DE4213637A1 - Siloxanablativzusammensetzungen - Google Patents
SiloxanablativzusammensetzungenInfo
- Publication number
- DE4213637A1 DE4213637A1 DE19924213637 DE4213637A DE4213637A1 DE 4213637 A1 DE4213637 A1 DE 4213637A1 DE 19924213637 DE19924213637 DE 19924213637 DE 4213637 A DE4213637 A DE 4213637A DE 4213637 A1 DE4213637 A1 DE 4213637A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- groups
- parts
- weight
- fibers
- silicon
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K7/00—Use of ingredients characterised by shape
- C08K7/02—Fibres or whiskers
- C08K7/04—Fibres or whiskers inorganic
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L83/00—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L83/04—Polysiloxanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/04—Polysiloxanes
- C08G77/12—Polysiloxanes containing silicon bound to hydrogen
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/04—Polysiloxanes
- C08G77/20—Polysiloxanes containing silicon bound to unsaturated aliphatic groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/70—Siloxanes defined by use of the MDTQ nomenclature
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Siloxanablativzusammensetzungen und
die Verwendung solcher Zusammensetzungen zum Schutz von
Oberflächen vor der Einwirkung von heißen Gasen und Flammen.
Ablativbeschichtungen sind bekannt und werden angewendet,
um die Oberflächen von Metallen und anderen Substraten vor
Erosion, die sich aus der Einwirkung sehr hoher Temperaturen,
insbesondere solcher, wie sie beim Verbrennen von Brennstoffen
und heißen Gasen auftreten, ergeben, zu schützen. Eine besonde
re Anwendung solcher Beschichtungen ist der Schutz der inneren
und äußeren Oberflächen von Raumfahrzeugen und von raketen
treibstoffgetriebenen Flugkörpern mit niedrigerer Höhe. Während
des Fluges kann die Oberfläche Temperaturen von mehr als 2000°C
ausgesetzt sein, die zum Beispiel durch die hohe Geschwin
digkeit beim Wiedereintritt des Fahrzeugs in die Atmosphäre
und/oder die Einwirkung der Abgase des Antriebsmotors ent
stehen. Eine Art von Ablativbeschichtungszusammensetzung wurde
in GB-A-12 55 132 offenbart, die ein Verfahren zum Schutz der
inneren oder äußeren Oberfläche eines Raumfahrzeugs vor der
Wirkung von Gasen mit Temperaturen von mehr als 1650°C be
trifft, das umfaßt, daß man die Oberfläche mit einer Zusammen
setzung beschichtet, die aus (A) einem Silikonelastomer, (B)
1,0 bis 100 Gewichtsteilen Siliciumcarbid, (C) 1,0 bis 250
Gewichtsteilen Siliciumoxid und (D) 0,1 bis 15 Gewichtsteilen
einer sich bei hoher Temperatur zersetzenden Faser, die bei
einer Temperatur von mehr als 1650°C schmilzt und die nicht
faserförmiges Siliciumoxid ist, besteht. Beispiele von sich bei
hoher Temperatur zersetzenden Fasern schließen Kohlenstoff,
Graphit, Nitride, Boride, Oxide und Silikate ein und es wird
angegeben, daß die Länge solcher Fasern im Bereich von 30 µm
bis 2,5 cm liegt. Es wird angegeben, daß die Siliciumcarbid
komponente (B) der offenbarten Zusammensetzung vorzugsweise
pulverförmiges Siliciumcarbid mit einem hohen Reinheitsgrad
ist.
Obwohl Zusammensetzungen der spezifisch in GB-A-12 55 132
offenbarten Art im allgemeinen zufriedenstellend bezüglich
ihrer Ablativleistung sind, wurde gefunden, daß sie eine
Tendenz haben Risse zu bilden, wenn sie extremen Temperaturen
ausgesetzt werden, zum Beispiel solchen, wie sie an den inneren
Oberflächen der Röhren von Raketenantriebsmotoren existieren.
Es bestand somit ein Bedarf für eine Ablativbeschichtungs
zusammensetzung, mit einer bei extrem hohen Temperaturen
verminderten Rißbildung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung
zur Verfügung gestellt, die in gehärtetem Zustand Ablativeigen
schaften aufweist, die bezogen auf Gewicht (A) 100 Teile eines
härtbaren Polydiorganosiloxans umfaßt, wobei die organischen
Gruppen ausgewählt sind aus Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlen
stoffatomen, Alkenylgruppen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und
Aryl-, Aralkyl- und Alkarylgruppen mit 6 bis 8 Kohlenstoff
atomen, wobei mindestens 30% aller Substituentengruppen
Methylgruppen sind, (B) ein Härtungsmittel für Polydiorgano
siloxan (A), (C) 1,0 bis 50 Teile Siliciumcarbid in Form von
Fasern, wobei mindestens 70 Gew.-% der Fasern eine Länge im
Bereich von 0,5 bis 9 mm haben, (D) 1,0 bis 40 Teile Kohlen
stoffasern und (E) 5 bis 150 Gewichtsteile eines anderen
Füllstoffes als (C) und (D).
Die für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angewende
ten Polydiorganosiloxane (A) sind solche, die in Gegenwart
eines geeigneten Härtungsmittels zu einem Organosiloxanelasto
mer härtbar sind. Die organischen Substituenten, die an die
Siliciumatome gebunden sind, sind ausgewählt aus Alkylgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel Methyl-, Propyl-,
Hexyl- und Decylgruppen, Alkenylgruppen mit 2 bis 8 Kohlen
stoffatomen, zum Beispiel Vinyl-, Allyl- und Hexenylgruppen,
und Aryl-, Alkaryl- und Aralkylgruppen mit 6 bis 8 Kohlenstoff
atomen, zum Beispiel Phenyl-, Tolyl- und Phenylethylgruppen.
Mindestens 30% aller Substituenten sollten Methylgruppen sein.
Bevorzugt sind Polydiorganosiloxane, bei denen die siliciumge
bundenen Substituenten Methyl- und Phenylgruppen und gegebenen
falls einen kleinen Anteil (<4%) Vinylgruppen umfassen, wobei
die Gegenwart der Phenylgruppen zur Widerstandsfähigkeit der
Polydiorganosiloxane gegenüber hohen Temperaturen der beiträgt.
Als bevorzugte Polydiorganosiloxane können zum Beispiel
Copolymere aus Dimethylsiloxan- und Methylphenylsiloxanein
heiten, Copolymere aus Dimethylsiloxan- und Diphenylsiloxanein
heiten, Copolymere aus Dimethylsiloxan-, Methylphenylsiloxan-
und Dimethylvinylsiloxaneinheiten und Copolymere aus Dimethyl
siloxan-, Methylphenylsiloxan- und Methylvinylsiloxaneinheiten
verwendet werden. Wie im folgenden beschrieben, enthalten
polydiorganosiloxane (A) Gruppen, durch die die gewünschte
Härtung erreicht werden kann. Solche Gruppen schließen zum
Beispiel Hydroxyl-, Alkoxy- oder Acyloxygruppen ein, die
normalerweise an die endständigen Siliciumatome des Polydiorga
nosiloxans gebunden sind, und Alkenylgruppen, die endständig
oder nicht endständig oder sowohl endständig als auch nicht
endständig in der Polydiorganosiloxankette vorhanden sein
können.
Die Komponente (B) der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist ein Härtungsmittel, d. h. ein Mittel, um das Polydiorganosi
loxan (A) in den festen elastischen Zustand bei oder etwa bei
normaler Umgebungstemperatur oder bei erhöhter Temperatur, zum
Beispiel etwa 15 bis 150°C oder mehr, umzuwandeln. Polydiorga
nosiloxan (A) und Härtungsmittel (B) bilden daher ein härtbares
elastomerbildendes System. Eine Vielzahl von Zusammensetzungen
auf Basis solcher Systeme sind auf diesem Gebiet wohlbekannt
und jedes dieser Systeme kann als Basis der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen angewendet werden. Beispiele solcher Zu
sammensetzungen sind:
- i) Zusammensetzungen auf Basis eines Organosiloxanpolymers, das im Molekül siliciumgebundene Oximreste aufweist, und/oder eine Mischung eines Organosiloxanpolymers mit Silanolgruppen und eines Silans mit mindestens drei siliciumgebundenen Oximgruppen. Solche Zusammensetzungen sind zum Beispiel in den GB-Patenten 9 75 603 und 9 90 107 beschrieben;
- ii) Zusammensetzungen auf Basis eines Organosiloxanpolymers mit endständigen siliciumgebundenen Acyloxygruppen und/oder eine Mischung eines Organosiloxanpolymers mit Silanolendgruppen und eines Silans mit mindestens drei siliciumgebundenen Acyloxygruppen pro Molekül. Solche Zusammensetzungen sind zum Beispiel in den GB-Patenten 8 62 576, 8 94 758 und 9 20 036 beschrieben; iii) Zusammensetzungen auf Basis eines Organosiloxanpolymers mit endständigen siliciumgebundenen Anid- oder Amino gruppen und/oder eine Mischung eines Organosiloxanpoly mers mit Silanolendgruppen und eines Silylamins oder Silylamids. Solche vulkanisierbaren Zusammensetzungen sind zum Beispiel in den GB-Patenten 10 78 214 und 11 75 794 beschrieben;
- iv) Zusammensetzungen auf Basis eines Organosiloxanpolymers mit siliciumgebundenen Alkoxygruppen im Molekül und/oder eine Mischung eines Organosiloxanpolymers mit Silanol gruppen mit einem Silan mit Alkoxygruppen oder einem Teilhydrolyseprodukt des Silans, zum Beispiel Ethylpoly silikat. Zusammensetzungen dieser Art sind in den GB-Patenten 9 57 255, 9 62 061 und 8 41 825 beschrieben;
- v) Zusammensetzungen, die ein Organosiloxanpolymer mit siliciumgebundenen Alkenyl-, zum Beispiel Vinylgruppen, ein Organohydrogensiloxanpolymer und einen Katalysator für die Addition von SiH an ungesättigte Gruppen umfassen, zum Beispiel Verbindungen und Komplexe von Metallen der Platingruppe, zum Beispiel Platin und Rhodium. Siloxanelastomere, bei denen ein solches System angewandt wird, sind wohlbekannt und beschrieben auf diesem Gebiet, siehe zum Beispiel Noll, Chem. and Tech. of the Silicones, Seite 398 (veröffentlicht 1968 von Academic Press), und
- vi) Zusammensetzungen, die hitzevulkanisierbar sind und ein Organosiloxanpolymer und ein organisches Peroxid oder einen organischen Perester, zum Beispiel Dicumylperoxid oder p-Dichlorbenzoylperoxid umfassen.
Es versteht sich somit für den Fachmann, daß das Härtungs
mittel (B) ein Peroxid oder ein Perester, ein Silan- oder
Siloxanvernetzungsmittel, ein Katalysator wie eine Organome
tallverbindung, zum Beispiel Zinnoctoat, Dibutylzinndilaurat
oder ein Titankomplex, sein kann oder daß das Härtungsmittel
sowohl ein Vernetzungsmittel als auch einen Katalysator
umfassen kann. Der Anteil des Härtungsmittels (B), der für die
Zusammensetzungen angewendet wird, hängt von der Art der
erwünschten Härtungsreaktion ab. Wenn zum Beispiel eine
Metallverbindung als Härtungsmittel verwendet wird, wird sie im
allgemeinen in katalytischen Mengen angewendet, d. h. etwa 0,05
bis 5 Gewichtsteile bezogen auf 100 Teile von (A). Wenn ein
Silan- oder Siloxanvernetzungsmittel angewendet wird, wird es
normalerweise in die Zusammensetzung in einer Menge von etwa
0,2 bis etwa 20 Teilen pro 100 Teile (A) eingearbeitet.
Obwohl für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
irgendeine Härtungsreaktion angewendet werden kann, sind die
bevorzugten Zusammensetzungen solche der oben unter (v)
beschriebenen Art und umfassen eine Mischung eines Polydiorga
nosiloxans mit Alkenyl-, gewöhnlich Vinylgruppen, eines
Organosiloxans mit siliciumgebundenen Wasserstoffatomen, zum
Beispiel Polymethylhydrogensiloxan oder ein Copolymer mit
Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxaneinheiten, und einen
Katalysator, der eine Verbindung oder ein Komplex des Metalls
der Platingruppe ist. Wie es allgemein bekannt ist, werden
solche Zusammensetzungen normalerweise in Form von zwei
Packungen hergestellt und gelagert, wobei der Inhalt der
Packungen zum Zeitpunkt der Verwendung vermischt wird. Die
Härtung der Zusammensetzungen kann bei normalen Umgebungs
temperaturen von etwa 20 bis 25°C erfolgen, kann aber durch
Anwendung höherer Temperaturen beschleunigt werden.
Die Komponente (C) der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist Siliciumcarbid in Form von Fasern. Mindestens 70 Gew.-% der
Fasern sollten eine Länge im Bereich von 0,5 mm bis 9 mm,
vorzugsweise 1,0 bis 2,5 mm haben. Die Siliciumcarbidfasern
können in einer Menge von 1,0 bis 50 Gewichtsteilen, vorzugs
weise 2 bis 15 Teilen, pro 100 Gewichtsteile Polydiorganosilo
xan (A) angewendet werden. Falls erwünscht, können die Fasern
oberflächenbehandelt sein.
Komponente (D) der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind Kohlenstoffasern, die in einer Menge von 1,0 bis 40
Teilen, vorzugsweise 2 bis 10 Teilen, bezogen auf Gewicht pro
100 Gewichtsteilen Polydiorganosiloxan (A) angewendet werden.
Es ist bevorzugt, daß mindestens 80 Gew.-% der Kohlenstoffasern
eine Länge von weniger als 1,0 mm haben und daß mindestens 50
Gew.-% der Fasern eine Länge von weniger als 0,6 mm haben.
Fasern mit den gewünschten Längeneigenschaften können erhalten
werden durch Vermahlen gesponnener Kohlenstoffasern, um ihre
Dimensionen auf das gewünschte Maß zu vermindern.
Zusätzlich zu den Additiven (C) und (D) enthalten die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen einen Füllstoff (E). Die
Füllstoffkomponente kann ein verstärkender oder streckender
Füllstoff sein oder es können mehrere verstärkende oder
streckende Füllstoffe angewendet werden, um die physikalischen
Eigenschaften, das Aussehen oder die Kosten des fertigen
Elastomers zu verändern. Beispiele solcher Füllstoffe sind
pyrogene Siliciumoxide, Silicaaerogele, Tone, zerkleinerter
Quarz, Calciumcarbonat, Titandioxid, Magnesiumsilikat, Zirkoni
umsilikat und Eisen(III)oxid. Die Füllstoffkomponente (E) wird
in einer Menge von 5 bis 150 Teilen, vorzugsweise 10 bis 100
Teilen, bezogen auf Gewicht pro 100 Gewichtsteilen Polydiorga
nosiloxan (A) verwendet.
Zusätzlich zu den wesentlichen Komponenten (A) bis (E)
können die Zusammensetzungen weitere Inhaltsstoffe enthalten,
die geeignet oder üblich sind zum Compoundieren von Silikonkau
tschuk, zum Beispiel Siloxan- und Silazanbehandlungsmittel für
Füllstoffe die Haftung fördernde Mittel zur Verbesserung der
Haftung des gehärteten Elastomers auf dem Substrat, Pigmente
und Inhibitoren, um die Härtungsreaktion zu verzögern.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können hergestellt
werden unter Anwendung üblicher Compoundierungsverfahren für
silikonelastomerbildende Zusammensetzungen, zum Beispiel durch
Vermischen oder Vermahlen.
Bei der Verwendung können die Zusammensetzungen vorgeformt
und gehärtet werden, vorzugsweise unter Druck vor dem Auf
bringen auf das Substrat. Wenn eine große Oberfläche beschich
tet werden muß, ist es bevorzugt, auf die Oberfläche eine
Zusammensetzung aufzubringen, die bei niedriger oder Umgebungs
temperatur härtet, und danach die Zusammensetzung in situ
härten zu lassen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen finden Verwendung
bei jeder Anwendung, die den Schutz einer Substratoberfläche
vor der Wirkung von auftreffenden heißen Gasen erfordert. Sie
sind insbesondere geeignet für den Schutz von Oberflächen von
Raketenmotoren und deren Umgebung und den äußeren Oberflächen
von Raumfahrzeugen.
Das folgende Beispiel, bei dem die Teile bezogen auf
Gewicht ausgedrückt sind, erläutert die Erfindung.
100 Teile eines Copolymers mit Vinylendgruppen aus 70
Mol-% Dimethylsiloxaneinheiten und 30 Mol-% Methylphenylsilox
aneinheiten, 100 Teile Siliciumoxid, 10 Teile Siliciumcar
bid(Nikalon)-Fasern, von denen mindestens 70 Gew.-% eine Länge
im Bereich von 0,5 bis 3,0 mm haben, 8 Teile gemahlene Kohlen
stoffasern (GM 300) mit einer Längenverteilung bis zu etwa
1,0 mm, wobei mindestens 50 Gew.-% eine Länge im Bereich von
0,015 bis 0,6 mm haben, und ein Platinsiloxankomplex (als
Katalysator) wurden unter Verwendung eines üblichen Kautschuk
mischers gemischt. Die entstehende Zusammensetzung wurde als
Zusammensetzung A bezeichnet.
Eine zweite Zusammensetzung (Zusammensetzung B) wurde
hergestellt auf die gleiche Weise, indem 74 Teile einer
Mischung eines Vinylgruppen enthaltenden Polydimethylsiloxans
und eines Methylvinylsiloxanharzcopolymers, 25 Teile eines
Copolymers aus Methylhydrogensiloxaneinheiten, Dimethylsilox
aneinheiten und Trimethylsiloxaneinheiten und 1,0 Teile eines
Methylvinylsiloxans mit niedrigem Molekulargewicht vermischt
wurden.
Die Zusammensetzung A (10 Teile) und die Zusammensetzung
B (1,0 Teile) wurden dann zusammengemischt und die entstehende
Zusammensetzung wurde in einer Presse bei einer Temperatur von
150°C 15 Minuten gehärtet unter Bildung einer Folie mit einer
Dicke von 2,0 mm. Die Folie wurde dann 4 Stunden einer Nachhär
tung bei 70°C unterzogen. Stücke der gehärteten Folie wurden
getestet, indem sie in einem Kegelkalorimeter mit einem
Wärmefluß von 0,1 MW/m2 10 Minuten aufgeheizt wurden, wobei die
Stücke diesen Heizbedingungen dreimal unterzogen wurden. Die
aufgeheizten Stücke erwiesen sich im wesentlichen frei von
Rissen.
Zum Vergleich wurde der Test wiederholt mit einer Mischung
von A und B wie oben beschrieben, mit der Ausnahme, daß die
Siliciumcarbidfasern durch dieselbe Menge Siliciumcarbidpulver
ersetzt wurden und die Kohlenstoffasern durch dieselbe Menge
Kohlenstoffasern mit einer breiten Längenverteilung, die sich
bis zu 6,3 mm erstreckte, ersetzt wurden. Nach dem Aufheizen
zeigte sich, daß die Vergleichszusammensetzung eine starke
Rißbildung aufwies.
Claims (5)
1. Zusammensetzung umfassend, bezogen auf Gewicht, (A) 100
Teile eines härtbaren Polydiorganosiloxans, wobei die organi
schen Gruppen ausgewählt sind aus Alkylgruppen mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen, Alkenylgruppen mit 2 bis 8 Kohlenstoff
atomen, und Aryl-, Aralkyl- und Alkarylgruppen mit 6 bis 8
Kohlenstoffatomen, wobei mindestens 30% aller Substituenten
gruppen Methylgruppen sind, (B) ein Härtungsmittel für Polydi
organosiloxan (A), (C) 1,0 bis 50 Teile Siliciumcarbid und (E)
5 bis 150 Gewichtsteile eines Füllstoffs, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Siliciumcarbid in Form von Fasern vorhanden
ist, wobei mindestens 70 Gew.-% der Fasern eine Länge im
Bereich von 0,5 bis 9 mm haben, und daß die Zusammensetzung
auch (D) 1 bis 40 Teile Kohlenstoffasern enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die siliciumgebundenen Substituenten des Polydiorganosilo
xans (A) Methyl- und Phenylgruppen umfassen.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Polydiorganosiloxan (A) siliciumgebundene
Alkenylgruppen aufweist und das Härtungsmittel (B) ein Organo
siloxan mit siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und eine
Verbindung oder einen Komplex eines Metalls der Platingruppe
umfaßt.
4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 70 Gew.-% der Silicium
carbidfasern eine Länge im Bereich von 1,0 bis 2,5 mm haben.
5. Substrat mit einer Ablativoberfläche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ablativoberfläche das Produkt ist, das bei
der Härtung einer Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche entsteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB919108909A GB9108909D0 (en) | 1991-04-25 | 1991-04-25 | Siloxane ablative compositions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213637A1 true DE4213637A1 (de) | 1992-10-29 |
Family
ID=10693924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924213637 Withdrawn DE4213637A1 (de) | 1991-04-25 | 1992-04-24 | Siloxanablativzusammensetzungen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4213637A1 (de) |
FR (1) | FR2675809B1 (de) |
GB (2) | GB9108909D0 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2790471A1 (fr) * | 1999-03-05 | 2000-09-08 | France Etat | Composition de revetement de protection thermique de type ablatif |
EP1818359A1 (de) * | 2006-02-14 | 2007-08-15 | BRANDENBURGER ISOLIERTECHNIK GMBH & Co. | Hitze- und Feuerisoliermaterial |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2974806B1 (fr) * | 2011-05-06 | 2014-08-08 | Roxel France | Nouvelles protections thermiques elastomeriques obtenues par procede d'injection et leur utilisation |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3623904A (en) * | 1969-02-10 | 1971-11-30 | Dow Corning | Elastomeric composition containing silicon carbide for use as an ablative coating |
DE2629283C3 (de) * | 1976-06-30 | 1981-10-15 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Verwendung von gasentwickelnden festen Verbindungen als Zusatz zu ablativ wirkenden Isolationszusammensetzungen |
US4286013A (en) * | 1980-08-29 | 1981-08-25 | Minnesota Mining & Manufacturing Company | Flame barrier |
FR2496112B1 (fr) * | 1980-12-15 | 1985-10-31 | Produits Refractaires | Mousse de silicone coupe-feu armee de fibres incombustibles |
FR2569237B1 (fr) * | 1984-08-14 | 1987-01-09 | Aerospatiale | Dispositif de protection thermique resistant a l'ablation et aux vibrations, et un procede de fabrication |
US4581391A (en) * | 1984-12-17 | 1986-04-08 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Ablative insulating materials of high vinyl content |
US4879320A (en) * | 1989-03-15 | 1989-11-07 | Hastings Otis | Intumescent fire-retardant coating material |
-
1991
- 1991-04-25 GB GB919108909A patent/GB9108909D0/en active Pending
-
1992
- 1992-04-10 FR FR9204413A patent/FR2675809B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1992-04-16 GB GB9208388A patent/GB2255098A/en not_active Withdrawn
- 1992-04-24 DE DE19924213637 patent/DE4213637A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2790471A1 (fr) * | 1999-03-05 | 2000-09-08 | France Etat | Composition de revetement de protection thermique de type ablatif |
EP1035087A1 (de) * | 1999-03-05 | 2000-09-13 | Etat Français représenté par le Délégué Général pour l' Armement | Thermisch schützende Beschichtungszusammensetzung des ablativen Typs |
EP1818359A1 (de) * | 2006-02-14 | 2007-08-15 | BRANDENBURGER ISOLIERTECHNIK GMBH & Co. | Hitze- und Feuerisoliermaterial |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2675809B1 (fr) | 1995-03-10 |
GB2255098A (en) | 1992-10-28 |
FR2675809A1 (fr) | 1992-10-30 |
GB9108909D0 (en) | 1991-06-12 |
GB9208388D0 (en) | 1992-06-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0885933B1 (de) | Alkoxyvernetzende RTV1-Siliconkautschuk-Mischungen | |
DE69317486T2 (de) | Silikongummi-Zusammensetzung mit verbesserter Fliessfähigkeit | |
EP1431330B1 (de) | Organopolysiloxanzusammensetzungen und deren Einsatz in bei Raumtemperatur vernetzbaren niedermoduligen Massen | |
DE3500979C2 (de) | Organopolysiloxanmasse und ihre Verwendung | |
DE1963104C3 (de) | ||
DE2724188C2 (de) | Härtbare Organopolysiloxanmasse | |
DE2238914C3 (de) | Hitzehärtbare Organopolysiloxanformmassen | |
KR100258160B1 (ko) | 오르가노폴리실록산 조성물 및 고무 부품 | |
DE69601351T2 (de) | Bei Zimmertemperatur härtende Silikon-Elastomer-Mischung | |
DD203064A5 (de) | Verfahren zur herstellung von silikonkautschuk | |
EP0544674B1 (de) | Organo(poly)siloxane mit organyloxy- und hydrogengruppen aufweisenden, endständigen siloxaneinheiten | |
EP1006146B1 (de) | Unter Abspaltung von Alkoholen zu Elastomeren vernetzbare Organopolysiloxanmassen | |
DE69800264T2 (de) | Alkenylfunktionelles silyliertes Polymethylsilsesquioxane und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2621796A1 (de) | Haertbare zusammensetzungen und verfahren zu deren herstellung | |
DE2631889C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer härtenden Organopolysiloxanmasse | |
EP0885915A2 (de) | Polyorganosiloxane mit Dialkoxyorganosiloxy-Gruppen | |
JPH115901A (ja) | 金属アセテート含有の耐油性シリコーン・シーラント | |
DE69708346T2 (de) | Kalthärtende Siliconzusammensetzung | |
EP1479720A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren Massen auf der Basis von Organosiliciumverbindungen | |
DE2244644A1 (de) | Bei raumtemperatur vulkanisierbare selbstklebende zweikomponenten-silikongummizusammensetzungen | |
CH630658A5 (de) | Vernetzer und haertungskatalysatoren aufweisende pastoese massen als komponente fuer bei raumtemperatur vulkanisierbare polysiloxanelastomere. | |
DE69306079T2 (de) | Bei Umgebungstemperatur härtbare Organopolysiloxanzusammensetzungen | |
DE2134437B2 (de) | Unter Ausschluß von Feuchtigkeit lagerfähige, in Gegenwart von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbare Siliconformmassen mit hohem Füllstoffgehalt | |
DE69207858T2 (de) | Bei Raumptemperatur härtbare Organopolysiloxanzusammensetzung | |
DE4213637A1 (de) | Siloxanablativzusammensetzungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |