DE4217913A1 - Kombinierte kabelschuh- und verbindungsanordnung fuer einen elektrischen schalter - Google Patents

Description

Die US-A-48 09 132 beschreibt einen im Feld installierbaren Leitungs- und Lastkabelschuhverbinder für einen Industrieschalter mit ausgeformtem Gehäuse. Die Kabelschuhverbinder sind in Baukastenform vorgesehen und werden am Installationsort installiert. Die isolierende Kabelschuhhalterungskappe auf dem Boden der Kabelschuhe sorgt für eine zusätzliche elektrische Isolierung für die Kabelschuhe und dient auch dazu, die Kabelschuhe gegen eine Bewegung in horizontaler Richtung festzuhalten.

Wenn Industrieschalter, wie sie beispielsweise in der US-A- 47 54 247 beschrieben sind, in elektrischen Energieverteilungskreisen verwendet werden, ist das zugeordnete elektrische Gerät gewöhnlich an einer Stelle entfernt von diesen Schaltern angeordnet. Elektrische Voltmeter, die mit den Schaltern verbunden sind, ermöglichen es einer Bedienungsperson, die Spannung zwischen zwei Phasen an den Leitungs- oder Lastanschlußenden der Schalter zu ermitteln. An den Schalteranschlussen sind Hilfsdrahtleiter befestigt, um die Voltmeter mit dem Stromkreis zu verbinden. Wenn Anzeigelampen mit den Anschlüssen der Schalter verbunden sind, um anzuzeigen, daß das elektrische Energieverteilungssystem in Betrieb ist, sind Hilfsdrahtleiter mit den Leitungsanschlüssen des Schalters verbunden. Wenn derartige Verbindungen im Feld hergestellt werden, werden die Schalter ausgeschaltet, die Leitungs- und Lastanschlußkabelschuhe des Schalters werden abgerichtet und abgegriffen und die Hilfsdrahtleiter werden durch Anschlußschrauben verbunden. Ein weiteres Beispiel für einen Industrieschalter ist in der deutschen Patentanmeldung P 42 02 811.6 angegeben, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

Es wäre vom Standpunkt sowohl der Sicherheit als auch der Bequemlichkeit vorteilhaft, wenn die Hilfsdrahtverbindung mit den Leitungs- und Lastanschlüssen des Schalters ohne die Verwendung derartiger Anschlußschrauben hergestellt werden könnten.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, Leitungs- und Lastanschlußkabelschuhe für eine Verbindung von Industrieschaltern mit elektrischen Energieverteilungssystemen zu schaffen, die eine bequeme und sichere Verbindung mit Hilfsdrahtleitern gestatten.

Gemäß der Erfindung wird eine Anschlußkabelschuh- und Verbindungsanordnung aus einem Metallkabelschuhverbinder gebildet, an dem ein gewinkeltes leitfähiges Band befestigt ist. Eine Isolierhülse isoliert elektrisch das Kontaktband und den Anschlußkabelschuh gegenüber dem zugeordneten elektrischen Gerät. Ein isolierender Vorsprung in der Form eines elektrischen Gerätebuchse gestattet, daß ein Verbindungsstecker sicher elektrisch mit dem Kontaktband ohne weitere Modifikation verbunden werden kann.

Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen anhand der Beschreibung und Zeichnung und Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht von oben auf einen Industrieschalter mit der Anschlußkabelschuh- und Verbindungsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht von oben auf die kombinierte Anschlußkabelschuh- und Verbindungsanordnung gemäß Fig. 1, wobei die Komponenten in einer isometrischen Projektion vor der Montage dargestellt sind.

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Anschlußkabelschuh- und Verbindungsanordnung gemäß Fig. 2 nach der Montage.

Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den Industrieschalter gemäß Fig. 1, der mit einer Anzeige und einem elektrischen Meßgerät verbunden ist.

In Fig. 1 ist ein Industrieschalter 10 gezeigt, wie er in der eingangs genannten US-A-47 54 247 ausführlich beschrieben ist. Der Schalter besteht aus einem Kunststoffgehäuse 11, an dem eine Kunststoffabdeckung 12 befestigt ist. Beim Auftreten eines Überstromzustandes innerhalb des zugeordneten zu schützenden Stromkreises werden die Schalterkontakte automatisch in ihre Öffnungsstellungen gebracht. Ferner werden die Schalterkontakte zwischen ihren Öffnungs- und Schließzuständen unter Ruhestromzuständen durch den Schalterbetätigungsgriff 13 bewegt. Der Zubehördeckel 14 ist an dem Schalterdeckel befestigt und sorgt für einen Zugang zu verschiedenen Zubehörteilen, die unter den Zubehörklappen 16, 17 enthalten sind. Ein Nenngrößenstecker 15 stellt den Nennstrom des Schalters ein, während der Schalter 18 für eine begrenzte Einstellung der Langzeit- Überstromparameter sorgt. Gemäß der Erfindung wird eine Leitungs- und Lastanschlußkabelschuh- und Verbindungsanordnung 19, die nachfolgend "Kabelschuh- und Verbindunganordnung" genannt wird, in jede der drei Leitungskabelschuhkammern 9 eingesetzt, die an dem Leitungsende des Schalters angeordnet sind. Eine ähnliche Lastanschluß-Kabelschuh- und Verbindungsanordnung ist in ähnlichen Lastkabelschuhkammern (nicht gezeigt) vorgesehen, die an dem gegenüberliegenden Schalterende angeordnet sind. Die Buchse 20, die an der Vorderseite der Kabelschuh- und Verbindungsanordnung ausgebildet ist, sorgt für eine elektrische Verbindung mit einem Stecker 21, um eine Stromkreisverbindung mit der Leitungsanschluß- Kabelschuhanordnung an einer entfernten Stelle über Drahtleiter 22 herstellen zu können.

Die Kabelschuh- und Verbindungsanordnung 19 ist am besten aus Fig. 2 ersichtlich, wo der Anschlußkabelschuh 27 mit einer Befestigungsnut 23, einem Kabelaufnahmeschlitz 24 und einer Gewindebohrung 25 dargestellt ist. Die Bodenfläche 36 des Kabelaufnahmeschlitzes 24 haltert Leitungs- oder Lastbänder 48 des Schalters, wie es in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Das gewinkelte Metallband 35 sitzt seinerseits auf dem Band für eine elektrische Verbindung mit dem Anschlußkabelschuh. Das gewinkelte Metallband weist ein versetztes Vorderteil 37 und einen Flachkörper 38 auf, der koplanar mit dem Oberteil 44 des gewinkelten Metallbandes ist. Wenn das gewinkelte Metallband in dem Kabelaufnahmeschlitz 24 angeordnet ist, paßt die Isolierhülse 46 um den Boden des Anschlußkabelschuhs 27, indem der schwalbenschwanzförmige Vorsprung 32, der auf der Unterseite der Hülse ausgebildet ist, in dem schwalbenschwanzförmigen Kanal 26 angeordnet wird, der auf der Bodenfläche des Anschlußkabelschuhs ausgebildet ist. Die Seitenwände 29 der Hülse erstrecken sich teilweise auf beiden Seiten des Anschlußkabelschuhes, und die Vorderwand 31 liegt gegen die Vorderfläche des Anschlußkabelschuhes an, um den rechteckigen Vorsprung 33 auf der Vorderwand der Hülse exakt über dem horizontalen Flachkörper 38 anzuordnen, so daß der Flachkörper mittig in dem rechteckigen Kanal 34 verläuft, der mit gleicher Ausdehnung in dem rechteckigen Vorsprung ausgebildet ist, um die den Stecker aufnehmende Buchse 20 zu bilden, wie es bereits in Fig. 1 gezeigt ist.

Die Kabelschuh- und Verbindungsanordnung 19 ist in Fig. 3 mit einer Klemmschraube 39 gezeigt, die in die Gewindeöffnung 25 geschraubt ist, so daß das Unterteil der Klemmschraube sich in den Kabelaufnahmeschlitz 24 in dem Anschlußkabelschuh 27 erstreckt. Das gewinkelte Metallband 35 ist in dem Kabelaufnahmeschlitz 24 durch die Seiten 29 der Isolierhülse 46 positioniert und wird fest gegen das Band 48 gedrückt, das seinerseits gegen die Bodenfläche 35 des Anschlußkabelschuhs gedrückt ist, wenn die Klemmschraube 39 gegen das Leitungs- oder Lastkabel 45 gedreht ist, wie es in gestrichelten Linien dargestellt ist. Der elektrische Stromkreis mit dem Kabel wird durch den Flachkörper 38 hergestellt, der in der Mitte in dem rechteckigen Kanal 34 verläuft. Die Buchse 20 isoliert demzufolge elektrisch den Flachkörper gegen einen Kontakt, außer wenn eine Verbindung durch die Vorderseite des rechteckigen Körpers 34 hergestellt wird. Obwohl das gewinkelte Metallband einen planaren Flachkörper 38 zeigt, kann das Ende des Flachkörpers umgeformt sein, um einen planaren Flachkörper in der den Stecker aufnehmenden Buchse 20 gemäß Fig. 2 aufzunehmen, wenn dies erwünscht ist.

Ein Anwendungsbeispiel der Kabelschuh- und Verbindungsanordnung ist in Fig. 4 gezeigt, wo der Schalter 10 in einem Schaltergehäuse 40, das gestrichelt dargestellt ist, angeordnet ist und zwei Kabelschuh- und Verbindungsanordnungen 19A an dem Leitungsende des Schalters und weitere zwei Kabelschuh- und Verbindungsanordnungen 19B an dem Lastende des Schalters angebracht sind. Ein externer Zugang zu dem Schalter erfolgt durch den Schaltergriff 13, der durch eine Öffnung 47 ragt, die in der Vorderseite des Gehäuses ausgebildet ist. Die Leitungsanschluß- Kabelschuh- und Verbindungsanordnungen 19A sind elektrisch durch Stecker 21A und Drahtleiter 22A mit einem elektrischen Meßgerät 43 verbunden, das auf dem Oberteil des Gehäuses angeordnet ist. Zwei in der Leitung befindliche Sicherungen 41A schützen das Meßgerät vor Überstromstößen, die auf den Leitungsanschlußkabeln (nicht gezeigt) auftreten. Die Lastanschlußkabelschuh- und Verbindungsanordnung 19B sind mit einer Anzeigelampe 42, die ebenfalls auf dem Oberteil des Gehäuses angeordnet ist, durch den Stecker 21B, Drahtleiter 22B und ähnliche Sicherungen 41B innerhalb der Leitungen verbunden.

Claims (13)

1. Kabelschuh- und Verbindungsanordnung, gekennzeichnet durch:
einen metallischen Elektro-Kabelschuh (27), in dem eine erste Öffnung (24) zur Aufnahme eines elektrischen Kabels (45) ausgebildet ist,
eine Schraubvorrichtung (39), die sich durch eine zweite Öffnung (25) senkrecht zu der ersten Offnung (24) erstreckt, zum Befestigen des Kabels (45) an dem Kabelschuh (27),
ein gewinkeltes Metallband (35), das in der ersten Öffnung (24) angeordnet ist und an dem einen Ende eine elektrische Verbindung mit dem Kabelschuh (27) herstellt, und
eine Isolierhülse (46), die auf dem Kabelschuh (27) und dem Metallband (35) angeordnet ist, um sowohl das Metallband (35) als auch den Kabelschuh (27) elektrisch zu isolieren.

2. Kabelschuh- und Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einem gegenüberliegenden Ende des Metallbandes (35) eine metallische Kontaktschneide (38) ausgeht.

3. Kabelschuh- und Verbindungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Vorderteil der Isolierhülse (46) ein isolierender rechteckiger Vorsprung (33) ausgeht.

4. Kabelschuh- und Verbindungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der rechteckige Vorsprung (33) die Kontaktschneide (38) umschließt, abgesehen von einer Zugangsöffnung an dem einen Ende des rechteckigen Vorsprungs.

5. Kabelschuh- und Verbindungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Kanal (34) durch den rechteckigen Vorsprung (33) erstreckt, wobei die Kontaktschneide (38) von dem einen Ende des Kanals (34) elektrisch zugänglich ist.

6. Industrieschalter mit einem Kunststoffgehäuse und einer Abdeckung dazu, zwei trennbaren Kontaktstücken in dem Gehäuse, die für eine automatische Trennung beim Auftreten eines Überstromzustandes durch die Kontaktstücke angeordnet sind, und einen Betätigungsmechanismus in dem Gehäuse, der zum Bewegen der Kontaktstücke zwischen den Schließ- und Öffnungszuständen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Ende des Gehäuses (11) eine Leitungsanschluß- Kabelschuh- und Verbindungsanordnung (19) angeordnet ist, die Mittel zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit einem Leitungskabel für eine elektrische Energieverteilung und elektrisch isoliert, Mittel aufweist für eine elektrische Verbindung zwischen dem Leitungskabel und einer entfernten ersten elektrischen Vorrichtung (43).

7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ferner eine Lastanschluß- Kabelschuh- und Verbindungsanordnung vorgesehen ist, die an einem gegenüberliegenden Ende des Gehäuses angeordnet ist und die Mittel zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit einem Lastkabel für eine elektrische Energieverteilung und elektrisch isolierte Mittel aufweist zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen dem Lastkabel und einer entfernten zweiten elektrischen Vorrichtung (42).

8. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsanschluß- Kabelschuh- und Verbindungsanordnung einen metallischen Leitungsanschlußkabelschuh (27) mit einer ersten Öffnung (24), die das Leitungsanschußkabel aufnimmt, ein erstes gewinkeltes Metallband (35) in der ersten Öffnung (24), das eine elektrische Verbindung mit dem Leitungsanschlußkabelschuh (27) herstellt, und eine erste Isolierhülse (46) aufweist, die sowohl auf dem Leitungsanschlußkabelschuh (27) als auch auf dem ersten Metallband (35) angeordnet ist, um sowohl den Leitungskabelschuh (27) als auch das erste Metallband (35) elektrisch zu isolieren.

9. Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastanschluß- Kabelschuh- und Verbindungsanordnung einen metallischen Lastanschlußkabelschuh mit einer zweiten Öffnung, die das Lastanschlußkabel aufnimmt, ein zweites gewinkeltes Metallband in der zweiten Öffnung, das eine elektrische Verbindung mit dem Lastanschlußkabelschuh herstellt, und eine zweite Isolierhülse aufweist, die auf dem Lastanschlußkabelschuh und dem zweiten Metallband angeordnet ist, um sowohl den Lastanschlußkabelschuh als auch das zweite Metallband elektrisch zu isolieren.

10. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster rechteckiger, isolierender Vorsprung von der ersten Isolierhülse ausgeht, wobei das erste Metallband in dem ersten isolierenden Vorsprung angeordnet ist.

11. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter rechteckiger, isolierender Vorsprung von der zweiten Isolierhülse ausgeht, wobei das zweite Metallband in dem zweiten isolierenden Vorsprung angeordnet ist.

12. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste elektrische Vorrichtung ein Meßgerät aufweist.

13. Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite elektrische Vorrichtung eine Anzeigelampe aufweist.