DE4215842A1 - Verfahren zum Trocknen von Wäsche und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Trocknen von Wäsche und Anordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen
von Wäsche in einem eine Wäschetrommel enthaltenden
Wäschetrockner, wobei erhitzte Trocknungsluft in die
Trommel eingeleitet wird, die Trommel durchströmt und nach
Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Trommel herausgeführt
wird. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Anordnung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Eingangs genannte Verfahren zum Trocknen von Wäsche sind
allgemein bekannt. Es wird z. B. auf die DE-OS 25 07 088
verwiesen, die einen Trommeltrockner für Wäsche zeigt, bei
dem die Trommel in einem Gehäuse um eine waagerechte Achse
drehbar gelagert ist. Bei derartigen Wäschetrockner wird
die Trocknungsluft an der Rückseite der Trommel einge
führt, durchströmt die Trommel und wird sodann an der
Frontseite der Trommel über eine die Einfüllöffnung
schließende Tür aus der Trommel herausgeführt. Die
Trocknungsluft wird vor dem Einleiten in die Trommel auf
geheizt und nach dem Verlassen der Trommel, mit Feuchtig
keit beladen, entweder einem Wärmetauscher zugeführt
(Umlufttrockner) oder ins Freie geführt (Ablufttrockner).
Die Förderung der Luft erfolgt mit einem im Zuge des
Trocknungsstromes liegenden Ventilator. Die genannte
bekannte Bauart besitzt sowohl ein Flusensieb im Bereich
der Tür als auch ein weiteres Flusensieb in einer Luftein
trittsöffnung im Trocknergehäuse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, das gegenüber
bekannten Verfahren verbessert ist. Ferner soll eine
Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen
werden die im Vergleich zu bekannten Anordnungen ein
facher und kostengünstiger aufgebaut ist und eine bessere
Ausnutzung der Energie ermöglicht.
Ein verbessertes Verfahren der eingangs genannten Art wird
dadurch erreicht, daß die Trocknungsluft im Frontbereich
in die Trommel hinein- und im Frontbereich aus der Trommel
herausgeführt wird. Diese Bauart ermöglicht eine einfache
Führung der Trocknungsluft an ein und derselben Stirn
seite, nämlich im Frontbereich des Wäschetrockners. Damit
kann eine komplizierte Luftführung, bei der die
Trocknungsluft in die Rückwand eingeführt wird, die
Trommel durchströmt und an der Vorderseite wieder aus
tritt, entfallen. Ein derartiges Verfahren ermöglicht eine
einfache Trommelkonstruktion, z. B. aus Kunststoff, ferner
ist keine Lochung in der Trommelrückwand erforderlich.
Dies ergibt eine erhebliche Einsparung an Kosten, da kein
Edelstahl zur Herstellung der Trommel mehr erforderlich
ist.
In Ausgestaltung der Erfindung wird die Trocknungsluft im
Bereich außerhalb einer frontseitig angeordneten Einfüll
öffnung in die Trommel hinein und aus der Trommel heraus
geführt. Diese Bauart ermöglicht eine einfache Tür
gestaltung, da die Tür und damit der Einfüllbereich keine
Luftführungsfunktionen mehr übernehmen. Dabei wird die
Trocknungsluft vorzugsweise im Bereich oberhalb der Ein
füllöffnung in die Trommel ein- und im Bereich unterhalb
der Einfüllöffnung aus der Trommel herausgeführt. Diese
Bauweise ermöglicht eine einfache Siebanordnung im Bereich
unterhalb der Einfüllöffnung.
Das eingangs genannte Verfahren zur Trocknung von Wäsche
kann auch dadurch verbessert werden, daß die Trocknungs
luft z. B. über eine gelochte Rückwand in die Trommel
eingeführt wird, die Trommel durchströmt und im Bereich
außerhalb der frontseitigen Einfüllöffnung die Trommel
wieder verläßt. Hierbei wird zwar die aufwendigere
Zuführung von Trocknungsluft im Bereich der Rückwand in
Kauf genommen, jedoch verläßt die Trocknungsluft bei
dieser Bauart die Trommel nicht im Bereich der Tür,
sondern ebenfalls im Bereich außerhalb der Einfüllöffnung,
so daß auch hier der Vorteil einer einfachen Türgestaltung
besteht, da Tür und Einfüllbereich keine Luftführungs
funktionen übernehmen. Bei dieser Bauweise wird die
Trocknungsluft vorzugsweise ebenfalls im Bereich unterhalb
der Einfüllöffnung aus der Trommel herausgeführt.
Eine Anordnung zur Durchführung der o.g. Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel gebildet wird von
einem frontseitig offenen, topfförmigen Behälter, der über
eine horizontale Achse drehbar gelagert ist, und von einem
ortsfesten, ringförmigen Frontteil mit einer Einfüll
öffnung, die durch eine Tür verschließbar ist. Dieser
topfförmige Behälter kann z. B. aus Kunststoff bestehen und
besitzt einen einfachen Aufbau, da an der Rückseite keine
Lochung für den Eintritt von Trocknungsluft erforderlich
ist, wenn die Bauart mit frontseitiger Zu- und Ableitung
der Trocknungsluft gewählt wird. Vorzugsweise ist dabei
das ringförmige Frontteil oberhalb der Einfüllöffnung mit
Eintritts- und unterhalb der Einfüllöffnung mit Austritts
öffnungen für die Trocknungsluft versehen. Diese Bauart
ermöglicht eine vorteilhafte Anordnung der Heizeinrichtung
oberhalb der Trommel. Durch die oben angeordnete Heiz
einrichtung wird die aufsteigende Warmluft für den
Trocknungsprozeß mit ausgenutzt. Ferner ergibt sich durch
die oberhalb der Einfüllöffnung angeordnete Heizein
richtung eine einfache thermische Absicherung und der
Vorteil, daß die Heizeinrichtung bei dieser Bauweise
relativ weit entfernt von der im Trockner liegenden Wäsche
positioniert ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Trommel
zylindrisch oder konisch geformt und weist von vorn nach
hinten gerichtete Mitnehmer auf. Dadurch kann eine ver
besserte Wäscheumlagerung von hinten nach vorn erreicht
und die Steifigkeit der Trommel verbessert werden.
Eine einfache Anordnung ergibt sich dadurch, daß im
Bereich der Austrittsöffnungen unterhalb der Einfüll
öffnung ein Flusensieb vorgesehen ist. Dieses Flusensieb
kann z. B. als Stecksieb ausgebildet und lösbar angeordnet
sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Tür
mit einem den Austrittsöffnungen gegenüberliegenden
Flusensieb versehen ist, das bei geschlossener Tür in
einen Luftkanal ragt und vor den Austrittsöffnungen liegt.
Dieses in die Tür fest eingebaute Sieb ist nach Öffnung
der Tür frei zugänglich und kann einfach gereinigt werden.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 4, jeweils in
Seitenansichten, Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Bauart mit frontseitigem Lufteintritt
und frontseitigem Luftaustritt außerhalb einer Einfüll
öffnung, wobei unterhalb der Einfüllöffnung gehäuseseitig
ein Flusensieb eingebaut ist,
Fig. 2 und 3 zeigen, bei geschlossener und bei geöffneter
Tür, eine Bauart ähnlich der nach Fig. 1, wobei jedoch das
Flusensieb an der Tür befestigt ist und erst bei
geschlossener Tür wirksam wird,
Fig. 4 zeigt eine Bauart mit einer Luftzuführung von der
Rückseite her und mit einer Luftabführung an der Front
seite unterhalb der Einfüllöffnung.
Der Wäschetrockner gemäß Fig. 1 besitzt ein Gehäuse 10 mit
einer im Gehäuse über eine waagerechte Achse 11 drehbar
gelagerten Trommel 12. Die Trommel 12 ist als einseitig
offener, topfförmiger Behälter ausgebildet, der über seine
Rückwand 12a in einem Lager 13 drehbar gelagert ist. Die
offene Vorderseite der Trommel ist über ein feststehendes,
ringförmiges Frontteil 14 verschlossen und enthält eine
Einfüllöffnung 15, die über eine Tür 16 verschließbar ist.
Unterhalb der Trommel 12 ist ein durch einen Motor 17
angetriebener Ventilator 18 angeordnet.
Im Trocknungsbetrieb wird die Trocknungsluft 19 von einer
Heizeinrichtung 20 erhitzt, die in einer Kammer 20a ober
halb der Trommel 12 innerhalb des Gehäuses 10 angeordnet
ist. Die erhitzte Trocknungsluft 19 wird von dem
Ventilator 18 über Eintrittsöffnungen 21 im ringformigen
Frontteil 14 oberhalb der Einfüllöffnung 15 in die Trommel
12 gesaugt, durchströmt die Trommel etwa in einem halb
kreisförmigen Bogen und verläßt die Trommel 12 über
Austrittsöffnungen 22 im ringförmigen Frontteil 14 unter
halb der Einfüllöffnung 15. Bei einem Ablufttrockner wird
die mit Feuchtigkeit beladene Trocknungsluft 19 nach außen
geführt. Bei einem Kondenstrockner wird die mit Feuchtig
keit beladene Trocknungsluft 19 zu einem nicht darge
stellten Wärmetauscher geführt, an dem Flüssigkeit ausge
schieden wird, und gelangt danach wieder in den Trocken
kreislauf. Mit 23 ist ein Flusensieb bezeichnet, das bei
dieser Bauart im Bereich der Austrittsöffnungen 22 ange
ordnet und als Stecksieb ausgebildet ist und zu
Reinigungszwecken bei geöffneter Tür 16 herausgenommen
werden kann. Die Rückwand 12a der Trommel 12 ist nicht
gelocht. Mit 24 sind Wäscheabweiser bezeichnet.
Die Bauart gemäß Fig. 2 und 3 unterscheidet sich von der
Bauart gemäß Fig. 1 nur durch die Anordnung des Flusen
siebes 25, das bei dieser Bauart an der ausschwenkbaren
Tür 16 angeordnet ist. Bei geschlossener Tür gemäß Fig. 2
ragt das Flusensieb 25 in einen Luftkanal 26 und liegt vor
den Austrittsöffnungen 22, so daß der Trockenluftstrom 19
durch das Flusensieb 25 in den Luftkanal 26 geleitet wird.
Bei geöffneter Tür gemäß Fig. 3 wird das Flusensieb 25 aus
dem Luftkanal 26 herausgeschwenkt und kann auf einfache
Weise gereinigt werden. Im übrigen entspricht die Bauart
gemäß Fig. 2 und 3 der Bauart gemäß Fig. 1.
Bei der Bauart gemäß Fig. 4 wird die Trockenluft 19′ über
die gelochte Rückwand 12b in die Trommel 12 geführt,
durchströmt die Trommel und verläßt sie über die Aus
trittsöffnungen 22 unterhalb der Einfüllöffnung 15. Bei
dieser Bauart ist die Heizung 20 im Strömungskanal 27
zwischen dem Ventilator 18 und der gelochten Rückwand 12b
angeordnet.
Claims (12)
1. Verfahren zum Trocknen von Wäsche in einem eine
Wäschetrommel (12) enthaltenden Wäschetrockner, wobei
erhitzte Trocknungsluft (19) in die Trommel (12) einge
leitet wird, die Trommel durchströmt und nach Aufnahme von
Feuchtigkeit aus der Trommel (12) herausgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19) im
Frontbereich in die Trommel (12) hinein- und im Front
bereich aus der Trommel (12) wieder herausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19) im
Bereich außerhalb einer frontseitig angeordneten Einfüll
öffnung (15) in die Trommel (12) ein- und aus der
Trommel (12) herausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19) im
Bereich oberhalb der Einfüllöffnung (15) in die
Trommel (12) ein- und im Bereich unterhalb der Einfüll
öffnung (15) aus der Trommel (12) herausgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19) in
einem auf die geschlossene Rückwand (12a) der Trommel (12)
gerichteten, halbkreisförmigen Bogen durch die
Trommel (12) geführt wird.
5. Verfahren zum Trocknen von Wäsche in einem eine
Wäschetrommel (12) enthaltenden Wäschetrockner, wobei die
erhitzte Trockenluft (19′) in die Trommel (12) eingeleitet
wird, die Trommel (12) durchströmt und nach Aufnahme von
Feuchtigkeit aus der Trommel (12) herausgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19′) über
Öffnungen an der Rückwand (12b) der Trommel (12) einge
führt wird, die Trommel (12) durchströmt und im Bereich
außerhalb der frontseitigen Einfüllöffnung (15) die
Trommel (12) wieder verläßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19′) im
Bereich unterhalb der Einfüllöffnung (15) aus der
Trommel (12) herausgeführt wird.
7. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) gebildet wird
von einem frontseitig offenen, topfförmigen Behälter, der
über eine horizontale Achse (11) drehbar gelagert ist, und
von einem ortsfesten, ringförmigen Frontteil (14) mit
einer zentralen Einfüllöffnung (15), die durch eine
Tür (16) verschließbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Frontteil (14)
oberhalb der Einfüllöffnung (15) mit Eintritts- (21) und
unterhalb der Einfüllöffnung (15) mit Austritts
öffnungen (22) für die Trocknungsluft (19) versehen ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Trommel
zylindrisch oder konisch geformt ist und von vorn nach
hinten verlaufenden Mitnehmer aufweist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (20) für
die Trocknungsluft (19) oberhalb der Trommel (12) ange
ordnet ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Austritts
öffnungen (22) unterhalb der Einfüllöffnung (15) ein ein
steckbares Flusensieb (23) vorgesehen ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (16) mit einem den
Austrittsöffnungen (22) gegenüberliegenden Flusen
filter (25) versehen ist, das bei geschlossener Tür (16)
in einen Luftkanal (26) ragt und vor den Austritts
öffnungen (22) liegt.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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DE4215842A1 true DE4215842A1 (de) | 1993-11-18 |
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Family Applications (1)
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Country Status (2)
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EP (1) | EP0569873A1 (de) |
DE (1) | DE4215842A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016106276A1 (de) * | 2016-04-06 | 2017-10-12 | Miele & Cie. Kg | Trockner insbesondere Wäschetrockner |
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1993
- 1993-05-07 EP EP93107425A patent/EP0569873A1/de not_active Withdrawn
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