DE4210404A1 - Urethanschaum-formmasse - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polyurethanschaum-
Formmasse, die eine erste Flüssigkeit, die eine Polyol-Kom
ponente enthält, und eine zweite Flüssigkeit, die eine
Isocyanat-Komponente enthält, umfaßt, wobei die erste Flüs
sigkeit zusammen mit einem Fluorkohlenstoff-Blasmittel
(hiernach als FC-Blasmittel bezeichnet) zugesetzt wird.
Die Urethanschaum-Formmasse der Erfindung ist als Form
material zur Herstellung von Urethanschaumprodukten mit in
tegrierter Haut geeignet, beispielsweise Innenausstattungs
teilen für Kraftfahrzeuge (insbesondere Lenkrädern, Hupen
kissen, Armlehnen, Kopfstützen, Instrumentenpaneelen etc.),
welche einerseits dekorativ und andererseits weich und zäh
sowie verschleißfest sein müssen. Eine solche Urethanschaum-
Formmasse kann auch als Formmaterial für einen breiten Be
reich von Formprodukten Verwendung finden, beispielsweise
Kissen, Matratzen, Möbelstücken, Stoßfängern von Kraftfahr
zeugen etc., wobei geeignete Modifikationen in der Art und
Menge der Polyol-Komponenten und Vernetzungsmittel durchge
führt werden.
Obwohl "Freon" ein registriertes Warenzeichen der Firma E.I.
du Pont de Nemours & Co. Inc. ist, wird dieser Begriff in
der nachfolgenden Beschreibung verwendet, da er allgemein
benutzt wird. Die Freon beigefügten Ziffern besitzen die
folgenden Bedeutungen: 100er Ziffern = Zahl der C-Atome - 1;
10er Ziffern = Zahl der Wasserstoffatome + 1; und 1er Zif
fern = Zahl der Fluoratome.
Für die Herstellung von Urethanschaum-Formmassen wurden
üblicherweise FC-Blasmittel wegen der Einfachheit der For
mung von Schäumen mit integrierter Haut verwendet. Von die
sen FC-Blasmitteln haben Clorfluorkohlenstoffe (die keine
HC-Bindung enthalten), typischerweise Trichlormonofluor
methan (Freon 11), breite Anwendung gefunden. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß Trichlorfluorkohlenstoffe einen
geeigneten Siedepunkt besitzen, rasch verfügbar und im Ver
gleich zu anderen FC-Blasmitteln billig sind.
Die Chlorfluorkohlenstoffe sind jedoch chemisch beständig
und erreichen bei Freigabe in die Luft die Stratosphäre ohne
Zersetzung. In der Stratosphäre werden die Chlorfluorkohlen
stoffe durch starke UV-Strahlung zersetzt und setzen Chlor
frei, das wiederum mit Ozon reagiert, wodurch die Ozon
schicht in der Stratosphäre zerstört wird.
Andererseits sind Fluorkohlenstoffe, die eine oder mehrere
C-H-Bindungen enthalten (sogenannte Hydrochlorfluorkohlen
stoffe (hiernach als HCFC bezeichnet) oder Hydrofluor
kohlenstoffe (hiernach als HFC bezeichnet)), aufgrund des
Vorhandenseins der C-H-Bindungen im Vergleich zu Chlorfluor
kohlenstoffen chemisch unbeständig. Aus diesem Grunde wird
der größte Teil der HCFC und HFC vor dem Erreichen der
Stratosphäre zersetzt, so daß auf diese Weise die Gefahr ei
ner Zerstörung der Ozonschicht in der Stratosphäre beträcht
lich reduziert werden kann.
Herkömmlich verwendete HCFC und HFC (die Vorteile in bezug
auf die Verfügbarkeit und die Kosten besitzen) weisen allge
mein einen Siedepunkt unter 20°C auf und sind daher bei
üblicher Temperatur gasförmig. Beispielsweise besitzt Chlor
difluorkohlenstoff (Freon 22) einen Siedepunkt von
-40,75°, während Difluormonochloräthan (Freon 142b) einen
Siedepunkt von -9,7°C aufweist.
Da die HCFC und HFC mit niedrigerem Siedepunkt stark
flüchtig sind und ihr Molekulargewicht gering ist, kann der
gleiche Blasfaktor erzielt werden, indem man eine geringere
Menge an HCFC oder HFC als Blasmittel verwendet.
Beispielsweise kann bei Verwendung von Freon 22 anstelle von
Freon 11 die Menge des Blasmittels auf etwa 1/4 reduziert
werden.
Es wurde jedoch festgestellt, daß bei Einführung eines HCFC
oder eines HFC, die bei Normaltemperatur gasförmig sind, in
die erste Flüssigkeit eine unerwünscht hohe Viskosität re
sultiert, wodurch die Spritzgießeigenschaften absinken. Ob
wohl es möglich ist, die Viskosität durch Einarbeiten eines
Polyoles mit niedrigem Molekulargewicht einzustellen, führt
dieser Einbau eines üblichen Polyols mit niedrigem Moleku
largewicht zu schlechteren physikalischen Eigenschaften, wie
beispielsweise der Stoßelastizität und insbesondere der Zug
festigkeit (siehe Vergleichsbeispiel 1).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Urethan
schaum-Formmasse zu schaffen, mit der Schaumformteile mit
ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften unter Verwen
dung eines Fluorkohlenstoffs, der mindestens eine H-C-Bin
dung enthält und bei Normaltemperatur gasförmig ist, ge
schaffen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Urethanschaum-
Formmasse gelöst, die eine erste Flüssigkeit, die eine
Polyol-Komponente enthält, und eine zweite Flüssigkeit um
faßt, die eine Isocyanat-Komponente enthält, wobei die erste
Flüssigkeit mit einem FC-Blasmittel zugesetzt wird, das min
destens eine C-H-Bindung enthält und bei Normaltemperatur
ein Gas ist, und wobei die Polyol-Komponente eine Kombina
tion aus einer Vielzahl von Polyolen ist, die auf eine Vis
kosität von 700 bis 100 Pa·s eingestellt worden sind.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Polyurethanschaum-Form
masse können Urethanschaum-Formprodukte mit ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften hergestellt werden. Der größte
Anteil der gasförmigen Fluorkohlenstoffe, die mindestens
eine H-C-Bindung aufweisen, kann vor dem Erreichen der Stra
tosphäre zersetzt werden, und die FC-Blasmittel können in
geringeren Mengen verwendet werden. Daher kann die Möglich
keit einer Zerstörung der Ozonschicht in der Stratosphäre
beträchtlich reduziert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, die ein
Verfahren zur Durchführung eines Formvor
ganges unter Verwendung einer erfindungs
gemäßen Polyurethanschaum-Formmasse
zeigt; und
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer
Form, die bei der Herstellung eines
Lenkrades unter Verwendung der erfin
dungsgemäßen Urethanschaum-Formmasse ein
gesetzt wird.
A) Es ist erforderlich, daß die Urethanschaum-Formmasse
der Erfindung eine erste Flüssigkeit, die eine Polyol-
Komponente enthält, und eine zweite Flüssigkeit umfaßt,
die eine Isocyanat-Komponente enthält, wobei die erste
Flüssigkeit mit einem FC-Blasmittel zugesetzt wird.
1) Jedes herkömmliche Isocyanat kann als Isocyanat-Kompo
nente verwendet werden. Beispielsweise können die nach
folgend angegebenen Isocyanate verwendet werden. Die
Art und Menge der Isocyanate kann in Abhängigkeit von
den für die Formteile erforderlichen physikalischen Ei
genschaften ausgewählt werden.
(a) Aromatische Isocyanate:
Als Beispiele von verwendbaren aromatischen Isocyanaten können 4, 4′-Diphenylmethandiisocyanate (hiernach als MDI bezeichnet), Roh-MDI, flüssige MDI, Toluoldiisocyanate, Phenylendiisocyanate etc. genannt werden. Zur besseren Handhabung können auch polymerisierte Derivate dieser Verbindungen eingesetzt werden, wie beispielsweise Dimere, Trimere und Vorpolymere.
Als Beispiele von verwendbaren aromatischen Isocyanaten können 4, 4′-Diphenylmethandiisocyanate (hiernach als MDI bezeichnet), Roh-MDI, flüssige MDI, Toluoldiisocyanate, Phenylendiisocyanate etc. genannt werden. Zur besseren Handhabung können auch polymerisierte Derivate dieser Verbindungen eingesetzt werden, wie beispielsweise Dimere, Trimere und Vorpolymere.
(b) Aliphatische Isocyanate:
Zusätzlich zu normalen aliphatischen Isocyanaten können alicyclische Isocyanate eingesetzt werden. Beispiele von verwendbaren Isocyanaten umfassen sogenannte aliphatische Isocyanate vom Non-yellow-discoloring-Typ, wie beispielsweise Hexamethylendiisocyanat (HMDI), Xyloldiisocyanat (XDI), hydriertes Xyloldiisocyanat (hydriertes XDI), 4, 4′-Methylenbisdicyclohexyldiisocyanat (H12MDI), Methylcyclohexyldiisocyanat (hydriertes TDI), Isophorendiisocyanat (IPD) etc. Zur besseren Handhabung können auch polymerisierte Derivate dieser Verbindungen verwendet werden, beispielsweise Dimere, Trimere und Vorpolymere.
Zusätzlich zu normalen aliphatischen Isocyanaten können alicyclische Isocyanate eingesetzt werden. Beispiele von verwendbaren Isocyanaten umfassen sogenannte aliphatische Isocyanate vom Non-yellow-discoloring-Typ, wie beispielsweise Hexamethylendiisocyanat (HMDI), Xyloldiisocyanat (XDI), hydriertes Xyloldiisocyanat (hydriertes XDI), 4, 4′-Methylenbisdicyclohexyldiisocyanat (H12MDI), Methylcyclohexyldiisocyanat (hydriertes TDI), Isophorendiisocyanat (IPD) etc. Zur besseren Handhabung können auch polymerisierte Derivate dieser Verbindungen verwendet werden, beispielsweise Dimere, Trimere und Vorpolymere.
2) Zusätzlich zum Blasmittel wird die erste Flüssigkeit
üblicherweise in Verbindung mit der Zugabe von anderen
Bestandteilen eingesetzt, beispielsweise Vernetzungs
mitteln, Katalysatoren, Schaumregulatoren und Färbemit
teln.
B) Die Urethanschaum-Formmasse der Erfindung erfordert den
Einsatz eines Fluorkohlenstoff-Blasmittels, das min
destens eine CH-Bindung enthält und einen Siedepunkt
aufweist, der nicht höher ist als 20°C (das Mittel be
findet sich daher bei Normaltemperatur in einem gasför
migen Zustand), und einer Polyol-Komponente, die aus
einer Kombination einer Vielzahl von Polyäther-Polyolen
besteht, die auf eine Viskosität von 700 bis 100 Pa·s
eingestellt worden sind.
1) Als Beispiele von verwendbaren Fluorkohlenstoffen, die
mindestens eine C-H-Bindung aufweisen, können HCFC und
HFC genannt werden. Üblicherweise kann es in bezug auf
die Kosten vorteilhaft sein, HCFC einzusetzen, wie bei
spielsweise Freon 22 (Chlordifluormethan) und Freon
142b (Difluormonochloräthan), oder HFC, wie beispiels
weise Freon 134a (Tetrafluoräthan). Durch Verwendung
von HCFC und/oder HFC kann die Möglichkeit einer Zer
störung der Ozonschicht in der Stratosphäre beträcht
lich reduziert werden. Obwohl die Menge des zu verwen
denden HCFC und HFC vom gewünschten Blasfaktor und der
Verträglichkeit mit Polyolen abhängt, können die Ver
bindungen normalerweise in einer Menge von 2 bis 10 Ge
wichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Poylol-Kompo
nente eingesetzt werden. Die Menge kann im Vergleich zu
den Fällen, wo ein Blasmittel des Standes der Technik,
wie beispielsweise Freon 11, verwendet wird, geringer
sein.
2) In der ersten Flüssigkeit wird eine Polyol-Komponente
verwendet, die aus einer Kombination von Polyäther-
Polyolen besteht. Der Einsatz von Polyester-Polyolen
macht die Einstellung der Viskosität schwierig.
Polyäther-Polyole können in der Form einer Kombination
von geeigneten bifunktionellen Polyolen und multifunk
tionellen Polyolen (typischerweise trifunktionellen
Polyolen) eingesetzt werden. Die hier verwendete Be
zeichnung "multifunktionelles Polyäther-Polyol" bezieht
sich auf polyfunktionelle Polyäther-Polyole, die mehr
als bifunktionell sind, nämlich trifunktionelle Poly
äther-Polyole und mehr als trifunktionelle Polyäther-
Polyole. Beispiele von verwendbaren bifunktionellen und
multifunktionellen Polyäther-Polyolen sind nachfolgend
genannt:
(i) bifunktionelle Polyäther-Polyole:
Polyoxypropylen-Polyoxyäthylenglycole
Polyoxyäthylenglycole
Polyoxypropylenglycole
Polyoxybutylenglycole
(ii) trifunktionelle Polyäther-Polyole:
Propylenoxid-Trimethylolpropan-Kopolymere
Propylenoxid-Hexantriol-Kopolymere
Propylenoxid-Glycerol-Kopolymere
Äthylenoxid-Propylenoxid-Glycerol-Kopolymere
(iii) tetrafunktionelle Polyäther-Polyole:
Äthylendiamin-Äthylenoxid-Propylenoxid-Kopolymere
(i) bifunktionelle Polyäther-Polyole:
Polyoxypropylen-Polyoxyäthylenglycole
Polyoxyäthylenglycole
Polyoxypropylenglycole
Polyoxybutylenglycole
(ii) trifunktionelle Polyäther-Polyole:
Propylenoxid-Trimethylolpropan-Kopolymere
Propylenoxid-Hexantriol-Kopolymere
Propylenoxid-Glycerol-Kopolymere
Äthylenoxid-Propylenoxid-Glycerol-Kopolymere
(iii) tetrafunktionelle Polyäther-Polyole:
Äthylendiamin-Äthylenoxid-Propylenoxid-Kopolymere
Das Verhältnis der bifunktionellen Polyäther-Polyole zu
den multifunktionellen Polyäther-Polyolen liegt vor
zugsweise in einem Bereich von 10/90 bis 90/10. Wenn
die Menge der eingesetzten multifunktionellen Poly
äther-Polyole zu gering ist, werden Formteile gebildet,
die eine unerwünscht niedrige Stoßelastizität besitzen.
Wenn multifunktionelle Polyäther-Polyole in einer zu
großen Menge eingesetzt werden, resultiert eine unbe
ständige Fluidität des Materiales und dieses wird
empfänglich gegenüber der Mitführung von Luft während
des Formens. Dies ist darauf zurückzuführen, daß multi
funktionelle Polyäther-Polyole reaktiver sind als bi
funktionelle Polyäther-Polyole, so daß auf diese Weise
eine unerwünscht hohe Reaktionsgeschwindigkeit auf
tritt.
Es kann bevorzugt werden, daß die multifunktionellen
Polyäther-Polyole ein Molekulargewicht von 1100 oder
darüber pro darin enthaltene OH-Gruppe besitzen. Wenn
es geringer ist als 1100, wird die Absenkung der Stoß
elastizität der geformten Produkte in unzureichender
Weise verhindert.
3) Wenn die Viskosität der Polyol-Komponente geringer ist
als 70 Pa·s, entstehen geformte Produkte, die eine
schlechtere Stoßelastizität besitzen. Wenn die Viskosi
tät 100 Pa·s übersteigt, ergibt sich eine unerwünscht
hohe Viskosität, so daß nachteilige Effekte in bezug
auf die Formeigenschaften des Materiales entstehen.
C) Formverfahren:
Die Urethan-Formmasse der Erfindung kann nach einem herkömmlichen Formverfahren geformt werden, mit Aus nahme der Einführung des Blasmittels in die erste Flüs sigkeit.
Die Urethan-Formmasse der Erfindung kann nach einem herkömmlichen Formverfahren geformt werden, mit Aus nahme der Einführung des Blasmittels in die erste Flüs sigkeit.
Beispielsweise wird ein Überzugsformverfahren in der
Form in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 beschrieben,
wobei das Material durch Reaktionsspritzgießen (RIM) zu
einem Lenkrad (ein Schaumformprodukt mit integrierter
Haut) geformt wird.
Vor dem Spritzgießen werden eine erste Flüssigkeit und
eine zweite Flüssigkeit ohne gegenseitigen Kontakt in
einem durch einen Mischkopf 5 und einen ersten Tank 1
oder einen zweiten Tank 3 zirkulierenden Zustand gehal
ten, indem Hochdruckpumpen 7 und 8 mit konstantem Volu
men verwendet werden. Beim Spritzgießen werden Ventile
(nicht gezeigt) betätigt, so daß die erste und zweite
Flüssigkeit zusammentreten und sich unter hohem Druck
im Mischraum des Mischkopfes 5 vermischen. Das resul
tierende Gemisch wird in eine Form 10 eingespritzt. Vor
dem Einspritzen wird ein Urethanüberzugsfilm 11 auf der
Oberfläche des Hohlraumes der Form 10 ausgebildet, und
ein Metall 13 für das Lenkrad wird in die Form einge
setzt. Zur Ausbildung des Urethan-Überzugsfilmes kann
man vorzugsweise einen Urethan-Anstrich vom non-yellow-
Discoloration-Typ verwenden.
Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf
das Verfahren zur Einbringung des Blasmittels in die
Urethanschaum-Formmasse der vorliegenden Erfindung.
Beispielsweise kann das Blasmittel direkt durch einen
Einlaß 15 eingeführt werden, da es sich hierbei um ein
Gas mit Normaltemperatur handelt.
Um das Verständnis der vorliegenden Erfindung zu er
leichtern, werden hiernach Ausführungsbeispiele zusam
men mit Vergleichsbeispielen und einem Beispiel einer
herkömmlichen Masse beschrieben.
1) Eine erste Flüssigkeit mit einer nachfolgend wiederge
gebenen Formulierung, die Polyol-Komponenten gemäß Ta
belle 1 enthielt, wurde unter hohem Druck mit einer
zweiten Flüssigkeit zusammengebracht und vermischt, die
die nachfolgend wiedergegebene Formulierung besaß. Das
entstandene Gemisch wurde in eine Form eingespritzt, um
Teststücke der Größe 40×40×0,5 cm auszubilden. Die
Formbedingungen waren wie folgt: Einspritzdruck 130
kgf/cm2; Temperatur des Gemisches 30 ± 2°C und Form
temperatur 50°C. Die Viskosität der in Tabelle 1 ange
gebenen Polyol-Gemische wurde durch ein B-8R-Typ-Visko
simeter (hergestellt von der Firma Tokyo Keiki Co.,
Ltd.) unter den folgenden Bedingungen gemessen: Rotor
Nr. 2; Rotationsfrequenz 100 UpM und Raumtemperatur
25°C.
Das Ausführungsbeispiel mit der herkömmlichen Masse
zeigt einen Fall, bei dem die Formulierung so modifi
ziert wurde, daß 15 Gewichtsteile Freon 11 anstelle von
Freon 22 ohne Zugabe von Polyolen verwendet wurden.
Formulierung der Urethanschaum-Formmasse | ||
Erste Flüssigkeit | ||
Gewichtsteile | ||
Polykomponente | ||
100 | ||
Vernetzungsmittel (Glycol) | 9 | |
Katalysator | 2 | |
Freon 22 | 4 | |
Zweite Flüssigkeit @ | MDI | 68 |
(2) Testverfahren und Auswertung
(i) Stoßelastizität
Testverfahren:
Ermittelt bei einer Temperatur von 25°C durch Verwendung
eines Rupke-Stoßelastizität-Testgerätes
(hergestellt von der Firma Kobunshi Keiki Co.).
Auswertung:
Die Stoßelastizität der gemäß den Ausführungsbeispielen
erhaltenen Produkte zeigt einen geringeren Abnahmegrad
als die des Produktes aus der herkömmlichen Masse. Andererseits
wies die Stoßelastizität der Produkte gemäß
den Vergleichsbeispielen 1 und 2, bei denen Gemische
aus Polyolen mit einer Viskosität geringer als 70 Pa · s
verwendet wurden, einen größeren Absenkgrad auf als erläutert.
(ii) Zugfestigkeit
Testverfahren:
Dumbbel No. 2 Teststücke (JIS 6301) wurden bei einer
Dehngeschwindigkeit von 200 mm/min unter Verwendung ei
nes Autograph DCS-10T A-Typ-Testgerätes (hergestellt
von der Firma Shimadzu Corp.) untersucht.
Auswertung:
Auswertung:
Die Produkte gemäß den Ausführungsbeispielen und dem
Vergleichsbeispiel 1 besaßen eine Zugfestigkeit, die
größer war als die des Produktes aus der herkömmlichen
Masse, während das Produkt gemäß Vergleichsbeispiel 2,
bei dem ein Gemisch aus Polyol mit einer Viskosität
niedriger als 42,5 Pa · s verwendet wurde, eine im Ver
gleich zur herkömmlichen Masse deutlich reduzierte Zug
festigkeit besaß.
(iii) Längsdehnung beim Bruch
Testverfahren:
Wie beim Zugfestigkeitstest.
Auswertung:
Die Längsdehnung beim Bruch war bei den Ausführungsbeispielen
und dem Vergleichsbeispiel 1 so gut wie bei der
herkömmlichen Masse. Andererseits war die Längsdehnung
beim Bruch beim Vergleichsbeispiel 2, bei dem ein Gemisch
aus Polyol mit einer Viskosität von 42,5 Pa · s verwendet
wurde, im Vergleich zu der bei der herkömmlichen
Masse deutlich abgesenkt.
Erfindungsgemäß wird somit eine Urethanschaum-Formmasse vor
geschlagen, mit der ein Formschaumprodukt mit integrierter
Haut hergestellt werden kann. Die Masse umfaßt eine erste
Flüssigkeit, die eine Polyol-Komponente enthält, und eine
zweite Flüssigkeit, die eine Isocyanat-Komponente enthält,
wobei die erste Flüssigkeit mit einem Fluorkohlenstoff-Blas
mittel zugesetzt wird. Das Fluorkohlenstoff-Blasmittel be
steht aus einem Fluorkohlenstoff, der mindestens eine C-H-
Bindung aufweist und bei Normaltemperatur gasförmig ist. Die
Polyol-Komponente besteht aus einer Kombination aus einer
Vielzahl von Poyläther-Poylolen und ist auf eine Viskosität
von 70 bis 100 Pa·s eingestellt.
Claims (6)
1. Urethanschaum-Formmasse mit einer ersten Flüssigkeit,
die eine Polyol-Komponente enthält, und einer zweiten Flüs
sigkeit, die eine Isocyanat-Komponente enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Flüssigkeit mit einem Blasmittel
aus einem Fluorkohlenstoff zugesetzt wird, der mindestens
eine C-H-Bindung enthält und einen Siedepunkt aufweist, der
nicht höher ist als 20°C, und daß die Polyol-Komponente eine
Kombination aus einer Vielzahl von Polyäther-Polyolen ist,
die auf eine Viskosität von 70 bis 100 Pa·s eingestellt
sind.
2. Urethanschaum-Formmasse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Polyol-Komponente eine Kombination von
bifunktionellen Polyäther-Polyolen und multifunktionellen
Polyäther-Polyolen, die eine größere Funktionalität als Bi
funktionalität besitzen, wobei das Verhältnis der bifunktio
nellen Polyole zu den multifunktionellen Polyolen in einem
Bereich von 10/90 bis 90/10 liegt, ist.
3. Urethanschaum-Formmasse nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die multifunktionellen Polyäther-Polyole
ein Molekulargewicht von mindestens 1100 pro darin enthal
tene OH-Gruppe besitzen.
4. Formschaumprodukt mit integrierter Haut, hergestellt
aus einer Urethanschaum-Formmasse mit einer ersten Flüssig
keit, die eine Polyol-Komponente enthält, und einer zweiten
Flüssigkeit, die eine Isocyanat-Komponente enthält, wobei
die erste Flüssigkeit eine Isocyanat-Komponente enthält und
mit einem Blasmittel aus Fluorkohlenstoff zugesetzt wird,
der mindenstens eine CH-Bindung aufweist und einen Siede
punkt besitzt, der nicht größer ist als 20°C, und wobei die
Polyol-Komponente eine Kombination aus einer Vielzahl von
Polyäther-Polyolen ist, die auf eine Viskosität von 70 bis
100 Pa·s eingestellt sind.
5. Formschaumprodukt mit integrierter Haut nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyol-Komponente eine
Kombination von bifunktionellen Polyäther-Polyolen und mul
tifunktionellen Polyäther-Polyolen, die eine höhere Funktio
nalität besitzen als Bifunktionalität, ist, wobei das Ver
hältnis zwischen den bifunktionellen Polyäther-Polyolen und
den multifunktionellen Polyäther-Polyolen in einem Bereich
von 10/90 bis 90/10 liegt.
6. Formschaumprodukt mit integrierter Haut nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß die multifunktionellen Poly
äther-Polyole ein Molekulargewicht besitzen, das nicht klei
ner ist als 1100 pro darin enthaltene OH-Gruppe.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3067501A JP2848000B2 (ja) | 1991-04-01 | 1991-04-01 | ウレタンフォーム反応射出成形用材料 |
JP3067507A JPH082987B2 (ja) | 1991-04-01 | 1991-04-01 | インテグラルスキンフォーム成形品 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4210404A1 true DE4210404A1 (de) | 1992-10-08 |
DE4210404C2 DE4210404C2 (de) | 1999-08-26 |
Family
ID=26408726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4210404A Expired - Fee Related DE4210404C2 (de) | 1991-04-01 | 1992-03-30 | Urethanschaum-Formmasse |
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Country | Link |
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