DE4212725C2 - Hydraulisch betriebene Baum- und Rebenschere - Google Patents
Hydraulisch betriebene Baum- und RebenschereInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betriebene Baum- und Rebenschere
mit einer Betätigungsvorrichtung und mit zwei relativ gegeneinander bewegbaren
Messern sowie einem im Griff angeordneten und
mit wenigstens einem Messer in Verbindung stehenden
Kolben, der mittels einer Betätigungsvorrichtung entgegen einer Rückstellkraft in einem
Zylinder bewegbar ist, der durch ein hydraulisches Druckmedium angetrieben und
der über eine hydraulische Leitung mit einem
Druckerzeugungssystem mit Pumpe in Verbindung steht.
Jedermann geläufig sind Scheren, die in ihrem ein
fachsten Aufbau bei handbetätigter Arbeitsweise aus
zwei um einen gemeinsamen Drehpunkt bewegbaren
Schenkeln bestehen, die jeweils über in eine Öse
eingreifende Finger relativ gegeneinander bewegt
werden. Hierbei vollführen beide Schenkel, die je
weils an ihren Innenkanten zusammenarbeiten, jene
Bewegung, die den Schnitt erzeugen. Im Rahmen pro
fessioneller Anwendungen und/oder beim Zertrennen
von Gegenständen erheblicher Festigkeit sind Sche
ren mit Antrieben bekannt. Für den Einsatz an wech
selnden Orten ist die Verwendung elektromotorisch
getriebener Scheren geläufig, bei denen der die
elektrische Energie liefernde Akku vom Benutzer ge
tragen und in der Schere der Motor untergebracht
ist. Aus diesem Grunde ist die durch eine Hand er
faßte und getragene Schere in gewichtsmäßiger Hin
sicht relativ schwer, so daß sich die Handhabung
als rasch ermüdend und umständlich erweist, wobei
die Bedienungsperson zusätzliche Belastungen durch
das Tragen des ein nicht unerhebliches Gewicht auf
weisenden Akkus erfährt.
Ein wesentlich leichteres und ermüdungsfreies Ar
beiten gestatten demgegenüber pneumatisch angetrie
bene Scheren, deren Nachteil in der Notwendigkeit
eines als Druckluftquelle dienenden stationären
Kompressors zu sehen ist, zudem eine Verbindungs
leitung geführt ist, die der Benutzer beispiels
weise durch Einhängen in den Gürtel bei Wechsel des
Standortes hinter sich herzieht. In der Schere
selbst befindet sich lediglich der durch die beauf
schlagte Druckluft bewegte Zylinder, durch den ei
ner der Schenkel entgegen einer Rückstellkraft eine
Bewegung erfährt. Als entscheidender Nachteil des
pneumatischen Antriebs ist zu sehen, daß bei größe
rem Trennwiderstand, das heißt bei Ästen größeren
Durchmessers, die durch den Zylinder entwickelte
Kraft aufgrund der Kompressibilität der Druckluft
auch bei größeren Stirnflächen des Zylinders nicht
zur gewünschten Kraftentwicklung in der Lage ist.
Des weiteren sind hydraulisch angetriebene Werk
zeuge bekannt, bei denen die Regelung des Drucks
auf den Zylinder mechanisch geschieht (DE-OS 14 82
979 und US 25 43 109). Der Druck der pneumatischen
Flüssigkeit wirkt entgegen einer Federkraft, wo
durch bei Nachlassen des pneumatischen Drucks sich
der Kolben wieder zurückbewegt. Die Druckabnahme
geschieht dadurch, daß die Hydraulikflüssigkeit
nicht mehr an den Zylinder herangeführt wird, son
dern frei zirkuliert (DE-OS 14 82 979). Eine andere
Möglichkeit besteht darin, daß der Zuführschlauch
durch ein Ventil abgesperrt wird und die sich noch
im Kolben befindliche Flüssigkeit über den Rücklei
tungsschlauch abfließt (US 25 43 109). Nachteilig
wirkt sich aus, daß bei dem zuerst genannten Werk
zeug die Flüssigkeit ständig zirkuliert, also die
Pumpe ständig arbeiten muß, was zu einer Vergeudung
von Energie führt. In beiden Fällen geschieht die
Beeinflussung des Drucks auf den Kolben mechanisch,
wodurch eine komplexere Regelung des Drucks nicht
möglich ist. Außerdem ist sowohl ein Hinleitungs-
als auch ein Rückleitungsschlauch zum Betrieb not
wendig.
Die bekannten Baum- und Rebenscheren mit elektri
scher Auslösung verfügen ebenfalls nicht über eine
Steuerung der Scherenbewegung (FR 21 61 430).
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Ent
wicklung einer Baum-, Stich- und Rebenschere für
professionelle Einsätze zur Aufgabe gemacht, die
sich durch handlichen Aufbau und maximaler Kraft
entwicklung auszeichnet und bei der sich durch ein
fache Handhabung die Schere entweder ganz oder auch
teilweise öffnen läßt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß das Druckerzeugungssystem in der Hydraulik
leitung ein Zuführungsventil und ein Entlastungs
ventil sowie ein hydraulisches Druckreservoir, das
über die Pumpe auf einem im wesentlichen konstanten
Druck gehalten wird, umfaßt, daß die hydraulische
Leitung unmittelbar an den Zylinder angeschlossen
ist, daß die Betätigungsvorrichtung aus einem Betä
tigungsknopf, der mit dem elektrischen Schalter
verbunden ist, besteht, der sowohl mit dem Zufüh
rungsventil als auch dem Entlastungsventil über
eine elektrische Leitung verbunden ist, daß bei Be
tätigung des Schalters sich das Zuführungsventil
öffnet und sich das Entlastungsventil schließt oder
geschlossen leibt, daß beim Lösen des Schalters
eine vorgegebene konstante Zeitspanne zu laufen be
ginnt, sich das Zuführungsventil schließt und das
Entlastungsventil öffnet, wodurch eine mittlere
Öffnungsweite des Messers bestimmt wird, daß nach
Ablauf der Zeitspanne bei gelöstem Schalter das
Entlastungsventil schließt und das Zuführungsventil
geschlossen bleibt und daß bei Antippen des Betä
tigungsknopfes während der Öffnungsbewegung des
Messers die vorgegebene konstante Zeitspanne von
neuem zu laufen beginnt, wodurch die Öffnungsweite
des Messers vergrößert wird.
Weitere Ausbildungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im Unterschied zum Stande der Technik besteht die
Erfindung im Kern darin, daß die Hydraulikleitung
aus nur einem Schlauch besteht und daß die Ventile
elektrisch betätigt werden und der auf den Kolben
wirkende Druck so geregelt wird, daß sich die
Schere wahlweise nur teilweise öffnet. Dies wird
durch zwei hydraulische Ventile erreicht: durch das
Zuführungsventil und das Entlastungsventil. Die
Zeit, in der sich die Schere öffnet, ist durch eine
vorgegebene konstante Zeitspanne begrenzt. Nach Ab
lauf dieser Zeitspanne wird (nach bereits geschlos
senem Zuführungsventil) das Entlastungsventil ge
schlossen, wodurch der Druck am Kolben nicht weiter
abnimmt und die Öffenbewegung der Schere zum Still
stand kommt.
Die gesamte Funktionsweise der Schere stellt sich
folgendermaßen dar: Bei Betätigen des Schalters
öffnet sich das Zuführungsventil und schließt sich
das Entlastungsventil. Dadurch steigt der Druck am
Kolben und demzufolge schließt sich die Schere. Bei
geöffnetem Schalter schließt sich das Zuführungs
ventil und öffnet sich das Entlastungsventil, so
daß die Hydraulikleitung entlastet wird. Durch den
sich vermindernden Druck am Kolben wird er durch
die Federkraft zurückgeführt und die Schere öffnet
sich. Nach Überschreiten der Zeitschranke schließt
sich jedoch auch das Entlastungsventil, wodurch die
Öffenbewegung der Schere zum Stillstand kommt. Wenn
die Schere weiter geöffnet werden soll, ist nur ein
kurzes Antippen des Betätigungsknopfes notwendig,
weil dadurch das Zeitintervall neu gestartet wird
und sich die Schere wieder weiter bis zum erneuten
Erreichen der Zeitgrenze öffnet. So kann also durch
kurzes Betätigen des Schalters die Schere weiter
geöffnet werden oder durch anhaltendes Betätigen
die Schere erneut zu einem weiteren Schnitt ge
schlossen werden.
Der Vorteil dieses einfach handhabbaren Mechanis
musses ist vor allen Dingen darin zu sehen, daß
beim Schneiden dünnerer Äste, bei denen keine voll
ständige Öffnung der Schere notwendig ist, Energie
und wegen der schnelleren Schrittfolgen auch Zeit
eingespart wird. Ein weiterer Vorteil der erfin
dungsgemäßen Baum- und Rebenschere ist, daß die
Hydraulikleitung aus nur einem Schlauch besteht und
somit leichter ist als Ausführungen, die auch eine
Rückleitung benötigen.
Von den jedermann geläufigen handbetätigten Scheren
her ist bekannt, daß die beiden während des Zer
trennens zusammenarbeitenden Schenkel von dem Be
nutzer weg nach vorne zu arbeiten. Die Schnittflä
che verläuft demzufolge annähernd senkrecht zur Be
dienungsperson. Aufgrund ergonomischer Überlegungen
hat die Erfindung jedoch als vorteilhaft erkannt,
wenn die Schnittkanten der Schere in einem rechten
Winkel hierzu, das heißt etwa parallel zur Bedie
nungsperson verlaufen, so daß die Schnittfläche
etwa senkrecht zu der gleichzeitig die Symmetrie
ebene darstellenden Mittelachse der Schere ver
läuft. Zum Arbeiten kann dann die Schere von oben
her auf das Werkstück gesetzt werden.
Die zum Schneiden erforderliche Relativbewegung
beider Schenkel gegeneinander hat nicht zur Voraus
setzung, daß beide Schneiden bewegt werden müssen.
Vielmehr kann nur eine der Schneiden bewegt und die
zweite, hierzu die Gegenkante bildende, raumfest
gehalten werden. Der eine Schenkel bewegt sich nach
Art eines Schiebers auf die Gegenkante zu.
Bei Ausführungsformen, bei denen gemäß vorteilhaf
ter Weiterbildung die Schnittkanten senkrecht zur
Scherenachse verläuft, ist besonders bevorzugt, den
Schieber körpernah und die Gegenkante starr am äu
ßeren Ende der Schere anzubringen.
Beim Arbeiten mit angetriebenen Scheren gewinnt der
Sicherheitsaspekt allergrößte Bedeutung. Hier schlägt die
Erfindung die Verwendung eines stromleitenden Hand
schuhs vor, der zum Überstreifen auf der nicht die
Schere führenden Hand bestimmt ist, die ihrerseits
im allgemeinen dem Zuführen und Fixieren der das
Werkstück darstellenden Äste und Zweige benutzt
wird.
Dieser stromleitende Handschuh steht über ein Kabel
mit einem auf das die Hydraulikleitung schaltende
Ventil einwirkenden Steuerkreis in Verbindung, der
dann das Ventil schließt, wenn der Widerstand zwi
schen dem Handschuh und der Schere, die ihrerseits
aus elektrisch leitendem Material nach Art eines
Metalles aufgebaut ist, zu Null wird. Beim Berühren
des Handschuhs mit der Schere tritt dieser Fall
ein. Dann schaltet das Ventil, so daß mit soforti
ger Wirkung die Bewegung der Schere unterbrochen
wird. Damit ist ein auch nur teilweises Zertrennen
von Finger oder Hand der Bedienungsperson bei vor
herigem Überstreifen des stromleitenden Handschuhs
mit Sicherheit ausgeschlossen. Im Gegensatz zur
Verwendung pneumatischer Medien liegt hierin ein
entscheidender Vorzug.
In einer Weiterbildung ist vorgesehen, zur Erhöhung
der Reichweite der Schere ein Verlängerungsrohr
vorzusehen, das zur Aufnahme der Schere am einen
Ende geformt ist und welches am kompressorseitigen
Ende mit einem Betätigungsknopf ausgerüstet ist.
Beim Ausschneiden von Bäumen erweist es sich als
entscheidender Vorzug, daß mit Hilfe dieses Verlän
gerungsrohres nach dem Aufstecken der Schere auch
weit entfernte Punkte problemlos erreicht und bear
beitet werden können.
Das als Druckreservoir dienende Aggregat kann auf
der Transportschiene eines Schleppers oder einer
Zugmaschine angebracht sein. Um die mitunter ge
wünschte einschränkungslose Anordnung des Aggrega
tes zu ermöglichen, ist die Befestigung eines Fahr
werkes bevorzugt.
Für den Einsatz an Ästen unterschiedlichster Durch
messer ist die Erfindung aufgrund ihrer möglichen
erheblichen Kraftentwicklung ohne weiteres ge
eignet. Allerdings ist als Nachteil anzusehen, wenn
die Schere sich mit Beendigung jedes Arbeitstaktes
bis zur maximalen Scheren-/Maulweite öffnet. Dies
bedeutet sowohl einen Zeit- als auch Energieverlust
bei Werkstücken geringeren Durchmessers, da gerin
gere Durchmesser schnellere Schnittfolgen und auf
grund der geringeren Bewegung der Schere Energie
einsparungen erlauben würden.
Die Erfindung sieht deshalb einen Zeitschalter
vor, durch den die Rückstellung des Messers zeit
lich begrenzt wird. Entsprechend einer konstant
vorgegebenen Zeitschranke, die einer mittleren Öff
nungsweite entspricht, wird die Rückwärtsbewegung
des Messers nach erfolgtem Schnitt begrenzt. In me
chanischer Hinsicht erfolgt die Rückwärtsbewegung
dadurch, daß die Beaufschlagung des Ventils mit
Hydraulikmedium beendet wird und über die Leitung
abfließt, wobei sich der durch die Rückstellkraft
bewegte Kolben im Sinne einer Öffnung bewegt. Bei
Abschalten des im Rücklauf befindlichen Ventils
stoppt die Bewegung des Kolbens sofort und das Ein
leiten der nächsten Schnittbewegung kann beginnen.
Die vorgegebene Zeitspanne definiert und legt jene
Zeit fest, die vom Zeitpunkt des Schnittes bis zum
maximalen Öffnen des Messers vergeht und die hier
durch die maximale Öffnungsweite bestimmt. Die
Schaltung ist nun so eingestellt, daß bei einem An
tippen während der Rückwärtsbewegung des Messers
die vorgegebene konstante Zeitspanne von neuem zu
laufen beginnt (= startet), so daß sich durch ein
oder mehrmaliges Antippen nach erfolgtem Schnitt
die Öffnungszeit und folglich auch die Öffnungs
weite der Schere entsprechend erhöht. Es lassen
sich dann ohne konkrete Maßnahmen der Anpassung in
kürzester Zeit sowohl Werkstücke und Äste geringe
ren Durchmessers als auch bei Bedarf solche mit
großem Durchmesser problemlos bearbeiten.
Um durch zufälliges Berühren des Betätigungsknopfes
einen unbeabsichtigten Schneidevorgang auszuschlie
ßen, empfiehlt sich die Anbringung eines Siche
rungsschalters, der im Griff angeordnet ist, durch
Erfassen betätigt wird und eine Sperre aufhebt.
Seine Aufgabe besteht darin, sicherzustellen, daß
die Schere gegen unbeabsichtigtes Auslösen gesi
chert ist. Eine Funktion wird erst dann ausgelöst,
wenn Betätigungsknopf und Sicherungsschalter
gleichzeitig aktiviert sind. Eine zusätzliche Si
cherung gewährt ein im Sicherungsschalter unterge
brachtes Zeitglied, das die Öffnungszeit der Sperre
und damit die Betätigung des Sicherungsschalters
auf ein vorgegebenes Zeitintervall begrenzt. Es
wird dann nicht möglich, durch Umkleben des Griffes
mit einem Klebeband den Sicherungsschalter perma
nent zu aktivieren, d. h. die Sperre bleibend aufzu
heben.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu
tert wird.
Sie zeigt in schematisch gehaltener Seitenansicht
die aus Schere (1), Druckreservoir (2) mit zugehö
rigem Aggregat (3), stromleitendem Handschuh (4)
mit den entsprechenden Leitungen (5, 6, 7, 8) sowie
dem zugehörigen Schalter (9) versehene erfindungs
gemäße Anordnung. Zur Verbesserung der Übersicht
lichkeit sind die Leitungen (5, 6, 7, 8) nicht
vollständig wiedergegeben.
Die Schere (1) besteht aus einem Gegenhalter (10),
einem mit diesem zusammenarbeitenden Messer (11),
das seinerseits über einen im Griff (12) angeordne
ten Zylinder (13) in Achsenrichtung des Kolbens be
wegt wird. Zum Schließen erfolgt eine Beaufschla
gung des Kolbenraumes über die hydraulische Leitung
(5), so daß sich das Messer (11) in Schließstellung
bewegt und der Kolben die die Rückstellkraft dar
stellende Feder (14) komprimiert.
Nach Beendigung des Schneidvorganges wird die
hydraulische Leitung (5) über ein Ventil entlastet,
so daß die Rückstellkraft den Zylinder (13) und
folglich auch das Messer (11) in Öffnungsstellung
bewegt.
Der Schneidvorgang wird mit Hilfe des Betätigungs
knopfes (15) eingeleitet, durch den in speziellen
Ausgestaltungen auch eine Vergrößerung der maxima
len Öffnungsweite durch in kurzem Zeitintervall er
folgendes mehrfaches Betätigen ermöglicht werden
kann.
Das Herzstück für die gesamten Bewegungsabläufe
stellt der Schalter (9) dar, der auch die in der
Hydraulikleitung (5) angeordneten Ventile
schaltet. Die Hydraulikleitung (5) wird über das
Druckreservoir (2) beaufschlagt, das seinerseits
über das Aggregat (3) stabilisiert und auf dem ge
wünscht hohen Druck gehalten wird.
Die Ventile stellen nicht allein, wie zu Be
ginn der Schnittphase, die Verbindung zwischen
Druckreservoir (2) und dem Zylinder (13) her, son
dern sie gestatten ebenfalls ein Entlasten und Ab
lassen des im Griff (12) befindlichen hydraulischen
Mediums während der Öffnungsphase. Der Betätigungs
knopf (15) steht zu diesem Zweck über die beiden
elektrischen Leitungen (6, 7) mit dem Schalter (9)
in Verbindung.
Gezeigt ist in der Zeichnung eine Ausführungsform,
die die in den Unteransprüchen angegebenen Sicher
heitsvorkehrungen aufweist. Aus diesem Grunde ist
ein elektrisch leitender Handschuh (4), der zum
Überstreifen auf die nicht die Schere ergreifenden
Hand der Bedienungsperson bestimmt ist, über ein
Kabel ebenfalls mit dem Schalter (9) verbunden.
Sollte während des Arbeitens durch Berühren des
Handschuhs (4) mit dem aus elektrisch leitendem Ma
terial bestehendem Gehäuse der Schere (1) der nor
malerweise unendliche Widerstand zu Null werden,
unterbricht der Schalter (9) sofort die Zufuhr des
hydraulischen Mediums, so daß das Messer (11) in
seiner Bewegung stehenbleibt und nicht zu Verlet
zungen führen kann.
Im Ergebnis erhält man eine Schere, die sich durch
kompakten und damit handlichem Aufbau bei geringem
Eigengewicht und dennoch großer Schnittkraft zur
Lieferung eines hohen Sicherheitsstandardes in der
Lage ist.
Claims (9)
1. Hydraulisch betriebene Baum- und Rebenschere mit
einer Betätigungsvorrichtung und mit zwei relativ
gegeneinander bewegbaren Messern sowie einem im
Griff angeordneten und mit wenigstens einem Messer
in Verbindung stehenden Kolben, der mittels einer
Betätigungsvorrichtung entgegen einer
Rückstellkraft in einem Zylinder bewegbar ist, der
durch ein hydraulisches Druckmedium angetrieben
wird und der über eine hydraulische Leitung mit
einem Druckerzeugungssystem mit Pumpe in Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Druckerzeugungssystem in der Hydraulikleitung (5) ein Zuführungsventil und ein Entlastungsventil sowie ein hydraulisches Druckreservoir (2), das über die Pumpe (3) auf einem im wesentlichen konstanten Druck gehalten wird, umfaßt,
- - die hydraulische Leitung (5) unmittelbar an den Zylinder (13) angeschlossen ist,
- - die Betätigungsvorrichtung aus einem Betätigungsknopf (15), der mit dem elektrischen Schalter (9) verbunden ist, besteht, der sowohl mit dem Zuführungsventil als auch dem Entlastungsventil über eine elektrische Leitung (6, 7) verbunden ist,
- - bei Betätigung des Schalters (9) sich das Zufüh rungsventil öffnet und sich das Entlastungsventil schließt oder geschlossen bleibt,
- - beim Lösen des Schalters (9) eine vorgegebene konstante Zeitspanne zu laufen beginnt, sich das Zuführungsventil schließt und das Entlastungsventil öffnet, wodurch eine mittlere Öffnungsweite des Messers bestimmt wird,
- - nach Ablauf der Zeitspanne bei gelöstem Schalter (9) das Entlastungsventil schließt und das Zuführungsventil geschlossen bleibt,
- - bei Antippen des Betätigungsknopfes (15) während der Öffnungsbewegung des Messers (11) die vorgegebene konstante Zeitspanne von neuem zu laufen beginnt, wodurch die Öffnungsweite des Messers vergrößert wird.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittfläche der Messer (11) etwa senk
recht zu der durch den Griff (12) definierten Achse
der Schere (1) verläuft.
3. Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die eine Schnittfläche der Schere (1)
fest und die andere, das Messer (11), relativ hier
gegen bewegbar ist.
4. Schere nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Messer (11) der auf den Griff (12)
zu weisende Schenkel der Schere (1) ist.
5. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein dem Überstreifen auf die
nicht die Schere (1) führende Hand des Benutzers
bestimmter stromleitender Handschuh (4) elektrisch
leitend mit dem Schalter (9) verbunden ist, die
Schere (1) aus elektrisch leitendem Material be
steht und der Schalter (9) bei einem von Kontakt
zwischen Schere (1) und Handschuh (4) die hydrauli
sche Leitung (5) schließt.
6. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch ein Verlängerungsrohr, das am einen
Ende mit der Schere (1) bestückt ist und am anderen
Ende einen auf den Schalter (9) wirkenden Betäti
gungsknopf (15) aufweist.
7. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckerzeugungssystem mit
einem Fahrwerk ausgestattet ist.
8. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Griffs (12) ein
weiterer Sicherungsschalter angeordnet ist, der mit
einer Sperre in Verbindung steht, die sich bei Er
fassen des Griffs (12) über den Sicherungsschalter
öffnet.
9. Schere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungszeit der Sperre durch ein vorgege
benes Zeitintervall begrenzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924212725 DE4212725C2 (de) | 1992-04-16 | 1992-04-16 | Hydraulisch betriebene Baum- und Rebenschere |
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DE19924212725 DE4212725C2 (de) | 1992-04-16 | 1992-04-16 | Hydraulisch betriebene Baum- und Rebenschere |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4212725A1 DE4212725A1 (de) | 1993-10-21 |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924212725 Expired - Fee Related DE4212725C2 (de) | 1992-04-16 | 1992-04-16 | Hydraulisch betriebene Baum- und Rebenschere |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4212725C2 (de) |
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