteelement ist zweckmäßigerweise
an der Grundplatte festgelegt und übergreift den Spannhebel, wobei
der radiale Abschnitt des Gleitlagersegments im Übergriffsbereich liegt. Dabei
kann das Halteelement bevorzugt halbringartig ausgebildet und mit
einem Arretierbund an einem Gegenlager an der Grundplatte, insbesondere
in Form eines radial vorspringenden Bunds oder einer radial verlaufenden
Nut, festgelegt sein.
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Kurze
Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen:
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1 eine
Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung einer
ersten Ausführungsform,
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2 die
Spanneinrichtung aus 1 in der zusammengebauten, betriebsfertigen
Stellung,
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3 eine
Spanneinrichtung einer zweiten Ausführungsform, und
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4 eine
Spanneinrichtung einer dritten Ausführungsform.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung eine Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung 1 einer
ersten Ausführungsform. Sie
umfasst eine topfartige Grundplatte 2 mit einem Befestigungsabschnitt 3 zum
Festlegen der gesamten Spanneinrichtung an einem Drittgegenstand
wie einem Motorblock. Die Grundplatte 2 weist einen hohlzylindrischen
Ansatz 4 auf, an dem ein axial weiter vorspringender, nur
teilzylindrischer Abschnitt 5 vorgesehen ist.
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Vorgesehen
ist ferner eine Schraubenfeder 6, die die Rückstellkraft
für einen
Spannhebel 7, an dem eine nicht näher gezeigte Spannrolle, über die ein
Zugmittel läuft,
angeordnet ist, erzeugt. Die Schraubenfeder 6 wird über ihren
grundplattenseitigen Halteabschnitt 8 an der Grundplatte,
dort bodenseitig, festgelegt, während
sie mit ihrem hebelseitigen Befestigungsabschnitt 9 in
eine dort vorgesehene Durchbrechung 10 zur Fixierung eingreift.
Der grundsätzliche
Aufbau sowie die Funktionsweise einer solchen Spanneinrichtung ist
hinlänglich
bekannt.
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Nachdem
es sich bei der Spanneinrichtung 1 um eine bolzenlose Spanneinrichtung
handelt, bei der also kein mittiger, die Drehachse bildender Bolzen
vorgesehen ist, bezüglich
welchem der Spannhebel drehgelagert ist, erfolgt hier die Gleitlagerung zwischen
einem spannhebelseitigen Lagerabschnitt 11, der sich vom
Spannhebel axial erstreckt und der hier teilzylindrisch und halbschalig
oder segmentartig ausgeführt
ist. Dieser Lagerabschnitt 11, der etwas versetzt zur Längsachse
L des Spannhebels 7 verdreht angeordnet ist, greift in
die topfartige Grundplatte 2 ein. Er liegt dem dort ausgebildeten
Lagerabschnitt 12, realisiert über die Innenwand des hohlzylindrischen
Ansatzes 4 und des daran radial anschließenden verlängernden
Abschnitts 5, benachbart gegenüber. Zwischen beiden angeordnet
ist ein Gleitlager 13, das hier ebenfalls teilzylindrisch
ausgestaltet ist. Es ergibt sich ersichtlich eine großflächige Gleitlagerung
zwischen Spannhebel 7 und Grundplatte 2. Zur axialen
Fixierung ist ein Halteelement 14 vorgesehen, das hier
halbringartig ausgebildet ist und mit einem radialen Ansatz 15 in
eine radiale Nut 16 an dem Abschnitt 5 der Grundplatte 2 eingreift,
wo es z. B. klemmend fixiert ist, und das mit einem Halteabschnitt 17 den
Spannhebel übergreift.
Zur Lagerung des relativ zum feststehenden Halteele ment 14 verdrehbaren
Spannhebels 7 ist am Gleitlager 13 ein radialer,
nach innen gerichteter Ansatz 18 vorgesehen, der zwischen
der Spannhebeloberseite und der Unterseite des Halteabschnitts 17 angeordnet
ist.
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Des
Weiteren ist – nachdem
ersichtlich das Gleitlager 13 nicht symmetrisch zur bzw.
in der Radialebene der hier nicht näher gezeigten Spannrolle, die
am Spannhebel an einem entsprechenden Befestigungsabschnitt 19 angeordnet
ist, liegt, und es infolgedessen bei einer Belastung des Hebels
zu einem auf das Gleitlager 17 wirkenden Kippmoment kommt – zur Kompensation
des Kippmoments ferner ein Stützelement 20,
dem gleichzeitig eine Reibeigenschaft zukommt, vorgesehen. Dieses
Stützelement 20 ist
im zusammengebauten Zustand an einer Windung der Schraubenfeder 6 befestigt
und wird über diese
mit seiner Reibfläche 21 gegen
die Innenfläche 22 des
Lagerabschnitts 11 des Spannhebels 7 gedrückt. Hierüber wird,
worauf nachfolgend noch eingegangen wird, ein Kompensationsmoment
zum Kippmoment erzeugt, so dass es trotz Belastung des Spannhebels 7 über das
Zugmittel nicht zu einer inakzeptablen Kippbelastung des Gleitlagers 13 kommt.
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2 zeigt
eine Schnittansicht durch den in 1 in der
Explosionsansicht dargestellten Spanneinrichtung 1. Am
Spannhebel 7 ist gestrichelt dargestellt die Spannrolle 21 angeordnet.
Diese dreht um die Drehachse D1. Sie weist eine Radialebene R auf, die
strichpunktiert dargestellt ist. Ersichtlich liegt das Gleitlagerelement 13 außerhalb
dieser Radialebene R, ist also deutlich weit versetzt bezüglich dieser,
gesehen in axialer Richtung, angeordnet. Das Gleitlager 13,
das beispielsweise an dem Lagerabschnitt 11 des Spannhebels 7 befestigt
ist, wirkt mit der den Lagerabschnitt 12 bildenden Innenwand
des hohlzylindrischen Ansatzes 4 mit seiner Verlängerung
durch den Abschnitt 5 zusammen. Die axiale Fixierung der die
Schraubenfeder 6 beinhaltenden Anordnung erfolgt über das
Halteelement 14, das wie beschrieben an der Grundplatte 5 über seinen
Bund 15, der in die Nut 16 eingreift, gehaltert
ist und ersichtlich den Spannhebel 7 randseitig übergreift.
Der Abschnitt 18 des Gleitlagerelements 13 liegt
ersichtlich zwischen dem Spannhebel 7 und dem Halteelement 14.
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Aus 2 ist
auch die Anordnung des Stützelements 20 ersichtlich.
Dieses ist auf eine Windung 23 bzw. den Halteabschnitt 8 der
Schraubenfeder 6 beispielsweise aufgeschnappt oder auf
diese aufgeklebt. Es wird über
die Schraubenfeder 6 gegen die Innenfläche 22 des Lagerabschnitts 11 des
Spannhebels 7 gedrückt.
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Wird
nun über
das Zugmittel eine Kraft auf den Spannhebel ausgeübt, so resultiert
daraus eine in 1 mit FZug benannte
Kraft auch auf das Gleitlagerelement 13, über die – nachdem
das Gleitlagerelement 13 nicht symmetrisch und mittig von
der Radialebene R geschnitten wird, mithin also nicht in dieser,
sondern außerhalb
davon liegt – ein
Kippmoment auf das Gleitlagerelement 13 ausgeübt wird,
so dass dieses eigentlich im oberen Bereich verstärkt belastet
wird und damit dort schneller verschleißt. Zur Kompensation dieses
Kippmoments wird von dem Stützelement 20 eine
in 2 mit FStütz bezeichnete Stütz- oder Gegenkraft
auf das Gleitlager über
den Lagerabschnitt 11 des Spannhebels 7 ausgeübt. Diese
Stütz-
oder Gegenkraft erwirkt zwangsläufig
ein Stütz- oder Gegenkippmoment,
wobei die Ausgestaltung zweckmäßigerweise
dergestalt ist, dass über diese
Stütz-
oder Gegenkraft und das resultierende Stütz- oder Gegenmoment das Kippmoment weitestgehend
kompensiert wird.
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Aus
den beiden Kräften
FZug und FStütz resultiert
eine Lagerkraft FLager, die den beiden Einzelkräften entgegengerichtet
ist. Diese Lagerkraft FLager ist zwar höher als
ohne die Verwendung des Stützelements
und der Kraftkomponente FStütz, sie wirkt jedoch
symmetrisch auf das Gleitlagerelement 13, das heißt, es wirken
keine asymmetrischen Kräfte
bzw. Kippmomente auf das Gleitlagerelement 13, soweit eben über das
Stützelement 20 eine
Kraft- oder Momentenkompensation erreicht wird.
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Ersichtlich
kann also durch die Verwendung des Stützelements 20 bei
axial versetzter Anordnung des Gleitlagerelements bezüglich der
Radialebene der Spannrolle eine Kompensation des auftretenden Kippmoments
erreicht werden.
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Gleichermaßen denkbar
wäre eine
Ausgestaltung wie sie in den 1 und 2 dargestellt ist,
bei der aber die Spannrolle 24 an der anderen Seite am
Spannhebel, mithin also benachbart zum hohlzylindrischen Abschnitt
der Grundplatte angeordnet wäre.
Auch hier wäre
unter Umständen
die Ausgestaltung derart, dass die Radialebene R das Gleitlagerelement 13 – axial
gesehen – nicht
mittig schneidet, es also mithin bei einer Belastung über das
Zugmittel zu einem Kippmoment auf das Gleitlagerelement 13 kommen
würde.
Auch hier könnte
eine Kompensation über
das Stützelement 20 erreicht werden.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung 25,
die vom Aufbau her grundsätzlich
der Spanneinrichtung 1 aus den 1 und 2 entspricht,
weshalb insoweit gleiche Bezugszeichen verwendet werden und lediglich
die anders ausgestalteten Bauteile mit den entsprechenden Bezugszeichen
versehen sind.
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Anders
als bei de Spanneinrichtung nach 1 weist
bei der Spanneinrichtung 25 der Spannhebel 26 einen
hohlzylindrischen Ansatz 27 auf, während die Grundplatte 28 lediglich
einen teilzylindrischen Ansatz 29, der den Lagerabschnitt 30 bildet, aufweist.
Der dem Lagerabschnitt 30 der Grundplatte 28 zugewandte
Abschnitt des hohlzylindrischen Abschnitts 27 bildet den
dortigen Lagerabschnitt 31. Zwischen den beiden Lagerabschnitten 30 und 31 befindet
sich auch hier das Gleitlagerelement 13. Die Kapselung
der Schraubenfeder 6 erfolgt hier über den hohlzylindrischen Ansatz 27 des
Spannhebels 26 und nicht wie bei der Ausgestaltung nach
den 1 und 2 über die Grundplatte.
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Schließlich zeigt 4 eine
dritte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung 32, die
vom grundsätzlichen
Aufbau ebenfalls den zuvor beschriebenen Ausgestaltungen entspricht.
Hier weisen sowohl der Spannhebel 33 als auch die Grundplatte 34 jeweils
einen hohlzylindrischen Ansatz 35, 36 auf, die
ineinander greifen. Beide hohlzylindrischen Ansätze 35, 36 bilden
jeweils einen Lagerabschnitt 37, 38 aus, zwischen
denen das auch hier als Teilzylinder ausgebildete Gleitlagerelement 13 angeordnet
ist. Ansonsten wird auch hier über
ein entsprechendes Stützelement
wie auch bei der Ausgestal tung nach 3 die kompensierende
Gegenkraft ausgeübt,
die Funktionsweise ist die gleiche wie bezüglich der Ausführung nach
den 1 und 2 beschrieben.
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- 1
- Spanneinrichtung
- 2
- Grundplatte
- 3
- Befestigungsabschnitt
- 4
- Ansatz
- 5
- Abschnitt
- 6
- Schraubenfeder
- 7
- Spannhebel
- 8
- Halteabschnitt
- 9
- Befestigungsabschnitt
- 10
- Durchbrechung
- 11
- Lagerabschnitt
- 12
- Lagerabschnitt
- 13
- Gleitlager
- 14
- Halteelement
- 15
- Ansatz
- 16
- Nut
- 17
- Halteabschnitt
- 18
- Ansatz
- 19
- Befestigungsabschnitt
- 20
- Stützelement
- 21
- Reibfläche
- 22
- Innenfläche
- 23
- Windung
- 24
- Spannrolle
- 25
- Spanneinrichtung
- 26
- Spannhebel
- 27
- Ansatz
- 28
- Ansatz
- 29
- Lagerabschnitt
- 30
- Lagerabschnitt
- 31
- Lagerabschnitt
- 32
- Spanneinrichtung
- 33
- Spannhebel
- 34
- Grundplatte
- 35
- Ansatz
- 36
- Ansatz
- 37
- Lagerabschnitt
- 38
- Lagerabschnitt