DE4214976A1

DE4214976A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Montage und Demontage von Extrusionsmaschinen mit hohler Schnecke

Info

Publication number: DE4214976A1
Application number: DE4214976A
Authority: DE
Inventors: Heinz Rainer Schnettler; Christof Herschbach
Original assignee: Vereinigung zur Foerderung des Instituts fuer Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an Der Rhein
Current assignee: Vereinigung zur Foerderung des Instituts fuer Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an Der Rhein
Priority date: 1992-05-06
Filing date: 1992-05-06
Publication date: 1993-11-11

Description

Bei der Ummantelung von Profilkörpern mit Kautschuk oder thermoplastischen Kunststoffen existiert ein Verfahren der Extrusion, welches sich durch Bezüge auszeichnet, die weit gehend frei sind von Bindenähten und Fließmarkierungen (EP- OS 0231976). Der Profilkörper z. B. ein Walzenkern wird bei diesem Verfahren durch die hohle Schnecke geführt. Bei Mi schungs- oder Materialwechseln finden sich bei den derzeitig eingesetzten Extruderausführungen häufig Spuren des Vorgän germaterials im Extrudat. Diese Spuren sind aus Qualitäts gründen nicht akzeptabel. Selbst bei Einsatz von speziellen Reinigungsmischungen auf Naturkautschukbasis und sorgfälti ger mechanischer Reinigung ist ohne Ausbau der Schnecke eine absolute Sauberkeit derzeit nicht gewährleistet. Eine Rei nigung ist u. a. auch dann erforderlich wenn längere Still standzeiten (z. B. Schichtende, längere Pausen, Arbeitsende) auftreten und der Kautschuk oder Kunststoff durch den Wär meeinfluß eine Qualitätsschädigung erfuhr. Diese Qualitäts schädigungen sind z. B. bei Kautschukmischungen Anvulkanisa tionen, die an den Wänden des Extruders anhaften. Eine Teil demontage der Maschine, um die Stellen zu Reinigen und zu überprüfen, die eventuell verschmutzt sind, ist bei den derzeitigen Konstruktionen sehr zeitaufwendig und bedingt daher längere Produktionsunterbrechungen. Es ist das Ziel der Erfindung eine schnelle Demontage und Montage der Teile des Extruders zu ermöglichen, die mit der Kautschukmischung oder dem thermoplastischen Kunststoff in Kontakt gekommen sind. Dabei bleibt der zu betreibende Aufwand in Grenzen, weil die Konstruktion des Extruders geändert wurde und Hilfsvorrichtungen eingesetzt werden. Diese Hilfsvorrichtun gen können nicht nur bei der Demontage und Montage benutzt werden, sondern auch bei der Extrusion den Profilkörper halten und führen.

Durch die Teildemontage werden folgende Bereiche des Extru ders für eine Reinigung zugänglich: Trennfugen zwischen feststehendem Zentral- bzw. Führungsrohr und der Schnecke, Trennstellen zwischen der Schnecke und den feststehenden Teilen dem Führungs- bzw. dem Zentralrohr, dem Zylinder und vorhandener Dichtelemente, Spalten und Trennstellen in die der Kautschuk oder Kunststoff aufgrund des Extrusionsdruckes eindringen kann.

Bestandteil der Erfindung sind Vorrichtungen, die eine do sierbare Kraft beim Aus- und Einbau aufbringen, um große Kräfte und Verfahrgeschwindigkeiten zu vermeiden, die Zer störungen an den Maschinenteilen hervorrufen können. Die Kraftaufbringung kann dabei z. B. pneumatisch oder hydrau lisch erfolgen.

Ein Ausführungsbeispiel eines solches Extruders ist in Fig. 1 dargestellt. Das feststehende Zentral- bzw. Führungsrohr 1 ist über mehrere Gleitlager 2 mit der Schnecke 3 verbunden und stützt sich über eine Drehmomentstütze 4 am Maschinenge stell (nicht dargestellt) ab. Das Antriebsrad 5 ist form- (z. B. über eine Schraubverbindung, Übergangs- oder Preßpas sung) oder kraftschlüssig (z. B. Nutring, Zahnkranz) mit der Schnecke 3 verbunden. Das Festlager 6 ist ebenfalls kraft- oder formschlüssig mit der Schnecke verbunden. Der Innenko nus 7 und die demontierbaren Außenkonusstücke 9 bis 14 bil den einen Fließkanal. Mit Hilfe des Mundstück 8 wird der in dieser Ausführung zylindrische Mantel ausgeformt.

Nachfolgend wird eine Demontagemöglichkeit der obigen Ex truderausführung beschrieben:

Durch Lösen der Verschraubung 16 wird der Verbund zwischen Drehmomentstütze und Zentral- bzw. Führungsrohr aufgehoben und mit der Spindel 15 (Fig. 2) wird das Zentral- bzw. Füh rungsrohr gezogen. Nachfolgend werden die Drehmomentstütze, die Kunststofflager, das Mundstück und der Außenkonus ent fernt. Bevor man nun die Hohlschnecke ziehen kann, wird das Antriebsrad mit einer Vorrichtung 17 in seiner momentanen Position fixiert. Die Hohlschnecke wird mit Hilfe von mehre ren Backen 18, 19 des Futters 20 gefaßt und anschließend aus dem Zylinder gezogen.

Claims

1. Verfahren und Vorrichtungen für Extrudermaschinen mit einer Schnecke, die so gestaltet ist, daß der zu belegende Profilkörper durch sie hindurchgeführt wird, zum kontinuier lichen Ummanteln von Profilkörpern mit einer Kautschukmi schung oder einem thermoplastischen Kunststoff, dadurch ge kennzeichnet, daß mit Profilkörperaufnahmeeinrichtungen und Hilfswerkzeugen eine Demontage und Montage vorgenommen wer den kann.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentral- bzw. Führungsrohr und die Schnecke in Extru sionsrichtung aus der Maschine gezogen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentral- bzw. Führungsrohr und die Schnecke entgegen der Extrusionsrichtung aus der Maschine gezogen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentral- bzw. Führungsrohr in Extrusionsrichtung und die Schnecke entgegen der Extrusionsrichtung aus der Maschine gezogen wird.

5. Vorrichtungen von Profilkörperaufnahmeeinrichtungen oder Hilfswerkzeugen nach Anspruch 1, die bei der Montage und Demontage benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfswerkzeugen, die für den Montage- oder Demontagevorgang geeignet sind, die Schnecke oder auch das Zentral- bzw. Führungsrohr gezogen. Diese Hilfswerkzeuge übernehmen dabei die Funktion von Abziehwerkzeugen. Die koaxiale Lage der Schnecke und des Führungs- bzw. des Zentralrohres zum Zylin der kann dabei erhalten bleiben, was den Montagevorgang erleichtert.

6. Vorrichtungen von Profilkörperaufnahmeeinrichtungen oder anderen Hilfswerkzeugen nach Anspruch 1 und 5, dadurch ge kennzeichnet, daß sie eine dosierbare Kraft für den Montage- und Demontagevorgang aufbringen. Eine solche Kraftaufbrin gung kann z. B. pneumatisch oder hydraulisch erfolgen.

7. Vorrichtungen von Profilkörperaufnahmeeinrichtung oder Hilfswerkzeugen nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, daß sie Bestandteile der Maschine halten und fi xieren, während andere Bestandteile der Maschine demontiert, montiert werden oder der Reinigungsvorgang durchgeführt wird.

8. Vorrichtungen von Profilkörperaufnahmeeinrichtungen oder Hilfswerkzeugen nach Anspruch 1, 5 und 7, dadurch gekenn zeichnet, daß sie das Antriebsrad oder -ritzel in seiner koaxialen Lage zur Schnecke halten, während die Demontage, die Montage oder die Reinigung der Maschinenteile durchge führt wird.

9. Vorrichtungen von Profilkörperaufnahmeeinrichtungen oder Hilfswerkzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Bolzen und auch ein zylindrisches Bauteil wie eine hohle Schnecke oder eine Hülse wie ein Zentral- bzw. Füh rungsrohr kraftschlüssig fixieren und fassen können.