WO1995016609A1

WO1995016609A1 - Vorrichtung zum dosieren und abgeben von füllgutmengen aus zum verhaken und zur brückenbildung neigenden materialien

Info

Publication number: WO1995016609A1
Application number: PCT/DE1994/001485
Authority: WO
Inventors: Jan Hakkel; Sundara Raman Subramaniam
Original assignee: Robert Bosch Gmbh
Priority date: 1993-12-18
Filing date: 1994-12-14
Publication date: 1995-06-22
Also published as: DE4343317A1

Abstract

An einer Schlauchbeutelmaschine (10) ist eine Vorrichtung zum Dosieren und Abgeben von Füllgutmengen aus zum Verhaken und zur Brückenbildung neigenden Materialien, wie beispielsweise Papierschnipsel oder Stroh, angeordnet. Die Vorrichtung hat mehrere mit einer Scheibe (26) verbundene Dosierzylinder (30), die zwischen einem mit einem Vorratsbehälter verbundenen Zuführrohr (33) und einem Füllrohr (14) der Schlauchbeutelmaschine (10) bewegbar angeordnet sind. Das Zuführen und Abgeben des Füllguts erfolgt pneumatisch durch Saug- beziehungsweise Drucklufteinrichtungen, die den Rohren (33, 14) zugeordnet sind. Mit der Vorrichtung können zum Verhaken und zur Brückenbildung neigende Materialien zuverlässig in Schlauchbeutel (15) dosiert und abgegeben werden.

Description

Vorrichtung zum Dosieren und Abgeben von Fülloutmengen aus zum Verhaken und zur Brückenbildung neigenden Materialien

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Dosieren und Abgeben von Füllgutmengen aus zum Verhaken und zur Brückenbildung neigenden Materialien nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der DE 31 41 431 AI ist eine Schlauchbeutelmaschine bekannt, an der eine Vorrichtung zum Dosieren und Abgeben von insbesondere pulverförmigen oder körnigen Füllgutmengen angeordnet ist. Diese Vorrichtung hat einen trichterförmigen Vorratsbehälter für das Füllgut, unter dem eine drehbare Scheibe mit darin ausgebildeten Dosierzylindern angeordnet ist. Die Unterseiten der Dosierzylinder gleiten während der Drehbewegung auf einer einen Boden bildenden Scheibe, in der ein Loch über einem in einen bereitgestellten Schlauchbeutel mündenden Abschüttrohr ausgebildet ist. Sobald ein Dosierzylinder mit seiner oberen Öffnung unter der Abgabeöffnung des Vorratsbehälters gelangt, fällt entsprechend des Volumens des Dosierzylinders Füllgut aus dem Vorratsbehälter in den Dosierzylinder. Wenn der gefüllte Dosierzylinder nach einer entsprechenden Drehbewegung mit seiner unteren Öffnung in den Bereich der Öffnung des Abschüttrohrs kommt, fällt das Füllgut durch das Abschüttrohr in den geöffneten Beutel. Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, daß zum Verhaken und zur Brückenbildung neigende Materialien, wie beispielsweise Papierschnipsel oder Stroh, unter Umständen nicht durch ihr Eigengewicht aus dem Vorratsbehälter in die Dosierzylinder und im weiteren Verlauf in das Füllrohr fallen. Ein zuverlässiges Dosieren und Abgeben derartiger Materialien ist daher nicht gewährleistet. Wünschenswert wäre es dagegen, wenn auch derartige Materialien handhabbar wären.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Dosieren und Abgeben von Füllgutmengen aus zum Verhaken und zur Brückenbildung neigenden Materialien mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß auch derartige Materialien, wie beispielsweise Papierschnispel oder Stroh, dosiert und zuverlässig zum Beispiel an Schlauchbeutel abgegeben werden können.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die eine Vorrichtung zum Dosieren und Abgeben von Füllgutmengen aus zum Verhaken und zur Brückenbildung neigenden Materialien zeigt, und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die Vorrichtung ist an einer an sich bekannten Schlauchbeutel¬ maschine 10 angeordnet, die eine Schlauchformeinrichtung, bestehend aus einem Formrohr 11 und einer Formschulter 12, aufweist, mit deren Hilfe aus einer Kunststoff-Folienbahn 13 ein Schlauch geformt wird. Aus dem Schlauch werden anschließend mittels nicht dargestellter Schweiß-, Transport- und Trenneinrichtungen Beutelpackungen 15 hergestellt, die zuvor mit einem zum Verhaken und zur Brückenbildung neigenden Füllmaterial, wie beispielweise Papierschnipsel oder Stroh gefüllt werden. Die gefüllten Beutelpackungen 15 dienen bevorzugt der Auspolsterung von Kisten, in denen empfindliche Güter transportiert werden.

In dem Formrohr 11 ist ein Füllrohr 14 mittig angeordnet, das oberhalb der Formschulter 12 das Formrohr 11 überragt. Ferner ist in dem Bereich zwischen der Formschulter 12 und dem Austritt des Füllrohrs 14 aus dem Formrohr 11 ein Absauganschluß 16 am Formrohr 11 ausgebildet, der über einen ersten Absaugschlauch 17 mit einer nicht dargestellten Saugeinrichtung verbunden ist.

Oberhalb des Füllrohrs 14 ist in waagerechter Ebene eine Scheibe 18 mit zwei diametral gegenüberliegenden Öffnungen 19, 20 an der Schlauchbeutelmaschine 10 befestigt. Die erste Öffnung 19 ist in Deckung mit der Öffnung des Füllrohrs 14 angeordnet. In der zweiten Öffnung 20, die mittels eines zweiten Absaugschlauchs 22 ebenfalls mit der Saugeinrichtung verbunden ist, ist eine Lochplatte 21 angeordnet. Mittig zwischen den beiden Offnungen 19, 20 ist in der Scheibe 18 ein Durchbruch 23 ausgebildet. Der Durchbruch 23 ist von einer höhenverstellbaren Welle 24 durchsetzt, die Teil einer Dosiereinrichtung 25 ist. Die Drehbewegung der Welle 24 ist mit der Bewegung der Schlauchbeutelmaschine 10, beispielsweise mittels eines Kurbeltriebs, synchronisiert. Auf dem oberen Ende der Welle 24 ist eine zweite Scheibe 26 befestigt. Die Scheibe 26 hat im Ausführungsbeispiel acht gleichmäßig auf einem Teilkreis angeordnete Löcher 28, deren Abstand von der Welle 24 gleichzeitig dem Abstand der Öffnungen 19, 20 von der Welle 24 entspricht.

In der Scheibe 26 sind unterhalb der Löcher 28 und in Deckung mit den Öffnungen 19, 20 Dosierzylinder 30 angeordnet. Die Dosierzylinder 30 haben jeweils ein höheneinstellbares Außenrohr 31, so daß deren Unterseiten, unabhängig vom Abstand zwischen den beiden Scheiben 18 und 26, stets nahezu ohne Spalt mit der unteren Scheibe 18 abschließen.

Oberhalb der Scheibe 26 ist in Deckung mit der Öffnung 20 ein höhenverstellbares Zuführrohr 33 mit einem Füllstandssensor 35 angeordnet. Das Zuführrohr 33, das mit einem nicht dargestellten Vorratsbehälter für das Füllgut verbunden ist, schließt an die Oberseite der Scheibe 26 nahezu spaltlos an. Weiterhin ist ebenfalls oberhalb der Scheibe 26 in Deckung mit der Öffnung 19 ein höhenverstellbares Druckluftrohr 36 angeordnet, das mit einer nicht dargestellten Druckluftguelle verbunden ist.

Die oben beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt: Von der Schlauchbeutelmaschine 10 werden Beutelpackungen 15 einer bestimmten Größe beziehungsweise mit einem bestimmten Volumen hergestellt. Die zur Füllung der Beutelpackungen 15 abgemessene Menge an Füllmaterial wird durch einen entsprechenden Abstand der beiden Scheiben 18, 26 mittels der Welle 24, und durch Justierung der Außenrohre 31 in den Dosierzylindern 30 so eingestellt, daß die Außenrohre 31 nahezu spaltfrei mit der Oberseite der Scheibe 18 abschließen. Weiterhin sind das Zuführrohr 33 und das Druckluftrohr 36 so eingestellt, daß beide ebenfalls nahezu spaltlos an die Oberseite der Scheibe 26 anschließen. Die Welle 24, deren Drehbewegung, wie oben erwähnt, mit der Schlauchbeutelmaschine 10 synchronisiert ist, wird jeweils um die Teilung der Dosierzylinder 30 entsprechend schrittweise gedreht. Die kontinuierlich oder intermittierend arbeitende Saugeinrichtung fördert immer dann Füllgut aus dem Zuführrohr 33 in einen der Dosierzylinder 30, wenn sich dieser im Uberdeckungsbereich mit der Öffnung 20 befindet. Dabei wird durch die Lochplatte 21 verhindert, daß Füllgut durch die Öffnung 20 tritt und von der Saugeinrichtung eingesogen wird. Der Füllstandssensor 35 stellt fest, ob genügend Füllmaterial im Füllrohr 33 vorhanden ist, und gibt bei Nichtvorhandensein ein entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung der Vorrichtung beziehungsweise der Schlauchbeutelmaschine 10 ab. Die vollständige Füllung eines Dosierzylinders 30 wird durch eine entsprechend lange Verweilzeit des Dosierzylinders 30 im Bereich der Öffnung 20 zusammen mit einem genügend starken Sog der Saugeinrichtung sichergestellt. Nachdem ein Dosierzylinder 30 gefüllt ist, wird dieser durch die Drehung der Welle 24 in den Bereich des Füllrohrs 14 gebracht, wobei dessen Außenrohr 31 nahezu spaltfrei über der Scheibe 18 entlanggeführt wird. Dadurch wird das Austreten von Füllgut aus dem Dosierzylinder 30 verhindert. Sobald der betreffende Dosierzylinder 30 im Uberdeckungsbereich mit der Öffnung 19 ist, wird das Füllgut mittels eines Druckluftstoßes aus dem mit der Druckmittelquelle verbundenen Druckluftrohr 36 aus dem Dosierzylinder 30 in das Füllrohr 14 und in den bereitgestellten, im Bodenbereich geschlossenen Schlauch gefördert.

Es ist denkbar, zum Abgeben des Füllguts aus dem Dosierzylinder 30 auch einen kontinuierlichen Luftstrom einzusetzen. Gleichzeitig mit dem Füllen des Beutels findet über den Absaugschlauch 17 sowohl ein Druckausgleich als auch eine Absaugung, beispielsweise von im Füllgut aufgewirbeltem Staub, statt. Ist der Füllvorgang abgeschlossen, wird der gefüllte Schlauch von der Schlauchbeutelmaschine 10 geschlossen und als Beutelpackung 15 abgetrennt. Anschließend wiederholen sich die Vorgänge wie oben beschrieben.

Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß das Abgeben des Füllguts aus dem Dosierzylinder 30 in das Füllrohr 14 anstatt mit Druckluft auch mechanisch, beispielsweise mittels eines entsprechend ausgebildeten Schiebers erfolgen kann. In diesem Fall ist es auch denkbar auf den Absauganschluß 16 an dem Formrohr 11 zu verzichten.

Weiterhin ist es möglich, die oben beschriebene Vorrichtung auch an anderen Verpackungsmaschinen anzuordnen, so daß anstatt von Beutelpackungen 15 andere Verpackungsbehälter, wie beispielsweise Kartons, gefüllt werden können.

Claims

Ansprüche

1. Vorrichtung zum Dosieren und Abgeben von Füllgutmengen aus zum Verhaken und zur Brückenbildung neigenden Materialien, wie beispielsweise Papierschnipsel oder Stroh, in Verpackungsbehälter, vorzugsweise Schlauchbeutel (15), mit einer mit einem Vorratsbehälter verbundenen Zuführeinrichtung (33) für das Füllgut, und mit einer der Zuführeinrichtung (33) zugeordneten Dosiereinrichtung (25) mit wenigstens einem Dosierbehälter (30), bei der der Dosierbehälter (30) zwischen der Zuführeinrichtung (33) und einer Abgabeeinrichtung (14) an eine Verpackungsmaschine, vorzugsweise eine Schlauchbeutelmaschine (10), bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführeinrichtung (33) und der Abgabeeinrichtung (14) mindestens eine mit einer Saug- beziehungsweise Drucklufteinrichtung verbundene Verbindungsleitung (22, 36) zum Zu- beziehungsweise Abgeben des Füllguts zugeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zuführeinrichtung (33) ein Füllstandssensor (35) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Saugeinrichtung verbundenen Verbindungsleitung (22) eine Lochplatte (21) zugeordnet ist.