Die Erfindung betrifft eine Anordnung für eine ETR-
Druckkopfansteuerung der im Oberbegriff des Anspruchs l
angegebenen Art. Ein ETR-Drucker kann beispielsweise in
einer Frankiermaschine zum Frankieren von Postgut ein
gesetzt werden.
Zum ETR-Drucker gehört neben der Mechanik eine
elektronische Kopfansteuerung, ein ETR-Druckkopf mit
einer Vielzahl von Elektroden sowie eine Stromsammel
elektrode, die mit einer Energieversorgung verbunden
sind. Die Druckenergie wird in einem jeden zu jeder
Elektrode zugehörigen Strompfad als Konstantstrom ein
gespeist, um eine gleichmäßige Druckqualität sicher
zustellen.
Der ETR-Druckkopf wirkt über einen mit dem Aufzeich
nungsträger mitbewegten Widerstandsfarbband auf den
Aufzeichnungsträger, vorzugsweise Papier. Das Wider
standsfarbband weist eine obere mit dem ETR-Druckkopf
in Kontakt stehende Widerstandsschicht, eine mittlere
Stromrückleitschicht und eine untere mit dem Aufzeich
nungsträger in Berührung stehende Farbschicht auf.
Der ETR-Druckkopf enthält eine Vielzahl von zueinander
isoliert angeordneten Elektroden, wovon jede einen Pi
xel des Druckbildes erzeugen kann. Die über diese Elek
troden zugeführte Energie wird in dem einem jeden Pixel
zugeordneten Bereich der Widerstandsschicht in Strom
wärme umgesetzt, die zum Aufschmelzen der im Bereich
liegenden Farbe der Farbschicht führt.
Aus der EP 0 301 891 A1 ist ein solcher ETR-Drucker mit
Rückelektroden bekannt. Die zuzuführende Energie ist
vom Widerstand eines jeden einem Pixel zugeordneten
Strompfad, von der Schmelztemperatur der Farbe, dem be
absichtigten Kontrast des Druckbildes sowie von der Ge
schwindigkeit des bewegten Widerstandsfarbbandes abhän
gig und steigt nichtlinear mit der Rauhigkeit der
Papieroberfläche an.
Es ist bereits aus der DE 38 33 746 A1 eine über eine
Ansteuereinheit (ASE) beaufschlagte Schalteinheit für
einen Druckkopf, der in Unterschied zum ETR-Druckkopf
die Widerstandselemente selbst bereits enthält (Ther
motransferdruckverfahren) und eine selektive An
steuerung mit Vorheizung der Widerstandselemente zu
Verringerung der Heizleistung beim Drucken aufweist,
bekannt.
Ein mit den seriellen Druckdaten beaufschlagtes Se
rien/Parallel-Schieberegister übergibt die Druckdaten
in einer ersten Ansteuerphase an die Latches eines
Zwischenspeichers. In einer zweiten Ansteuerphase wird
während eines Strobe-Impulses jedes durch die zuge
hörigen Ausgänge der Latches angesteuerte Gatter auf
Durchgang geschaltet und ein Ansteuerimpuls an das je
weilige Widerstandselement abgegeben. Die Widerstands
heizelemente werden unmittelbar durch eine in ihrer
Impulshöhe und Impulsbreite an die benötigte Heiz
energie angepaßte Taktfrequenz vorgewärmt.
Eine solche Vorwärmung über Energie aus einer Span
nungsquelle ist bei einem ETR-Drucker prinzipbedingt
schon deshalb nicht möglich, da die Widerstandselemente
in der Widerstandsschicht des Widerstandsfarbbandes
liegen.
Da in dem aus dem ETR-Kopf mit den Elektroden, aus dem
ETR-Farbband und aus der Rückelektrode bestehenden Ge
samtsystem sehr viele, im Wert variable parasitäre
Serienwiderstände auftreten (Übergangswiderstand Elek
trode-Band, Bahnwiderstand der Aluminiumlage im Band,
Übergangswiderstand zwischen Band und Rückelektrode),
die zu einer Variation des Gesamtwiderstands während
des Betriebs führen, eignet sich eine Energieversorgung
mittels einer Spannungsquelle nicht, da die variierende
Teilspannung über dem Heiz(=Druck)widerstand zu unter
schiedlichen Druckenergien führen würde. Dies hätte
schwankende Druckqualitäten zur Folge.
Die Energieversorgung der einzelnen Elektroden eines
ETR-Kopfes erfolgt aus technischer Sicht am besten
durch eine Konstantstromquelle, da durch die Genauig
keit des Konstantstromes und des spezifischen Bandwi
derstandes eine sehr gleichmäßige Druckleistung garan
tiert werden kann.
Eine technisch optimale Lösung mit einer Stromregelung
für jeden Elektrodenpfad ist jedoch preislich oft nicht
tragbar aufgrund der (unter Umständen) sehr hohen
Elektrodenzahlen eines ETR-Kopfes.
Nun sind bereits Lösungen bekannt, mit denen versucht
wird, eine technisch vertretbare Lösung bei einem ver
nünftigen Aufwand zu realisieren. Dazu zählt die Me
thode, in jeden Elektrodenpfad einen Vorwiderstand zu
integrieren, der im Wert ca. 3-4 mal höher bemessen
wird als der effektive Heiz(=Druck)widerstand des ETR-
Bandes.
Durch diesen künstlich erhöhten Gesamtwiderstand des
Systems erreicht man, daß die nun relativ geringen Än
derungen der parasitären Serienwiderstände im System
keine wesentliche Änderung der wirksamen Spannung über
dem Heizwiderstand verursachen können. Auf diese Weise
hat man den Strom jedes Elektrodenpfades "stabilisiert"
und erreicht eine Verbesserung der Druckqualität in Ab
hängigkeit des Verhältnisses der Vorwiderstände zum ef
fektiven Heizwiderstand des ETR-Bandes.
So billig und technisch einfach diese Lösung auf der
einen Seite ist, hat sie doch auf der anderen Seite den
erheblichen Nachteil, daß nur ein Bruchteil der in das
Gesamtsystem gespeisten Energie für den eigentlichen
Druckvorgang benötigt wird. Der größte Anteil der
Energie wird in Verlustwärme umgewandelt. Außerdem ist
eine Schwankung der Spannung über dem jeweiligen
Heizwiderstand unvermeidbar, denn im Unterschied zum
Thermotransferdruckprinzip sind beim ETR-Druckprinzip
während der Bewegung des Bandes veränderliche Über
gangswiderstände an den Kontaktstellen der Wider
standsschicht des Widerstandsfarbbandes mit den
Elektroden des ETR-Druckkopfes und der Stromsam
melelektrode und außerdem veränderliche Widerstands
heizelemente im Band wirksam.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine techni
che Ansteuerungsart für einen beliebigen ETR-Druckkopf
zu finden, die eine einfache und damit preiswerte
technische Ausführung mit minimaler Verlustleistung im
System verbindet und somit auch nur geringe Be
triebskosten verursacht, bei gleichzeitig maximaler
Druckqualität.
Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung geht davon aus, daß die Anordnung für
eine ETR-Druckkopfansteuerung mit Speichermitteln und
mit einer Steuerung für die ETR-Druckeinheit ausgerü
stet ist, wobei die Ansteuerung eines ETR-Druckkopfes
innerhalb eines Drucksystems durchweg mit der Hilfe von
Mikroprozessoren, Mikrocomputern oder Computern ausge
führt und den Elektroden einer ETR-Druckeinheit Energie
aus einer Spannungsquelle für die einzelnen Pixel des
Druckbildes bereitgestellt wird, wobei die Anzahl der
temporär mit der steuerbaren Spannungsquelle in
Verbindung stehenden Elektroden durch eine Mikropro
zessorsteuerung vorgegeben wird, die ein der Abhängig
keit von der Anzahl der angesteuerten Elektroden ent
sprechendes Steuersignal an die steuerbare Spannungs
quelle abgibt.
Die Erfindung basiert weiterhin auf der Überlegung, daß
mit einer Mikroprozessorsteuereinheit die jeweils rele
vanten Druckinformationen zum entsprechend richtigen
Zeitpunkt in die Schalteinheit geladen werden, die im
aktiven Zustand dafür sorgt, daß die zu druckenden Pi
xel eine definierte Zeit bestromt werden, damit die für
den Druckvorgang erforderliche Hitze im ETR-Band er
zeugt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausfüh
rung der Erfindung anhand der Figuren näher darge
stellt. Es zeigen:
Fig. 1 Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Anordnung
Fig. 2 Schaltung der Schalteinheit
Fig. 3a elektrisches Ersatzschaltbild für ETR-
Drucker mit einer einzigen Konstant
stromquelle Is
Fig. 3b elektrisches Ersatzschaltbild für ETR-
Drucker mit einer einzigen Konstant
spannungsquelle US
Fig. 4 Variante einer steuerbaren Spannungs
quelle
Fig. 5 Variante für eine beliebige Druckge
schwindigkeit und für einstellbaren
Kontrast
Fig. 6 Variante für eine zusätzliche Regelung der
Druckqualität mit invertierenden
Verstärker
Fig. 7 Variante für eine zusätzliche Regelung der
Druckqualität mit Subtrahierver
stärker
Die in der Fig. 1 gezeigte Anordnung für eine ETR-
Druckkopfansteuerung weist eine steuerbare Energie
quelle 1, eine Schalteinheit 2, eine ETR-Druckeinheit
3, eine Mikroprozessoreinheit 5, eine Stromsammel
elektrode 6 und ein Speichermittel 7 auf, das mit der
Mikroprozessorsteuereinheit 5 für die Ansteuerung der
ETR-Druckeinheit 3 verbunden ist. Das Speichermittel 7
enthält mindestens die Grafikdaten für ein Druckbild.
Die Energie für die Elektroden der ETR-Druckeinheit 3
wird aus einer einzigen steuerbaren Energiequelle 1
bereitgestellt, wobei die Anzahl n der temporär mit der
steuerbaren Energiequelle 1 in Verbindung stehenden
Elektroden 31, 32, 33, . . ., durch die Mikroprozessor
steuereinheit 5 vorgegeben wird, die zusätzlich ein der
Abhängigkeit von der Anzahl der angesteuerten Elektro
den entsprechendes Steuersignal an die steuerbare Ener
giequelle 1 abgibt.
Eine über die Mikroprozessorsteuereinheit 5 beauf
schlagte Schalteinheit 2 gibt die Energie an einen ETR-
Druckkopf 30 der ETR-Druckeinheit 3 weiter, der mit
einem ETR-Widerstandsfarbband 10 über Elektroden 31,
32, 33, . . ., in Kontakt steht, wobei die jeweils rele
vanten Druckinformation zum entsprechend richtigen
Zeitpunkt t1 in die Schalteinheit 2 geladen werden, die
im aktivierten Zustand ab t2 dafür sorgt, daß die zu
druckenden Pixel eine definierte Zeit tj bestromt
werden, damit die für den Druckvorgang erforderliche
Hitze in den angesteuerten kurzzeitig kontaktierten
Bereichen 101, 102, . . ., der Widerstandsschicht 100 des
Widerstands-Farbbandes 10 erzeugt wird.
In der Fig. 2 ist eine Schaltung der Schalteinheit 2
dargestellt. Ein mit den seriellen Druckdaten direkt
oder über einen nicht mit dargestellten Decoder 20 be
aufschlagtes Serien/Parallel-Schieberegister 21 der
Schalteinheit 2 übergibt die Druckdaten in einer ersten
Ansteuerphase ab t1 an die Latches eines Zwischen
speichers 22. Es liegen also die aktuellen Druckin
formation ausreichend lange vor dem eigentlichen
Druckvorgang in der Steuereinheit 2 vor.
In einer zweiten Ansteuerphase ab t2 wird während eines
Strobe-Impulses jedes durch die zugehörigen Ausgänge
der Latches angesteuertes Gatter G1, G2, . . ., eines
ausgangsseitigen Treibers 23 auf Durchgang geschaltet
und ein Ansteuerimpuls an den jeweiligen Strompfad mit
dem zugehörigen Widerstand Rp abgegeben. Als
Schalteinheit 2 läßt sich vorteilhaft der An
steuerschaltkreis SN 75518 mit 32 Bit-Shift-Register,
32 Latches und 32 AND-Gattern einsetzen. Nach Ablauf
einer definierten Zeit werden die neuen Druckdaten
durch die Mikroprozessorsteuereinheit 5 bereitgestellt
und in den Latches des Zwischenspeichers 22
gespeichert.
Für eine konstante Druckqualität wird der Druckeran
trieb so eingestellt, daß für jede Bandgeschwindigkeit
Vbj mit j = 1, 2, . . ., m gilt:
tj * Vbj = c (mit c = konstant) (1)
In der Fig. 3a ist ein elektrisches Ersatzschaltbild
für ETR-Drucker mit einem eingeschalteten Strompfad mit
dem zugehörigen Widerstand Rp und mit einer einzigen
Konstantstromquelle Is angegeben. Der Widerstand Rp
ergibt sich als Widerstandssumme zu:
Rp = Rv+Rk+Rh+Rr+Rb+Rü+Rl (2)
mit Rv - Vorwiderstand
Rk - Kontaktwiderstand einer Elektrode
Rh - Widerstandsheizelement
Rr - Stromrückleitwiderstand
Rb - Bandwiderstand
Rü - Übergangswiderstand Band/Rückelektrode
R1 - Leitungswiderstand.
Der Kontaktwiderstand Rk einer Elektrode mit der oberen
Widerstandsschicht 100 des Widerstandsfarbbandes 10 ist
von der Größe der wirksamen Elektrodenfläche und vom
Andruck an das Band abhängig. Der Stromrückleit
widerstand Rr der mittleren Schicht 8 des Wider
standsfarbbandes besteht vorzugsweise aus Aluminium und
hängt vom Gesamtstrom ab, der Entfernung der
Rückelektrode. Die Aluminiumschicht 8 ist ca. 0,8 µm
dick. Gegenüber der Widerstandsschicht 100, die ca.
15 µm dick ist und gegenüber der Farbschicht 9, deren
Dicke ca. 6 µm beträgt. Bei naher Anordnung der
Stromsammelelektrode 6 bezüglich der Elektroden des ETR-
Druckkopfes 30 ist der Stromrückleitwiderstand Rr
vernachlässigbar gering. Der Bandwiderstand Rb der
Widerstandsschicht 100 des Widerstandsfarbbandes 10 ist
vom Umschlingungswinkel β der Fläche der Rückelektrode
6 bestimmt. Der Übergangswiderstand Rü zwischen Band 10
und Stromsammelelektrode 6 hängt vom Druck und der
Rückelektrodenfläche ab.
Die Widerstandsheizelemente Rh werden durch eine in
ihrer Impulshöhe und Impulsbreite an die benötigte
Heizenergie angepaßte Taktfrequenz angesteuert. Damit
ergibt sich die die Druckqualität bestimmende Energie
Wp in jedem Widerstandsheizelement Rh zu:
Wp = (Ip² * Rh) * tj = (Uh²/Rh) * tj (3)
Die erforderliche Impulshöhe wird von der angesteuerten
Energiequelle 1 bereitgestellt, welche die mit dieser
über die Schalteinheit 2 temporär in Verbindung
stehenden Elektroden 31, 32, 33, . . ., mit einem Strom Is
oder mit einer Spannung Us beaufschlagt, deren Höhe
eine derartige Abhängigkeit von der temporär verschie
denen Anzahl n an angesteuerten Elektroden aufweist,
daß eine größere Anzahl an Elektroden mit einem höheren
Strom oder mit einer höheren Spannung versorgt werden,
als eine geringere Anzahl.
In der - in der Fig. 1 gezeigten - ersten Variante ist
eine analog ansteuerbare Energiequelle 1 vorgesehen,
die vom Analogausgang eines D/A-Wandlers 4, der mit
seinen digitalen Eingängen mit Ausgängen der Mikropro
zessorsteuereinheit 5 verbunden ist, ansteuerbar ist.
Für jede aktuelle Druckspalte wird vor der Ausgabe der
Druckinformation an die Schalteinheit 2 entsprechend
der Anzahl n der zu aktivierenden Druckpunkte, diese
Anzahl binär kodiert an den Digital-Analog-Wandler 4
von der Mikroprozessorsteuereinheit 5 ausgegeben. Schon
mit einem einfachen 8-Bit D/A-Wandler lassen sich auf
diese Weise 256 unterschiedliche analoge Pegel
erzeugen, die direkt der jeweiligen Anzahl der zu
druckenden Punkte entsprechen. Diese Analogpegel dienen
nun dazu, eine ansteuerbare und einstellbare
Energiequelle 1 anzusteuern. Es wird also eine exakt
der Anzahl der zu druckenden Punkte einer jeden
Druckspalte entsprechende, definierte Energie in das
System eingespeist.
Das hat zum einen den Vorteil, daß beispielsweise eine
einzige steuerbare und einstellbare Konstantstromquelle
Is für das Gesamtsystem mit beliebig vielen ETR-Elek
troden ausreicht und nicht eine für jeden Strompfad zur
Verfügung stehen muß, zum anderen ist nur noch ein sehr
kleiner Vorwiderstand Rv in jedem Strompfad I, II, III,
. . ., zur Einstellung der Stromverteilung erforderlich.
Gleichzeitig ist jedoch durch die steuerbare Konstant
stromquelle für jede Druckspalte dafür gesorgt, daß
immer die exakte, vorbestimmte Druckenergie zum Auf
schmelzen der unteren Farbschicht 9 zur Verfügung
steht. Für den steuerbaren Konstantstrom gilt annähernd
die Beziehung:
Is = (Ip1+Ip2+ . . . +Ipi) (4)
Der Wert des Vorwiderstandes Rv beträgt 1/2 bis 1/8 vom
Wert des effektiven Heizwiderstandes, vorzugsweise 1/3
bis 1/4, was gegenüber des o.g. Standes der Technik mit
sehr viel größeren Rv die Verlustenergie des Systems
minimiert. Für Rh + Rv » Rr + Rb + Rü + R1 sind die
Verluste minimal.
Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung beruht darauf,
daß die Druckintensität des gesamten ETR-Kopfes sehr
leicht durch die Änderung eines einzigen Stellgliedes S
erfolgen kann, nämlich durch die Änderung eines Faktors
y des steuerbaren Konstantstromes Is oder Konstant
spannung Us der steuerbaren Energiequelle 1. Bei der
Änderung eines weiteren Faktors z mit dem selben
Stellglied S läßt sich zusätzlich die Druckge
schwindigkeit bzw. Bandgeschwindigkeit Vb berück
sichtigen.
Mit höherer Druckgeschwindigkeit Vb und Druckintensität
(Kontrast) wachsen die Faktoren y und z. Da die
Teilströme in den Strompfaden gleich sind, wobei die
Beziehung Ip = Ip1 = Ip2 = . . . = Ipi mittels der
Vorwiderstände Rv eingestellt ist, gilt:
Is = y * z * n * Ip (5)
In der Fig. 3b ist ein elektrisches Ersatzschaltbild
für ETR-Drucker mit einer einzigen Konstantspannungs
quelle Us aufgezeigt. Beim Einsatz einer Spannungs
quelle Us als Energiequelle 1, wird durch Einschalten
eines seriellen Meßwiderstandes Rm in den Stromkreis
für eine Linearisierung des Spannungsabfalls über den
Restwiderstand Rrest = Rr + Rb + Rü + Rm gesorgt. Es
gilt dann für Rm » Rr + Rb + Rü annähernd die
Beziehung:
Rrest = Rm (6)
Weil der Strom Ip jedes Strompfades über den Meßwider
stand Rm (der den Leitungswiderstand R1 einschließt)
fließt, kann der Gesamtstrom Ig = n * Ip über Um
gemessen werden. Es gilt:
Um = n * Ip * Rm (7)
Für nur einen eingeschalteten Strompfad, d. h. die
kleinste Einheit, die dem Wert einer ETR-Elektrode
entspricht, ist der Faktor n = 1.
Die steuerbare Konstantspannung ergibt sich unter Be
rücksichtigung von n Strompfaden dann zu:
Us = y * z * (U₁+[n * U₂]) (8)
Dabei gilt
U₁ = Uv+Uk+Uh und U₂ = Rrest * Ip (9)
Die Einstellzeiten der steuerbaren Energiequelle 1 sind
im Hinblick auf die mit der ETR-Technologie erreichba
ren maximalen Druckgeschwindigkeiten im Bereich von ca.
500 mm/s unkritisch. Der technische und preisliche
Aufwand ist bei optimalen Druckergebnissen vergleichs
weise gering.
In der Fig. 4 wird eine Variante einer steuerbaren
Spannungsquelle vorgestellt, mit einem Linearregler 11,
dem die ungeregelte Eingangsspannung Ug und ein über
einen nichtinvertierenden Operationsverstärker 12 ver
stärkter Sollwert zugeführt wird und der eine ausgangs
seitige Spannung Us abgibt. Die Sollwertspannung ergibt
sich aus der analogen Steuerspannung:
Usoll = (1+Rs/Re) * Ustell (10)
Das Widerstandsverhältnis Rs/Re des Stellgliedes S1
gestattet das Einstellen der Grundverstärkung und/oder
eine von der Mikroprozessorsteuereinheit 5 gesteuerte
- in der Fig. 5 gezeigte - Umschaltung einer
Widerstandskette entsprechend den erforderlichen
Faktoren y und z.
In der Fig. 6 ist eine weitere Variante für eine
steuerbare Spannungsquelle gezeigt, die mit einem
Anschluß zur zusätzlichen Regelung der Druckqualität
mittels der Meßspannung Um ausgerüstet ist. Die
Meßspannung fällt an dem Meßwiderstand Rm ab, der um
Größenordnungen kleiner ist, als die Vorwiderstände Rv
oder die Heizwiderstände Rh und kleiner ist, als der
Stromrückleitwiderstand Rr. Die Meßspannung Um liegt
über einen Widerstand Rd und die invertierte
Stellspannung -Ustell über einen Widerstand Rt am
Knotenpunkt eines invertierenden Verstärkers 13. Bei
steigenden Gesamtwiderstand verringert sich der
Gesamtstrom und damit auch Um, was zur Erhöhung der
Sollspannung Usoll führt.
In der Fig. 7 ist eine weitere Variante für eine
steuerbare Spannungsquelle mit zusätzlicher Regelung
dargestellt. Der Verstärker 12 ist als Subtrahier
verstärker ausgebildet. Im Unterschied zu der Variante
gemäß Fig. 6 können eingangsseitig positive Spannungen
Ustell und Um angelegt werden, bei ansonsten gleicher
Wirkungsweise.
Eine weitere Variante für eine steuerbare Spannungs
quelle mit digitalen Steuereingängen, zur Einstellung
entsprechend der gewählten Druckgeschwindigkeit, zur
Einstellung des Kontrastes an sich und mit zusätzlicher
Regelung der Druckqualität mittels der Meßspannung Um
ergibt sich aus der Fig. 5 in Verbindung mit einer in
der Fig. 1 nicht dargestellten Erweiterung des
Blockschaltbildes auf welche nachfolgend eingegangen
wird. Die Mikroprozessoreinheit 5 ist eingangsseitig
zusätzlich mit einem Analog/Digital-Umsetzer 14
ausgerüstet, an dessen Eingang die Meßspannung Um
anliegt. Die digitalen Daten entsprechend der
Meßspannung Um werden in die Mikroprozessoreinheit 5
eingegeben und bilden eine Korrekturgröße U3, die
zusätzlich in die oben genannte Gleichung (8) eingeht.
Damit ergibt sich für die Stellspannung:
Ustell = (U₁-U₃+[n *U₂]) (11)
In einer - in der Fig. 1 nicht gezeigten - weiteren
Variante ist eine digital ansteuerbare Energiequelle 1
(Stromquelle Is oder Spannungsquelle Us) direkt mit den
Ausgängen der Mikroprozessorsteuereinheit 5 verbunden.
Beispielsweise wird die Anzahl n der temporär mit der
steuerbaren Stromquelle Is in Verbindung stehenden
Elektroden direkt durch die Mikroprozessorsteuereinheit
5 vorgegeben, die ein der Abhängigkeit von der Anzahl n
der angesteuerten Elektroden entsprechendes Steuer
signal an die steuerbare Energiequelle 1 abgibt, so daß
jedes Widerstandsheizelement Rp die erforderliche
gleichmäßige Heizleistung beim Drucken aufbringt.
Wird der ETR-Drucker für eine Frankiermaschine einge
setzt, kann deren Speicher und Mikroprozessor
steuereinheit zur Ansteuerung mit benutzt werden. Eine
solche Frankiermaschine besteht aus einem Speicher
mittel und einem mit diesem in Verbindung stehenden
Empfangsmittel für über ein Übertragungsmittel über
tragbare Daten, ein Eingabemittel, einem Steuermodul
und dem ETR-Drucker.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungs
beispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denk
bar, welche von der dargestellten Lösung auch bei
grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch
machen.