DE4213466C2 - Verfahren zum Herstellen von Profilleisten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Profilleisten

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Profilleisten, insbesondere für Fahrzeuge, bei dem eine Spritzgießmaschine mit mindestens einer aus wenigstens zwei Formteilen gebildeten teilbaren Form mit einem der Kontur der Profilleiste entsprechendem Formnest, in das eine plastifizierte Kunststoffmasse einspritzbar ist, verwendet wird, die zumindest ein verschiebbares, in das Formnest ein- und ausfahrbares Kernelement aufweist, welches an der Formgebung der Profilleisten beteiligt wird.
Profilleisten, wie sie z. B. an den Seitenwänden von Fahrzeugen für Schutz- und Zierzwecke angebracht werden, sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Sie werden häufig durch Spritzgießen hergestellt, was den Vorteil hat, daß sie mit geschlossenen Endbereichen ausgebildet werden können. Dabei ist es auch bekannt, Formen mit in das Formnest ein- und ausfahrbaren Kernelementen, auch "Schieber" genannt, zu verwenden. Solche Kernelemente oder Schieber dienen zur Formgebung hinterschnittener Profilleistenbereiche und werden vorgesehen, um ein Entformen der Profilleisten zu ermöglichen. Auch für die Herstellung seitlicher Durchbrechungen in einem Kunststofformteil können Schieber in einer Kunststoff-Spritzgießform vorgesehen sein, die rechtwinklig zur Entformungsrichtung der Formhälften angeordnet sind. Als Beispiel hierfür wird auf das BASF-Werkstoffblatt 3211.1, S. 1-8, Bild 13, März 1969, hingewiesen.
Oftmals werden, je nach Ausstattungsklasse der Fahrzeuge, unterschiedliche Profilleisten eingesetzt. Die Unterschiede können gering sein und z. B. darin bestehen, daß die eine Profilleiste einen Zierbereich und die andere Profilleiste eben keinen Zierbereich aufweist. Für die Hersteller von Profilleisten ist die unterschiedliche Ausbildung von Profilleisten in der Regel mit einem großen Aufwand verbunden, weil für jede einzelne Profilleiste eine Form mit entsprechendem Formnest bereitgestellt werden muß. Die Beschaffung solcher Formen ist mit beträchtlichen Kosten verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß in ein und derselben Form unterschiedliche Profilleisten herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.
Während herkömmlicherweise Kernelemente ausschließlich eingesetzt wurden, um bei komplizierte Formgebung überhaupt eine Entformung des Fertigteils realisieren zu können, verwendet die Erfindung senkrecht zur Trennebene der Form verschiebbare Kernelemente, um den Öffnungsquerschnitt des Formnestes verändern und damit unterschiedliche Profilleistenkonturen in ein und demselben Formwerkzeug herstellen zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt durch eine erste nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Profilleiste,
Fig. 2 den Querschnitt durch eine zweite nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Profilleiste,
Fig. 3 eine im Schnitt dargestellte Teilansicht der Form für die Herstellung einer Profilleiste nach den Fig. 1 und 2 in einer ersten Arbeitsstellung und
Fig. 4 die Form nach Fig. 3 in einer zweiten Arbeitsstellung.
Die Profilleiste 1 nach Fig. 1 besitzt einen etwa C-förmigen Querschnitt und Längsränder 2 und 3 mit an deren freien Enden angeformten Anlagewülsten 4 und 5, welche sich an der Außenhaut 6 einer Fahrzeugkarosserie 7 abstützen. Die Profilleiste 1 ist durch eine eingelagerte Verstärkungseinlage 8 stabilsiert. An der Rückseite ist die Profilleiste 1 mit Längsstegen 9 und daran angeformten Querrippen 10, die aus in Reihe nebeneinander angeordneten Abschnitten bestehen können ausgebildet, die dazu dienen, die Profilleiste 1 mittels Befestigungsklipsen 11 an der Fahrzeugkarosserie 7 festlegen zu können.
Die Profilleiste 1 nach Fig. 2 entspricht vom grundsätzlichen Aufbau und den Abmessungen her der nach Fig. 1. Daher sind die für die Profilleiste 1 nach Fig. 1 verwendeten Bezugszeichen auch bei der Profilleiste 1 nach Fig. 2 vorgesehen soweit Übereinstimmung besteht.
Ein augenfälliger Unterschied zwischen den Profilleisten 1 nach Fig. 1 und 2 besteht darin, daß letztere mit einem Zierbereich 12 ausgebildet ist. Der Zierbereich 12 wird aus einem z. B. rollgeformten Edelstahlband 13 und einem damit durch Steckmontage verbundenen Einlagekeder 14, der sich gegen die Fahrzeugkarosserie 7 abstützt gebildet. Der Zierbereich 12 ist an einem der Längsstege 9 der Profilleiste 1 festgelegt, wozu das Edelstahlband 13 federnde Zungen 15 aufweist, die mit gegenüberliegenden Federstahlbandbereichen 16 jeweils ein Klammermaul 17 bilden. Durch den Zierbereich 12 wird die Profilleiste 1 verbreitert.
Ein Vergleich der Profilleisten 1 nach Fig. 1 und 2 zeigt, daß im ersten Fall ein Anlagewulst 5 vorhanden ist, während im zweiten Fall dieser Anlagewulst fehlt und daß statt dessen der Zierbereich 12 vorgesehen ist.
Die Profilleiste 1 ist als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet. Dabei wird für die Herstellung der Profilleiste 1 nach Fig. 1 mit Anlagewulst 5 und für die Herstellung der Profilleiste 1 nach Fig. 2 ohne Anlagewulst 5 ein und dieselbe Form eingesetzt. Diese Form ist in den Fig. 3 und 4 (stark vereinfacht) dargestellt.
Die Form 18 besteht aus einem oberen Formteil 19 und einem unteren Formteil 20. Zwischen den Formteilen 19 und 20 ist ein der Kontur der Profilleiste 1 entsprechendes Formnest 21 ausgebildet. Der Öffnungsquerschnitt des Formnestes 21 ist veränderbar, und zwar durch ein im unteren Formteil 20 verschiebbar angeordnetes Kernelement 22. Befindet sich das Kernelement 22 in seiner unteren Stellung nach Fig. 3, so ist der größtmögliche Öffnungsquerschnitt des Formnestes 21 gegeben, der benötigt wird, um eine Profilleiste 1 nach Fig. 1, also eine Profilleiste 1 mit Anlagewulst 5 zu formen. Befindet sich das Kernelement 22 hingegen in seiner oberen Stellung nach Fig. 4, so ist ein verringerter Öffnungsquerschnitt des Formnestes 21 gegeben, der benötigt wird, um eine Profilleiste 1 nach Fig. 2, also eine Profilleiste 1 ohne Anlagewulst 5 zu formen. Das verschiebbar im unteren Formteil 20 angeordnete Kernelement 22 ermöglicht also, Profilleisten mit voneinander abweichenden Konturen in ein und demselben Formwerkzeug herstellen zu können.

Claims (1)

  1. Verfahren zum Herstellen von Profilleisten (1), insbesondere für Fahrzeuge, bei dem eine Spritzgießmaschine mit mindestens einer aus wenigstens zwei Formteilen (19, 20) gebildeten teilbaren Form (18) mit einem der Kontur der Profilleiste (1) entsprechendem Formnest (21), in das eine plastifizierte Kunststoffmasse einspritzbar ist, verwendet wird, die zumindest ein verschiebbares, in das Formnest (21) ein- und ausfahrbares Kernelement (22) aufweist, welches an der Formgebung der Profilleisten (1) beteiligt wird, wobei das Kernelement (22), bevor die plastifizierte Kunststoffmasse in das Formnest (21) eingespritzt wird, wahlweise in eine in das Formnest (21) eingefahrene oder herausgefahrene Position senkrecht zur Trennebene der Form (18) bewegt wird, um Profilleisten (1) mit voneinander abweichenden Konturen zu formen.
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NL1024670C2 (nl) * 2003-10-30 2005-05-03 Otb Group Bv Werkwijze, spuitgietmal, spuitgietinrichting voor het spuitgieten van onderling verschillende spuitgietproducten, alsmede een inrichting voor het vervaardigen van DVD en een spuitgietproduct met de werkwijze.

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