DE4215089C2 - Anlage zum Füllen und Transportieren von Ventilsäcken - Google Patents
Anlage zum Füllen und Transportieren von VentilsäckenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Füllen und
Transportieren von Ventilsäcken.
Die in Rede stehende Anlage ist in der Branche allgemein be
kannt und mit einer mit mehreren Füllrohren versehenen rotie
renden Füllmaschine ausgerüstet. Nach dem Aufstecken eines Ven
tilsackes auf ein Füllrohr wird dieser normalerweise während
einer Umdrehung der Füllmaschine gefüllt. Danach wird er auf
den Förderer abgeworfen, um ihn beispielsweise einer Beladesta
tion zuzuführen. Bei den bisher bekannten Anlagen besteht der
Förderer aus einem Austrageband und einem nachgeschalteten Aus
richtförderband. Dem Ausrichtförderband ist eine Bandkontroll
waage nachgeschaltet, um das Ist-Gewicht zu ermitteln. Wird
durch die Bandkontrollwaage festgestellt, daß das Sollgewicht
des Ventilsackes nicht stimmt, wird durch einen der Bandkon
trollwaage nachgeschalteten Ausschleußförderer dieser Sack aus
dem weiteren Fluß herausgenommen. Unterhalb des Ausschleußför
derers ist eine Sackzerkleinerungseinrichtung installiert, da
mit der Inhalt des Ventilsackes mittels eines Schneckenförde
rers zurückgeführt werden kann. Die Sackzerkleinerungsanlage
ist außerdem mit einem Auswurf für den zerkleinerten Ventilsack
versehen.
Bei dieser an sich bewährten Anlage ist jedoch unvermeidbar,
daß die vom Füllrohr der rotierenden Füllmaschine abgeworfenen
Säcke durch den Aufprall auf das Austrageband platzen. Damit
der Inhalt des Ventilsackes nach unten fallen kann, ist unter
halb des Austragebandes ein Trichter installiert, von dem aus
der Inhalt des Sackes in den Schneckenförderer gelangt. Der ge
platzte Ventilsack durchläuft dann das Sackausrichtband, die
Bandkontrollwaage und den Ausschleußförderer. In Durchlaufrich
tung der Säcke gesehen, ist vor dem Ausschleußförderer eine me
chanische Sackfalle installiert, damit der leere und geplatzte
Ventilsack in die Sackzerkleinerungseinrichtung fällt.
Aus der DE 36 39 293 C1 ist ein Verfahren zum Kontrollieren des
Abfüllvorganges von Schüttgütern in Säcke mittels Sackfüllma
schinen bekannt, bei dem bei Ausbleiben einer Fertigmeldung des
Füllvorganges innerhalb einer vorgegebenen, auf einen bestimm
ten Wert einstellbaren Zeitspanne ein Steuersignal ausgelöst
und aufgrund dieser Falschmeldung der entsprechende Sack durch
die Sackfüllmaschine ausgeschieden wird. Die falsch gefüllten
Säcke sollen dabei immer an einer festgelegten Stelle abgewor
fen werden. An dieser Stelle sind Vorrichtungen vorgesehen, die
nach dem Zerstören der Säcke das Material wieder in den Prozeß
zurückführen. Sofern es sich bei der Füllmaschine um eine ro
tierende Füllmaschine handelt, wird der falsch gefüllte Ventil
sack vor dem eigentlichen Förderer zum Abtransportieren der
ordnungsgemäß gefüllten Säcke abgeworfen.
Aus der DE 30 31 391 C2 ist eine automatische Sackentleerma
schine bekannt, mit der eine gewollte Entleerung des Sackes
herbeigeführt wird, in dem dieser aufgeschnitten wird. Die Ma
schine soll so ausgelegt sein, daß zur Geräuschunterdrückung
auf Schwingungen verursachende Schüttel- und Klopfeinrichtungen
verzichtet werden kann.
Der konstruktive Aufwand für die zwei zuvor beschriebenen Anla
gen ist hoch, bedingt durch die Bandkontrollwaage und den nach
geschalteten Ausschleußförderer. Außerdem ist der Platzbedarf
entsprechend groß, da für die Bandkontrollwaage und für den
Ausschleußförderer eine gewisse Einbaulänge notwendig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den kon
struktiven Aufwand für eine Anlage der eingangs genannten Art
wesentlich zu verringern.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Anlage entfällt
der Ausschleußförderer und ggf. auch die Bandkontrollwaage, so
fern der Sackzerstörer von der Elektronikwaage gesteuert wird
und diese auch den Soll-Ist-Vergleich durchführt. Die in der
Anlage vorhandene mechanische Sackfalle hat nunmehr eine Dop
pelfunktion, da darüber auch über oder untergewichtige Ventil
säcke ausgeschieden werden. Dies ist möglich, da durch den
Sackzerstörer die Sackwandung aufgeschlitzt werden kann, wenn
von der Elektronikwaage bzw. ggf. von der Bandkontrollwaage ein
entsprechendes Steuersignal gegeben wird. Der Inhalt des Ven
tilsackes fällt dann durch die Walzenspalte der mechanischen
Sackfalle hindurch und wird dem Schneckenförderer zwecks Rück
führung zugeleitet. Der Mehraufwand für die Elektronikwaage zur
Steuerung des Sackzerstörers ist gegenüber dem eingesparten
Aufwand zu vernachlässigen. Durch die erfindungsgemäße Anlage
werden nicht nur die besagten Aggregate eingespart, sondern
auch die dafür benötigte Fläche. Da der Sackzerstörer in Durch
laufrichtung der Ventilsäcke gesehen, direkt vor der mechani
schen Sackfalle installiert ist, wird der unter- oder überge
wichtige und zerstörte Sack über eine relativ kurze Strecke
transportiert.
Dies hat außerdem den Vorteil, daß er dann am Auslaufende des
Ausrichtförderbandes liegt, so daß die Säcke stets in gleicher
Position zum Sackzerstörer gefördert werden, so daß bei der Ak
tivierung durch die Elektronikwaage bzw. der Bandkontrollwaage
er auch den Sack mit zerstören kann. Da das Fehlen der Bandkon
trollwaage u. U. dazu führen kann, daß der Anschein erweckt
wird, das Gewicht des gefüllten Sackes würde nicht kontrol
liert, kann in weiterer Ausgestaltung dem Förderer zum Abtrans
port der gefüllten Säcke eine Bandkontrollwaage zugeordnet
sein, die dann an Stelle der Elektronikwaage den Sackzerstörer
steuert. Der Sackzerstörer wird konstruktiv besonders einfach,
wenn er im Bereich einer Ausrichtleiste des Förderers montiert
ist und ein um eine horizontale Achse schwenkbares Messer bein
haltet. Wenn ein über- oder untergewichtiger Sack ermittelt
wird, wird das Messer dann in die Durchlaufbahn des Ventil
sackes geschwenkt, und zwar kurz bevor dieser den Sackzerstörer
erreicht. Die Längsseite des Ventilsackes wird dann aufge
schlitzt. Daraus ergibt sich auch noch der Vorteil, daß nur die
einfache Wandung des Sackes aufgeschlitzt werden muß und nicht
der Boden, wo üblicherweise die die Sackwandung bildenden Lagen
übereinanderliegen. Üblicherweise werden mit der in Frage kom
menden Anlage mehrlagige Kreuzbodenventilsäcke aus Papier be
füllt. Zur Verarbeitung der Steuersignale ist die Anlage ohne
hin mit einem Server ausgerüstet, so daß auch dieser Mehrauf
wand vernachlässigt werden kann.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Anlage im Aufriß, rein schema
tisch;
Fig. 2 eine Teilansicht gem. der Fig. 1 in Draufsicht,
ausschl. das Ausrichtband mit dem Sackzerstörer
zeigend.
Die in der Fig. 1 rein schematisch aufgezeigte Anlage beinhal
tet eine nicht näher erläuterte rotierende Füllmaschine 10,
auf deren Füllrohre die zu füllenden Ventilsäcke aufgesteckt
werden. Jeder Füllmaschine 10 ist ein Förderer 11 nachgeschal
tet, um die Ventilsäcke in- Richtung zu einer nicht dargestell
ten Beladestation zu transportieren. Der in der Fig. 1 rein
schematisch dargestellte Förderer 11 besteht aus einem Austra
geband 12, einer nachgeschalteten Rollenbahn 13 und einer me
chanischen Sackfalle 14. Der mechanischen Sackfalle 14 ist üb
licherweise noch ein weiterer Förderer nachgeschaltet, um die
Säcke weiterzutransportieren. In der Fig. 1 ist verdeutlicht,
daß dem Ausrichtförderband 11 ein Sackzerstörer 15 zugeordnet
ist, der aus Darstellungsgründen in der Fig. 1 oberhalb des
Ausrichtförderers 11 gezeichnet ist. Wie die Fig. 2 zeigt,
liegt er jedoch im Randbereich, jedoch nach oben versetzt zum
Obertrum des Ausrichtförderers 11. Aus den Fig. 1 und 2 er
gibt sich außerdem, daß er, in Durchlaufrichtung der gefüllten
Ventilsäcke gesehen, direkt vor der mechanischen Sackfalle 14
installiert ist. In der Fig. 1 soll veranschaulicht werden,
daß von der Elektronikwaage 16 der rotierenden Füllmaschine 10
über einen Server 17 ein Signal gegeben werden soll, um den
Sackzerstörer 15 zu aktivieren. Aus der Fig. 1 ergibt sich,
daß die mechanische Sackfalle 14 aus vier Walzen besteht, deren
Abstände relativ groß sind. Die Walzen sind so gelagert, daß
sie in Durchlaufrichtung der Ventilsäcke ansteigen. Die Walzen
sind nicht kreisrund, sondern profiliert, so daß die durchlau
fenden Ventilsäcke, mechanisch hochbelastet werden, um festzu
stellen, ob sie unbeschädigt sind. Ein auch nur leicht beschä
digter Ventilsack würde beim Durchlaufen der mechanischen Sack
falle weiter zerstört. Der Inhalt und der Ventilsack fallen
dann in eine in der senkrechten Projektion der mechanischen
Sackfalle 14 montierte Zerkleinerungseinrichtung 18, in der das
Füllgut vom Ventilsack getrennt wird. Das Füllgut fällt dann in
eine Förderschnecke 19, damit es dem Materialtransport zuge
führt werden kann.
Die Fig. 2 zeigt die Anordnung des Sackzerstörers 15 als Ein
zelheit. Danach ist das Ausrichtband 11 mit zwei Ausrichtlei
sten 20, 21 ausgerüstet, damit jeder in strichpunktierten Li
nien andeutungsweise dargestellter Ventilsack 22 in gleicher
Position den nachfolgenden Aggregaten zugeführt wird. In Trans
portrichtung der durchlaufenden Ventilsäcke 22 gesehen, stehen
die Ausrichtleisten 20, 21 konvergierend zueinander. Der Sack
zerstörer 15 wird pneumatisch aktiviert, wenn ein entsprechen
des Steuersignal von der Elektronikwaage 15 der rotierenden
Füllmaschine 10 über den Server 17 gegeben wird. Der Sackzer
störer 15 beinhaltet ein um eine Horizontalachse 23 schwenkba
res Schneidmesser 24. In der Fig. 2 ist das Schneidmesser 24
in der Außerbetriebsstellung gezeichnet. Sofern ein Signal gege
ben wird, wird es gem. der Darstellung um die Horizontalachse
23 um 90° geschwenkt, so daß der vorbeitransportierte Ventil
sack 22 an seiner Längsseite etwa in der Mitte aufgeschnitten
wird. In der dem Sackzerstörer 15 zugewandten Ausrichtleiste 21
ist noch ein federbelasteter Schwenkarm 25 gelagert, der beim
Einsatz des Sackzerstörers 15 gegenüber der Ausrichtleiste 21
nach innen geschwenkt wird.
Die Elektronikwaage 16 der rotierenden Füllmaschine 10 hat bei
der erfindungsgemäßen Anlage nicht nur die Aufgabe, den Füll
vorgang eines Ventilsackes zu steuern, sondern auch das Ist-Ge
wicht mit dem Soll-Gewicht zu vergleichen und ggf. bei einem
Unter- oder Übergewicht den Sackzerstörer 15 entsprechend zu
steuern. Der Sackzerstörer 15 kann vielfältig ausgebildet sein.
So ist es auch denkbar, daß zumindest das Schneidmesser 24 in
einer quer zum Ausrichtförderer 11 stehenden Führung verfahrbar
ist. Im Bedarfsfall kann auch an jeder Seite des Ausrichtförde
rers 11 ein Sackzerstörer 15 installiert sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anlage mit dem ge
ringstmöglichen konstruktiven Aufbau dargestellt, da der Sack
zerstörer 15 von, der Elektronikwaage 16 gesteuert wird, so daß
die Bandkontrollwaage und der Ausschleußförderer entfällt. Der
konstruktive Aufwand wird jedoch auch dann verringert, wenn der
Sackzerstörer 15 von der Bandkontrollwaage gesteuert wird, da
dann der Ausschleußförderer entfällt.
Claims (4)
1. Anlage zum Füllen und Transportieren von Ventilsäcken mit
einer rotierenden Füllmaschine (10), die zur Bestimmung
des Sollgewichtes jedes Ventilsackes (22) mit einer Elek
tronikwaage (16) ausgerüstet ist, mit einem die von den
Füllrohren der rotierenden Füllmaschine (10) abgeworfenen
gefüllten Ventilsäcke (22) abtransportierenden Förderer
(11) sowie einem Sackzerstörer (15), durch den die durch
einen Vergleich des Ist-Gewichtes mit einem Soll-Gewicht
bestimmten, außerhalb eines Toleranzfeldes liegenden, ge
füllten Ventilsäcke (22) zerstörbar sind, wobei der Sack
zerstörer (15) dem Förderer (11) zum Abtransport der ge
füllten Ventilsäcke (22) zugeordnet ist und, in Durchlauf
richtung der gefüllten Ventilsäcke (22) gesehen, vor einer
mechanischen Sackfalle (14) installiert ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, bei der dem Förderer (11) zum Ab
transport der gefüllten Ventilsäcke (22) eine Bandkon
trollwaage (16) zugeordnet ist, durch die der Sackzerstö
rer (15) anstelle der Elektronikwaage (16) steuerbar ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, bei der der Sackzerstörer (15) im
Bereich einer Ausrichtleiste des Ausrichtförderers (11)
montiert ist und ein um eine horizontale Achse (23)
schwenkbares Schneidmesser (24) beinhaltet.
4. Anlage nach Anspruch 1, bei der der Sackzerstörer (15) an
einem Randbereich eines der mechanischen Sackfalle (14)
vorgeschalteten Ausrichtförderers (11) installiert ist.
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