DE4215509A1 - Starteinrichtung für Verbrennungsmotoren - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Starteinrichtung für Verbrennungs
motoren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Einstufige Schubtriebanlasser sind die Regel bei PKW- und LKW-
Motoren; Motorradmotoren weisen diese Startart nur gelegentlich
auf. Dort werden auch Elektromotoren über Kettentriebe mit der
Kurbelwelle des anzulassenden Motors unter Zwischenschaltung
einer Überholkupplung verbunden, um Gewicht und Bauraum zu
sparen. Meist aber handelt es sich bei den Zahntrieben und den
Kettentrieben um einstufige Untersetzungsgetriebe. Der Schub
trieb beinhaltet in der Regel einen Magnetschalter, der das
kleine mit dem Anlassermotor verbundene Ritzel in den Zahnein
griff mit der Schwungradverzahnung bringt, bevor der Motor be
stromt wird. Schraubtriebe können auch ohne Einrücksysteme aus
gelegt sein, wobei das Trägheitsmoment des Einspurritzels bei
richtiger Auslegung seiner Lagerung in einem Steilgewinde auf
der antreibenden Welle bei deren rascher Drehzahlsteigerung
zuerst axial einspurt und erst bei Erreichen der axialen Be
grenzung Drehmoment überträgt.
Alle derartigen Systeme verwenden relativ große Motoren, deren
Drehmoment so ausgelegt ist, daß der von der Kompression er
zeugte Widerstand in jedem Betriebsfall überwunden werden kann.
Zum Zwecke der Einsparung von Gewicht hat es sich die Erfindung
zur Aufgabe gemacht, wesentlich kleinere und somit hochdrehende
Elektromotoren aus fremden Anwendungsgebieten für den Elektro
start von kleinen Verbrennungsmotoren tauglich zu machen.
Kosten und Bauraum sollen klein gehalten werden.
Die Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 beschrieben.
Vorteile hinsichtlich Kosten und Gewicht bieten sich bei der
erfindungsgemäßen Lösung durch die Verwendung von Elektromoto
ren, die bei Spielzeugen oder in Kraftfahrzeugen zum Betätigen
der verschiedenen Steuerbewegungen dienen. Derartige Kleinmoto
ren werden in hohen Stückzahlen hergestellt und zeichnen sich
durch ein günstiges Leistungsgewicht sowie geringen Bauraum
aus. Sie können, wenn sie mit dem Schwungrad des zu koppelnden
Motors über eine erfindungsgemäße Triebfeder zusammenwirken,
durchaus für ein dem Startmoment des Motors vergleichbar klei
neres Startmoment ausgelegt sein, da die Triebfeder als Feder
speicher den ersten Kompressionshub mit Hilfe der beim Spannen
der Triebfeder gewonnenen Zeit langsam überwinden hilft und an
schließend eine über die Startdrehzahl des Startermotors hin
ausgehende Drehbeschleunigung des Schwungrades veranlaßt, die
zum zuverlässigen Anspringen des Motors führt.
Während der ersten Umdrehung "glättet" die Triebfeder zusätz
lich die Ungleichförmigkeit der Drehbewegungen insbesondere bei
Einzylindermotoren. Vorteile sind daher auch bei der Auslegung
der Schwungmasse des Schwungrades zu erkennen, da bei den
ersten Umdrehungen während des Startvorganges die Triebfeder
die Aufgaben des Schwungrades teilweise übernimmt. Die erste
Umdrehung des Verbrennungsmotors wird durch die Triebfeder auf
einen größeren Umdrehungsbereich des Startermotors verteilt.
Eine Einspureinrichtung ohne Freilauf und Einrückeinrichtung,
also ein rein auf Winkelbeschleunigung ausgerichteter Zahnein
griff, wird sofort ausgespurt, d. h. außer Eingriff gebracht,
wenn das angetriebene Schwungrad überholt und das übertragene
Drehmoment gegen Null geht. Wird ein starrer Antrieb ohne
elastisches Glied verwendet, so besteht bereits nach der ersten
Zündung diese Gefahr, da die Trägheit der Ankermasse des Elek
tromotors nicht entsprechend schnell nachbeschleunigen kann.
Die spiralenförmig ausgebildete Triebfeder liegt in dem für sie
vorgesehenen Ringraum eines Zahnrades außen lediglich an,
während sie im inneren formschlüssig mit der Welle verbunden
ist. Die Feder erzeugt in ihrer Ruhestellung durch ihre Vor
spannung an ihrem Außendurchmesser einen Reibschluß, dessen
Grenzmoment das Startmoment geringfügig übersteigt. Bei motor
seitigen Blockierungen, rückwärtsdrehenden Frühzündungen oder
dergleichen wird die Feder zunächst nach innen um die Welle ge
wickelt, bis der äußere Reibschluß abgebaut wird und die ela
stische Wellenverbindung durchrutscht.
Schließlich weist die Bauart mit einer Zwischenwelle den Vor
teil auf, daß koaxial zum Schwungrad Bauraum verbleibt zur
Unterbringung beispielsweise einer Handstarteinrichtung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Starteinrichtung mit Elektromotor, Zwischenwelle
und Schwungrad des teilweise dargestellten Verbren
nungsmotors;
Fig. 2 eine Triebfeder in einer spiralenförmig gewickelten
Ausführung;
Fig. 3 die Triebfeder im Schnitt in ihrem Einbauzustand in
einen Zahnrad.
Wird mit 1 ein Motorgehäuse des zu startenden Verbrennungsmo
tors bezeichnet, so ist in diesem eine Kurbelwelle 2 gelagert,
an deren freiem Ende ein Schwungrad 3 drehfest angeordnet ist.
Dieses Schwungrad 3 weist an seinem äußeren Umfang einen Zahn
kranz 4 auf, der vorzugsweise einstückig mit dem Schwungrad 3
verbunden ist. In die Verzahnung dieses Zahnkranzes 4 greift
die Verzahnung 6 eines Ritzels 5 ein, welches mittels eines
Steilgewindes 7 auf einer Zwischenwelle 8 drehbar und schrauben
förmig axial verschiebbar angeordnet ist. Eine Axialdruckfeder
5a hat die Aufgabe, das Ritzel 5 in seiner Ruhestellung ledig
lich festzuhalten; in die Funktion des auf Drehmasse des Rit
zels 5 gründende Einspurmechanik greift diese Feder 5 nicht ein.
Die Zwischenwelle 8 ist in einer Lagerung 10 drehbar im Gehäuse
gelagert und trägt am gegenüberliegenden Ende eine Lagerbuchse
19, die ein Zahnrad 11 auf der Zwischenwelle 8 drehbar lagert.
Das Ende der Zwischenwelle 8 weist eine formschlüssige Mitnahme
- hier in Form eines Zweiflaches 8a - auf, der mit einem inneren
Federende 18a der zuvor bereits beschriebenen Triebfeder 18 -
hier über einen Mitnehmer 17 - formschlüssig verbunden ist.
Im entspannten Zustand liegt die Spiralfeder mit der Mehrzahl
ihrer Windungen und schließlich mit seinem äußeren Federende 18b
in einer zylindrischen Ausnehmung eines Zahnrades 11 an und
stellt so einen Reibschluß für den nächsten Startvorgang her.
Das Zahnrad 11 steht schließlich mit seiner Verzahnung 12 mit
der Verzahnung 13 eines Antriebsritzels 14 im Dauereingriff,
welches drehfest mit einer Starterwelle 16 eines Elektromotors
15 verbunden ist.
Die durch die Triebfeder 18 gekoppelten Drehbewegungen zwischen
Elektromotor 15 und Schwungrad 3 bedürfen der Dämpfung, um nicht
Schwingungen auftreten zu lassen, die sowohl den Reibschluß der
Triebfeder 18 in ihrer äußeren Lagerung im Zahnrad 11 vorzeitig
lösen, als auch den vorzeitigen Ausspurvorgang des Ritzels 5
einleiten könnten. Diese Dämpfung besteht hier in einer raum
sparend angebrachten Scheibe 21, die drehfest auf der Zwischen
welle 8 auf deren Zweiflach 8a angeordnet ist und einer an
ihrem äußeren Umfang liegenden Ringfläche durch die Kraft einer
Feder 22 gegen das Zahnrad 11 gepreßt wird.
Koaxial zum Schwungrad 3 ist in unserem Ausführungsbeispiel eine
Handstarteinrichtung 23 in Gestalt eines Seilzugstarters 24 an
geordnet, der in bekannter Weise direkt auf das Schwungrad 3
wirkt.
Es sei noch auf den Vorteil einer mit einem drehelastischen
Glied 20 ausgerüsteten Starteinrichtung hingewiesen: Die Verzah
nung 6 des Ritzels 5 spurt in den Zahnkranz 4 "weich" ein, d. h.
es treten keine harten Stöße beim Aufeinandertreffen der Zähne
auf, wie es von Schubtriebstartern her bekannt ist, wo es bis
weilen Schäden an den Stirnflächen der Zähne gibt. Vielmehr läßt
das drehelastische Glied 20 bei Zahnberührung eine kurzzeitige
Verzögerung des Einspurvorgangs zu, bis die anschließende Zahn
lücke gefunden ist. Es lassen sich daher auch Verzahnungen in
Schwungräder integrieren, die als Polräder ausgebildet sind und
daher aus elektrisch nicht leitendem Aluminiummaterial sein
müssen.
Claims (10)
1. Starteinrichtung für Verbrennungsmotoren, speziell für
kleinere einzylindrige Einheiten, umfassend
- - einen Elektromotor als Startermotor,
- - ein Untersetzungsgetriebe zur Reduzierung der Start drehzahl,
- - eine Zwischenwelle mit einem Steilgewinde,
- ein Ritzel, dessen Innendurchmesser ein Steilgewinde aufweist, welches mit dem Steilgewinde auf der Zwischenwelle zusammenarbeitet,
- - ein Schwungrad des zu startenden Verbrennungsmotors, welches einen Zahnkranz am Außendurchmesser aufweist, in welchem das Ritzel der Zwischenwelle beim Startvor gang einspurt,
dadurch gekennzeichnet, daß in das durch das Einspuren des
Ritzels (5) zustande gekommene Zahnradgetriebe zwischen
Elektromotor (15) und Schwungrad (3) auf dem Kraftflußweg
zusätzlich ein drehelastisches Glied (20) angeordnet ist.
2. Starteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das drehelastische Glied (20) aus einer Triebfeder (18)
besteht, die als Federspeicher zwischen einer Zwischenwel
le (8) und einem auf ihr gelagerten Zahnrad (11) angeord
net ist.
3. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Triebfeder (18) zur Begrenzung des
Drehmomentes mit einem inneren Federende (18a) formschlüs
sig mit der Zwischenwelle (8) und mit dem äußeren Federende
(18b) reibschlüssig mit dem Zahnrad (4) verbunden ist.
4. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auslegung und Abstimmung der Trieb
feder (18) ein Mehrfaches an Umdrehungen des Antriebsrit
zels (14) erlaubt, bevor sich das Schwungrad (3) zu drehen
beginnt.
5. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Startvorgang die Verzahnung (6) des
Ritzels (5) in den Zahnkranz (4) des Schwungrades (3) ein
gespurt ist, seine Arbeitslage zuverlässig eingenommen hat,
dort zum Stillstand gekommen ist und erst nach Spannen der
Triebfeder (18) der eigentliche Startvorgang durch Drehen
des Schwungrades (3) beginnt.
6. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Triebfeder (18) ein Dämpfungsglied
beigeordnet ist, welches Kräfte erzeugt, die der Verdreh
bewegung des Zahnrades (11) auf der Zwischenwelle (8) ent
gegengerichtet sind.
7. Starteinrichtung nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Dämpfungsglied aus einer Scheibe (21) besteht,
die von einer Feder (22) axial gegen die Windungen der
Triebfeder (18) gepreßt wird.
8. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zwischenwelle (8) von der koaxialen
Kurbelwelle (2) räumlich so weit entfernt ist, daß koaxial
zur Kurbelwelle (2) eine Handstarteinrichtung (23) im
Trägergehäuse (9) angeordnet werden kann.
9. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Elektromotor (15), die Zwischenwelle
(8) mit dem elastischen Glied (20) sowie die Handstartein
richtung (23) im Trägergehäuse (9) angeordnet sind.
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