DE4216430C2 - Reibrollengetriebe mit stufenloser Drehmomentübertragung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Reibrollengetriebe mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.

Derartige Reibrollengetriebe finden in Kraftfahrzeugen Verwendung.

Ein Reibrollengetriebe der eingangs genannten Art ist aus der EP 0 394 944 A2 der An­ melderin bekannt.

Bei dem bekannten Reibrollengetriebe wird zur Regelung des Übersetzungsverhält­ nisses des Getriebes die Stellung einer Verstellvorrichtung für die Reibrollen an eine Regelungsvorrichtung zurückgemeldet. Hierzu wird ein Stellsignal der Verstellvorrich­ tung einer ersten Drehmomentübertragungsvorrichtung, die zwischen einer eingangs­ seitig angeordneten Mitnehmer-Andruckvorrichtung und der ausgangsseitig angeord­ neten zweiten Drehmomentübertragungsvorrichtung angeordnet ist, zu der Rege­ lungsvorrichtung zurückgeführt.

Die Anmelderin hat aufgrund ihrer Forschungstätigkeit festgestellt, daß die durch die Mitnehmer-Andruckvorrichtung erzeugte Axialkraft in der zweiten Drehmomentüber­ tragungsvorrichtung geringfügig kleiner ist als die Axialkraft in der direkt neben der Mitnehmer-Andruckvorrichtung angeordneten ersten Drehmomentübertragungsvor­ richtung. Die Axialkraftdifferenz wird durch Reibungseffekte erzeugt, die bei der Ver­ schiebung der Eingangsweile verursacht werden. Hierdurch ergeben sich unterschied­ liche Stellungen der Reibrollen und somit der Verstellvorrichtung in der ersten und zweiten Drehmomentübertragungsvorrichtung. Dies führt zu unterschiedlichen Über­ setzungsverhältnissen in den beiden Drehmomentübertragungsvorrichtungen und somit zu einem erhöhten Verschleiß der Reibrollenpaare. Zudem besteht die Gefahr, daß bei mangelnder Andruckkraft in der zweiten Drehmomentübertragungsvorrichtung die Reibrollen durchrutschen können, so daß keine sichere Drehmomentübertragung mehr gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Reibrollengetriebe der eingangs genannten Art eine gleichmäßige Drehmomentübertragung in beiden Drehmomentübertragungsvorrichtungen des Getriebes zu gewährleisten und den Ver­ schleiß gering zu halten.

Diese Aufgabe wird durch ein Reibrollengetriebe mit den Merkmalen des Patentan­ spruches 1 gelöst.

Durch die Rückführung des Stellungssignals der Drehmomentübertragungsvorrich­ tung, in der die geringere Axialkraft vorherrscht, wird eine sichere Drehmomentüber­ tragung unter allen Betriebsbedingungen gewährleistet und somit ein übermäßiger Verschleiß in der ersten Drehmomentübertragungsvorrichtung während des Durchrut­ schens der zweiten Drehmomentübertragungsvorrichtung wirksam verhindert.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an­ gegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Be­ zugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen Teilschnitt des stufenlos verstellbaren Reibrollengetriebes;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1; und

Fig. 3 einen Schnitt eines wesentlichen Teils des Getriebes.

In Fig. 1 ist ein stufenloses Reibrollengetriebe dargestellt. In einem Gehäuse 10 ist ein erster und ein zweiter stufenlos verstellbarer Übersetzungsmechanismus 22 bzw. 24 vorgesehen. Der erste Übersetzungsmechanismus 22 weist eine erste Eingangs­ scheibe 26, eine erste Ausgangsscheibe 28 und ein erstes Paar von Reibrollen 30 auf, welche zwischen an der ersten Einangs- bzw. Ausgangsscheibe 26 bzw. 28 aus­ gebildeten Torusflächen angeordnet sind und mit diesen zusammenwirken. Durch Verändern der Winkellage der beiden Reibrollen 30 relativ zu der Eingangs- und Aus­ gangsscheibe 26 bzw. 28 wird das Rotationsgeschwindigkeits-Verhältnis, d. h. das Übersetzungsverhältnis, zwischen den beiden Scheiben 26 und 28 stufenlos geän­ dert.

Ähnlich dem ersten Übersetzungsmechanismus 22 weist der zweite Übersetzungs­ mechanismus 24 eine zweite Eingangsscheibe 32, eine zweite Ausgangsscheibe 34 und ein erstes Paar von Reibrollen 36 auf, welche zwischen an der zweiten Eingangs- bzw. Ausgangsscheibe 32 bzw. 34 ausgebildeten Torusflächen angeordnet sind und mit diesen zusammenwirken.

Wie aus der Zeichnung entnehmbar ist, sind die zweiten Eingangs- und Ausgangs­ scheiben 32 bzw. 34 entgegengesetzt im Vergleich zu der ersten Eingangs- und Aus­ gangsscheibe 26 bzw. 38 angeordnet. Das heißt, die erste und zweite Ausgangs­ scheibe 28 bzw. 34 sind Rücken an Rücken zueinander angeordnet.

Die erste Eingangsscheibe 26 ist auf einer Eingangswelle 38 (d. h. einer Andrückkraft- Übertragungswelle 38) mittels einer drehmomentübertragenden Kugelbüchse, d. h. ei­ ner kugelgelagerten Keilwellenverbindung, angeordnet. Aufgrund dieser Verbindung rotiert die erste Eingangsscheibe 26 zusammen mit der Eingangswelle 38, während gleichzeitig eine relative Axialbewegung zwischen der Eingangswelle 38 und der Ein­ gangsscheibe 26 möglich ist. Obgleich in der Zeichnung nicht dargestellt, ist die Eingangswelle 38 mittels eines herkömmlichen Vorwärts-/Rückwärts-Umschaltmechanismus mit einem herkömmlichen Drehmomentwandler verbunden.

Auf der Rückseite der ersten Eingangsscheibe 26 ist eine Mitnehmer-Andrückeinrichtung 70 angebracht. Die Mitnehmer- Andrückeinrichtung 70 weist einen Mitnehmer-Andrückflansch 42 mit einer Mitnehmer-Andrückfläche auf, während die Rückseite der ersten Eingangsscheibe 26 ebenfalls als Mitnehmer- Andrückfläche ausgebildet ist, wobei eine Mehrzahl von Gruppen von Mitnehmer-Andrückrollen 46 zwischen dem Mitnehmer- Andrückflansch 72 und der als Mitnehmer-Andrückfläche ausgebildeten Rückseite der ersten Eingangsscheibe 26 angeordnet sind und mit diesen zusammenwirken.

Die Mitnehmer-Andrückeinrichtung 70 ist derart konstruiert und angeordnet, daß beim Auftreten einer Relativdrehung zwischen der Eingangsscheibe 26 und dem Mitnehmer-Andrückflansch 42 die gruppierten Mitnehmer-Andrückrollen 46 derart wirken, daß die erste und die zweite Eingangsscheibe 26 bzw. 32 in Richtung der ersten bzw. der zweiten Ausgangsscheibe 28 bzw. 34 vorgespannt werden. Die Vorspannkraft für die zweite Eingangsscheibe 32 wird mittels der Eingangswelle 38 übertragen.

Ein Beispiel für eine derartige Mitnehmer-Andrückeinrichtung 70 ist in der japanischen Offenlegungsschrift No. 2-163549 dargestellt.

Ähnlich der ersten Eingangsscheibe 26 ist die zweite Eingangsscheibe 32 des zweiten Übersetzungsmechanismus 24 auf der Eingangswelle 38 mittels einer drehmomentübertragenden Kugelbüchse montiert. Aufgrund dieser Verbindung rotiert die zweite Eingangsscheibe 32 zusammen mit der Eingangswelle 38, während gleichzeitig eine relative Axialbewegung zwischen der Eingangswelle 38 und der zweiten Eingangsscheibe 32 möglich ist. Die zweite Eingangsscheibe 32 wird in Richtung der zweiten Ausgangsscheibe 34 mittels einer zusammengedrückten Tellerfeder 51 vorgespannt, welche von einer Vorspannmutter 50 zusammengedrückt wird, welche auf die Eingangswelle 38 aufgeschraubt ist.

Die erste und zweite Ausgangsscheibe 28 bzw. 34 sind Rücken an Rücken zueinander angeordnet und auf der Eingangswelle 38 mittels eines jeweiligen Nadellagers (ohne Bezugszeichen) drehbar gelagert. Zwischen der ersten und zweiten Ausgangsscheibe 28 und 34 ist ein Antriebszahnrad 55 angeordnet, welches zusammen mit den Ausgangsscheiben 28 und 24 rotiert.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist hier in einer zweiten Art und Weise ein wesentlicher Teil des Getriebes dargestellt, wobei hier speziell der zweite Übersetzungsmechanismus 24 dargestellt ist.

Die Gesamtkonstruktion des ersten Übersetzungsmechanismus 22 ist im wesentlichen die selbe wie die des nachfolgend beschriebenen zweiten Übersetzungsmechanismus 24, jedoch mit Ausnahme eines Rückkopplungs-Regelmechanismus. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist ein Reibrollenträger 83 für jede der Reibrollen 36 vorgesehenen, wobei der jeweilige Reibrollenträger 83 einen oberen und einen unteren Drehwellenteil 83a bzw. 83b aufweist, welche drehbar und axial verschiebbar von Kugelgelenk-Lagern 110 und 112 getragen werden. Mit jedem der Reibrollenträger 83 ist jeweils eine zugehörige Reibrolle 36 mittels einer Exzenterwelle 84 verbunden.

Die Kugelgelenk-Lager 110 der Reibrollenträger 83 werden von einem Verbindungsträger 114 getragen, welcher seinerseits von einem Verbindungshalter 116 gehalten wird, welcher an dem Gehäuse 10 befestigt ist. Die anderen Kugelgelenk-Lager 112 der Reibrollenträger 83 werden von einem weiteren Verbindungsträger 118 getragen, welcher seinerseits von einem weiteren Verbindungshalter 120 gehalten wird.

Jeder der Reibrollenträger 83 ist darüberhinaus mit einem Verlängerungswellenteil 83c versehen, welcher sich ausgehend von dem unteren Drehwellenteil 83b nach unten erstreckt. Infolgedessen rotieren der Verlängerungswellenteil 83c, der unteren Drehwellenteil 83b und der obere Drehwellenteil 83a zusammen um eine gemeinsame Achse.

Kreisrunde Kolben 124 sind koaxial auf den jeweiligen Verlängerungswellenteilen 83c angeordnet, um sich zusammen mit diesen bewegen zu können. Die Kolben 124 sind in abgedichtetem Kontakt in Zylinderbohrungen 304 aufgenommen, welche in einem Haupt-Zylinderkörper 302a ausgebildet sind, welcher mittels Schrauben 300 (wovon nur eine dargestellt ist) an dem Gehäuse 10 befestigt ist.

An der unteren Fläche des Haupt-Zylinderkörpers 302a ist ein Neben-Zylinderkörper 302b befestigt, welcher ebenfalls mittels Schrauben 300 an dem Gehäuse 10 befestigt ist. Der Haupt- Zylinderkörper 302a und der Neben-Zylinderkörper 302b bilden zusammen einen Zylinderkörper 302 aus, in welchem die beiden Zylinderbohrungen 304 ausgebildet sind, um die jeweiligen Kolben 124 aufzunehmen. Auf diese Weise werden ein erster und ein zweiter Arbeitsraum 128 und 130 in jeder der beiden Zylinderbohrungen 304 durch den Kolben 124 begrenzt.

Wenn zwischen dem ersten und dem zweiten Arbeitsraum 128 bzw. 130 eine Druckdifferenz auftritt, werden der Kolben 124 und infolgedessen der damit verbundene Reibrollenträger 83 in Axialrichtung nach oben oder nach unten bewegt. Der erste und der zweite Arbeitsraum sind in Vertikalrichtung auf gegenüberliegenden Seiten in der rechten bzw. linken Zylinderbohrung 304 angeordnet.

Auf diese Weise bilden die Kolben 124 und die Zylinderbohrungen 304 des Zylinderkörpers 302 ein Paar von hydraulischen Antriebseinheiten aus. Der erste Übersetzungsmechanismus 22 ist mit entsprechenden hydraulischen Antriebseinheiten versehen. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist unterhalb des Zylinderkörpers 302 ein Ventilkörper 310 angeordnet.

Der Zylinderkörper 302 und der Ventilkörper 310 sind unabhängig voneinander an dem Gehäuse 10 befestigt, und diese Körper 302 und 310 sind nicht direkt miteinander verbunden.

Der Ventilkörper 310 weist einen Haupt-Ventilkörperteil 310a und einen Neben-Ventilkörperteil 310b auf, welche miteinander verbunden sind. In dem Haupt-Zylinderkörperteil 310a ist ein spulenkernförmiger Ventilschieber 416 eines Geschwindigkeits- Regelungsventils 410, ein Ventilschieber eines manuell betätigten Ventils, und sind andere bekannte, nicht dargestellte Ventilschieber angeordnet.

Das Geschwindigkeits-Regelungsventil 410 wird von einem Schrittmotor 412 betätigt, welcher seinerseits entsprechend einem gewünschten Übersetzungsverhältnis betätigt wird. Der Schrittmotor 412 trägt das Antriebsritzel 412a zum Betätigen des Ventils 410. Das Geschwindigkeit-Regelungsventil 410 weist weiter einen spulenkernförmigen Ventilschieber 414 auf, welcher einen Zahnstangenteil aufweist, welcher mit dem Antriebsritzel 412a kämmt. Durch Antreiben des Schrittmotors 412 wird der Ventilschieber 414 in Axialrichtung bewegt. Der Ventilschieber 414 ist an seinem einen Ende mit einem Ende einer koaxial angeordneten Hülse 418 verbunden. Infolgedessen können sich der Ventilschieber 414 und die Hülse 418 gemeinsam bewegen. Innerhalb der Hülse 418 ist verschiebbar ein weiterer Ventilschieber 416 angeordnet. Eine Feder 419 ist zwischen dem Ventilschieber 416 und der Hülse 418 zusammengedrückt, wodurch die Hülse 418 in der Darstellung nach Fig. 2 nach rechts vorgespannt wird, und eine weitere Feder 420 ist zwischen dem Ventilschieber 416 und dem Neben-Ventilkörperteil 310b zusammengedrückt, wodurch der Ventilschieber 416 in Fig. 2 nach links vorgespannt wird.

Der Haupt-Ventilkörper 310a des Ventilkörpers 310 ist mit Ölkanälen 422, 423 und 424 versehen. Der Ölkanal 422 ist mit den ersten Arbeitsräumen 128 verbunden, während der andere Ölkanal 424 mit den zweiten Arbeitsräumen 130 verbunden ist.

Darüberhinaus sind der Ölkanal 422 bzw. der Ölkanal 424 mit den entsprechenden ersten bzw. zweiten Arbeitsräumen des ersten Übersetzungsmechanismus 22 verbunden.

Der Ölkanal 423 ist mit einer bekannten Druckquelle verbunden. Auf diese Weise wird der Leitungsdruck von dem Ölkanal 423 auf die Ölkanäle 422 und 424 entsprechend der relativen Lage zwischen dem Ventilschieber 416 und der Hülse 418 verteilt.

D. h. wenn der Ventilschieber 416 und die Hülse 418 die neutrale Stellung einnehmen, wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist der hydraulische Druck, welcher zu den Ölkanälen 422 und 424 übermittelt wird, gegenseitig ausgeglichen. Wenn die Hülse 418 relativ zu dem Ventilschieber 416 nach rechts bewegt wird, wird der dem Ölkanal 424 zugeführte hydraulische Druck größer als der dem Ölkanal 422 zugeführte hydraulische Druck, während für den Fall, daß die Hülse 418 nach links relativ zu dem Ventilschieber 416 bewegt wird, der dem Ölkanal 424 zugeführte hydraulische Druck geringer als der dem Ölkanal 422 zugeführte hydraulische Druck wird.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, dringt der Verlängerungswellenteil 83c eines Reibrollenträgers 83 (welcher dem in Fig. 2 dargestellten linken Reibrollenträger 83 entspricht) durch koaxiale Bohrungen (ohne Bezugszeichen), welche in dem Neben-Ventilkörperteil 310b und dem Haupt- Ventilkörper 310a ausgebildet sind. Ein freies, unteres Ende des Verlängerungswellenteils 83c ist in einen Kurvenscheibenmechanismus 318 einbezogen.

Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, weist der Kurvenscheibenmechanismus 318 eine Kurvenscheibe 320 auf, welche an dem unteren freien Ende des Verlängerungswellenteils 83c angebracht ist, um damit zusammen drehbar zu sein, und ein schwenkbarer Verbindungsteil 322 steht mit seinem einen Ende in gleitendem Kontakt mit einer geneigten Fläche einer Kurvenscheibe 320. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, trägt das andere Ende des gelenkigen Verbindungsteils einen Gewindebolzen (ohne Bezugszeichen), welcher mit einem Ende des Ventilschiebers 416 in Kontakt steht. Infolgedessen wird aufgrund der Drehbewegung oder der Axialbewegung des Verlängerungswellenteils 83c die Kurvenscheibe 320 in eine vorbestimmte Richtung um die Achse des Verlängerungswellenteils 83c gedreht bzw. in eine vorbestimmte Richtung entlang der Achse verschoben, wodurch der gelenkige Verbindungsteil 322 geschwenkt wird und dadurch bewirkt, daß der Gewindebolzen den Ventilschieber 416 verschiebt.

Der Verlängerungswellenteil 83c, die Kurvenscheibe 320 und der gelenkige Verbindungsteil 322 und der Gewindebolzen bilden so einen Rückkopplungs-Regelmechanismus aus, welcher den zweiten Übersetzungsmechanismus 32 aufgrund einer Rückkopplung regeln kann.

Nachfolgend wird die Funktionsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben: Wenn die Eingangswelle 38 rotiert, wie aus Fig. 1 entnehmbar ist, drehen sich die erste und zweite Eingangsscheibe 26 und 32 in die gleiche Richtung und die Mitnehmer-Andrückeinrichtung 70 erzeugt eine Andrückkraft, deren Stärke mit dem Drehmoment einhergeht, mit welchem die Eingangswelle 38 beaufschlagt ist. Aufgrund dieser Andrückkraft werden die ersten Reibrollen 30 optimal zwischen der ersten Eingangsscheibe 26 und der ersten Ausgangsscheibe 28 angedrückt, wodurch sich eine gleichmäßige Leistungsübertragung von der ersten Eingangsscheibe 26 auf die erste Ausgangsscheibe 28 verwirklichen läßt.

Gleichzeitig wird aufgrund der Mitnehmer-Andrückeinrichtung 70 die Eingangswelle 38 in Fig. 1 nach links vorgespannt oder bewegt, wodurch die zweite Eingangsscheibe 32 in die gleiche Richtung mit einer bestimmten Vorspannkraft gezogen wird. Aufgrund dieser Vorspannkraft werden die zweiten Reibrollen 36 optimal zwischen der zweiten Eingangsscheibe 32 und der zweiten Ausgangsscheibe 34 angedrückt, wodurch sich eine gleichmäßige Leistungsübertragung von der zweiten Eingangsscheibe 32 auf die zweite Ausgangsscheibe 34 verwirklichen läßt.

Wenn das Drehzahlverhältnis (Übersetzungsverhältnis) vergrößert werden soll, wird der Ventilschieber 414 (vgl. Fig. 2) nach rechts zusammen mit der Hülse 418 mit Hilfe des Schrittmotors 412 bewegt.

Weil das Verschieben der Hülse 418 nach rechts nicht gleichzeitig eine synchrone Bewegung des Ventilschiebers 416 zur Folge hat, entsteht für eine kurze Zeitspanne ein Zustand, in welchem sich die relative Lage zwischen der Hülse 418 und dem Ventilschieber 416 ändert.

Aufgrund dieser Änderung steigt der hydraulische Druck in dem einen Ölkanal 424 und der hydraulische Druck in dem anderen Ölkanal 422 sinkt.

Infolgedessen wird der Kolben 124, welcher in Fig. 2 auf der rechten Seite dargestellt ist, zusammen mit dem damit verbundenen Verlängerungswellenteil 83c nach oben bewegt und der auf der linken Seite dargestellte Kolben wird zusammen mit dem damit verbundenen Verlängerungswellenteil 83c nach unten bewegt. Der obere und der untere Drehwellenteil 83a bzw. 83b des rechten und des linken Reibrollenträgers 83 werden so in einander entgegengesetzter Richtung geschwenkt. Dadurch werden die zweiten Reibrollen 36 derart geneigt, daß sie einen Bereich kleineren Durchmessers der zweiten Eingangsscheibe 32 berühren und einen Bereich größeren Durchmessers der zweiten Ausgangsscheibe 34 berühren. Das Drehgeschwindigkeitsverhältnis zwischen der zweiten Eingangsscheibe 32 und der zweiten Ausgangsscheibe 34 wird auf diese Weise vergrößert.

Entsprechend bewirkt eine Änderung der relativen Lage der Hülse 418 zu dem Ventilschieber 416 einen ähnlichen Vorgang bei dem ersten Übersetzungsmechanismus 22.

Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, wird die Schwenkbewegung des linken Reibrollenträgers 83 auf die Kurvenscheibe 320 mittels des damit verbundenen Verlängerungswellenteils 83c übertragen, um eine Schwenkbewegung in Uhrzeigerrichtung auf den gelenkigen Verbindungsteil 322 zu übertragen. Infolgedessen schiebt der Gewindebolzen den Ventilschieber 416 nach rechts. Durch diese Verschiebung des Ventilschiebers 416 nach rechts wird der in den Ölkanälen 422 und 424 herrschende Druck endgültig aneinander angeglichen.

Um entsprechend das Drehzahlverhältnis zu verringern, wird der zuvor beschriebene Vorgang in umgekehrter Weise verwirklicht.

Es läßt sich das nachfolgend beschriebene vorteilhafte Verfahren verwirklichen; Aus den vorgenannten Gründen ist die auf die zweite Eingangsscheibe 32 von der Mitnehmer- Andrückeinrichtung 70 übertragene Vorspannkraft etwas kleiner als die auf die erste Eingangsscheibe 26 übertragene Vorspannkraft. Das bedeutet, daß die Drehmomentübertragungs- Fähigkeit des zweiten Übersetzungsmechanismus 24 etwas geringer im Vergleich zu dem ersten Übersetzungsmechanismus 22 ist.

Jedoch ist der Kurvenscheibenmechanismus 318 in den zweiten Übersetzungsmechanismus 24 integriert. Deshalb wird bei dem zweiten Übersetzungsmechanismus 24 eine Rückkopplungs-Regelung durchgeführt, gemäß welcher der aktuelle Zustand des zweiten Übersetzungsmechanismus 24 auf das Geschwindigkeits- Regelungsventil 410 rückgekoppelt wird, welches den ersten und den zweiten Übersetzungsmechanismus 22 bzw. 24 regelt. Selbst wenn der zweite Übersetzungsmechanismus 24 einen unbeständigen Zustand einnimmt, kann dieser wieder in einen beständigen Zustand aufgrund des Rückkopplungsvorgangs zurückgeführt werden.

Claims (13)

1. Reibrollengetriebe mit stufenloser Drehmomentübertragung mit:
einer in ihrer Axialrichtung verschiebbar angeordneten Eingangswelle (38); einer ersten Drehmomentübertragungsvorrichtung (22), die konzentrisch um die Ein­ gangswelle (38) angeordnet ist, und die eine erste Eingangsscheibe (26), eine erste Ausgangsscheibe (28) und ein erstes Paar Reibrollen (30) aufweist, welches zwischen der ersten Eingangsscheibe (26) und der ersten Ausgangsscheibe (28) angeordnet ist und mit diesen in Eingriff steht;
einer zweiten Drehmomentübertragungsvorrichtung (24), die konzentrisch um die Eingangswelle (38) neben der ersten Drehmomentübertragungsvorrichtung (22) angeordnet ist, und die eine zweite Eingangsscheibe (32), eine zweite Ausgangs­ scheibe (34) und ein zweites Paar Reibrollen (36) aufweist, welches zwischen der zweiten Eingangsscheibe (32) und der zweiten Ausgangsscheibe (34) angeordnet ist und mit diesen in Eingriff steht;
einer Mitnehmer-Andrückvorrichtung (70), die auf der der zweiten Drehmo­ mentübertragungsvorrichtung (24) gegenüberliegenden Seite der ersten Drehmo­ mentübertragungsvorrichtung (22) neben der ersten Eingangsscheibe (26) angeordnet und mit der ersten Eingangsscheibe (26) zur Übertragung eines Drehmomentes direkt gekoppelt ist, und die über die Eingangswelle (38) mit der zweiten Eingangsscheibe (32) zur Übertragung eines Drehmomentes indirekt gekoppelt ist, und die die erste Eingangsscheibe (26) in Richtung der ersten Ausgangsscheibe (28) sowie die zweite Eingangsscheibe (32) in Richtung der zweiten Ausgangsscheibe (34) drückt;
einer Verstellvorrichtung (83, 124) für jede der Drehmomentübertragungsvorrichtungen (22, 24), die in Abhängigkeit eines Signals einer Regelungsvorrichtung (410) die Lage der Reibrollen relativ zu den jeweiligen Ein- und Ausgangsscheiben verstellt, zum Verschwenken der Reibrollen bezüglich der Ein- und Ausgangsscheiben; und
einer Rückkoppelungsvorrichtung, die die Stellung der Verstellvorrichtung (83, 124) erfaßt, und ein der Stellung entsprechendes Signal zu der Regelungsvorrich­ tung (410) zurückführt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückkoppelungsvorrichtung (83C, 318) nur mit der zweiten Drehmo­ mentübertragungsvorrichtung (24) gekoppelt ist und nur die Stellung der zweiten Drehmomentübertragungsvorrichtung (24) erfaßt und zu der Regelungsvorrichtung (410) zurückgeführt wird.

2. Reibrollengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung für jede Drehmomentübertragungsvorrichtung (22, 24) einen Reib­ rollenträger (83) aufweist, der die Reibrollen (30,36) jeweils drehbar über Exzenter­ wellen (84) trägt, wobei der Reibrollenträger um eine Achse drehbar und entlang die­ ser Achse verschiebbar angeordnet ist.

3. Reibrollengetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein er­ ster Reibrollenträger (83) für die erste Drehmomentübertragungsvorrichtung (22) vor­ gesehen ist und ein zweiter Reibrollenträger (83) für die zweite Drehmomentübertra­ gungsvorrichtung (24) vorgesehen ist.

4. Reibrollengetriebe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reibrollenträger (83) ein Verlängerungswellenteil (83c) aufweist, an dem Verlänge­ rungswellenteil (83c) eine Kurvenscheibe (320) angebracht ist, die mit dem Verlänge­ rungswellenteil (83c) mitbewegt wird, wobei an der Kurvenscheibe (320) eine geneigte Fläche ausgebildet ist; und daß ein schwenkbares Verbindungsteil (322) vorgesehen ist, dessen eines Ende gleitend mit der geneigten Fläche der Kurvenscheibe (320) in Kontakt steht und dessen anderes Ende gegen einen Teil (416) der Regelungsvorrich­ tung (410) anliegt.

5. Reibrollengetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem anderen Ende des schwenkbaren Verbindungsteils (322) eine Einstellvorrichtung, vor­ zugsweise ein Gewindebolzen vorgesehen ist, mit dem das Verbindungsteil (322) ge­ gen das Teil (416) der Regelungsvorrichtung (410) anliegt.

6. Reibrollengetriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verstellvorrichtung aufweist: eine hydraulische Antriebseinrichtung zum axialen Verschieben des Verlängerungswellenteils (83c) des Reibrollenträgers (83).

7. Reibrollengetriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verstelleinrichtung aufweist: ein Paar von ersten hydraulischen An­ triebsvorrichtungen zur Verlagerung der ersten Reibrollenträger (83) entlang der je­ weiligen ersten Achsen; einem Paar von zweiten hydraulischen Antriebsvorrichtungen zur Verlagerung der zweiten Reibrollenträger (83) entlang der jeweiligen zweiten Ach­ sen.

8. Reibrollengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Regelungsvorrichtung aufweist: ein Geschwindigkeits- Regelungsventil (410) zum Verändern des ersten und zweiten, paarweise angeordne­ ten hydraulischen Antriebsvorrichtungen zugeführten hydraulischen Drucks.

9. Reibrollengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Regelungsvorrichtung aufweist: ein Geschwindigkeits- Regelungsventil (410) zum Verändern des der hydraulischen Antriebsvorrichtung zu­ geführten hydraulischen Drucks entsprechend der dem Regelungsventil zugeführten Sollwertvorgabe, wobei das Geschwindigkeits-Regelungsventils (410) das vorgenann­ te Teil (416) aufweist, das gegen das andere Ende des schwenkbaren Verbindungs­ teils (322) anliegt.

10. Reibrollengetriebe nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Geschwindigkeits-Regelungsventil (410) aufweist: einen Ventilkör­ per (310) mit einer langgestreckten Bohrung; eine Hülse (418), die axial verschiebbar in der Bohrung aufgenommen ist, und einen Ventilschieber (416), der axial verschieb­ bar in der Hülse (418) aufgenommen ist, wobei das schwenkbare Verbindungsteil (322) mit seinem anderen Ende gegen ein Ende des Ventilschiebers (416) anliegt.

11. Reibrollengetriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschwindigkeits-Regelungsventil (410) aufweist: eine erste Feder (419), die zwi­ schen dem Ventilschieber (416) und der Hülse (418) zusammengedrückt ist, und eine zweite Feder (420), die zwischen dem Ventilschieber (416) und dem Ventilkörper (310) zusammengedrückt ist.

12. Reibrollengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mitnehmer-Andrückvorrichtung (70) aufweist: einen Mitnehmer- Andrückflansch (42) mit einer Mitnehmer-Andrückfläche; eine Rückseite der ersten Eingangsscheibe (26), die als Mitnehmer-Andrückfläche ausgebildet ist; und Gruppen von Mitnehmer-Andrückrollen (46), die zwischen dem Mitnehmer-Andrückflansch (42) und der als Mitnehmer-Andrückfläche ausgebildeten Rückseite der ersten Eingangs­ scheibe (26) angeordnet sind und mit diesen zusammenwirken.

13. Reibrollengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mitnehmer-Andrückvorrichtung (70) eine Andrückkraft entspre­ chend der Stärke des Eingangsdrehmoments erzeugt.