DE102006049810B4

DE102006049810B4 - Leistungsschalter, insbesondere Kompaktleistungsschalter, und Hilfsleiteranschluss für einen Leistungsschalter

Info

Publication number: DE102006049810B4
Application number: DE200610049810
Authority: DE
Inventors: Stephan Dipl.-Ing. Lehmann; Ekkehard Dipl.-Ing. Plechinger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2006-10-17
Filing date: 2006-10-17
Publication date: 2008-07-10
Anticipated expiration: 2026-10-18
Also published as: WO2008046765A1; DE102006049810A1

Abstract

Hilfsleiteranschluss (6) für einen Leistungsschalter, insbesondere Kompaktleistungsschalter, der mindestens eines stromführenden elektrischen Hauptleiter (2) verbindet und unterbricht, wobei zum Anschließen des Hauptleiters (2) am Leistungsschalter jeweils eine Klemmeinrichtung (1) in Form einer Rahmenklemme vorgesehen ist, wobei das Hauptleiterende (2a) jeweils in die Klemmeinrichtung (1) eingesteckt und zwischen einem im Rahmen (1a) der Klemmeinrichtung (1) feststehend angeordneten Anschlusselement (3) des Leistungsschalters und einem in Richtung des Anschlusselements (3) bewegbaren Druckstück (4), das unter der Spitze eines im Rahmen (1a) vorhandenen Drehbolzens (5) liegt, durch Festklemmen mit dem Anschlusselement (3) elektrisch verbunden ist, und
wobei der Hilfsleiteranschluss (6) ein flach ausgebildetes Klemmende (7) aufweist, das vor dem Festklemmen zusätzlich zwischen dem Hauptleiterende (2a) und dem Druckstück (4) einsteckbar ist, einen sich daran anschließenden, senkrecht abgewinkelten mittleren Bereich (8) und einen sich wiederum daran anschließenden, senkrecht abgewinkelten und parallel zum Klemmende (7) verlaufenden Anschlussbereich (9), mit einer Durchgangsöffnung (10) für eine Schraubbefestigung...

Description

Die Erfindung betrifft einen Hilfsleiteranschluss für einen Leistungsschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, zum Verbinden und Unterbrechen mehrerer stromführender Hauptleiter Kompaktleistungsschalter einzusetzen, die zum Anschließen eines Hauptleiters jeweils eine Klemmeinrichtung aufweisen, in welcher jeweils ein Hauptleiterende eingesteckt ist. Die Klemmeinrichtung kann als Rahmenklemme ausgeführt sein, die innen ein feststehendes Anschlusselement und eine bewegbare Anschlussklemme als Druckstück aufweist. Das Bewegen der Anschlussklemme in Richtung des Anschlusselements kann schraubenartig durch Verdrehen erfolgen, wobei das Hauptleiterende zwischen dem Anschlusselement und der Anschlussklemme jeweils festgeklemmt wird. Weiter ist es bekannt, zur Versorgung externer Geräte einen Stromabgriff in Form eines Hilfsleiteranschlusses vorzusehen. Üblicherweise wird der Hilfsleiteranschluss zusätzlich zu dem Hauptleiterende in die Klemmeinrichtung eingesteckt und mit diesem zusammen festgeklemmt. Hilfsleiteranschluss und Hauptleiterende werden auf diese Weise elektrisch miteinander verbunden. Nachteilig ist dabei, dass die bekannten Hilfsleiteranschlüsse nicht für alle Baugrößen von Kompaktleistungsschaltern geeignet sind.
Aus der DE 88 15 483 U1 ist ein gattungsgemäßer Hilfsleiteranschluss für ein elektrisches Schaltgerät bekannt. Der Hilfsleiteranschluss weist einen sich an einen Klemmansatz anschließenden und quer dazu verlaufenden Mittelabschnitt auf, an den sich wiederum ein parallel zum Klemmende verlaufenden Anschlussbereich für den Hilfsleiter anschließt. Der Klemmansatz ist zwischen der Anschlussschiene des Schaltgeräts und dem an der Schraubenspitze der Schraube angeordneten Druckstück der Rahmenanschlussklemme einsteckbar. Im Anschlussbereich befindet sich eine Durchgangsöffnung für eine Schraube mit einer Federscheibe. Über dem Anschlussbereich ist eine Abdeckkappe angeordnet, an der seitliche Rastarme ausgebildet sein können, um den Hilfsleiteranschluss verdrehsicher zur Rahmenanschlussklemme am Schaltergehäuse festzulegen.
Weiter sind aus der DE 74 15 106 U , der CH 325 260 A und der DE 694 15 734 T2 weitere Hilfsleiteranschlüsse für Leistungsschalter bekannt, bei denen zum Anschluss des Hilfsleiters jeweils ein Anschlussbereich mit Schraubbefestigung ausgebildet ist. Insbesondere ist der Hilfsleiteranschluss in der DE 74 15 106 U einstückig am feststehenden Anschlusselement des Schalters oder an der Rahmenklemme ausgebildet.
Der aus der DE 199 34 550 A1 bekannte gattungsgemäße Hilfsleiteranschluss ist als Federklemme ausgebildet, die in der mehrfach abgewinkelten Schiene des Hilfsleiteranschlusses angeordnet ist.
Aus der FR 2 646 566 A1 und der DE 87 17 372 U1 sind weitere Hilfsleiteranschlüsse für elektrische Geräte bekannt, bei denen zum Hilfsleiteranschluss nur ein Anschlussbereich mit Steckbefestigung ausgebildet ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen unabhängig von der Baugröße des Leistungsschalters verwendbaren Hilfsleiteranschluss zu schaffen.
Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben; die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen.
Die Lösung sieht vor, dass am Anschlussbereich des Hilfsleiteranschlusses für die Schraubbefestigung des Hilfsleiters zusätzlich ein sich daran anschließendes Anschlussende für einen Steckanschluss des Hilfsleiters ausgebildet ist, und dass der quer verlaufende mittlere Bereich des Hilfsleiteranschlusses als eine Verdrehsicherung ausgebildet ist, die aus beidseitig am mittleren Bereich angeordneten und einstückig mit diesem verbundenen Laschen besteht, welche über die Breite des Klemmendes und Anschlussbereiches hervorstehen und deren Enden zum Klemmende hin gebogen ausgebildet sind. Dieser Hilfsleiteranschluss ist für Aluminium- und Stahlrahmenklemmen als Klemmeinrichtungen unabhängig von der Baugröße des Leistungsschalters geeignet und bietet die Möglichkeit, durch eine geringfügige Veränderung des Hilfsleiteranschlusses, diesen an die entsprechende Baugröße anzupassen. Die geringfügigen Veränderungen sind einmal eine Verlängerung des Klemmteils und zum anderen eine Verbreiterung des mittleren Bereichs (der Verdrehsicherung). Zusätzlich kann durch Veränderung der Breite des Anschlussendes die Flexibilität bei der Auswahl der Anschlussvarianten erhöht werden.
Technisch einfacher ist es, wenn der Hilfsleiteranschluss einstückig aus einem Blech gebildet ist.
Einfacherweise weist das Blech im Verbindungsbereich zwischen dem Anschlussbereich und dem sich daran anschließenden Anschlussende zwei parallel zueinander verlaufende Biegekanten auf.
Montagefreundlich ist es, wenn das Steckelement ein Kabelschuh ist.
Die Stabilität des Hilfsleiteranschlusses lässt sich verbessern, wenn das flach ausgebildete Klemmende quer zur Einsteckrichtung eine Krümmung aufweist.
Bei einer einfachen Ausführung ist das Befestigungselement eine Schraube mit Dachscheibe.
Die Erfindung wird nachfolgend an einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
1 einen Hilfsleiteranschluss in einer räumlichen Darstellung,
2 den Hilfsleiteranschluss gemäß 1 in drei Ansichten,
3 einen weiteren Hilfsleiteranschluss gemäß 1 in drei Ansichten, und
4 eine Klemmeinrichtung in Form einer Rahmenklemme mit eingestecktem Hauptleiter und Hilfsleiteranschluss vor dem Festklemmen.
4 zeigt eine Klemmeinrichtung 1 in Form einer Rahmenklemme, die an einem nicht gezeigten Kompaktleistungsschalter zum Unterbrechen und Verbinden von Hauptleitern 2 angeordnet ist. Die Hauptleiter 2 werden mittels der Klemmeinrichtungen 1 am Leistungsschalter angeschlossen, die jeweils einen Rah men 1a aufweisen, in dem auf einer Seite ein plattenförmiges Anschlusselement 3 fest angeordnet ist. Dem Anschlusselement 3 gegenüberliegend ist eine Anschlussklemme bzw. ein Druckstück 4 vorgesehen, die bzw. das mittels eines Drehbolzens 5 in Richtung des Anschlusselementes 3 bewegbar ist. Der Drehbolzen 5 weist ein Außengewinde auf, dessen zugehöriges Innengewinde sich in einer Durchgangsöffnung des Rahmens 1a befindet und trägt an seinem im Innern des Klemmrahmens 1a befindlichen Ende das Druckstück 4, das unter der Spitze des Drehbolzens 5 angeordnet ist. Die Klemmeinrichtung 1 in 4 ist in geöffnetem Zustand gezeigt, wobei ein Ende 2a und ein Hilfsleiteranschluss 6 mit seinem Klemmende 7 eingesteckt sind. Dabei befindet sich das Hauptleiterende 2a zwischen dem Anschlusselement 3 und dem Klemmende 7, das sich wiederum zwischen dem Hauptleiterende 2a und das Druckstück 4 befindet. Das Festklemmen des Hauptleiterendes 2a und des Klemmendes 7 erfolgt durch Verdrehen des Drehbolzens 5, wobei sich das Druckstück 4 in Richtung Anschlusselement 3 bewegt, bis es zum Festklemmen von Hauptleiterende 2a und Klemmende 7 kommt.
In 1 ist eine räumliche Darstellung des Hilfsleiteranschlusses 6 gezeigt, an dessen unterem Ende (bezogen auf 1) das flache Klemmende 7 ausgebildet ist, das aus einem Blech durch Biegen mit parallel zueinander verlaufenden Biegekanten, z. B. 12, 13, gebildet ist. So kann der Hilfsleiteranschluss 6 als erstem Arbeitsschritt bei der Herstellung aus einem Blech ausgestanzt sein. Wie 1 zeigt, schließt sich an das Klemmende 7 ein quer zu dem Klemmende 7 verlaufender Bereich 8 an, der ein Verdrehen innerhalb der Klemmeinrichtung 1 (s. 1) verhindert (Verdrehsicherung). Senkrecht dazu verläuft ein sich anschließender Anschlussbereich 9 mit einer Durchgangsöffnung 10 für ein Befestigungselement (nicht gezeigt), z. B. in Form einer Schraube mit Dachscheibe. An den Anschlussbereich 9 schließt sich ein Anschlussende 11 an, das im Wesentlichen parallel zum Anschlussbereich 9 verläuft (gebildet durch zwei Biegekanten 12, 13). Das Anschlussende 11 ist so ausgebildet, dass sich ein Steckelement 14 (s. 2) in Form eines Flachsteckers oder eines Kabelschuhs zur Erstellung einer elektrischen Verbindung mit dem Hauptleiter 2 aufschieben lässt (Steckanschluss). Wie die 1 zeigt, ist die Verdrehsicherung 8 hier mit seinen seitlichen Enden wie Laschen 15 zum Klemmende 7 hin gebogen. Das flache Klemmende 7 selbst ist quer zur Einsteckrichtung mit einer Krümmung versehen.
2 zeigt den Hilfsleiteranschluss 6 in einer Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht; in 3 ist eine weitere Ausführung des Hilfsleiteranschlusses 6 zu sehen.

Claims

Hilfsleiteranschluss (6) für einen Leistungsschalter, insbesondere Kompaktleistungsschalter, der mindestens eines stromführenden elektrischen Hauptleiter (2) verbindet und unterbricht, wobei zum Anschließen des Hauptleiters (2) am Leistungsschalter jeweils eine Klemmeinrichtung (1) in Form einer Rahmenklemme vorgesehen ist, wobei das Hauptleiterende (2a) jeweils in die Klemmeinrichtung (1) eingesteckt und zwischen einem im Rahmen (1a) der Klemmeinrichtung (1) feststehend angeordneten Anschlusselement (3) des Leistungsschalters und einem in Richtung des Anschlusselements (3) bewegbaren Druckstück (4), das unter der Spitze eines im Rahmen (1a) vorhandenen Drehbolzens (5) liegt, durch Festklemmen mit dem Anschlusselement (3) elektrisch verbunden ist, und wobei der Hilfsleiteranschluss (6) ein flach ausgebildetes Klemmende (7) aufweist, das vor dem Festklemmen zusätzlich zwischen dem Hauptleiterende (2a) und dem Druckstück (4) einsteckbar ist, einen sich daran anschließenden, senkrecht abgewinkelten mittleren Bereich (8) und einen sich wiederum daran anschließenden, senkrecht abgewinkelten und parallel zum Klemmende (7) verlaufenden Anschlussbereich (9), mit einer Durchgangsöffnung (10) für eine Schraubbefestigung des Hilfsleiters, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlussbereich (9) des Hilfsleiteranschlusses (6) für die Schraubbefestigung des Hilfsleiters zusätzlich ein sich daran anschließendes Anschlussende (11) für einen Steckanschluss des Hilfsleiters ausgebildet ist, und dass der quer verlaufende mittlere Bereich (8) des Hilfsleiteranschlusses (6) als eine Verdrehsicherung ausgebildet ist, die aus beidseitig am mittleren Bereich (8) angeordneten und einstückig mit diesem verbundenen Laschen (15) besteht, welche über die Breite des Klemmendes (7) und Anschlussbereiches (9) hinausragen und deren Enden zum Klemmende (7) hin gebogen ausgebildet sind.
Hilfsleiteranschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsleiteranschluss (6) einstückig aus einem Blech gebildet ist.
Hilfsleiteranschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech im Verbindungsbereich zwischen dem Anschlussbereich (9) und dem sich daran anschließenden Anschlussende (11) zwei parallel zueinander verlaufende Biegekanten (12, 13) aufweist.
Hilfsleiteranschluss nach einem der Ansprüche 1–3 dadurch gekennzeichnet, dass das Steckelement (14) ein Kabelschuh ist.
Hilfsleiteranschluss nach einem der Ansprüche 1–4 dadurch gekennzeichnet, dass das flach ausgebildete Klemmende (7) quer zur Einsteckrichtung eine Krümmung aufweist.
Hilfsleiteranschluss nach einem der Ansprüche 1–5 dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement eine Schraube mit Dachscheibe ist.