DE4209049C2 - Arbeitssessel mit flachbauender Synchronmechanik - Google Patents
Arbeitssessel mit flachbauender SynchronmechanikInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Arbeitssessel
mit flachbauender Synchronmechanik nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Derartige Synchronmechaniken sind in unterschiedlichen
Ausführungsformen bekanntgeworden.
Aus der schweizerischen Patentschrift CH 6 47 940 A5 ist
ein Stuhl bekanntgeworden, der über einen Spindeltrieb
eine einfache Anpassung der Rückstellkraft der Rückenlehne
an das Körpergewicht des Stuhlbenutzers erlaubt.
Die europäische Veröffentlichung EP 0 336 288 A1 zeigt
eine Stuhlgestell-Konstruktion, welche trotz einfachem
Aufbau nur geringe Federkräfte zur erforderlichen Einstellung
auf den Stuhlbenutzer benötigt.
Beiden genannten Ausführungsformen ist im wesentlichen
gemeinsam, daß sie unter dem Nachteil leiden, relativ hoch
zu bauen. Das heißt unterhalb des Sitzes ist beim Stand der Technik
eine relativ hochbauende Mechanik für die Synchronverstellung
von Sitz und Rückenlehne angeordnet.
Um ein unerwünschtes Anheben der vorderen Sitzkante, die
in Knienähe des Benutzers vorliegt, zu vermeiden, ist es
bekannt, den Schwenkpunkt (Drehachse) des gesamten Sitzes
möglichst nahe an den vorderen Bereich des Sitzträgers zu
verlagern. Bei den bekannten Synchronmechaniken besteht
jedoch der Nachteil, daß hier relativ große Federkräfte be
nötigt werden, um ein Zurückschwenken eines in abgesenkter
Stellung nach hinten verschwenkten Sitzträgers nach oben
zu ermöglichen. Damit wird eine relativ großbauende Mechanik
benötigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Arbeitssessel mit Synchronmechanik der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß bei optimierten Rückstellkräften
ein wesentlich geringerer Raumbedarf für die Sitzmechanik
erforderlich ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch
die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß
nun die gesamte Sitzmechanik aus dem Sitzträger heraus in
den Sitz selbst verlegt ist, d. h. im wesentlichen horizon
tal zur Sitzfläche arbeitet und daß deshalb vertikal nach
unten vorstehende Teile erfindungsgemäß weitgehend vermieden
werden. Damit wird erstmals erreicht, daß die Sitzmechanik
nicht auffällt, denn unterhalb des Sitzes sind keine Einbauten
mehr vorhanden, weil die gesamte Sitzmechanik im Sitz selbst
angeordnet ist.
Dies bedeutet, daß alle Funktionsteile der erfindungsge
mäßen Sitzmechanik im wesentlichen parallel zur Sitzfläche
verschwenkbar sind und im vorderen Teil der Sitzfläche an
geordnet sind, wobei jeweils im wesentlichen vertikale Achsen
als Schwenkachsen verwendet werden. Es bedarf also nicht
mehr schräg nach unten gehender Krafteinleitungshebel, schräg
nach unten auskragender Kraftelemente und dergleichen mehr.
Um zu der bestimmungsgemäßen Lösung der Erfindung zu ge
langen, ist es vorgesehen, daß diese Sitzmechanik, welche
die gesamte Synchronmechanik aufnimmt, in einer sogenannten
Anbindung (Lasche) schwenkbar im Sitzträger gelagert ist. Der
Sitzträger besteht hierbei aus zwei Sitzträgerstrebenpaaren
(einem oberen und einem unteren Sitzträgerstrebenpaar), welche
Sitzträgerstreben mit der Sitzträgertraverse 26 fest verbunden
sind. Die Sitzträgertraverse 26 ist also ein festes, nicht
schwenkbares Teil. An dieser Sitzträgertraverse 26 ist über
entsprechende horizontale Achsen drehbar die sogenannte
Anbindung der Armlehne und der Sitzmechanik befestigt. Da
durch wird eine knienahe, vordere Schwenkachse für die ge
samte Sitzmechanik gebildet.
Wichtig ist nun, daß mit der Sitzträgertraverse eine Lasche
drehfest verbunden ist, die ein Kreuzgelenk trägt.
Über dieses Kreuzgelenk erfolgt nun die Umlenkung der in
vertikaler Richtung wirkenden Schwenkbewegung zwischen
der Sitzmechanik und der feststehenden Sitzträgertraverse
in Richtung auf eine horizontale Verschiebebewegung. Daraus
ergibt sich, daß durch die Umlenkung von einer vertikalen
Schwenkbewegung in eine horizontale Verschiebebewegung nun
die Bauhöhe der gesamten Sitzmechanik sehr niedrig wird,
denn es werden nun in vertikaler Ebene verschwenkende Teile
vermieden und die gesamte Sitzmechanik wird in horizontaler
Ebene in der in horizontaler Richtung ausgerichteten Sitz
mechanik untergebracht, über der unmittelbar der Polster
träger angeordnet ist.
Kern der Erfindung ist also die Umlenkung der in vertikaler
Richtung wirkenden Schwenkbewegung der Sitzmechanik um die
knienahe, horizontale Drehachse über ein Kreuzgelenk auf
eine horizontale Verschiebebewegung, welche Verschiebebe
wegung dann durch entsprechende Kraftelemente in der Sitz
mechanik beeinflußt wird.
Der Erfindungsgedanke der vorliegenden Erfindung bezieht sich
nicht auf die spezielle Ausgestaltung einer Sitzmechanik,
sondern umfaßt alle möglichen Sitzmechaniken, wobei im Mittel
punkt der vorliegenden Erfindung die besagte Umlenkung über das
erwähnte Kreuzgelenk ist.
Am Kreuzgelenk greift eine in horizontaler Richtung ausge
richtete Zugstange an, die mit ihrem anderen Ende gelenkig
funktionell im wesentlichen mit einem zentralen Hebel ver
bunden ist, der schwenkbar in der Sitzmechanik gelagert
ist und an dessen freiem schwenkbaren Teil eine Gewichts
anpassungsfeder angelenkt ist, mit welcher die Schwenkkraft
der gesamten Sitzmechanik eingestellt werden kann.
Allerdings wirkt nach einer Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung die Zugstange nicht unmittelbar auf den freien
schwenkbaren Teil des Zentralhebels, sondern indirekt über
einen dazwischengeschalteten Sitzneigungshebel, der bewirkt,
daß in beliebigen Schwenkwinkelpositionen der Sitzmechanik
der Sitzneigewinkel festgestellt (fixiert) werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfin
dungsgemäße Einzelheiten und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigt
Fig. 1 Schematisiert einen Arbeitssessel nach der Erfindung
in zwei verschiedenen Schwenklagen,
Fig. 2 Schnitt durch den Arbeitssessel nach Fig. 1 in
aufgerichteter Stellung,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Sitzmechanik in herabgeschwenk
ter Stellung der Sitzmechanik,
Fig. 4 die gleiche Darstellung wie Fig. 3 in aufrechter
Stellung der Sitzmechanik.
Fig. 5 Kreuzgelenk.
In Hinsicht auf die Verstelleinrichtungen ist in Fig. 2
erkennbar, daß mit dem zentralen Sitzträgerrohr 7 zwei Sitz
trägerstreben 6, 29 verbunden sind, deren andere, freie
Enden mit der Sitzträgertraverse 26 fest verbunden sind. Die
Sitzträgertraverse 26 bildet gemäß Fig. 2 und 4 eine hori
zontale, vordere Drehachse 28, wobei die gesamte Sitzmechanik
23 an der Sitzträgertraverse 26 schwenkbar aufgehängt ist.
Die Anlenkung der Sitzmechanik 23 an der Sitzträgertraverse
26 erfolgt dadurch, daß die Sitzträgertraverse 26 gemäß Fig.
2 nach unten weisende, im wesentlichen vertikale Sitzträger
laschenteile 27 ausbildet, an welcher eine Drehachse 28 ausge
bildet ist, welche Drehachse die Schwenkachse für die Sitz
mechanik 23 bildet.
Fest mit der Sitzträgerlasche 27 ist die horizontal ver
laufende Sitzträgertraverse 26 verbunden.
Die gesamte Sitzmechanik 23 ist aufgehängt und verbunden
mit der Anbindung 37, die im wesentlichen aus dem vorderen
Ende der Armlehne 22 besteht, die in die als Lasche ausge
bildete Anbindung 37 einläuft und dort befestigt ist. Die
Anbindung 37 ist drehbar in der Drehachse 28 gelagert und fest
verbunden mit der Sitzmechanik 23 und nimmt die Armlehne
22 selbst auf.
Wichtig ist nun, daß mit der Sitzträgertraverse 26 eine etwa
vertikal sich nach oben erstreckende Lasche 25 verbunden
ist, die gemäß Fig. 3 und 4 als Laschenpaar ausgebildet
ist und die zwischen sich das vorher erwähnte Kreuzgelenk 21
aufnehmen. Gemäß Fig. 4 weist das Kreuzgelenk 21 in
der Lasche 25 eine etwa horizontal verlaufende, erste Achse
59 auf und bildet mit dem anderen Kreuzteil eine senkrecht
hierzu stehende, etwa vertikale Achse 60. Beide Achsen 59,
60 stehen also senkrecht zueinander.
Die Achse 59 ist also parallel zur Drehachse 28 der gesamten
Sitzmechanik 23, während die Achse 60 sich senkrecht hierzu
erstreckt.
Hieraus ergibt sich der wesentliche Vorteil der Erfindung,
daß praktisch nur in einem kurzen, vertikal nach oben ragenden
Laschenpaar (Laschen 25) ein vertikal ausgerichtetes Bauteil
vorhanden ist und daß diese Schwenkbewegung der Lasche 25
über das erfindungsgemäße Kreuzgelenk 21 in eine in horizon
taler Ebene liegende horizontale Achse 59 umgesetzt wird
und auf eine Zugstange 20 umgelenkt wird, welche Zugstange
dann die Krafteinleitung der Sitzmechanik 23 darstellt.
Damit ist es nun erstmals möglich, die gesamte Sitzmechanik
23 sehr niedrig zu bauen, denn alle Teile der Sitzmechanik,
insbesondere die später noch zu beschreibenden Hebel, wie
Zentralhebel 17, der Sitzneigungshebel 15 und auch die Federn
36 und 49 sind dann jeweils in horizontaler Richtung ver
schiebbar im Bereich der Sitzmechanik 23 angeordnet.
Der Arbeitssessel nach der vorliegenden Erfindung besteht
im wesentlichen aus einer Rückenlehne 2, die eine Drehachse
3 aufweist, diese Drehachse 3 ist im Bereich der Armlehne
22 ausgebildet. Die Armlehne ist fest mit der Sitzmechanik 23
im Bereich der vorderen Anbindung 37 nach Fig. 2 verbun
den. Die Sitzträgertraverse 26 ist wiederum mit den nach unten
gerichteten Sitzträgerlaschen 27 verbunden, an die die Anbin
dung der Armlehne drehbar in der Drehachse 28 verschwenkbar
gelagert ist. Damit ist die vordere, knienahe Schwenkachse
des Sitzträgers 26 definiert.
Daraus wird deutlich, daß die Rückenlehne 2 nur in der Dreh
achse 3 über die Armlehne 22 mit der Sitzträgermechanik 23
verbunden ist, welche ihrerseits schwenkbar am Sitzträger
untergestell befestigt ist. Das Sitzträgeruntergestell besteht
aus einem etwa mittig angeordneten Sitzträgerrohr 7, von dem
schräg nach oben ausgehend zwei Paar von Streben angeordnet
sind (obere Sitzträgerstrebe 6 und untere Sitzträgerstrebe
29).
Die beiden vorderen Enden der Sitzträgerstreben 6, 29 sind
hierbei fest mit der Sitzträgertraverse 26 verbunden. Die
Rückenlehne 2 ist somit als zweiarmiger Hebel ausgebildet
und besteht aus der oberen Rückenlehne 50 und der unteren
Rückenlehne 51. Die Schwenkachse dieses zweiarmigen Hebels
ist hierbei die Drehachse 3 der Rückenlehne 2.
Soll der Sitzträger 26 nun von der aufrechten Schwenklage
in Fig. 1 in ein abgesenkte (in gestrichelter Darstellung
dargestellt) Schwenklage herabgeschwenkt werden, dann nimmt
die Sitzmechanik 23, die auch den Sitz trägt, eine Schwenk
stellung a ein.
Gleichzeitig verschwenkt die Rückenlehne 2 um den Winkel
b (Fig. 1).
Um ein erleichtertes Zurückschwenken zu ermöglichen, ist
es nun erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Benutzer in Pfeil
richtung 52 mit seinem Rücken sich gegen die obere Rücken
lehne 50 lehnt, wodurch eine in Pfeilrichtung 53 gerichtete
Kraft über das Verschwenken der unteren Rückenlehne 51 um
die Drehachse 3 auf die erfindungsgemäße Schubstange 5 aus
geübt wird.
Wichtig hierbei ist, daß die Schubstange 5 in einem Kugel
gelenk 4 am unteren, freien und schwenkbaren Teil der unteren
Rückenlehne 51 mit einem Ende ansetzt, wobei das andere
Ende der Schubstange 5 gemäß Fig. 3 über ein Kugelgelenk
54 auf das freie und schwenkbare Ende eines Zentralhebels
17 wirkt, welcher um die Achse 42 drehbar ist und welcher
Zentralhebel 17 mit seinem freien schwenkbaren Teil auf eine
Gewichtsanpassungsfeder 36 wirkt, welche das eigentliche Kraft
element für die Rückstellmechanik der vorliegenden Sitzmechanik
darstellt.
Das heißt also, die Schubstange 5 wirkt entgegen der Kraft
richtung der Gewichtsanpassungsfeder 36 und wirkt somit
schwächend auf diese ein.
Die Schwächung erfolgt dann, wenn wie in Fig. 1 beschrieben
der obere Rückenlehnenteil 50 in Pfeilrichtung 52 von der
Rückenkraft des Benutzers nach hinten in die Schwenklage
50′ verschwenkt wird.
Die Gewichtsanpassungsfeder 36 wird somit in Pfeilrichtung
53 zusammengedrückt, wobei deren Federkraft geschwächt ist.
Damit ist es nun auf einfache Weise für den Benutzer möglich,
aus der in Fig. 1 in gestrichelter Darstellung dargestellte
herabgeschwenkte Stellung der Sitzmechanik 23 wieder in
eine aufrechte Stellung zu gelangen. Sobald die Rückenkraft,
die in Pfeilrichtung auf die obere Rückenlehne 50′ wirkt
etwas entlastet wird, entfällt die Schubkraft auf die Schub
stange 5 in Pfeilrichtung 53 und die volle Federkraft der
vorher zusammengedrückten und geschwächten Gewichtsanpassungs
feder 36 steht nun wieder für die erneute Zurückschwenkung
der Sitzmechanik 23 aus der herabgeschwenkten Stellung in
die aufrechte Stellung zur Verfügung. Aus der Darstellung
in Fig. 1 wird deutlich, daß der Benutzer lediglich ge
ringfügig seinen Körperschwerpunkt durch Entlastung der
Rückenlehne 2 verändern muß, um ein Hochschwenken mit voller
Rückstellkraft zu ermöglichen.
Im folgenden wird die Verschwenkmechanik der Sitzmechanik
23 näher beschrieben, wobei obenstehend aber deutlich ge
macht wurde, daß die Sitzmechanik in beliebiger Weise auf
gebaut werden muß, solange nur nach der vorliegenden Er
findung sichergestellt ist, daß die erfindungsgemäße Schub
stange 5 entgegen dem Kraftelement dieser Sitzmechanik 23′
wirken kann.
Gemäß den Fig. 2-4 ist die Sitzmechanik 23 wie folgt
aufgebaut.
Auf einer Grundplatte, die der Sitzmechanik 23 zugeordnet
ist, ist in horizontaler Ebene schwenkbar ein Zentralhebel 17
in der Achse 42 gelagert. Die Achse ist hierbei in der Sitz
mechanik 23 angeordnet.
Am linken, freien und schwenkbaren Ende des Zentralhebels
17 greift hierbei über eine Federführung 35 die vorher er
wähnte, ebenfalls horizontale Gewichtsanpassungsfeder 36 an,
die sich mit ihrem anderen Ende an einer weiteren Federführung
38 abstützt. Diese Federführung 38 ist fest mit der Sitzmecha
nik 23 verbunden. Ferner ist der Zentralhebel 17 in einer
bestimmten Schwenkstellung arretierbar, wie es in Fig. 4
dargestellt ist. Hierzu trägt er einen Arretierbolzen, der
mit einem horizontalen Arretierungshaken 34 zusammenwirkt,
welcher schwenkbar an der Sitzmechanik 23 gelagert ist und
der über einen Seilzug verschwenkt werden kann, welcher
über eine Spannungshebel 30 geführt ist und der an einer
Arretierungstaste 8 befestigt ist.
Es ist ferner in der Sitzmechanik 23 noch eine Auslösetaste
31 für die Höhenverstellung vorhanden, die auf einen hydrau
lisch wirkenden Auslöseknopf 32 wirkt, welcher über eine
Druckleitung auf die im Sitzträgerrohr 7 angeordnete Gas
feder wirkt.
In einer anderen Ausführungsform kann statt dem hydraulisch
wirkenden Auslöseknopf 32 auch ein über Seilzug wirkender
Auslöseknopf vorgesehen sein. In der hochgeschwenkten Stellung
schlägt im übrigen der Zentralhebel 17 gemäß Fig. 4 an
einem gehäusefesten Anfangsanschlag 33 an.
An der gegenüberliegenden Seite (Schwenkstellung gemäß Fig. 3)
schlägt der Zentralhebel 17 ebenfalls an einem gehäuse
festen Endanschlag 40 an.
Dieser Endanschlag 40 ist als Dämpfer ausgebildet.
Es ist ferner noch eine Hebelarmverstellung für die Ge
wichtsanpassungsfeder 36 vorgesehen, um die Kraft der Ge
wichtsanpassungsfeder 36 von der Benutzerseite her modi
fizieren zu können.
Hierzu ist ein Handrad 10 an der Sitzmechanik 23 vorge
sehen, welche über eine biegsame Welle 16 auf eine Gewichts
einstellschraube 39 wirkt, die im wesentlichen als Spindel
ausgebildet ist. Hierbei ist das Handrad 10 über ein Getriebe
46 mit der erwähnten biegsamen Welle 16 gekoppelt
Über die Betätigung der horizontal gelagerten Spindel 39 kann
somit die gesamte Gewichtsanpassungsfeder 36 im Schwenkweg 55
um die untere Federführung 38 als Drehpunkt herum verschwenkt
werden. Damit verlängert sich die Feder (Linie 56) und die
Vorspannung der Gewichtsanpassungsfeder 36 wird damit vermin
dert.
Durch die Verschwenkung der Gewichtsanpassungsfeder 36 nach
rechts in Fig. 3 wird auch der Kraftangriffspunkt auf den
als zweiarmigen Hebel ausgebildeten Zentralhebel 17 in Rich
tung auf die Achse 42 hin verlagert, wodurch die Kraft auf
diesen Zentralhebel 17 vermindert wird.
Es ist ferner eine horizontal gelagerte Kniehebelfeder 49 vor
handen, die in einer oberen Federführung 48 schwenkbar gelagert
ist und die mit ihrem unteren Ende im Bereich einer Federfüh
rung 44 auf ein Kniehebelpaar 43, 45 wirkt, welches Kniehebel
paar 43, 45 gemäß den Fig. 3 und 4 gestreckt oder einge
schwenkt werden kann.
Das freie, schwenkbare Ende des Kniehebels 43 wirkt auf
eine Achse 57, die fest mit dem schwenkbaren Ende des Zen
tralhebels 17 verbunden ist.
Der Kniehebel 45 wirkt mit seinem unteren, freien Ende auf
eine gehäusefeste Achse 58.
Die Anordnung der Kniehebelfeder 49 mit einem spreizbaren
horizontalen Kniehebelpaar 43, 45 hat den Sinn, die Haltekraft
auf die Gewichtsanpassungsfeder 36 und somit auf die gesamte
Sitzmechanik 23 zu erhöhen, wenn die Sitzmechanik 23 in ihrer
geraden, nicht herabgeschwenkten Position ist. Soll nun
von einer geraden, aufrechten Position in eine abgesenkte
Position heruntergeschwenkt werden, dann muß zunächst die
Haltekraft der Kniehebelfeder 49 überwunden werden, die
progressiv wirkt, denn mit zunehmender Verschwenkung des
freien schwenkbaren Endes des Zentralhebels 17 im Uhr
zeigergegensinn wird das Kniehebelpaar 43, 45 zusammenge
faltet und wirkt gleichzeitig gegen die Kniehebelfeder 49,
wodurch deren Federkraft zwar zunimmt, im Ergebnis aber eine
geringere Federkraft auf das freie, schwenkbare Ende des
Zentralhebels 17 eingeleitet wird, weil diese Federkraft
nur noch über das zusammengefaltete Kniehebelpaar 43, 45
auf den Zentralhebel 17 eingeleitet wird.
Im folgenden wird die sogenannte Sitzneigeeinrichtung
näher beschrieben.
Hierzu ist eine blockierbare Gasfeder 19 in horizontaler
Anordnung vorgesehen, die mit ihrem einen Ende im Bereich
einer Lasche 24 am Sitzträger 26 schwenkbar gelagert ist. Das
gegenüberliegende Ende der Gasfeder 19 greift am freien
schwenkbaren Ende eines horizontalen Sitzneigungshebels 15
an, der schwenkbar in der Achse 18 an einer Zugstange 20
gelagert ist. Diese Zugstange 20 ist schwenkbar in der Achse
18 und in einer als Kreuzgelenk ausgebildeten Lasche 25
gelagert. In der Lasche 25 ist hierbei eine Achse 21 angeordnet,
welche die Zugstange 20 schwenkbar aufnimmt.
Die Zugstange 20 führt also eine dreidimensionale Bewegung
aus, d. h. sie verschwenkt in zwei senkrecht zueinander
stehenden Ebenen im Bereich der Sitzmechanik 23.
Wird die Gasfeder 19 nun in einer bestimmten Verschiebungs
stellung arretiert, was durch die Betätigung des Auslöse
hebels 47 erfolgt, in Verbindung mit der Sitzneigungsver
stelltaste 13, dann wird somit der Verschiebungsweg der
Gasfeder 19 fixiert. Die Sitzneigung wird bestimmt durch
die Stellung des Sitzneigungshebels 15. Nachdem dieser
drehbar über die Achse 41 an dem Zentralhebel 17 angreift,
kann somit die Sitzneigung festgestellt werden. Es wird
damit die effektive und wirksame Länge der Zugstange 20
verkürzt oder verlängert, was zu einer Veränderung der Sitz
neigung führt.
Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß der vorliegende
Erfindungsgedanke sich nicht auf die spezielle Ausge
staltung der Sitzmechanik richtet, sondern auf die Ein
leitung einer Schwächungskraft auf das Kraftelement einer
beliebigen Sitzmechanik. Im vorliegenden Ausführungsbei
spiel wurde diese Schwächungskraft über die Schubstange
5 in Pfeilrichtung 53 auf die Gewichtsanpassungsfeder 36
eingeleitet.
Claims (4)
1. Arbeitssessel mit flachbauender Synchronmechanik, wobei
eine dynamische Verschwenkung vorgesehen ist und hierbei der
Arbeitssessel in Verbindung mit einer Verschwenkung der Rücken
lehne aus einer abgesenkten Position der Sitzschale in eine
aufrechte Position verschwenkt, wobei die Synchronmechanik
mit einem Kraftelement zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß am unteren Teil der Rücken
lehne (51) eine horizontal verlaufende Schubstange (5) angreift,
die dem Kraftelement in Form einer Gewichtsanpassungsfeder
(36) am freien Ende eines Zentralhebels (17) entgegenwirkt und
daß der Zentralhebel (17) in horizontaler Ebene schwenkbar
unterhalb des Sitzes angeordnet ist und über eine horizontale
Zugstange (20) über ein Kreuzgelenk (21) mit der Sitzträgertraverse
(26) in Verbindung steht.
2. Arbeitssessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Zentralhebel (17) in Ver
längerung der Zugstange (20) ein in horizontaler Ebene ver
schwenkbarer Sitzneigungshebel (15) angeordnet ist, an dessen
freiem Ende eine horizontal angeordnete Gasdruckfeder (19) an
greift, wobei der Sitzneigungshebel (15) über einen Auslöse
hebel (47) mit einer Verstelltaste (13) in Verbindung steht.
3. Arbeitssessel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Zentralhebel (17) an der
der Gewichtsanpassungsfeder (36) entgegengesetzten Seite über
horizontal verlaufende Kniehebel (43, 45) eine Kniehebelfeder
(49) angreift.
4. Arbeitssessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende des Zentralhebels
(17) an der Seite der Gewichtsanpassungsfeder (36) ein
in horizontaler Ebene verschwenkbarer Arretierungshaken (34)
vorgesehen ist.
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DE4209049A DE4209049C2 (de) | 1992-03-20 | 1992-03-20 | Arbeitssessel mit flachbauender Synchronmechanik |
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DE4209049A1 DE4209049A1 (de) | 1993-09-23 |
DE4209049C2 true DE4209049C2 (de) | 1995-05-11 |
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DE4209049A Expired - Fee Related DE4209049C2 (de) | 1992-03-20 | 1992-03-20 | Arbeitssessel mit flachbauender Synchronmechanik |
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DE (1) | DE4209049C2 (de) |
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