DE4219450A1 - Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung - Google Patents
Hydraulische Bremsanlage mit SchlupfregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Bremsanlage mit
Schlupfregelung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Bremsanlage mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Merkmalen geht aus der Druckschrift GB 22 132 22
A hervor. Diese Bremsanlage weist angeordnet zwischen der
hydraulischen Verbindung der Radbremsen mit dem Hauptzy
linder wenigstens ein als Mehrwegeventil ausgeführtes und
elektromagnetisch betätigbares Druckmodulationsventil auf ,
das entweder die Druckmittelverbindung zwischen den Rad
bremsen und dem Hauptzylinder herstellt, sperrt oder die
Radbremsen mit einer einen Druckmittelspeicher aufweisen
den Druckmittelpumpe verbindet. Um während der Bremsdruck
regelung (ABS-Fall) eine ausgeprägte Rückwirkung der
Druckregelimpulse auf das Bremspedal zu verhindern, ist
zwischen dem Pumpendruckanschluß an der Hauptbremsleitung
und dem Hauptzylinder zusätzlich ein Drossel- und Rück
schlagventil eingesetzt, die eine unmittelbare Rückwirkung
des modulierten Bremsdrucks auf das Bremspedal verhindern
sollen.
Dies ist insofern mit einem Nachteil behaftet, daß diese
zusätzlichen Elemente zusätzlichen Bauraum benötigen sowie
nicht unerhebliche Kosten verursachen.
Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, eine hydraulische
Bremsanlage mit Schlupfregelung zu schaffen, die durch
Verwendung einfacher, kostengünstiger Mittel und ohne
einen zusätzlichen Bauraumbedarf zu beanspruchen eine
gedämpfte, komfortable Pedalbewegung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentan
spruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst, wonach die zwi
schen dem Druckmittelspeicher und der Saugseite der Hilfs
druckpumpe gelegene Druckmittelverbindung eine variabel
einstellbare Drosselstelle aufweist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgezeigten Maßnahmen
sind zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung angegeben, die
im Zusammenhang mit den weiteren Merkmalen und Vorteilen
nachfolgend anhand einer Zeichnung näher dargestellt und
erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Systemskizze (Hydrau
likschaltplan) zur Erläuterung des Erfindungsgedankens.
Der Hauptzylinder 9 steht über ein in der Grundstellung
elektromagnetisch stromlos offenes Druckmodulationsventil
10 sowohl in der Bremslöse- wie auch Normalbremsstellung
mit einer Radbremse 4 in Verbindung. Ein zwischen dem
Druckmodulationsventil 10 und der Radbremse 4 hydraulisch
angeschlossenes weiteres Druckmodulationsventil 11 befin
det sich während der Bremslöse- bzw. Normalbremsstellung
in elektromagnetisch stromlos geschlossener Grundstellung.
Damit verharrt der baulich vereinfachte und im Querschnitt
gezeigte Druckmittelspeicher 1, welcher stromabwärts dem
gesperrten Druckmodulationsventil 11 nachgeschaltet ist,
drucklos. Der Druckmittelspeicher 1 ist als Kolben- bzw.
Federspeicher ausgebildet. Der Kolben 8 des Druckmittel
speichers 1 ist demnach von einer zwischen dem Kolben 8
und dem Speichergehäuse eingespannten Druckfeder 12 grund
positioniert, wobei im Sinne der Erfindung auf der zur
Druckfeder 12 abgewandten Kolbenseite ein Drosselzapfen 7
angebracht ist, der sich bis in den an den Saugkanal der
Hilfsdruckpumpe 2 angeschlossenen Ablaufkanal 6 des
Druckmittelspeicher 1 erstreckt. Der Drosselzapfen 7 ist
einstückig mit dem beispielsweise als Automatendrehteil
oder Spritzgußteil ausgebildeten Kolben 8 verbunden. Damit
ist durch den kegelförmig verjüngten Querschnitt des Dros
selzapfens 7 in der abbildungsgemäßen Grundstellung des
Kolbens 8 der Ablaufkanal 6 nahezu vollständig verschlos
sen, während der im wesentlichen parallel zum Ablaufkanal
6 im Druckmittelspeicher 1 gelegene Zulaufkanal 5 eine
ungehinderte hydraulische Verbindung zwischen dem in
Grundstellung geschlossenen Druckmodulationsventil 11 und
dem Speicherraum 13 herstellt. Die Hilfsdruckpumpe 2 ist
auf bekannte Weise an der den Hauptzylinder 9 mit der
Radbremse 4 verbindenden Hauptbremsleitung 14 angeschlos
sen, so daß im Falle der Bremsdruckregelung und damit ab
hängig von der Ventilschaltstellung des in der Grundstel
lung geöffneten Druckmodulationsventil 10 geregelter
Bremsdruck zur Radbremse 4 gelangt.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Funktion der Brems
anlage während der Bremsdruckregelphase (ABS-Fall) näher
beschrieben.
Bei unzulässigem Bremsschlupf zwischen dem Fahrzeugrad und
der Fahrbahn wird die Hilfsdruckpumpe 2 aktiviert und zum
Zwecke der Bremsdruckhaltephase das in der Grundstellung
geöffnete Druckmodulationsventil 10 in Sperrstellung
geschaltet. Die Radbremse 4 ist während dieser Phase
sowohl vom Hauptzylinder 9 wie auch vom in der hydraulisch
drucklosen Grundstellung befindlichen Druckmittelspeicher
1 getrennt. Wird durch den Regelalgorithmus die Druckabbau
phase eingeleitet, so gibt das in Grundstellung normaler
weise geschlossene Druckmodulationsventil 11 den
Zulaufkanal 5 frei, womit das in der Radbremse 4 ein
gesperrte Volumen im Speicherraum 13 des Druckmittelspei
chers 1 aufgefangen wird. Der Kolben 8 wird zwangsläufig
entgegen der Wirkung der Druckfeder 12 im Sinne einer Vo
lumenerweiterung bewegt, wodurch gleichzeitig der Drossel
zapfen 7 einen sich stetig vergrößernden Ringquerschnitt
im Ablaufkanal 6 freigibt, der die Nachsaugmenge der per
manent in Betrieb befindlichen Hilfsdruckpumpe 2 bestimmt.
Hierdurch bewirkt der Druckmittelspeicher 1 in der Brems
druck-Abbauphase eine Saugdrosselung des von der Hilfs
druckpumpe 2 zu fördernden Druckmittelvolumens in Richtung
des Hauptzylinders 9 und zur Radbremse 4. Schaltet das den
Druckmittelspeicher 1 speisende Druckmodulationsventil 11
wieder in die Sperrstellung (Druck-Aufbauphase), so tritt
erneut mit der Entleerung des Speicherraums 13 und damit
durch das Eintauchen des Drosselzapfens 7 in den Ablaufka
nal 6 ein zunehmender Drosseleffekt ein, was zwangsläufig
zu einer Verkontinuierlichung des durch die Bremsdruckre
gelung modulierten Volumenstroms in Richtung des Hauptzy
linders sowohl während der Druckabbau- wie auch Druck
aufbauphase führt. Als Folge dieser vorbeschriebenen Pum
pendrosselung geschieht die bremsdruckabhängige Eigenbewe
gung des Bremspedals stetig gedämpft, ohne unvorhersehba
ren und damit unstetigen, plötzlichen Bewegungsablauf.
Bezugszeichenliste
1 Druckmittelspeicher
2 Hilfsdruckpumpe
3 Drosselstelle
4 Radbremse
5 Zulaufkanal
6 Ablaufkanal
7 Drosselzapfen
8 Kolben
9 Hauptzylinder
10 Druckmodulationsventil
11 Druckmodulationsventil
12 Durckfeder
13 Speicherraum
14 Hauptbremsleitung
2 Hilfsdruckpumpe
3 Drosselstelle
4 Radbremse
5 Zulaufkanal
6 Ablaufkanal
7 Drosselzapfen
8 Kolben
9 Hauptzylinder
10 Druckmodulationsventil
11 Druckmodulationsventil
12 Durckfeder
13 Speicherraum
14 Hauptbremsleitung
Claims (7)
1. Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung, mit we
nigstens einer an einem Hauptzylinder angeschlossenen
Radbremse, mit einem zwischen der Radbremse und dem
Hauptzylinder angeordneten Druckmodulationsventil,
welches die Druckmittelverbindung zwischen dem Haupt
zylinder und der Radbremse steuert, mit einer weite
ren, die Radbremse mit einer Hilfsdruckpumpe verbind
baren Ventilschaltung, wobei das von der Radbremse zur
Hilfdruckpumpe leitbare Druckmittel in einem Druckmit
telspeicher aufnehmbar ist und von dort mittels der
Hilfsdruckpumpe in den den Hauptzylinder mit der Rad
bremse verbindenden Radbremskreis förderbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß die zwischen
dem Druckmittelspeicher (1) und der Saugseite der
Hilfsdruckpumpe (2) gelegene Druckmittelverbindung
eine variabel einstellbare Drosselstelle (3) aufweist.
2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drosselquer
schnitt der Drosselstelle (3) näherungsweise propor
tional zum Nutzhub des Druckmittelspeichers (1) ein
stellbar ist.
3. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Druckmit
telspeicher (1) einen mit der Radbremse (4) verbind
baren Zulaufkanal (5) aufweist, und daß ein weiterer
die Drosselstelle (3) aufweisender Ablaufkanal (6) mit
der Saugseite der Hilfsdruckpumpe (2) verbindbar ist.
4. Hydraulische Bremsanlage nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drosselstelle (3)
einen im Ablaufkanal (6) oszillierend bewegbaren Dros
selzapfen (7) aufnimmt.
5. Hydraulische Bremsanlage nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzei
chnet, daß der Drosselzapfen (7) einen variablen,
vorzugsweise kegelförmig verjüngten Querschnitt auf
weist.
6. Hydraulische Bremsanlage nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drosselzapfen (7) an
einer im Druckmittelspeicher (1) oszillierend beweg
baren Wand befestigt ist.
7. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die bewegbare Wand
aus einem Kolben (8) gebildet ist, die einen vorzugs
weise einstückig mit dem Kolben (8) verbundenen
Drosselzapfen (7) aufweist, der sich bis in den
Ablaufkanal (6) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924219450 DE4219450A1 (de) | 1992-06-13 | 1992-06-13 | Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924219450 DE4219450A1 (de) | 1992-06-13 | 1992-06-13 | Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4219450A1 true DE4219450A1 (de) | 1993-12-16 |
Family
ID=6460986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924219450 Withdrawn DE4219450A1 (de) | 1992-06-13 | 1992-06-13 | Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4219450A1 (de) |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH, 60488 FRANKFURT, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B60T 8/42 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
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8130 | Withdrawal |