DE4218982C2 - Vorrichtung zum Einbringen von Bohrlöchern in vertikale Leichtmetallbordwände von Lastkraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Ein­ bringen von Bohrlöchern in vertikale Leichtmetallbordwände von Lastkraftwagen mit einer oberen freien Begrenzungskan­ te, mit einer Bohrmaschine mit Bohrkopf.

Gerade bei Nutzfahrzeugen, wie mit Pritschen ausgestatteten Lastkraftwagen, müssen Bügelkrampen an den Vertikalflächen, z. B. an den Bordwänden, angebracht werden. Dabei ist es be­ kannt, z. B. die Lage der Krampen anzuzeichnen, die regelmä­ ßig mit zwei Nieten an der Bordwand befestigt werden müs­ sen. Es ist bekannt, zunächst jeweils ein Loch, z. B. mit einer Handbohrmaschine, in die Bordwand einzubringen. Da­ nach wird die Platte der Bügelkrampe in dieser Bohrung mit einem Niet an der Bordwand befestigt. Nachfolgend wird durch das zweite Loch in der Platte der Bügelkrampe hin­ durch das andere Loch in die Bordwand gebohrt und dann an dieser Stelle der zweite Niet gesetzt. Erkennbar ist diese Arbeitsweise äußerst aufwendig, zeitraubend und damit un­ wirtschaftlich.

Es gibt eine Reihe von Hilfseinrichtungen, um Bohrmaschinen zu halten und zu führen, um geführt Bohrlöcher an- oder einzubringen.

So zeigt die DE 37 41 439 C2 einen Bohrmaschi­ nenhalter, der in der Ebene entlang einer Schiene und dazu senkrecht in Führungsstangen verschiebbar ist, während er dazu senkrecht über weitere Führungsstangen ein Anheben und Absenken der Bohrmaschinen erlaubt. Dadurch kann die Spitze eines Bohrers in gewissem Maße dreidimensional im Raum ver­ schoben und an eine vorbestimmte Bohrposition gebracht wer­ den.

Ein Führungsgestänge zur horizontalen und vertikalen Bewe­ gung eines Werkzeughalters, der seinerseits in einer vorbe­ stimmten Position auch schwenkbar ist, zeigt die CH 603 291, während die US 4 585 376 ein mit einem den Vor­ schub bewirkenden Handhebel versehenes Bohrgestänge zeigt, wobei auch dort der Gestängefuß, z. B. zum Einbringen von Bohrungen in Panzerschranktüren, an einer senkrechten Flä­ che befestigbar ist.

Die bekannten Lösungen sind zum Teil recht aufwendig und eignen sich nicht oder nur bedingt zu dem hier vorgesehenen Einsatz Zweck, nämlich zum Einbringen von Bohrungen in Leichtmetallbordwände von Lastkraftwagen.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, mit der derartige Bohrarbeiten stark verein­ facht und wirtschaftlich durchführbar sind.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung gelöst durch eine Fahr­ traverse mit Lauf- und Führungsrollen zur Abstützung an der freien Begrenzungskante der Bordwandfläche und durch zwei an der Fahrtraverse angeordnete Führungs- und Schwenkstan­ gen mit einem auf diesen in seiner Position verstellbaren, den Bohrkopf der Bohrmaschine aufnehmenden Gleit- und Füh­ rungselement.

Erkennbar zeichnet sich eine solche Vorrichtung durch eine besonders einfache bauliche Gestaltung aus, sie ist wirt­ schaftlich in der Herstellung und sehr einfach in der Hand­ habung, da die Laufrollen ein einfaches Verschieben entlang der Oberkante einer Bordwand ermöglichen und die Handha­ bungshebel ein einfaches Verschwenken zum Einbringen der Bohrlöcher möglich machen.

Dadurch, daß die Lauf- und Führungsrollen sich an der Wand­ fläche abstützen, können auch Rundungen überbrückt werden, die Gleit- und Führungselemente machen ein sehr einfaches, auch ruckfreies Verschieben möglich.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, wobei beispielsweise das Handhabungsele­ ment als Gabel ausgebildet sein kann und/oder- einen Hand­ habungsgriff aufweisen kann, der einen die Bohrmaschine be­ tätigenden Elektroschalter aufweist.

Um auch die Führungsauflage verändern zu können, können die Lauf- und Führungsrollen an der Traverse in ihrer Position horizontal verstellbar sein.

Wie schon oben ausgeführt, kann die Vorrichtung insbesonde­ re zur Einbringung von Bohrlöchern für Bügelkrampen an Lkw- Bordwände eingesetzt werden, für die Bohrlochpaare notwen­ dig sind. Um derartige Bohrlochpaare in einem einzigen Ar­ beitsgang produzieren zu können, ist in Ausgestaltung der Bohrkopf als Mehrfachbohrkopf ausgebildet.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Figur eine vereinfachte perspektivische Darstellung der er­ findungsgemäßen Vorrichtung.

An einer andeutungsweise wiedergegebenen Lkw-Bordwand 1 ist die allgemein mit 2 bezeichnete erfindungsgemäße Vorrich­ tung angebracht. Diese Vorrichtung 2 dient zur Halterung und zum Positionieren bzw. Verfahren eines mit 3 bezeichne­ ten Mehrfachbohrkopfes, der von einer üblichen Handbohrma­ schine 4, die nur andeutungsweise wiedergegeben ist, ange­ trieben sein kann.

Zum Positionieren und Verfahren weist die Vorrichtung 2 ei­ nen Fahrrahmen, allgemein mit 5 bezeichnet, auf, der unter anderem eine obere Traverse 6 aufweist, die mit zwei profi­ lierten Laufrollen 7 ausgerüstet ist, die in der Lage sind, sich über die mit 8 bezeichnete freie obere Kante der Bord­ wand 2 zu legen. Die Laufrollen 7 sind in horizontal ange­ ordneten Langlöchern 9 von außen nach innen in der Traverse 6 verstellbar angeordnet. Hierzu bedarf es nur der Betäti­ gung von andeutungsweise wiedergegebenen Klemmschrauben 10.

An der Traverse 6 sind Führungsstangen 13 vorgesehen, auf denen eine Gleitführung 14 verschiebbar angeordnet ist. Diese Gleitführung 14 trägt einen Betätigungsschwenkhebel 24 mit seiner Gabel 25, wobei zum Einbringen der Bohrloch­ paare 23 der Betätigungsschwenkhebel 24 gemäß Doppelpfeil 31 bewegt werden muß. Es kann, wie dargestellt, eine unmit­ telbar elektrische Verbindung zwischen der Bohrmaschine 4 und dem Betätigungsschwenkhebel 24 bestehen, der dann auch über einen entsprechenden Betätigungsschalter 15 verfügt.

Der als Zweifachbohrkopf dargestellte Bohrkopf 3 kann so­ wohl als ein Einfachbohrkopf als auch als ein Mehrfachbohr­ kopf ausgebildet sein. Die Traverse 6 und Führungsstangen 13 können rund, rechteckig, quadratisch oder anders profi­ liert sein. Je nach konstruktiver Ausgestaltung kann die Gabel 25 auch einschenklig ausgebildet sein u. dgl. mehr.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Einbringen von Bohrlöchern in vertikale Leichtmetallbordwände von Lastkraftwagen mit einer oberen freien Begrenzungskante, mit einer Bohrmaschine mit Bohr­ kopf, gekennzeichnet durch eine Fahrtraverse (6) mit Lauf- und Führungsrollen (7) zur Abstützung an der freien Begrenzungskante (8) der Bordwand­ fläche (1) und durch zwei an der Fahrtraverse (6) angeord­ nete Führungs- und Schwenkstangen (13) mit einem auf diesen in seiner Position verstellbaren, den Bohrkopf (3) der Bohrmaschine (4) aufnehmenden Gleit- und Führungselement (14).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (3) mit einem Handhabungselement (24) zur Verschiebung an den als Schienen oder Stangen ausgebildeten Führungen (13) ausgerüstet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Handhabungselement als Gabel (25) ausgebildet ist mit am Bohrkopf (3) festgelegten freien Gabelenden und ei­ nem Handhabungsgriff.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhabungsgriff mit einem die Bohrmaschine (4) be­ tätigenden Elektroschalter (32) ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauf- und Führungsrollen (7) an der Traverse (6) in ihrer Position horizontal verstellbar angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (3) als Mehrfachbohrkopf ausgebildet ist.