DE4212127A1 - Spannvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung gemäß
Oberbegriff des einzigen Patentanspruches. Ganz allgemein be
zieht sich die Erfindung auf eine Spannvorrichtung, die zur Re
gulierung der Spannung an kontinuierlichen Kraftübertragungs
elementen, wie zum Beispiel an Ketten und Riemen, eingesetzt
wird. Die Erfindung bezieht sich im besonderen auf Verbesserung
gen des Spannarms, der zwischen einen hydraulisch angetriebenen
Kolben und eine Kette oder einen Riemen geschaltet ist, und im
ganz besonderen auf eine verbesserte Ausführungsform, die Spiel
zwischen einem mit einer Kette oder einem Riemen in Eingriff
stehenden Schuh und dem Armteil eines Spannarms beseitigt, wäh
rend die Vorrichtung insgesamt in Betrieb ist.
Solche Spannvorrichtungen, auf die sich die Erfindung bezieht,
finden vielfältige Anwendung. Ein typisches Anwendungsbeispiel
ist der Erhalt der Spannung am Synchronriemen einer Verbren
nungsmaschine, d. h. an jenem Riemen, der die Ventilöffnende
Nockenwelle mit der Kurbelwelle verbindet.
Es ist üblich, auf eine kraftübertragende Kette oder einen Rie
men eine bestimmte Spannung auszuüben, um so das Auslassen eine
Zahnes der Kette oder des Zahnriemens zu verhindern oder etwa
um ein Durchrutschen eines glatten Riemens zu vermeiden. Eine
typische Spannvorrichtung umfaßt einen Hebel, der an einem Bol
zen, welcher von einem festsitzenden Element vorspringt, ange
lenkt ist. Ferner umfaßt eine derartige Spannvorrichtung einen
Kolben und eine Zylindereinheit, die auf den Hebel eine Kraft
ausübt und diesen gegen die Kette oder den Riemen drückt. Nor
malerweise wird der Kolben von einer gespannten Feder nach
vorne gedrückt. In einer besonderen Ausbildung einer Spannvor
richtung, die als hydraulisch arbeitende Spannvorrichtung be
kannt ist, wird der Kolben durch eine hydraulische Flüssigkeit
nach vorne gedrückt, um so schnell auf Kette oder Riemen, falls
diese locker werden, eine Spannkraft auszuüben. Desweiteren
wird der Kolben langsam wieder zurückgezogen, wenn die Spannung
zu groß wird.
Eine herkömmliche Spannvorrichtung umfaßt einen verlängerten
Arm mit einer Oberseite und einem darauf vorgesehenen Schuh,
der mit der Kette oder dem Riemen in Berührung steht. Ein Kon
taktelement auf der gegenüberliegenden Seite des Arms steht mit
der Spannvorrichtung in Berührung. Der Schuh dieser herkömmli
chen Spannvorrichtung rastet in den seitlichen Kanten des Armes
ein und wird an einem Ende des Armes eingehakt. Die Bewegungs
richtung von Kette oder Riemen verläuft so, daß sie sich vom
jenem Ende des Armes, an welchem der Schuh eingehakt ist, am
Schuh entlang zum gegenüberliegenden Ende hin bewegt.
Im oben beschriebenen Stand der Technik hält der Haken den
Schuh gegen Bewegungen, die in Bewegungsrichtung von Kette oder
Riemen verlaufen, in seiner Stellung. Durch das Einrasten des
Schuhs wird dieser in einer zum Ketten- oder Riemenpfad seitli
chen Stellung gehalten. Bei dieser herkömmlichen Spannvorrich
tungen ist jedoch keine Maßnahme vorgesehen, die Spiel zwischen
Schuh und Oberseite des Arms wirksam verhindert. Aufgrund der
von Kette oder Riemen verursachten Vibrationen schlägt der
Schuh gegen die Oberseite des Arms. Dieses Schlagen des Schuhs
verursacht störende Geräusche und beeinträchtigt die Gesamtsta
bilität von Kette oder Riemen. Darüberhinaus wird der Schuh
durch das Schlagen beschädigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Spannvorrichtung der in Rede stehenden Art so auszugestal
ten und weiterzubilden, daß ein Schlagen des Spannhebelschuhs
gegen die Oberseite des Arms wirksam vermieden wird. Desweite
ren sollen die durch das Schlagen verursachten Geräusche abge
stellt werden, die Kettenbewegung soll stabilisiert und eine
Beschädigung des Schuhs soll verringert oder ganz verhindert
sein.
Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung löst die Voranstehende
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach ist
der Spannhebel einer Spannvorrichtung mit einem oder mehreren
L-förmigen Elementen versehen, die mit der Ober- und Unterseite
des Arms ebenso wie mit einer seiner seitlichen Kanten in Ein
griff stehen. Ein Schuh hat einen oder mehrere Vorsprünge, die
mit der gegenüberliegenden Seitenkante des Arms in Eingriff
stehen. Ein U-förmiger, am Schuh ausgebildeter Haken steht mit
einem Ende des Arms in Eingriff. Die Bewegungsrichtung der
Kette oder des Riemens verläuft von jenem Ende des Arms, an dem
der Schuh eingehakt ist, am Schuh entlang auf die gegenüberlie
genden Seite des Arms zu.
Aufgrund des so verbesserten Schuhaufbaus stabilisiert der U-
förmige Haken des Schuhs diesen bezüglich des Armes gegen Bewe
gungen, die denen der Bewegungsrichtung von Kette oder Riemens
entsprechen. Die L-förmigen Elemente und Vorsprünge des Schuhs
stabilisieren diesen gegenüber dem Arm im Hinblick auf solche
Bewegungen, die seitlich zur Ebene der Ketten- oder Riemenbewe
gungen verlaufen. Überdies verhindern die im verbesserten Auf
bau des Schuhs vorgesehenen L-förmigen Elemente, daß sich die
ser von der Oberfläche des Arms löst. Dadurch wird verhindert,
daß aufgrund von Vibrationen von Kette oder Riemen zwischen
Schuh und Oberseite des Arms Spiel entsteht.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf den einzigen Pa
tentanspruch, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung ei
nes Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu
Verweisen.
In Verbindung der Erläuterung des bevorzugten Aus
führungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden
auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung einen Spannarm
einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung,
Fig. 2 den Spannarm aus Fig. 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 3 den Spannarm aus Fig. 2 von der anderen Seite,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung die Montage des
Schuhs auf das Armteil des Spannarms,
Fig. 5 in einem Querschnitt die Montage des Schuhs auf das
Armteil des Spannarms,
Fig. 6 in schematischer Darstellung den Einsatz eines Spann
arms bei der Kraftübertragung zwischen zwei sich dre
henden Schäften gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 7 in einer perspektivischen Darstellung einen typischen
Spannhebel nach dem Stand der Technik und
Fig. 8 in einem Querschnitt den Spannhebel nach dem Stand
der Technik.
Fig. 6 zeigt eine Spanneinrichtung 21, die auf einen Spannarm
20 Druck ausübt. Der Spannarm 20 drückt dadurch gegen eine
Kette 22 und verhindert so Vibrationen der Kette 22. Kette 22
dient als kontinuierliches Kraftübertragungselement, das die
Drehungen einer Kurbelwelle 23 auf eine Nockenwelle überträgt.
der Spannarm 20 ist an einem Bolzen 30 angelenkt, der aus einem
starren, nicht gezeigten Element, meist Teil eines Motorblocks
oder eines daran befestigten Trägers, vorspringt.
Gemäß den Darstellungen in den Fig. 7 und 8 besteht ein her
kömmlicher Spannarm 20 aus einem metallischen Armteil 25, einem
Schuh 26 aus Kunstharz und einem im Sinne einer Unterlage oder
eines Stoßkissens wirkenden Kontaktelement 27. Der Schuh 26 ist
auf der Oberseite 253 des Arms 25 angebracht und stellt den
Kontakt zur Kette oder zum Riemen her, die bzw. der auf dieser
Fläche entlanggleitet. Kontaktelement 27 ist mit der Unterseite
des Arms 25 verbunden und die Fläche des Kontaktelements 27
kontaktiert das sich bewegenden Teil einer Spanneinrichtung.
Der aus Kunstharz hergestellte Schuh 26 besitzt zwei Einraste
lemente 28, welche in Vertiefungen eingreifen, die dort vorge
sehen sind, wo die Außenseiten und die Oberseite des Armes 25
aufeinandertreffen. Ein U-förmiger, am Ende des Schuhs 26 aus
gebildeter Haken 29 ist am Ende 251 des Arms 25 eingehakt.
Der U-förmige Haken 29 hält gemäß der Darstellung in Fig. 7 den
Schuh 26 des herkömmlichen Spannarms 20 in Bezug auf Arm 25 ge
gen Bewegungen in Richtung "A", die der Bewegungsrichtung von
Kette oder Riemen entspricht, in seiner Stellung. Die Einraste
lemente 28 halten, wie aus der Darstellung in Fig. 8 ersicht
lich ist, den Schuh 26 im Hinblick auf den Arm 25 gegen seitli
che Bewegungen in Richtung "B" in seiner Stellung. Dieser her
kömmliche Spannarm 20 kann Spiel zwischen Schuh 26 und Ober
seite 253 von Arm 25 in Richtung "F" nicht verhindern.
Gemäß den Darstellungen in den Fig. 1 bis 5, umfaßt der erfin
dungsgemäße Spannarm 40 ein Armteil 41 aus Aluminium, das im
Querschnitt die Form des Großen Buchstabens "I" bzw. der römi
schen Ziffer "I" oder zweier einander in umgekehrter Anordnung
gegenüberliegender T′s aufweist. Desweiteren sind ein Schuh 42
aus Kunststoff und ein Kontaktelement 43 Vorgesehen. Arm 41 hat
eine Öffnung 412 zur Aufnahme eines in den Fig. nicht gezeigten
Bolzens, an dem der Spannarm 40 angelenkt ist. Das Armteil 41
hat ein erstes Ende 411, in das der am Ende des Schuhs 42 ange
brachte U-förmige Haken eingreift. Die L-förmigen Elemente 51,
52 und 53 sind auf der einen Seite des Schuhs 42 ausgebildet
und ein weiteres L-förmiges Element 56 befindet sich auf der
gegenüberliegenden Seite, in der Nähe des von dem Haken 55 ent
fernten Endes. Die L-förmigen Elemente 51, 52, 53 und 56 stehen
mit einem Flansch 44 des Armteils 41 in Eingriff. Ein Vorsprung
54 des Schuhs 42 greift gemäß der Darstellung in Fig. 5 in die
Ausnehmung 57 an dem den Elementen 51, 52, 53 gegenüberliegen
den Ende des Armteils 41 ein.
Der U-förmigen Haken 55 hält, wie aus Fig. 1 ersichtlich, den
Schuh 42 in Bezug auf das Armteil 41 gegen Bewegungen in Rich
tung "C" in seiner Stellung. Richtung "C" entspricht der Bewe
gungsrichtung der Kette oder des Riemens. Die Elemente 51, 52,
53 und 56 und der Vorsprung 54 halten gemäß Fig. 1 den Schuh 42
gegen seitliche Bewegungen in Richtung "D" in seiner Stellung.
Ein Spiel des Schuhs 42 in Richtung "E", wie in Fig. 1 ange
zeigt, wird durch die L-förmigen Elemente 51, 52, 53 und 56
wirksam verhindert, die gleichzeitig mit der Rückseite des
Flansches 44 in Eingriff stehen.
Die Fig. 4 und Fig. 5 zeigen die Montage des Schuhs 42 auf dem
Armteil 41. Ein freies Ende des Armteils 41 befindet sich
schräg zwischen den beiden L-förmigen Elementen 53 und 56.
Diese sind in den Fig. 1 und 3 dargestellt. Die L-förmigen Ele
mente 52 und 51 gelangen dann in Eingriff mit Flansch 44. Gemäß
der Darstellung in Fig. 3 gelangt Vorsprung 54 mit der Ausneh
mung 57 auf Flansch 44 in Eingriff. Der Haken 55 gelangt
schließlich mit dem Ende 411 des Armteils 41 in Eingriff.
Fig. 5 zeigt im Querschnitt das im Querschnitt "I"-förmig bzw.
in Doppel-T-Form ausgebildete Armteil 41. Die konstruktiven Be
ziehungen zwischen Vorsprung 54, L-förmigem Element 51, Ausneh
mung 57, Flansch 44 und Oberseite 413 von Armteil 41 sind
gleichfalls in Fig. 5 dargestellt
Mögliches Spiel in Richtung "E" zwischen Schuh und Oberseite
des Armteils wird durch die in die Seiten einrastenden Elemente
51, 52 und 53 wirksam unterbunden. Dies ist in Fig. 1 darge
stellt. Ein Schlagen des Schuhs gegen das Armteil ist Verhin
dert, störende Geräusche sind vermieden, der Bewegungsablauf
von Kette oder Riemen ist stabilisiert und Beschädigungen des
Schuhs sind verringert, wodurch sich dessen Standzeit erhöht.
Die hier beschriebene Erfindung erlaubt verschiedene Ausfüh
rungsmöglichkeiten. Obwohl das Vorhandendsein des L-förmigen
Elements 56 am langen Ende des Schuhs durchaus erwünscht ist,
kann man dieses Element jedoch auch weglassen. Es ist ebenso
denkbar, die Anzahl der L-förmigen Elemente 51, 52 und 53 zu
ändern. Dies gilt auch für die Anzahl der in die Seiten ein
rastenden Elemente 56. Diese und weitere Modifikationen, welche
der Durchschnittsfachmann realisieren kann, können vorgenommen
werden, ohne von der durch den nachfolgenden Anspruch gegebenen
Lehre abzuweichen.
Claims (1)
- Spannvorrichtung mit einem Spannarm (40) zum Spannen eines kon tinuierlichen Kraftübertragungselements in Form einer Kette, eines Riemens oder dergleichen, gekennzeichnet durch
- a) ein langgestrecktes Armteil (41) mit einer Oberseite (413) und einer Unterseite, wobei beide Seiten sich von einem ersten Ende (411) zu einem zweiten Ende hin er strecken und wobei das erste Ende (411) und das zweite Ende so positioniert sind, daß das kontinuierliche Kraft übertragungselement sich an der Oberseite entlang dem er sten Ende (411) zum zweiten Ende hin bewegt und wobei die erste und die zweite Seitenkante sich in Längsrichtung entlang dieses Armteils (41) erstrecken und
- b) einen Schuh (42), der auf der Oberseite des verlän gerten Armteils (41) positioniert ist und eine Oberfläche hat, auf der das kontinuierliche Kraftübertragungselement entlanggleiten kann, wobei dieser Schuh (42) mindestens ein L-förmiges Element (51, 52, 53, 56) hat, welches mit der Unterseite und einer der Seitenkanten des Armteils (41) in Eingriff steht, einen Vorsprung (54) aufweist, der mit der gegenüberliegenden Seitenkante des Armteils (41) in Eingriff steht, und einen U-förmigen Haken (55) auf weist, der mit dem ersten Ende (411) des Armteils (25) in Eingriff steht, wobei der Schuh (42) durch den U-förmigen Haken (55) relativ zu dem Armteil (41) gegen Bewegungen in Bewegungsrichtung des kon tinuierlichen Kraftübertragungselementes in seiner Stellung ge halten, durch den Vorsprung (54) und das L-förmige Element (51, 52, 53, 56) gegen Bewegungen seitlich zur Bewegungsrichtung des Kraftübertragungselements in seiner Stellung gehalten und durch das L-förmige Element (51, 52, 53, 56) gegen Bewegungen in von der Oberseite des verlängerten Armteils (41) wegführender Rich tung in seiner Stellung gehalten wird.
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