DE4220308A1 - Sackmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sackmaschine mit einer Vorrichtung zum Aufbringen von Streifenabschnitten bzw. Zetteln auf einen durchlaufenden Sackboden bestehend aus einem Auftragszylinder mit einer zu- und aufsteuerbaren Greiferzange und einem mit die­ ser zusammenwirkenden Messer.

Eine derartige Sackmaschine ist bereits aus der DE 66 09 637 U bekannt. Bei dieser vorbekannten Sackmaschine wird bei Ausblei­ ben eines Sackwerkstückes der zugehörige Streifenabschnitt bzw. Zettel selbsttätig in einen Ausscheide-Förderweg geleitet. Dabei wird die Ausscheideeinrichtung durch ein die Sackwerkstück-Zufüh­ rung taktmäßig abtastendes Fühlelement gesteuert. An dem Auf­ tragszylinder ist eine Greiferzange ausgebildet, die den vorlau­ fenden Teil des auf den Sackboden aufzubringenden Streifenab­ schnitts klemmend erfaßt. Dabei wird über ein Messer der vordere Teil des Zettels in die Greiferzange eingedrückt, welche dann schließt und den vorderen Teil des Zettels festhält. Der Zettel wird dann über den Auftragszylinder weitertransportiert und auf das Sackwerkstück aufgebracht. Wird nun kein Sackwerkstück zugeführt, so daß kein Zettel vom Auftragszylinder transportiert wer­ den soll, dann wird die Greiferzange nicht geschlossen, so daß der zugeführte Streifenabschnitt bzw. Zettel von einer einge­ schwenkten Ausscheideweiche unterfaßt und abtransportiert wird. Diese Art des Abtransports hat sich in der Praxis nicht bewährt, da der auszuscheidende Zettel in diesem Bereich nicht zwangser­ faßt wird. Dadurch kann es in dem Bereich der Ausscheideweiche zu Stauungen und damit zu Betriebsstörungen kommen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannte Sackmaschine derart weiterzubilden, daß eine Ausscheidung des Streifenabschnitts bzw. Zettels im Bedarfsfalle sicher und feh­ lerfrei gewährleistet ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ausgehend von einer gattungs­ gemäßen Sackmaschine dadurch gelöst, daß das Messer an einem pa­ rallel zu dem Auftragszylinder verlaufenden zweiten Zylinder an­ geordnet ist und daß auch der zweite Zylinder eine Greifzange aufweist, die mit einem Messer zusammenwirkt, das am Auftragszy­ linder angeordnet ist. Demnach ist es gewährleistet, daß der zu transportierende Streifenabschnitt bzw. Zettel immer zwangser­ faßt und damit transportiert wird. Für den Fall, daß der Zettel über den Auftragszylinder an ein entsprechend durchlaufendes Sackwerkstück weitertransportiert werden soll, wird dessen vor­ laufende Kante von dem Messer, welches an dem parallel zum Auf­ tragszylinder verlaufenden zweiten Zylinder angeordnet ist, er­ faßt und in die geöffnete Greiferzange an dem Auftragszylinder eingedrückt. Beim Weitertransport wird die Greiferzange des Auf­ tragszylinders geschlossen, so daß der entsprechende Streifenab­ schnitt bzw. Zettel bis zum Sackwerkstück transportiert und dort aufgeklebt werden kann. Soll nun der Streifenabschnitt bzw. Zet­ tel ausgeschieden werden, weil beispielsweise kein Sackwerkstück angeliefert wird, wird die vorlaufende Kante des Streifenab­ schnitts bzw. Zettels von dem Messer an dem Auftragszylinder der geöffneten Greiferzange an dem zweiten Zylinder zugeführt. Diese wird dann geschlossen, so daß der Streifenabschnitt bzw. Zettel von dem zweiten Zylinder erfaßt und fortbewegt wird. Damit kann dieser sicher ausgeschieden werden.

Die Messer können über Kolbenzylindereinheiten in die Zylinder versenkbar sein.

Den zweiten Zylinder kann ein Förderband und ein diesem zugeord­ netes Führungsblech nachgeordnet sein, daß den ausgeschiedenen Streifenabschnitt bzw. Zettel, der von dem zweiten Zylinder zwangstransportiert wird, übernimmt und abtransportiert.

Den Zylindern kann eine Perforiereinheit und ein Haltewalzenpaar zum Bilden der Zettel aus einer kontinuierlich zulaufenden Zettelbahn vorgelagert sein.

Dem Auftragszylinder kann eine feststehende Kurvenbahn zugeord­ net sein, auf der eine Rolle abläuft, wobei die Rolle an einem Hebel gelagert ist, der um seinen Drehpunkt verschwenkbar ist und wobei mit dem Hebel die Greiferzange verbunden ist. Hier­ durch kann in einfacher Weise die Greiferzange an dem Auftragszy­ linder auf- und zugesteuert werden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung wer­ den anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungs­ form der Streifenabschnittaufbringstation einer Sackmaschine in Seitenansicht.

In dieser Figur ist einem Auftragszylinder 1 eine feststehende Kurvenbahn 2 zugeordnet. An dieser Kurvenbahn läuft eine Rolle 3 ab, die an einem Hebel 4 gelagert ist, der um einen Drehpunkt 5 verschwenkt werden kann. Mit dem Hebel ist zudem eine Zange 6 verbunden, die aufgrund der Schwenkbarkeit des Hebels 4 geschlos­ sen und geöffnet werden kann. Im dargestellten Ausführungsbei­ spiel ist die Zange 6 geöffnet. Der Zange 6 ist in Umlaufrich­ tung betrachtet eine Kolbenzylindereinheit 7 nachgeordnet, mit deren Kolben ein Falzmesser 8 fest verbunden ist. Unterhalb des Auftragszylinders 1 ist ein mit diesem korrespondierender zwei­ ter Zylinder 9 vorgesehen, welcher eine Kolbenzylindereinheit 10 ist, in Transportrichtung des Zylinders 9 betrachtet, eine weite­ re Kolbenzylindereinheit 12 nachgeordnet, durch welche eine Zan­ ge 13 um den Drehpunkt 14 verschwenkt werden kann, wodurch die Zange geöffnet bzw. geschlossen wird.

In der Figur ist weiterhin eine Perforiereinheit 15 sowie ein Haltewalzenpaar 16 zu erkennen. In der Perforiereinheit 15 wird die einlaufende Zettelbahn 17 in vorbestimmten Abständen per­ foriert. Durch das nachgeordnete Haltewalzenpaar 16 wird dann von der Zettelbahn gehalten, so daß entlang der Perforations­ linie von den Zylindern 1 und 9 einzelne Zettel abgerissen wer­ den können, da die Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder a und 9 größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit des Haltewalzenpaares 16. Das vorlaufende Ende eines Zettels 18 wird von dem Falzmes­ ser 11 in die geöffnete Zange 6 des Auftragszylinders 1 einge­ drückt, wobei die Zange 6 mit einer festen Kante des Zylinders 1 zusammenwirkt. Bei weiterer Drehung des Auftragszylinders 1 wird der Hebel 4 dann im Sinne des Schließens der Zange 6 ver­ schwenkt, so daß der Zettel 18 durch die Zange 6 fest auf dem Auftragszylinder 1 gehalten ist. Nach einer weiteren Drehung des Auftragszylinders 1 um ca. 180 Grad wird dann der Zettel 18 auf einen durch die Sackdurchlaufebene 19 durchlaufenden nicht darge­ stellten Sackboden aufgeklebt.

Wird nun während des Betriebes festgestellt, daß in der Sack­ durchlaufebene 19 kein Sack vorhanden ist, muß der von der Zet­ telbahn 17 abgerissene Zettel 18 abgeführt werden. Um dies zu erreichen, ist es erforderlich, das Falzmesser 11 einzufahren und das Falzmesser 8 des Auftragszylinders 1 auszufahren. Durch dieses ausgefahrene Falzmesser 8 wird der Zettel 18 in der zwi­ schenzeitlich von der Kolbenzylindereinheit 12 geöffneten Zange 13 festgehalten, wobei die Zange 13 mit einer festen Kante des Zylinders 9 zusammenwirkt. Der so gehaltene Zettel 8 wird bei weiterer Drehung des Zylinders 9 im Gegenuhrzeigersinn mitgenom­ men und an ein Förderband 20 und ein diesem zugeordnetes Füh­ rungsblech 21 abgegeben. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß ein auszuscheidender Zettel 18 zwangsweise aus dem Bereich des Auftragszylinders 1 herausgeführt wird und sich hier nicht stauen kann.

Claims (5)

1. Sackmaschine mit einer Vorrichtung zum Aufbringen von Strei­ fenabschnitten bzw. Zetteln auf einen durchlaufenden Sackbo­ den bestehend aus einem Auftragszylinder mit einer zu- und aufsteuerbaren Greiferzange und einem mit dieser zusammenwir­ kenden Messer, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messer (11) an einem parallel zu dem Auftragszylin­ der (1) verlaufenden zweiten Zylinder (9) angeordnet ist und
daß auch der zweite Zylinder (9) eine Greiferzange aufweist, die mit einem Messer (8) zusammenwirkt, das am Auftragszylin­ der (1) angeordnet ist.

2. Sackmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (8, 11) über Kolbenzylindereinheiten (7, 10) in die Zylinder (1, 9) versenkbar sind.

3. Sackmaschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem zweiten Zylinder (9) ein Förderband (20) und ein diesem zugeordnetes Führungsblech (21) nachgeordnet sind.

4. Sackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß den Zylindern (1, 9) eine Perforiereinheit (15) und ein Haltewalzenpaar (16) zum Bilden der Zettel vor­ gelagert ist.

5. Sackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem Auftragszylinder (1) eine feststehende Kurvenbahn (2) zugeordnet ist, auf der eine Rolle (3) ab­ läuft, daß die Rolle (3) an einem Hebel (4) gelagert ist, der um einen Drehpunkt (5) verschwenkbar ist und daß mit dem Hebel (4) die Greiferzange (6) verbunden ist.